Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.06 TAM
Seit dem Jahr 2016 sind die dunklen Selvas in unseren heimischen Gefilden bekannt. Das süße Etwas stammt selbstverständlich aus den Händen von Maya Selva, einer Französin mit honduranischen Wurzeln, die übrigens im Jahr 2016 ihr 20-jähriges Jubiläum in der Branche feierte. Unglaublich, das ist auch schon wieder acht Jahre her! Die Flor de Selva Maduro ist eine reine Puro und sieht mit ihrem schokofarbenen Deckblatt und den leichten Blattadern, einfach hochwertig aus. Das dunkle, ölige Maduro-Deckblatt verleiht der Zigarre nicht nur eine beeindruckende Optik, sondern lässt auch eine Fülle an erdigen und würzigen Aromen erahnen. Ihr Kaltgeruch nach kräftigen holzigen und erdigen Noten spiegelt sich im Kaltzug wider, wobei im Kaltzug noch zarte Bitterschokolade mit einer angenehmen Süße wahrzunehmen ist. Nach dem Start-up überrascht die Flor de Selva Maduro mit intensiven Röstaromen, die von Holz, Leder, einer leichten Würze und dunkler Süße begleitet werden. Im weiteren Verlauf entwickelt sich eine komplexe Geschmacksstruktur aus Holz, Erde, Schokolade, Kaffee und einer feinen süßen Note, die teilweise auch in einer Bittersüße ausklingt. Die Rauchentwicklung ist voluminös und cremig, mit einer angenehmen Würze im Abgang. Der Abbrand ist gradlinig und mit fester Asche. Persönliches Fazit: Die Flor de Selva Maduro war eine hervorragende Wahl für mich und ist eine ausgezeichnete Empfehlung für alle Liebhaber von Maduros. Sie ist eine mittelkräftige Zigarre und ein wahrer Genuss. Ihr Geschmacksprofil ist gut ausbalanciert und verbindet herzhaft dunkle und süße Geschmacksnoten auf eine Weise, die nicht überwältigend wirkt. Eine fantastische Zigarre, die ich jedem nur wärmstens empfehlen kann! Ein toller Smoke, der nach Wiederholung schreit!

Länge: 16.51Durchmesser: 2.06 TAM
Die Luciano Cigars Foreign Affairs Toro Extra wurde in Zusammenarbeit mit Mike Dounoulis und Frank Cossio kreiert. Hierzu wurden für die Einlage Tabake aus der Dominikanischen Republik, Costa Rica und Nicaragua verwendet. Das Ganze wird mit zwei Umblättern aus Nicaragua und Ecuador zusammengehalten – richtig, „zwei Umblätter“! Wenn hier die Umblätter „cross bound“ gerollt werden, entsteht ein wunderbarer gradliniger und langsamer Abbrand. Das ecuadorianische Sumatra-Deckblatt präsentiert sich in makelloser Optik und verströmt im kalten Zustand einen dezent süßlichen Duft mit Anklängen von Leder, Erde und einer Spur Pfeffer im Geschmacksprofil. Im Rauchverlauf offeriert sie ein ausgewogenes Raucherlebnis mit einer gelungenen Balance zwischen Stärke und Komplexität. Ähnlich dem Kaltgeruch, jedoch intensiver und mit einem Hauch von Holz, entfalten sich im Rauchverlauf intensive Noten von Kaffee, Leder und leichtem schwarzem Pfeffer. Der Rauch startet anfangs mit sanften, cremigen Noten von Milchkaffee und Toastbrot, gepaart mit einer leichten Würze. Zum Finish gleitet sie in einen holzigen Abgang mit einer subtilen Süße und einem Hauch von Zimt ab. Der Abbrand ist ausgezeichnet, was zu einem entspannten Rauchgenuss beiträgt. Persönliches Fazit: Eine wahrlich exquisite Zigarre, die ein intensives und vielschichtiges Raucherlebnis bietet. Ihre Aromenstruktur entsprach ganz meinem Geschmack, die Verarbeitung war makellos und ich kann sie nur wärmstens empfehlen. Bisher habe ich mit Luciano Cigars stets den perfekten Begleiter gefunden und auch die Foreign Affairs wird einen festen Platz in meinem Humidor erhalten.

