Humidor JoeBrown

KG: Heu, Stall, Grillkohle. KZ: süß und rauchig! Jetzt bin ich aber gespannt! Die Züge starten gleich buttrig-süß mit Bbq-Flavor. Fast schon pfeifenartig. Etwas später wird sie blumig in Richtung Veilchen…. ein wirklich beeindruckender Start. Cool! So geht’s weiter tief in die erste Hälfte rein. Dabei bleibt sie buttrig-cremig, hat eine feine Süße, und kommt gleichzeitig etwas bitterholzig daher. Also ich halte den Mix für interessant und aussergewöhnlich. In der zweiten Hälfte bricht dann das bbq rauchartige durch. Im letzten Drittel vermengt sich das Aromenspiel in ein rauchiges Lakritz. Rauchdauer 130 Minuten! Wundervoll geheimnisvoll!

Eins vorweg… Die Zigarre sieht viel viel wertiger aus, als es der Preis vermuten lässt. Schon mal der erste Pluspunkt! und dann startet sie auch noch gut, mit einer ledrigen, erdigen Süsse. Meinem Empfinden nach hat sie auch einpaar Nikotin- PS unter der Haube. Weiter im ersten Drittel wird sie cremig, die anfängliche leichte Würze verschwindet vollständig. Alles verschmelzt zu einem sehr schönen Aromen-Mix. Weit im 2/3 kommt die Würze zurück, und die Aromen werden dunkler. Zum Ende hin eine volle Ladung Leder mit Würze. Rauchdauer 60 Minuten mit einem preisWERTEN Stick!

KG: Schoko, verbranntes Holz. KZ: Schoko, Holz, Erde. Die ersten Züge kredenz die EPC einen süße/würze-Mix mit Holz, Schokolade und Erde. Im 1/3 vermischt sich alles zu einem dunklen, herben und dennoch süßen Schokopudding, mit Würze und einem leichten Aschegeschmack. Hört sich geisteskrank an, schmeckt aber interessant und durchaus gut… Zur Hälfte hin kommt die EPC wieder zu sich, und verführt mit einer feinen cremigen Süße. Ein bisschen verkohltes Holz und Erde bleiben im Hintergrund. Der herbe Schokopudding bleibt bis zum Schluss erhalten. Rauchdauer 70 Minuten mit dem verrückten Ding!

KG: Holz, Heu, Honig. KZ: Leder, Honig. Sehr schöner Start! Milchkaffee, und der Honig wird einem nur so um die Ohren geschlagen. 2, 3 Züge weiter transformiert die Honigsüße in eine Fruchtsüße mit angemessener Fruchtsäure. Die Milchcremigkeit bleibt dabei erhalten. Zur Hälfte hin, kommt papieriges Holz mehr und mehr zur Geltung, was tatsächlich gut zur Cremigkeit und Fruchtigkeit passt. Eine feine Weihnachtsgebäck-Würze tingelt dabei im Hintergrund. Schon jetzt hat mich der Chaman voll gepackt! In das Aromenspiel kann man sich voll und ganz fallen lassen. Mega! Im letzten Drittel gibt’s noch eine Portion Leder oben drauf, die weihnachtliche Würze/Süße - Kombi dreht ebenfalls weiter auf. Das alles endet in einer schönen Lakritze Mischung. Puuh, watt‘n geiler Stick!

KG: warmer Milchkakao. KZ: Holz und die Süße einer Taubnessel-Blüte. Vom Start weg steht die Süße im Vordergrund. Allerdings gesellen sich alsbald (what a word :-)) eine leichte Würze und dunkles aromatisches Holz hinzu. Fast schon bbq-mäßig. Den Abschnitt habe ich vorsätzlich klein gelassen, und trotzdem hat sie einen sehr Guten Zugwiderstand. Die Süße geht zurück in die Reihe, Schokolade, Holz, Kaffee übernehmen. In der zweiten Hälfte wird‘s ein Kaffee-Stick! Nix süßes mehr, keine Schokolade, kein Kakao. Nur dunkle schwere Aromen, fast schon in Richtung verkohltem Holz. Rauchdauer: 90 Minuten

KG: Vanille und Zedernholz. KZ: Zedernholz. Die ersten Züge sind verführerisch fruchtig, spritzig. Manchmal braucht‘s nicht lange um zu wissen: Das wird ein klasse Smoke! Und so geht’s weiter… Das fruchtig spritzige bleibt erhalten, und wird durch eine kräftige Holznote ergänzt. Dabei ist sei cremig, weich und sehr elegant. Im letzten Drittel lässt die Kintsugi, dann tatsächlich noch die Nikotin-Muskeln spielen. Die Aromen bleiben spritzig, wenngleich auch etwas Würze auftritt. Eine sehr feine Abwechslung! Resümee: Mit Abstand der beste Stick im Toro-Format für unter 10 Eur!

Das Aussehen der AR Maestro ist ganz nah an der perfekten Zigarre! Der Kaltgeruch ist blumig, kakaoig. So auch die ersten Züge, die von einer betörenden Süße begleitet werden. Zur Mitte hin kommt Zimt hinzu, samt der dazugehörigen leichten Zimtschärfe. Anschließend geht’s los mit Kaffee, Erde und einen Hauch Leder. Das Aromenprofil nimmt einen vollkommen ein, in seiner Komplexität, und Kraft! Da tingelt nicht irgendwas im Hintergrund, da liegt alles fett und präsent auf der Zunge. Erstklassiges Aromen-Spiel, topp Verarbeitung, perfektes Aussehen -> Spassfaktor 10! Bis die Glut die Finger verbrennt runtergeraucht.

