Humidor JoeBrown

KG: grasig, einen Hauch fruchtig. Die Farbe der Into Deep, ist hell braun mit einem orangen Einschlag. KZ: ebenfalls grasig, fruchtig, mit ein wenig modriger Erde. Vom Start weg, ist sie betörend cremig und süß. Im Hintergrund tingelt, etwas grasig und leicht bitteres. Ratzfatz dreht sich das Ganze, die Süße verschwindet in den Hintergrund, und das grasig bittere, mit einem leicht würzigen Einschlag übernimmt. Dabei lässt die Cremigkeit ebenfalls nach. Zur Hälfte hin wird alles nochmal intensiver. Der Mix mündet in einem cremig, würzigen Zimtaroma. Angestoßen durch die Namensgebung, assoziiert man durchaus Tiefe mit dem Aromenmix. Im letzten Drittel geht’s in Richtung caramelliges Leder. Und immer im Hintergrund diese feine Zimtschärfe. Der Aromenverlauf ist wirklich auffällig und erwähnenswert, und passt klasse, zur sensationell guten Serienbeschreibung der Cigarworld! (unbedingt lesenswert!!!)

Ich mag die Teile!! Der rustikale Look, der spektakuläre Kaltgeruch, die Form… alles Klasse! Was nach dem Anzünden passiert, ist in meinen Augen aber noch spektakulärer. Die Zigarre hat dann so gar nichts mehr vom speckig, rauchigen Kaltgeruch. Sie ist zwar toastig, hat Kaffee usw. Aber über alle dem liegt eine feine süße, cremige Harmony, die einem den Stick von vorne bis hinten genießen lassen. Und das durchaus für mehr als 90 Minuten. Skurriles Ding, und ein absolutes Must-Have!!

KG: Veilchen-Kakao. Die CH startet mal gleich mit ordentlich Pfeffer. Aber Abgang tut sich sehr viel. Der Nachgeschmack bereit dunkle Schokolade, Kaffe, Leder. Das Pfeffer-Aroma wuselt schnell wieder im Hintergrund, und die Abgang-Aromen treten nun in den Vordergrund. Dabei ist sie eher auf der trockenen Seite. Zum Ende des 1/3 hat sie einen sweet-spot. Zur Hälfte hats trockenes Leder. Insgesamt ist die CH in allem recht kräftig.

Sieht schon sehr lustig aus, mit den nach außen gekehrten Blattadern. KG: Zimt, Kakao, Holz. Der erste Zug ist karamellig und süß. Das vermischt sich zu Milchpudding, mit einer mini chilischärfe. Zur Mitte hin, transformiert die chilischärfe zu Pfeffer, und der Smoke wird leicht herber. Statt Milchpudding gibt es daher nun Kakao. Der Pfeffer verpieselt sich schnell wieder in den Hintergrund, wonach Kaffee und Kakao den Ton angeben. Das Ende ist recht zigarrenüblich. Rauchdauer: 90 Minuten, von vorne nach hinten, gut bis üblich!

KG: Erde, Laub. Die ersten Züge, Leder, Nuss, BBQ! So geht’s weit ins 1/3 hinein. Dann wird das Leder etwas trockener, hält im Hintergrund eine dezente Süße. Man hält einen super sauber gearbeiteten Stick zwischen den Fingern, der erstklassig abbrennt, und gut Rauch produziert. Allein das ist schon eine Freude und Genuss pur! Das 2/3 ist nicht viel anders als das Erste. Etwas Kaffe ergänzt die Melange. Das wird im letzten Drittel nochmals gesteigert, samt der latenten Süße. Und irgendwie kommt im letzten Drittel neben den Röstaromen auch Vanille durch!

Die ersten Züge gibt es Wallnuss, Leder, und eine cremig süßen Gesamteindruck. Die Verarbeitung der Zigarre ist recht grob, aber hey… sie schmeckt… Aber zur Ehrlichkeit gehört eben auch, dass der äusserliche Eindruck weder Perdomo gerecht wird, noch dem aufgerufenen Preis. Für über 6 Eur sollte man eine gewisse Standard-Qualität etwarten können. Zug und Rauchvolumen sind hingegen perfekt. Der Geschmack ist ansprechend gut. Das ist letztendlich was zählt. Nicht nur das! Der Abbrand ist überdurchschnittlich gut, was klar zeigt, dass die Problemchen nur äußerlich sind, und damit kontrollierbar bleiben. Rauchdauer: 90 Minuten. Nach anfänglichem Ärger, war die Zigarre doch sehr gut zu genießen. Der Geschmack war von Anfang bis Ende gleichbleibend, aber gut! Die Risse im Deckblatt liesen sich gut mit Teilen aus dem Abschnitt reparieren. Also. Alles töffte am Ende :-)

KG: feiner Kakao, und frisches Graubrot! Die ersten Züge sind honigsüß, die und mit einer leichten Bitternis versehen. Dabei ist sie cremig und irgendwie verführerisch… Der Abbrand ist tadellos, die Asche grenzt an Perfektion… herrlich wenn für jeden Zug ein feiner Aschering sichtbar ist. Die kleinen Freuden eines Aficionados! Zur Mitte hin entscheidet sich die Bitternis zu Kaffee zu mutieren. Holz-Akzente kommen hinzu, ohne dass sich die Honigsüße groß verändert. Ein durchgehend entspannter Smoke, mir weichen, gut punktierten Aromen.