Länge: 15.24Durchmesser: 2.06 TAM
Das zehnjährige Jubiläum von Leaf by Oscar wurde 2023 gefeiert. Auf der Messe der Premium Cigar Association (PCA) wurde die Erweiterung der Leaf by Oscar-Linie, die 10th Anniversary Criollo, vorgestellt. Die Zigarre ist eine honduranische Puro und hat, wie der Name schon sagt, ein Criollo-Deckblatt aus der Region Copán in Honduras. Zusätzlich zu den neuen, verschönerten Kisten besteht die Bauchbinde der Criollo-Linie aus Bananenblättern, die von lokalen Kunsthandwerkern in Honduras zu verwendbarem Papier verarbeitet wurden. Die Anniversary wurde auf der Farm La Florida in Jamastran gefertigt und präsentiert sich als eine wahre Augenweide mit ihrem zimtfarbenen, leicht öligen Deckblatt. Sie verströmt einen erdigen, ledrigen und leicht süßlichen Duft. Der Kaltzug vermittelt eine Mischung aus Anis, Erde, Leder und Muskatnuss. Nach dem Anzünden entfaltet die Zigarre ein fantastisches Aroma. Mit einem hohen Rauchvolumen werden Noten von süßem Schwarzbrot und Erde in den Mundraum transportiert, gefolgt von einer Kombination aus Paprika und Rosinen. Die Stärke der Zigarre ist leicht bis mittelkräftig und hinterlässt ein rundes, gut ausbalanciertes Profil. Ab der Mitte beginnt ein komplexes Aromenspiel. Die Zigarre bietet eine Grundstruktur aus Kaffee, Kakao und Erde, in der zusätzliche Aromen von allgemeiner Nussigkeit, Muskatnuss und Heu erscheinen. Das Ganze wird zwischenzeitlich von süßer Rosine, Muskatnuss und schwarzem Pfeffer begleitet. Gelegentlich sind Aromen zu finden, die an rauchige Grillsoße und etwas Senf erinnern. Dieser unglaubliche Genuss wird von einem präzisen und geradlinigen Abbrand, einem voluminösen Rauch und einem einwandfreien Zugverhalten begleitet. Bedauerlicherweise findet auch dieser Rauchgenuss irgendwann sein Ende… Persönliches Fazit: Die Leaf By Oscar 10th Anniversary Criollo Toro war ein wahrer Genuss für mich. Eine anspruchsvolle Aromenstruktur, gepaart mit einer Qualität und Verarbeitung, die ich sonst nur bei Davidoff finde. Die Verwendung von Criollo-Tabak verleiht der Zigarre eine komplexe Geschmacksvielfalt, die von erdigen Noten über süße Nuancen bis hin zu würzigen Akzenten reicht. Ein absolutes Muss für Liebhaber feiner Zigarren!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.14 TAM
Im Jahr 2018 brachte Cavalier Genève, dahinter steht der Name Sébastien Decoppet, seine erste limitierte Produktion für den amerikanischen Markt (IPCPR) heraus. Wie anfänglich auch die erste Cavalier über die Schweiz und die USA den Weg zu uns fand. Sébastien Decoppet produziert seine limitierten Zigarren seit 2023 in der eigenen Fabrik, Fábrica Centroamericana de Tabaco in Danlí, Honduras. Die Cavalier Genève 2023 präsentiert sich mit einem rustikalen Erscheinungsbild. Ihr dunkelbraunes Deckblatt schimmert leicht rötlich und weist eine ölige und raue Oberfläche mit deutlich sichtbaren Blattadern auf. Im ungeöffneten Zustand verströmt sie ein vielschichtiges Aroma, das von erdigen und ledrigen Noten bis hin zu süßen Holz- und Nussanklängen reicht. Der Kaltzug offenbart Aromen von cremiger Eiche, Erde, Leder, Kakao und leichten Rosinennoten. Nach dem Anzünden entfaltet sich eine Geschmacksstruktur mit Noten von Nelken, schwarzem Pfeffer und einer gewissen Würze. Relativ schnell entwickelt sich eine Cremigkeit, die im ersten Drittel eine Aromenkombination aus Eiche, Leder, Erde, geröstetem Brot, Mandeln und einer leichten Pilznote aufweist. Darüber hinaus sind eine deutliche Präsenz von schwarzem Pfeffer und eine Süße, die an Ahornsirup erinnert, wahrnehmbar. Im Laufe der Zeit gesellen sich weitere Aromen von Erde, gerösteten Kaffeebohnen und Mandeln hinzu, die in ihrer Präsenz mal mehr und mal weniger im Geschmacksprofil erscheinen. Der schwarze Pfeffer wird milder und gleitet gelegentlich mit Zitrusfruchtgeschmack aus. Im letzten Drittel wird der Rauch cremiger und weicher, mit Noten von Vanille, Muskatnuss und Honig. Die Abbrand- und Brennlinie sind ausgezeichnet, es gibt reichlich dicken, grauen Rauch und der Zug bietet genau den richtigen Widerstand. Die Asche ist fest und grau. Persönliches Fazit: Die Cavalier Genève Limited Edition 2023 zeichnet sich durch ihre hochwertige Verarbeitung, ein kräftiges, dichtes Rauchvolumen und eine wahrlich interessante Geschmacksstruktur aus. Ihr mittelkräftiger Körper ist in ein vielschichtiges, komplexes und ausgewogenes Aromenprofil eingebettet. Eine hervorragende Zigarre für anspruchsvolle Genießer, die ich einem Anfänger jedoch nicht empfehlen würde. Ihr facettenreiches Profil hat mich absolut überzeugt, eine fantastische Zigarre, der ich 94 Punkte geben würde und die ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann.

