Humidor J-Phase Bewertung

Was soll ich sagen, außer einem Schulterzucken bringt mich diese BL Corojo zu keiner größeren Reaktion. Die VErarbeitung ist wie bei allen Black Lions gut, des Deckblatt hat viele feine Adern, Zug und Abbrand stimmen. Der Geschmack startet mit Holz, Erde und etwas Pfeffer, ohne Süße. Im Übergang zum 2/3 ploppt stellenweise etwas Kakao auf, was sehr interessant ist, jedoch nimmt die Zigarre im Verlauf auch stark an Bitterkeit zu. Das kann man vielleicht den überwiegend durchwachsenen Blättern der Black Lions zuschreiben. Im 3/3 vergeht die Bitterkeit etwas, oder wird durch den wiederkommenden Pfeffer einfach überlagert. Sie lässt sich trotzdem ganz gut herunterrauchen, sodass man mit ungefähr 45min gut hinkommt. Mein persönliches Fazit: Ist OK, aber nichts besonderes. Die Bitterkeit gefällt mir nicht, daher auch kein erneuter Kauf...

Ich hätte ja nie gedacht, dass mir italienischer Tabak mal schmecken würde... Im Punkto Anbauregion und Geschmack konnte dieser venetianische Tabak meine Vorbehalte gänzlich beseitigen, was letztlich auszusetzen bleibt ist die Verarbeitung. Die grobe Optik strahlt durchaus eine gewisse Kraft aus und auch die Form ist interessant. Zur Verarbeitung sei gesagt, dass diese Zigarre wirklich schön gleichmäßig gerollt ist, allerdings einfach meiner Meinung nach viel zu fest... Ein wirklich schwerer Zug und damit etwas weniger Rauch sind eben typisch für die Italiener, was ich bei diesem Tabak wirklich schade finde, denn er schmeckt wirklich gut! Bei hauptsächlich weicher, süßlicher Erde, mit Pfeffer und Holz, das fast vom Olivenbaum stammen könnte wird der Smoke von einem leicht fruchtigen Unterton begleitet. Die nussige Creme und und die Süße runden das ganze perfekt ab und das Zusammenspiel ist wirklich kräftig. Dieser Tabak ist mir definitiv einen Versuch mit einem dickeren Format wert!

Verarbeitung hier ist in Ordnung, leider ein bisschen fest gerollt, aber noch nicht kritisch. Geschmack ist sehr fruchtig-herb mit viel Leder. Begleitet wird von typischem Tabakgeschmack mit einer floralen Note. Nicht so ganz mein Fall...

Das einzig wirklich tolle an dieser Zigarre ist der Raumduft, den sie brennend verströmt. Geschmacklich ist sie eher nichtssagend, es schmeckt eher nach einer dieser Vanille-Zigarrillos aus dem Bahnhofsladen. Ein teureres Räucherstäbchen, aber keinen erneuten Kauf für mich wert.

Diese Zigarre fand ich insgesamt eher langweilig, da sich im Verlauf des Rauchens nicht viel veränderte. Der Kaltgeruch war sehr schwach und auch beim Kaltzug gab es nicht viel zu entdecken. Man schmeckt Holz und Erde, zusammen mit einer guten Cremigkeit. Eine leichte nussige Süße wird noch begleitet von schwachen Röstaromen und gegen Ende wird sie doch leicht pfeffriger. Verarbeitungstechnisch sieht sie zwar top aus, aber es gab ordentlich Schiefbrand und auch Tunnelbrand kam in der Mitte vor. Daher leider viel Punktabzug noch dafür und das macht es zusammen mit dem eher wenig Aussagekräftigen Geschmack m.E. den Preis nicht wert.

Die Pilon Robusto ist eine Zigarre, die mir beim Kauf als "Capuchino in Rauchform" beschrieben wurde. Der Gedanke mag dabei zwar nur kaum verfehlen, in der Realität müsste jedoch der Kaffeegeschmack dafür deutlich ausgeprägter sein. Optisch ist diese Zigarre ein echter Hingucker mit stilvoller Banderole und makellosem Deckblatt, welches jedoch trotz der Pilon Fermertierungsart am wenigsten von allem brannte... Diese Robusto möchte viel Aufmerksamkeit, andernfalls straft sie den Aficionado mit Tunnelbrand und geht ständig aus. Auch der Zug ist so leicht, dass man kaum das Gefühl hat, wirklich an etwas zu ziehen, für mich ist das dann doch etwas zu leicht. Geschmacklich ist sie von Beginn an eine Explosion von Aromen, sodass es einem verhältnismäßig noch ungeübtem Raucher wie mir schwer fällt sie einzeln zu unterscheiden. Mit etwas Zeit jedoch konnte ich klare Dominanz von Holz und Erde benennen, unterlegt von Röstaromen, Kaffee etwas Nuss und einem Hauch Schokolade. Nach einer kurzen Aufwärmphase gesellt sich auch eine leichte Cremigkeit und Süße hinzu. An und für sich eine sehr angenehme nicht zu milde, aber auch nicht zu starke Zigarre, die ich doch durchaus als kaufenswert erachte.

Die Verarbeitung dieser Zigarre war soweit in Ordnung, gute Rauchentwicklung, ein minimal zäher Zug. Geschmacklich waren überwiegend Holz und Erde zu erkennen mit einer ledrig herben Note. Im gesamten Smoke veränderte sich der Geschmack kaum, was das ganze recht langweilig machte und gegen Ende kam noch eine unangenehmere Bitterkeit hinzu.

