Humidor JoeBrown

KG: Gras, Erde. KZ: Nasses Holz, Erde, leichte Süße. Auf den ersten Zügen ist die Flor de Selva wunderbar fruchtig wie eine Limonade. Das Ganze bekommt im 1/3 eine wohlige Karamell-Süße. Im vorderen Teil des Mundraumes bleibt sie dabei fruchtig, spritzig. Erst zur Hälfte hin schleicht sich nach und nach Würze ein, und ersetzt das fruchtige. Karamell weicht holzigen Aromen. Zum Ende kommt das Fruchtige zurück und liefert sich ein Battle mit der Würze! Rauchdauer über 100 Minuten. Thumb up :-)

KG: Kakao, Holz, Laub. KZ: Holz, Erde, leicht zimtig. Der Start bereitet besondere Aromen, die schwer zu beschreiben sind. Kakao, Holz und etwas mineralisches. Erst langsam formiert sich die Würze im Rachen. Das mineralische erinnert jetzt mehr an etwas gemüseartiges. Vielleicht Paprika, und wenn etwas von der Würze hinzukommt geht’s auch in Richtung Chili. Also ich muss schon sagen, das der Gesamteindruck der Aromen schon besonders daherkommt. Zur Hälfte hin gibt es einen holzigen Karamell-Zimt-Mix, mit einer leichten Schärfe im Hintergrund. Weitere Änderungen kommen erst kurz vor Schluss, wo sie einen süßwürzigen Lakritz-Mix kredenzt. Rauchdauer > 100 Minuten, kann man mal machen… interessant, weil Aromen etwas „off the road“ daherkommen!

KG: Spekulatius. KZ: nussig. Nachdem ich mich fast durch das ganze Sortiment geraucht habe, merke ich, dass der Hype um die Henry Clay‘s nicht spurlos an mir vorüber gegangen ist. Das will schon was heißen für jemanden der für gewöhnlich einen Bogen um Connecticut-Wrapper macht. Das Aussehen ist aller erste Sahne. Die Corona startet mit einer Süß-Bitter-Combo. Im Verlauf der ersten Hälfte wandelt sich das Bittere in eine feine Würze, die nun von Vorne die Süße begleitet. Die qualitativ sehr hochwertige Haptic und der perfekte Abbrand, ergänzen das Raucherlebnis zu einem entspannten Smoke! In der 2. Hälfte nimmt die Würze noch etwas zu, und wird von etwas Leder begleitet. Bis zum Fingernagel runtergeraucht (das Beste aller Prädikate)! Rauchdauer 60 Minuten, eine Klasse die für etwas mehr als 7€ nicht zu toppen ist!

KG: direkt aus dem Zellophan, als hielte man die Nase in eine Kakaodose. Nach einiger Zeit an der frischen Luft wechselt sie zu blumig, erdig. KZ: Erde, Moos. Die ersten Züge sind bereits sehr unterschiedlich, von nussig-bitter über Honig-süß, bis zart würzig-salzig. Und zwar nur für 2-3 Züge, nicht etwa als Mix! Nach und nach vermischen sich die Aromen zu einer interessanten Melange, die mal das eine, mal das andere in den Vordergrund stellt. Ein absoluter Topp-Smoke, der eine entsprechende Wertigkeit vermittelt. Zwischen den Zügen merkt wie wunderbar ausgewogen das Würze/Süß-Verhältnis ist. Der gesamte Mund ist mit einer gewissen Cremigkeit belegt, dazu im vorderen Bereich die Würze, und im hinteren Bereich die Süße. Herrlich… Dazwischen blitzt immer wieder mal das bittere Nussaroma durch. Zum Ende hin gibt’s eine super Nougat-Fest.

KG: Leder, Kakao. KZ: Holz und was metallisch, mineralisches (m&m). Die ersten Züge gehen in Richtung Holz mit einer leichten cremigen Honigsüße. Das erdige aus dem m&m-Mix ist dabei im Hintergrund. Mit der Melange kann man durchaus auch Schwarzkirsche assoziieren (siehe Beschreibung der CW). Im Letzten Drittel gibt es Kaffee und eine leichte Würze. Rauchdauer: > 100 Minuten, Viva Espana!

KG: der mineralische Touch eines Champagner, Soda, Erde. KZ: blumig süß, etwas Moos. Angezündet startet sie mit einer vollen Breitseite „mineralischen Kakao“. Im 1/3 transferieren die Aromen in Richtung Holz, Nuss, Kaffee und sogar mit ein wenig Würze. Im 2/3 voll Kaffee mit Röstaromen. Und so geht’s lustig mit Volldampf ins letzte Drittel. Die dunklen Aromen verdichten sich mit einem kleinen Nikotin-Slap. Rauchdauer: schlappe ;-) 90 Minuten

KG: Brot, Blume. KZ: grasig, blumig. Die Olmec startet mit Kakao, und nach wenigen Züge kitzelt etwas Würze am Gaumen. Das Spiel wird im weiteren Verlauf noch auf die Spitze getrieben, in dem es vorne an Lippen eine Honigsüße gibt, in der Mitte auf der Zunge Kakaopulver, und am Gaumen dann die besagte Würze. Auf jeden Fall schon mal ein Champions League - Start! Der Smoke hat sofort etwas zutiefst befriedigendes für mich. 20 Minuten geraucht, verschwindet die Würze vollständig. Etwas Holz und Erde ergänzt nun den Kakao-Süße-Mix. Man muss nur an der Zigarre nippen, und der Mund ist voller Rauch. Die Möglichkeit, dass man die Zigarre dabei nur wenig malträtiert, tut ihr übriges um zu einen sehr harmonischen Gesamteindruck zu kommen. Im letzten Drittel gibt es ein Comeback der Würze, verbunden mit Kaffee-Aromen. Rauchdauer an die 2 h ran… Die Olmecer haben‘s drauf :-)