Länge: 15.56Durchmesser: 2.26 TAM
Mit der Limitada 2023 Gran Belicoso präsentiert Dalay erneut dominikanische Tabakkunst in unserem heimischen Humidor. 15 Jahre gereifter Tabak wird hier verarbeitet, eine beeindruckende Gesamtreifezeit. Mir wurde mitgeteilt, dass diese Limitada aus einem Corojo-Deckblatt, einem Piloto-Umblatt und fünf verschiedenen Einlagetabaken besteht, was nicht weniger beeindruckt. Die dominikanische Puro ist mit einer Auflage von 7.000 Zigarren, aufgeteilt auf 350 Kisten, in den Handel gelangt. Ich bin erfreut, dass zwei dieser Exemplare mit 57er-Ringmaß auch bei mir angekommen sind. Die Optik und die Haptik sind beeindruckend. Ein dunkelbraunes Deckblatt lächelt mich mit einigen kleinen Flecken und Adern an. Die Zigarre wirkt recht fest in der Hand und ich vermute, dass an Einlage hier nicht gespart wurde. Mit der Nase werden im kalten Zustand Noten von Holz, Leder und einer leichten Süße wahrgenommen. Beim Kaltzug gesellen sich zusätzlich cremige und nussige Noten zum Kaltprofil. Der Kaffee beginnt mit einem wunderbar weichen und cremigen Auftakt. Nussige Noten umspielen den Gaumen. Der dunkel geröstete Kaffee wird von einer leichten Salzigkeit begleitet. Eine dabei auftauchende Holznote rundet das Geschmackserlebnis vollmundig ab. Im mittleren Teil wird der Kaffee von einer etwas stärkeren Würze durchzogen. Aromen von dunklem Brot und süßer Schokolade werden von einer leichten fruchtigen Säure und Erdigkeit begleitet. Retronasal fördert der Rauch Leder, Erde und eine leichte Chilinote ins Geschmacksprofil. Das Finish ist geprägt von nussigen und holzigen Noten. Sie wirkt hier fleischig und würzig. Nebennoten von Zitrone, Pistazie und salziger Erde treten deutlicher hervor und hinterlassen ein rundes und ausgewogenes Bild. Die Rauchentwicklung der Limitada ist ausreichend und ihr Abbrand ist hervorragend sauber und gradlinig. Persönliches Fazit: Hier wurde mir ein wahrlich schöner und genussvoller Smoke geschenkt. Die Limitada besticht mit einem milden bis mittelkräftigen, einzigartigen Geschmack in einer einmaligen Mischung von Aromen. Sehr komplex und interessant wird hier der Aficionado abgeholt und in ein Geschmacksprofil begleitet, welches ich so oder ähnlich noch nicht genießen durfte. Der Preis für diese Kreation entspricht ihrer Wertigkeit und ist mehr als gerechtfertigt. Für dieses „Must have“ gibt es von mir eine absolute Kaufempfehlung!