Einmal die Villiger "El mundo del tabaco" zum probieren gekauft - nicht nochmal... Die schöne Optik von Deckblatt und Bauchbinde lud mich dazu ein mehr vom Inhalt zu erwarten was leider ein Fehler war. Geschmacklich schwach mit einen zu leichten Zugwiderstand konnte man zwar die typischen dominikanischen Noten von Holz und Nuss mit einer leichten Süßlichkeit vernehmen, war jedoch schnell gelangweilt. Mag es am Format liegen oder nicht, fast ab der Hälfte wurde die Zigarre zunehmend bitter, dass selbst degasieren nichts mehr half und der Rauch abgebrochen wurde.

Wie alle Formate der Balmoral Dominican Selection ist dieses hier Geschmacklich solide und in der Verarbeitung konsistent. Klar ist sie nichts besonderes, aber dennoch eine immer zuverlässige Zigarre, bei der man definitiv nie etwas falsch machen kann.

Ich habe nach der normalen auch einmal die Shade probiert, von der ich mehr erwartet hatte. Geschmacklich ist diese Corona nicht schlecht, aber auch nichts besonderes. Holz und Nuss dominieren den gesamten cremigen smoke, ab dem 2ten Dittel kommen leichte Grastöne nach und auch die Süße setzt ein. Im letzten Drittel wird sie leider bitter. Optisch sieht sie sehr gut aus obwohl die Scrap-Einlage nahe dem Kopf ein paar unschöne Beulen verursacht hat. Der Zug ist fast durchgehend hervorragend, doch leider hatte ich mehrmals deutlichen Tunnelbrand, den ich beim zweiten mal nur noch mit abschneiden und neu entzünden loswerden konnte - sehr unangenehm, wenn man so den Smoke unterbrechen muss. Geschmacklich finde ich diese Zigarre langweilig. Sie ist zwar schön Mild, trotzdem hat sie beim Rauchen ein unangenehmes Kratzen im Hals erzeugt, was nur mit viel Flüssigkeit nebenher "auszubaden" war.

Eine schöne kurze Robusto, deren Verarbeitung allerdings etwas besser sein könnte. Die Form ist nicht sehr gleichmäßig und zu beginn entwickelt sich gerne mal ein leichter Schiefbrand. Ansonsten passt alles: Rauchvolumen, späterer Abbrand und Zugverhalten sind sehr gut. Geschmacklich ist die Robusto wie alle Formate der Serie Mild und Cremig, mit einer Süße die sich ab dem 2ten Drittel zeigt und einer konstanten Note von Gras. Alles in allem Empfehlenswert, obwohl ich nicht weiß wie unterschiedlich die durchschnittliche Verarbeitung bei der Robusto und dieser Short Robusto sind, Ich für meinen Teil werde mir lieber ein Corona Bundle dieser Serie gönnen, denn sie sind äußerst Preiswert und gut für den täglichen Genuss, wie auch zum Anbieten.

Auch diese Flor de Copan hat mich eher enttäuscht. Häufiger Tunnelbrand und schiefer Abbrand strafen der guten Optik lügen... Geschmacklich geht sie den ganzen Smoke über gleichbleibend langweilig mit den typischen honduranischen Grundaromen einher: trockene Erde, Leder, Röstaromen, eine zarte Note von Kaffee. Diese Marke ist damit bei mir durchgefallen.

Eine recht kräftige Zigarre, deren Kaltgeruch schon viel Kaffee und Schokolade verspricht. In der Verarbeitung an sich sehr gut, das Deckblatt ist optisch perfekt, ein mattes aber leicht öliges Colorado Maduro strahlt in sattem leicht rostigem Schokoladenbraun. Der Zug ist gut, jedoch gab es beim Abbrand Probleme mit Tunnelbrand... Geschmacklich startet sie trocken, leicht bitter, aber kräftig, pendelt sich jedoch schnell bei Kaffee und Karamell ein, wozu sich gegen Ende des 1/3 eine sanfte Cremigkeit gesellt. Schon am Ende des 2/3 wird sie jedoch wieder etwas bitter, degasieren bringt nur bedingt Besserung. beim 3/3 habe ich den Smoke jedoch abgebrochen, da die Zigarre mich ständig mit ausgehen und Tunnelbrand plagte, was ein beiseitelegen nie ungestraft ließ und das viele nachfeuern und korrigieren ging sehr zu lasten des Geschmacks. Letzlich eigentlich eine gute Zigarre, leider diesmal jedoch ein zickiges Exemplar. Da mich Gilbert de Montsalvat bislang noch nicht überzeugen konnte werde ich erstmal keine nachkaufen.

Diese Gilbert ist eine recht sanfte und lineare Zigarre. Verarbeitung war äußerlich einwandfrei, jedoch gab es gegen Ende des 2/3 extremen Tunnelbrand, sodass ich einen Teil wegschneiden musste... Der Rest der Zigarre war leider nicht mehr lange rauchbar, da er schnell extrem bitter wurde. Der Anfang war mild mit nussigem Holz, einem Hauch Creme, begleitet von etwas ledriger Bitterkeit. Im 2/3 ploppte kurz etwas fruchtiges und pfeffriges auf, das jedoch schnell wieder weg war, so kehrte die Zigarre wieder zu den anfänglichen Aromen zurück. Fazit: Bis zum Tunnelbrand eigentlich nicht schlecht, aber mild und etwas langweilig, der Preis dafür ist i.O. - Sie trifft bestimmt hier und da den Geschmack eines anderen Aficionados.