Oh Mann, das Ding riecht wie eine kalte Feuerstelle in einem alten Herrenhaus. Im Kaltzug kommt etwas Süße hinzu, und schon denk ich an BBQ-Soße. Und auch diese Version der Masteraged tut‘s schon wieder, genau wie die Nr. 4! Nach dem Anzünden präsentiert sie sich mit den ersten Züge cremig, und fast schon caramelig süß. Zur Hälfte der ersten „Hälfte“ wird‘s würzig holzig. Später an der dicksten Stelle holzig, erdig und etwas trockener. Der schmale Italiener brennt in Zeitlupe ab. Man kommt locker in Richtung 100 Minuten. Ein besonderer Smoke, der definitiv Abwechslung ins Raucherleben bring.

KG: Kakao, Erde, blumig. Die Maduro startet mit einer leichten Würze mit Holz und Erde. Erst nach und nach baut sich Süße und etwas Schoko und Cremigkeit auf. Rauchdauer: 60 Minuten, passt!

KG: Frisch geschnittene Chili-Schote, und ein Hauch Curry. KZ: Gras, Erde. Sie startet cremig mit einer ordentlichen Portion Holz! 1 1/2 cm im Smoke kommt etwas Würze auf. Jetzt würde ich gerne noch was anderes schreiben, aber viel passiert danach nicht mehr. Die Würze nimmt mal zu, mal ab, that‘s it. Das kann bei überdimensionierten Sticks problematisch sein, hier ist es aber in Ordnung, weil die Grundaromen gut sind. Zum Schluss bin ich dann doch etwas überrascht, mit 100 Minuten Rauchdauer. Also vergesst den Blödsinn im „überdimensionierten Stick“. Das Ding hier war gut, und auch nicht bei der langen Rauchdauer langweilig.

KG: neutral, vielleicht ein bisschen Leder und Holz. KZ: Curry, Leder, Sojasoße. Vom Start weg hat Courtisana tiefe Umami-Aromen, malzig, caramelig. Sehr sehr befriedigend! Zur Hälfte hin steht süßes Zedernholz im Vordergrund. Mit der Zeit legt sich eine gewisse Wärme in den Mundraum. Weit weg von Pfeffer oder Schärfe. Trotzdem angenehm spürbar. Rauchdauer: 80 Minuten, genau mein Ding!

KG: Kakao, Erde. KZ: Gras, floral, süß. Bei der Catch 22 Rothchild handelt es sich wohlmöglich um die größte kleinste Zigarre der Welt :-) Und… Auge raucht immer mit… die orangefarbene Banderole passt sowas von gut zum Braun des Deckblattes… total heiß:-) Der Start passt zu alle dem. Der kredenzt elegante Aromen im Mix aus Erde, Holz und Süße. Neben der Süße baut sich im 1/3 eine leichte Pfefferschärfe auf, wirklich gut eingebettet. In der Mitte überwiegen Holz-Aromen. Das große Finale im letzten Drittel ist stark von Schokolade und einer zunehmenden Süße geprägt. Echt gut! Rauchdauer: 75 Minuten. Da kann man einfach nur 8 Punkte für das PLV geben.

KG: Frische Erde. KZ: Moos, Blumenerde. Das Ding hat auf jeden Fall schon mal ein ordentliches Ausmaß, das ich passend zum Namen, absolut unterschätz habe. Die Robusto der Underrated-Linie ist für meinen Geschmack schon spektakulär. Umso mehr bin ich gespannt auf die Sublimes aus der Serie. Sublimes aus dem Spanischen übersetzt heißt so viel wie Erhabenheit. In Kombi also „unterschätzte Erhabenheit“… finde ich schon mal sehr spannend, und ist typisch Luciano. Jut…. Aber um all das geht es sich hier nicht. Zumindest nicht in erster Linie. Denn sie startet mit trockenem Leder, dass im Hintergrund dezent Süße abgibt. Nach und nach wird sie cremiger mit einer malzigen Süße. Zur Hälfte hin wandelt sich das Malzige in leicht angekokeltes Holz, mit nem ordentlichen Kaffee-Einschlag. Im letzten Drittel ist es dann Kaffee pur. Rauchdauer 110 Minuten, und, da beißt die Maus keinen Faden ab, dass ist ein Topp PLV! Wenngleich das Aromenspiel in der Kompaktheit einer Robusto nochmals besser wirkt.

KG: Tannennadeln, etwas stallig. KZ: Kakao, etwas Leder. Eine wunderschöne Zigarre! Der Zugwiderstand ist nahezu perfekt. Vom Start weg gibt es ein Kakao-Aroma mit einer mit einer tollen mineralischen Süße. Im weiteren Verlauf bleibt sie herrlich mild, cremig, süß mit einem Touch Leder. Das Ding ist Entspannung pur! Zum Ende hin gibt’s dunkle Schokolade und Kaffee. Und tatsächlich habe ich über 100 Minuten an dem Dürrhaken geraucht… Wenn das nicht sein Geld wert ist, dann weiß ich‘s auch nicht!