KG: grasig, einen Hauch fruchtig. Die Farbe der Into Deep, ist hell braun mit einem orangen Einschlag. KZ: ebenfalls grasig, fruchtig, mit ein wenig modriger Erde. Vom Start weg, ist sie betörend cremig und süß. Im Hintergrund tingelt, etwas grasig und leicht bitteres. Ratzfatz dreht sich das Ganze, die Süße verschwindet in den Hintergrund, und das grasig bittere, mit einem leicht würzigen Einschlag übernimmt. Dabei lässt die Cremigkeit ebenfalls nach. Zur Hälfte hin wird alles nochmal intensiver. Der Mix mündet in einem cremig, würzigen Zimtaroma. Angestoßen durch die Namensgebung, assoziiert man durchaus Tiefe mit dem Aromenmix. Im letzten Drittel geht’s in Richtung caramelliges Leder. Und immer im Hintergrund diese feine Zimtschärfe. Der Aromenverlauf ist wirklich auffällig und erwähnenswert, und passt klasse, zur sensationell guten Serienbeschreibung der Cigarworld! (unbedingt lesenswert!!!)

Ich mag die Teile!! Der rustikale Look, der spektakuläre Kaltgeruch, die Form… alles Klasse! Was nach dem Anzünden passiert, ist in meinen Augen aber noch spektakulärer. Die Zigarre hat dann so gar nichts mehr vom speckig, rauchigen Kaltgeruch. Sie ist zwar toastig, hat Kaffee usw. Aber über alle dem liegt eine feine süße, cremige Harmony, die einem den Stick von vorne bis hinten genießen lassen. Und das durchaus für mehr als 90 Minuten. Skurriles Ding, und ein absolutes Must-Have!!

KG: Veilchen-Kakao. Die CH startet mal gleich mit ordentlich Pfeffer. Aber Abgang tut sich sehr viel. Der Nachgeschmack bereit dunkle Schokolade, Kaffe, Leder. Das Pfeffer-Aroma wuselt schnell wieder im Hintergrund, und die Abgang-Aromen treten nun in den Vordergrund. Dabei ist sie eher auf der trockenen Seite. Zum Ende des 1/3 hat sie einen sweet-spot. Zur Hälfte hats trockenes Leder. Insgesamt ist die CH in allem recht kräftig.

Sieht schon sehr lustig aus, mit den nach außen gekehrten Blattadern. KG: Zimt, Kakao, Holz. Der erste Zug ist karamellig und süß. Das vermischt sich zu Milchpudding, mit einer mini chilischärfe. Zur Mitte hin, transformiert die chilischärfe zu Pfeffer, und der Smoke wird leicht herber. Statt Milchpudding gibt es daher nun Kakao. Der Pfeffer verpieselt sich schnell wieder in den Hintergrund, wonach Kaffee und Kakao den Ton angeben. Das Ende ist recht zigarrenüblich. Rauchdauer: 90 Minuten, von vorne nach hinten, gut bis üblich!

KG: Erde, Laub. Die ersten Züge, Leder, Nuss, BBQ! So geht’s weit ins 1/3 hinein. Dann wird das Leder etwas trockener, hält im Hintergrund eine dezente Süße. Man hält einen super sauber gearbeiteten Stick zwischen den Fingern, der erstklassig abbrennt, und gut Rauch produziert. Allein das ist schon eine Freude und Genuss pur! Das 2/3 ist nicht viel anders als das Erste. Etwas Kaffe ergänzt die Melange. Das wird im letzten Drittel nochmals gesteigert, samt der latenten Süße. Und irgendwie kommt im letzten Drittel neben den Röstaromen auch Vanille durch!

Die ersten Züge gibt es Wallnuss, Leder, und eine cremig süßen Gesamteindruck. Die Verarbeitung der Zigarre ist recht grob, aber hey… sie schmeckt… Aber zur Ehrlichkeit gehört eben auch, dass der äusserliche Eindruck weder Perdomo gerecht wird, noch dem aufgerufenen Preis. Für über 6 Eur sollte man eine gewisse Standard-Qualität etwarten können. Zug und Rauchvolumen sind hingegen perfekt. Der Geschmack ist ansprechend gut. Das ist letztendlich was zählt. Nicht nur das! Der Abbrand ist überdurchschnittlich gut, was klar zeigt, dass die Problemchen nur äußerlich sind, und damit kontrollierbar bleiben. Rauchdauer: 90 Minuten. Nach anfänglichem Ärger, war die Zigarre doch sehr gut zu genießen. Der Geschmack war von Anfang bis Ende gleichbleibend, aber gut! Die Risse im Deckblatt liesen sich gut mit Teilen aus dem Abschnitt reparieren. Also. Alles töffte am Ende :-)

KG: feiner Kakao, und frisches Graubrot! Die ersten Züge sind honigsüß, die und mit einer leichten Bitternis versehen. Dabei ist sie cremig und irgendwie verführerisch… Der Abbrand ist tadellos, die Asche grenzt an Perfektion… herrlich wenn für jeden Zug ein feiner Aschering sichtbar ist. Die kleinen Freuden eines Aficionados! Zur Mitte hin entscheidet sich die Bitternis zu Kaffee zu mutieren. Holz-Akzente kommen hinzu, ohne dass sich die Honigsüße groß verändert. Ein durchgehend entspannter Smoke, mir weichen, gut punktierten Aromen.