Länge: 18.42Durchmesser: 2.06 TAM
Nach der „Gurkha Special Edition Bourbon Collection Toro Natural“, die ich vor einiger Zeit verkosten durfte, halte ich nun die nächste Besonderheit in den Händen, die „Gurkha Grand Reserve Churchill Maduro“. Feinster Tabak aus dem Cibao-Tal in der Dominikanischen Republik wird in einem Connecticut-Deckblatt gewickelt und in einem hermetisch verschlossenen Reiferaum mit Remy Martin Louis XIII Cognac aromatisiert, einem der besten Cognacs der Welt. Später werden die Zigarren in ein Kristallröhrchen geschoben und mit Wachs versiegelt. Hier ein Tipp von mir: Separiert die Zigarre, auch wenn sie in einer Tube verpackt ist, der Cognac war bei mir deutlich zu riechen. Das fünf Jahre lang fermentierte, sehr feine und seidige Connecticut-Deckblatt verleiht der Grand Reserve eine schöne, mittelbraune Optik. Das Deckblatt duftet nur leicht nach Cognac, dafür besticht der Fuß ordentlich mit einem Cognac-Flavour. Ferner werden Aromen von Dörobst und süßer Erde wahrgenommen. Der Kaltzug erinnert nebenbei an Kirschschokolade. Unter Feuer sind die ersten Züge bereits von einer leichten Cognacnote geprägt. Diese Note bleibt zwar beständig der rote Faden, wird aber im Verlauf mit schokoladigen Röstaromen, Leder, Erde und einer süßen Fruchtbowle angereichert. Interessant ist, dass retronasal aufgelöster pilziger Kakao mit ganz leichtem schwarzem Pfeffer im Geschmacksprofil erscheint. Nebenbei bemerkt ist das Rauchvolumen der Grand Reserve überaus reichhaltig, fett, dicht und voluminös, der Abbrand perfekt und gradlinig. Salz legt sich derweil im Lippenbereich ab und wird von einer Cognac-Ledernote begleitet ... Man macht das hier mit Spaß. Ein großartiges Auf und Ab an dunklen, milden Aromen. Werde jetzt mal den Stift beiseitelegen und mich dem Genuss hingeben! Persönliches Fazit: Obwohl ich ein konservativer Zigarrenliebhaber bin, hat diese Gurkha-Linie mein Genussspektrum wahrlich bereichert. Ich fand hier ein komplexes und ausgewogenes Geschmackserlebnis mit einer Lust nach mehr. Die Grand Reserve Churchill Maduro bietet ein komplexes und vielschichtiges Aroma mit Noten von Schokolade, Kaffee, Nuss, Erde, Leder und Cognac, und ich hätte nicht gedacht, dass mich das so begeistern kann. Für das Träumchen hinterlasse ich mal eine absolute Kaufempfehlung!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 TAM
Es gibt bei Rocky Patel seit neuestem eine Tabakmischung, in deren Einlage sich ein Tabak befindet, dessen Samen aus Paraguay stammen. Dieser Samen wird von der Familie Plasencia in Honduras angebaut und befindet sich nun in der Dark Star, die 2023 den Weg nach Europa fand. Die neue Mischung enthält ein Corojo-Deckblatt aus Honduras und ein honduranisches Umblatt, während die restliche Einlage Tabak aus dem Jamastran-Tal in Honduras und Jalapa, Nicaragua enthält. Die Dark Star macht sich gut in der Hand, das Deckblatt ist mittelbraun, ölig und wirkt elegant, glatt und seidig auf den Betrachter. Abgetastet erscheint sie ziemlich fest gerollt. Der Kaltgeruch der Zigarre umfasst Erdnuss, cremige Zeder, süßes Leder, Erde und einen pflanzlichen Duft. Der Zug vermittelt Nussigkeit, cremiges Holz, Erde, weißen Pfeffer sowie eine leicht fruchtige Süße. Nach dem Anzünden des Feuerzeugs und dem Glühen des Fußes wird der erste Zug genommen. Sofort befindet sich eine Kombination aus bitterem Espresso, leichtem schwarzem Pfeffer und einem Hauch von Karamellsüße am Gaumen. Nebenbei tummeln sich Aromen von Nuss, Erde und süßer Zeder. Retronasal nimmt man zusätzlich eine kleine Menge Süße nach Vanille wahr. Das Rauchvolumen ist ausgezeichnet und es gibt reichlich dicken und cremigen Rauch. Obwohl die Brennlinie nicht ganz gleichmäßig ist, muss ich nicht mit meinem Feuerzeug korrigieren. Während des Rauchverlaufs bleibt die allgemeine Nussigkeit als Hauptgeschmack erhalten. Noten von Zeder, Kaffee, Erde, Hefe und leichtem Zimt zeigen sich an verschiedenen Stellen, während die Menge an schwarzem Pfeffer spürbar zugenommen hat. Sowohl die Stärke als auch der Körper gehen bis zum Ende leicht über die Mittelkräftigkeit hinaus. Zwischenzeitlich muss ich den Zug unterschiedlich versetzen, damit der Abbrand seine Linie behält und keine Schieflage entsteht. Bis zum Finish finden sich noch Noten von Mandel, trockenem Kakao, Kaffeebohnen und eine Milchschokoladensüße. Der schwarze Pfeffer erhöht seinen Anteil. Persönliches Fazit: Die Rocky Patel Dark Star Sixty zeichnet sich durch ein vielschichtiges und ausgewogenes Geschmacksprofil aus. Sie bietet eine dunkle Aromenstruktur, die für einen interessanten Rauchgenuss sorgt. Obwohl sie für mich nicht zu den Top-Blends von RP gehört, hier gibt es sicherlich aussagekräftigere Blends im Porfolio, ist sie dennoch eine Empfehlung wert. Sie ist rund und gut ausbalanciert und bietet dem Aficionado einen unterhaltsamen Rauchgenuss.