KG: Bierhefe. Beim ersten Zug fällt gleich auf, dass die Zigarre Zero-Zugwiderstand hat… ZZZ quasi :-) Das lasse ich mir gerne gefallen, da sie gleich mit malzig süßen Aromen auftrumpft! Die malzige Süße wird dann schnell von Leder begleitet. Zur Mitte hin übernimmt Leder nun vollends! Statt der malzigen Süße, gibt es nun etwas Walnuss und etwas Würze am Gaumen. Im letzten Drittel, kann man dann durchaus schon von Pfeffer reden. Rauchdauer 60 Minuten ZZZ, aber durchaus mit Unterhaltungswert.

KG: Holz, ansonsten unauffällig. Am Zigarrenfuss: Pflaume. Der Start ist moosig, erdig, mit einer vollfruchtigen Süsse. Nachdem der erste Zentimeter geraucht ist, gibt’s einen Salz-Einschlag. Das verleiht der Zigarre kurzzeitig eine unendliche Tiefe. Gleichzeitig ist das der Zeitpunkt, wo die Süße im Hintergrund zwar noch vorhanden ist, verliert aber ihre Fruchtigkeit. Die Asche ist ein wahres Kunstwerk! Im weiteren Verlauf gibt’s einen schönen Erde-Moos-Holz-Mix. Zwischendurch gewinnt mal der salzige Eindruck, mal die Süße. Zum Ende kommen noch Kaffee und Leder hinzu. Cooler Stick!! Rauchdauer: 65 Minuten… Yippieee, die 2.

KG: Flieder, Holz, Mini-Stall, etwas leicht fruchtiges. Der erste Zug ist holzig, würzig. Danach stellt sich aber umgehend eine caramellige Fruchtigkeit ein, samt einer holzigen Süße. Anschließend geht’s durchweg weiter mit einer holzigen Süße, mit sehr leichter Würze am Gaumen. In der zweiten Hälfte kommen dann noch Kaffee und Toast hinzu. Alles nix wildes, aber toll abgestimmt! Rauchdauer: 70 Minuten, ein entspannter Urlaubssmoke am Morgen… yippie :-)

KG: Kakao, minimal Stall. KZ: Kakao und Zitrone! Auf den ersten Zügen bekommt man trockenes Kakaopulver mit etwas Salz. Weiter geht’s schnell mit Kakao mit einer fruchtigen Tiefe. Sehr interessante Kombi. Dabei bleibt sie trocken, mit etwas „tingeling“ am Gaumen. Wirklich cremig, wie beschrieben, ist sie für mich nicht. Die beschriebene Komplexität kann ich hingegen voll und ganz unterschreiben. Rauchdauer: 75 Min, in denen mich die Komplexität etwas überfordert hat ;-)

Die kleinste „echte“ Zigarre, die mir je untergekommen ist! Das ölig glänzende Deckblatt macht schon was her… topp! KG: Holz, Waldboden. KZ: südlicher Kakao, Erde. Sie startet mit dunkler zartbitter Schokolade. Später wird die Schoko fein mit etwas Leder, leichtem Lakritz ergänzt. Aller erste Sahne! Mann, das Ding hat Tiefe! Weiter geht’s mit moosiger Erde, und Schokopudding. Im gesamten Verlauf ist sie vollmundig, cremig, und betörend! Ein Hammerteil, Rauchdauer: unglaubliche 60 Minuten, eine Firstclass-Zigarre in Kleinformat. Begeisterung pur!

KG: geräuchertes Leder, Holz. KZ: bitter erdig, sehr leichter Zug. Auf den ersten Zügen gibt es ebenfalls das Bittere des Kaltzuges, aber wesentlich besser eingebettet. Die Bitterkeit hält sich lange, und transferiert sich nur ganz ganz langsam zu etwas süßem. Holz kommt langsam durch die Hintertür. Das Bittere bleibt durchweg erhalten, was dem Gesamteindruck nicht wirklich guttut, und dabei alles in einen metallischen Eindruck rückt. In der zweiten Hälfte wird‘s besser, die Vega Magna kommt nun mit leicht süßem aber gepfefferten Leder um die Ecke. Rauchdauer: 80 Minuten, not my style…

KG: Kakao mit einer leichten Heu-Note. KZ: Kakao pur. Die ersten Züge bereitet sie butterweichen Rauch, mit einem metallischen daherkommenden Kakao-Aroma. Der lässt aber ganz schnell nach, und die Skelton wechselt in die Fruchtabteilung. Am Ende des 1/3 geht es dann in Richtung meiner Erwartungshaltung: Kakao, Holz! Später im 2/3 hat sie durchaus karamellische Ansätze. Dabei kommt der metallische Eindruck zurück, die mit etwas Würze begleitet wird. Zum Ende hin Kaffee und Würze… Netter Smoke. Rauchdauer 90 Minuten.