Länge: 14.61Durchmesser: 2.06 TAM
Leaf by Oscar ist den Aficionados schon mehr als bekannt, Erkennungszeichen ist die in Tabakblätter umwickelte Zigarre. Damit hier keine Langeweile auf dem europäischen Sektor aufkommt startet hier eine neue Linie... die Santiago Valladares bereichert nun das Portfolio. Wie immer kommt das Ganze aus der Fabrik in Danlí. Wie gewohnt kommt hier der Hauptanteil des Tabaks wieder aus Honduras. Um welchen Tabak es sich hier allerdings handelt, gibt Oscar nicht preis. Das Umblatt bei der Santiago stammt der Nicaragua. Der Name Santiago wurde von Oscar gewählt, um seinen Sohn zu ehren und ihm ein Vermächtnis zu hinterlassen. Die Santiago verströmt einen Duft nach süßem Holz und Gewürzen. Diese Aromen sind auch beim Kaltzug präsent, wobei hier noch erdige Noten hinzukommen. Bei der Verbrennung entfaltet sie sofort ein dichtes, reichhaltiges und würziges Rauchvolumen. Eine leicht süße und würzige Note ist wahrnehmbar, die sich mit einer leichten Erde- und Holznote vermischt. Retronasal präsentiert sie sich rauchig, würzig mit einer leichten, nachklingenden Schärfe, die an Chili erinnert. Im mittleren Teil werden die Aromen intensiver und entwickeln sich zu einer Mischung aus Kaffee, Schokolade und vielen Gewürzen. Mit einem Aroma nach Majoran und Noten von Leder und Nüssen geht es Richtung Finish. Ihr Abbrand ist fantastisch, geradlinig und gleichmäßig mit fester weißer Asche. Persönliches Fazit: Insgesamt bietet die Santiago Robusto Mágico eine ausgewogene und abwechslungsreiche Aromenkomposition, die mich bis zum letzten Zug überzeugt hat. Allerdings vermisse ich in ihr eine gewisse Dynamik im Aromenverlauf oder ein besonderes Highlight im Geschmacksprofil, was sicherlich eine Herausforderung gewesen wäre. Im Großen und Ganzen ist es ein harmonisches Raucherlebnis mit einer ausgewogenen Mischung aus überwiegend süßen, würzigen, erdigen und holzigen Noten. Ich werde sicherlich wieder zugreifen.

Länge: 15.88Durchmesser: 2.14 TAM
Aus Leidenschaft entstehen manchmal „Dinglichkeiten“, die Zigarre Urtyp ist hier ein solches Beispiel. Die Urtyp Cigars El Grande Consejero ist keine gewöhnliche Zigarre. Sie entstammt der Leidenschaft von Conrad Maximilian Menzel, einem Zigarrenliebhaber aus Frankfurt am Main. In Zusammenarbeit mit Leo Reyes und der deutschen Zigarrenmanufaktur Mercedes-Reyes entstand eine Premiumzigarre mit Alleinstellungsmerkmal, und das alleine, eine in Deutschland gerollte Zigarre, macht das Ganze schon einmal interessant für mich. Die Tabake für diese Zigarre sollen aus der Dominikanischen Republik stammen und dort zwischen 8 und 14 Jahren gereift sein. Und dann halte ich auch noch ein ölig wirkendes Gordo-Format in der Hand, ein Ringmaß, das zu meinen Vorlieben passt ... jetzt ist meine Leidenschaft geweckt Der massive Stock liegt wahrlich gewichtig in der Hand und vermittelt ein Gefühl von Qualität und guter Verarbeitung. Das Deckblatt aus feinem Corojo Fino ist nicht nur optisch ansprechend, sondern verströmt auch einen Duft nach erdigen und ledrigen Noten mit einer dezenten holzigen Süße. Die Einlage aus der Dominikanischen Republik wird, wie ich erfahren habe, von einem Cameroon-Criollo-Umblatt zusammengehalten. Die dominikanische Puro bietet mir einen Kaltzug, der auf meinen Gaumen Aromen von Leder, Gewürzen und Schokolade erscheinen lässt. Wenn nun noch Abbrand, Rauchvolumen und ihr Körper überzeugen, könnte dies eine vielversprechende Erfahrung werden. Die anfänglichen Züge unter Feuer offenbaren erdige und holzige Noten, die im Laufe der Zeit ihre Grundnote bilden. Diese Basis wird durch wechselnde Aromen von Leder, Gewürzen und Schokolade unterstrichen. Vielschichtig und komplex wird das Ganze, wenn fruchtige und süße Nuancen im Geschmacksprofil erscheinen. Darüber hinaus wirkt der Körper kräftig, aber cremig auf mich ein. Ein Spiel von Auf und Ab in der Aromenstruktur macht den Rauch spannend und interessant. Das Rauchvolumen ist dicht und gehaltvoll, der Abbrand mausgrau mit dichter Asche und fast geradlinig. Persönliches Fazit: Die handwerkliche Präzision von Leo Reyes trägt maßgeblich zur Qualität bei. Die El Grande Consejero bietet ein komplexes und vielschichtiges Aroma, das sich im Laufe des Rauchens stetig weiterentwickelt. Der Urtyp überzeugt mit einem vielschichtigen und facettenreichen Geschmacksprofil sowie einer perfekten Verarbeitung und einem einwandfreien Abbrand. Von Anfang bis Ende ein überzeugender Rauchgenuss. Wer Wert auf einzigartige Aromen und deutsche Handwerkskunst legt, sollte hier zugreifen. Ich bin überzeugt und begeistert, sie wird einen Stammplatz in meinem Humidor erhalten. Für diesen Genuss gibt es von mir zwei Daumen nach oben...

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98 TAM
Inzwischen hat die Foundation Cigar Company einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht und ihre Zigarrenlinien sind sprichwörtlich schon in aller Munde. 2022 wurde auf der PCA (Premium Cigar Association) die „Olmec“ vorgestellt und es grenzt schon an eine Affinität, dass Foundation Cigars mit seinen Kreationen eine Hommage an bestimmte Kulturen darstellt. So ist es auch bei der Olmec, die ihren Namen von der Kultur der Olmeken hat. Eine Kultur, die ihre Blütezeit zwischen 1600 und 400 v. Chr. hatte. Man sagt den Olmeken nach, dass sie zu den ersten Kulturen gehörten, die mathematisch präzise Pyramiden und Kalender schufen. Na ja, und wie sollte es anders sein, sie frönten angeblich auch dem Tabakkonsum. Daher auch die Zeichnung auf der Bauchbinde, die einen Mann aus dem Stamm der Olmeken zeigt, der in der Hand eine Zigarre hält. Der Meisterblender Nicholas Melillo hat mich schon oft mit seinen Mischungen begeistert. El Güegüense, The Tabernacle, die Charter Oak und die Highclere Castle entsprachen genau meiner bevorzugten Geschmacksstruktur, und nun bin ich auf die Olmec gespannt! Die Olmec gibt es als Claro und Maduro, ich habe mich hier für die Maduro-Variante entschieden, und vielleicht folgt auch bald die Claro. Die Olmec Maduro hat ein San-Andres-Deckblatt. Ihre Mischung wird von einem nicaraguanischen Umblatt gehalten, und die Einlage besteht aus einem Tabak, der aus Estelí- und Jalapa-Ballen stammt. Nach der Fermentation werden die Tabake drei Jahre lang in Ballen gelagert, bevor sie in die Produktion gelangen. A.J. Fernandez ist hier mit seiner Tabacalera für die Produktion zuständig. Die Olmec liegt mit einem leicht ölig wirkenden Glanz und mit der Farbe von dunkler Schokolade gut in der Hand. Ihr Kaltzug liefert dir Aromen von Kakao und Erde auf die Geschmacksplättchen, und ihr Geruch ist holzig und nach süßem Heu. Die Olmec Maduro Toro entfaltet unter Feuer ein anfängliches Aroma von Schokolade, Kaffee, Erde und schwarzem Pfeffer. Die Schokoladen- und Kaffeenoten stehen im Vordergrund, während Pfeffer und Erde sich im Hintergrund abzeichnen. Eine cremige Mischung aus Schokolade und Kaffee erscheint und wechselt ihre Intensität mal in Mokka und mal in trockenen Kakao. Zu Beginn des zweiten Drittels bleiben die Vordergrundnoten erhalten, während Pfeffer und Erde ihr langsam die Cremigkeit nehmen. Der Pfeffer wird intensiver und zusammen mit den erdigen Aromen geht es mit Kaffee ins letzte Drittel. Retronasal strömen Espressonoten mit Pfeffer und viel Sahne durch die Geruchskanäle. Noten von Erde, Kakao, Espresso und rauchiger Eiche verschmelzen weich mit rotem Pfeffer, Zimt und Leder. Zum Abschluss nahm ihre kräftig dunkle Aromenstruktur zu und entwickelte eine ausgeprägte Würzigkeit. Rauchentwicklung und Abbrand der Olmec Maduro waren im ganzen Verlauf einwandfrei. Persönliches Fazit: Eine bemerkenswerte Zigarre mit dunkler Struktur und einer hervorragenden Geschmackstiefe. Eine schöne runde, ausgewogene und teilweise komplexe Zigarre, die zwischenzeitlich auch kantig auftrat und mich damit wunderbar überraschte. Ein spannendes und schönes Raucherlebnis wurde mir hier geschenkt. Lediglich der Preis von über 17 € wird bei einigen Aficionados einen Schluckreflex auslösen. Für mich ist hier die Wertigkeit gegeben und ich werde sicherlich öfter zu ihr greifen. Ein Daumen hoch für die Foundation Cigars Olmec Robusto Maduro.

Länge: 15.88Durchmesser: 2.06 TAM
Es gibt Menschen, die sind einfach unverzichtbar. Cristina Santana war so ein Mensch. Sie war die Regional Sales Managerin von Gurkha und im Grunde ein großes Stück der Seele von Gurkha. Die kleine Person war ein Energiebündel mit einer unglaublichen Ausstrahlung. Ihre Zielstrebigkeit trug maßgeblich zum Erfolg von Gurkha bei. Aufgrund ihrer unermüdlichen Energie und quirligen Art verdankte sie den Spitznamen „die kleine Libelle“. Leider verstarb Cristina im Oktober 2021. Ihr zu Ehren wurde die Gurkha Special Edition Dragonfly kreiert. Die Zigarre ist eine Hommage an Santanas Leben und Werk und soll ihr Andenken bewahren. Die Gurkha Special Edition Dragonfly wird in einer Glasröhre geschützt geliefert und wirkt in der Hand elegant und hochwertig. Welch ein dunkles und ölig glänzendes ecuadorianisches H2000-Deckblatt! Glatt und fest gerollt, verbirgt sich darunter ein Umblatt aus Indonesien. Ihre Einlage enthält dominikanischen und nicaraguanischen Criollo. Von ihr geht ein angenehmer Kaltgeruch nach Noten von Honig, Holz und süßer Erde aus. Ihr Kaltzug ist perfekt, leicht und angenehm. Dabei nehme ich Aromen von Erde, Leder, Gewürzen und süßen Nuancen wahr. Ein vielversprechender Kaltzug! Nach dem Anzünden habe ich schon den ersten Genussmoment, sehr leicht und mild, mit milchigen Kakaonoten und Gewürzen startet die Dragonfly. Begleitet wird sie von einer Süße nach Honig und Vanille, im Vordergrund steht eine nussige Aromenvielfalt, die eine rauchige Holznote hinterlässt. Obwohl ich es gerne sehr kräftig und dunkel mag, vermisse ich gar nichts. Ein Träumchen in Blättern! Fantastisch mild und ausgewogen verlasse ich das erste Drittel von ihr. Im zweiten Drittel entwickelt die Zigarre mehr Komplexität, erdige und florale Aromen kommen hinzu, zusammen harmoniert das Ganze mit leichten Pfeffernoten. Eine angenehme und cremige Röstnote drückt einen weißen Pfefferanteil in die Präsenz. Das Aroma der Dragonfly ist reichhaltig und vielschichtig, mit Noten von Erde, Leder, Gewürzen und süßen Nuancen geht es im Verlauf weiter. Die Zigarre brennt gleichmäßig, sauber und ohne Schiefbrand ab. Mit Noten von Erde, Leder, Gewürzen und vielen spannenden milden Aromen geht sie durchs Finish. Retronasal ist ihre milde Struktur und der gewürzte Kakao ein Gedicht. Welch ein Genuss! Persönliches Fazit: Die Gurkha Special Edition Dragonfly ist für mich eine grandiose, exzellente Zigarre mit einem vielschichtigen und ansprechenden Aromenprofil. Ein angenehmes, genussvolles und spannendes Raucherlebnis wurde mir hier zuteil. Ein Pfefferspiel in einer derart würzigen, milden Aromenstruktur habe ich bis dato in keiner Zigarre entdeckt. Es gibt viele Kritiker des Preises, aber für mich ist die Wertigkeit hier mehr als gegeben. Die Dragonfly ist eigenständig und bringt in einem milden Verlauf einen so betont vollen Körper zum Ausdruck, wie ich es selten erlebt habe. Eine Zigarre, die sich in den Frontallappen einbrennt und sich so nicht mehr in Vergessenheit verliert. So wie Cristina Santana mit ihrer Einzigartigkeit nicht vergessen wird ... eine gelungene Hommage für eine außergewöhnliche Person!

Länge: 13.02Durchmesser: 1.91 TAM
Die La Galera La Instructora Perfección Royal entstand unter der Zusammenarbeit von Jochy Blanco und Aaron Saide. La Instructora heißt so viel wie die Lehrerin und ich bin echt gespannt was sie mir hier lehren will. Jedenfalls vielversprechend ist der verwendete Tabak ein Deckblatt aus Ecuador und besteht aus der Tabaksorte H-2000 mit der Eigenschaft Rosado. Das Criollo Umblatt ist aus der Dominikanischen Republik und hält eine Einlage, welche ebenfalls aus dominikanischem Criollo- und Piloto-Tabak besteht. Das Format ist nicht so mein Favorit, liegt mir zu leicht in der Hand. Optisch wirkt sie mit ihren kleinen Adern und dem seidigen Aussehen ansprechend auf den Betrachter. Die Bauchbinde ist mal was anderes und erinnert ein wenig an moderne Künstler. Aber ehrlich…. gefallen tut sie mir persönlich nicht! Ihr Kaltgeruch ist nach dunkle Schokolade, Honig, Zimt, Erde und Espresso. Der Kaltzug verspricht Pfeffer, Heu, dunkle Schokolade, Sahne, und süßen kräftigen Kaffee. Ihr Aufstart nach dem sie unter Hitze steht ist nach rotem Pfeffer, der sich zusammen mit holzigen, cremigen und würzigen Aromen kräftig in den schwarzen Pfefferbereich abdriftet. Fruchtig bis grasig geht es unter leichter Cremigkeit und Gewürzen in die Struktur von Zeder und Erde weiter. Der mittlere Bereich wirkt subtil strukturiert und lässt die Geschmacksplättchen aus Freude tanzen. Es wirkt gelungen und geschmacklich harmonisch, der Anteil Pfeffer, der seine Farbe gerne wechselt, hat hier seine Hauptrolle gefunden. Mit einer gewissen Nussigkeit geht es dann ins Finish. Bist du hier angekommen wechselt die La Instructora ihren Unterrichtsstoff und wird etwas ledrig und bitter, mit Kaffee, Schokolade und Röstaromen wirkt das Ganze aber noch rund. Ihr Säurebild und Bitterkeit würde sich sicherlich verändern, wenn man ihr eine längere Reifezeit im Humidor einräumt. Ihr Rauchvolumen ist cremig, satt und fett. Der Abbrand ist ausgezeichnet, die Asche fällt aber sehr locker. Persönliches Fazit: Ich wurde gut unterhalten von der Lehrerin, ihr mittelkräftiges Niveau hielt sie im ganzen Rauchverlauf und spielte stellenweise, spannend und überzeugend mit ihrer Geschmacksstruktur. Die Nächste werde ich ein wenig Reifezeit geben und für euch bleibt hier am Ende von mir, eine dicke Empfehlung für die La Galera La Instructora Perfección Royal Corona.

Länge: 15.24Durchmesser: 2.14 TAM
Ende des 19. Jahrhunderts hat ein griechischer Geschäftsmann in Kairo ein Baumwollgeschäft aufgemacht. Emmanuel Casdagli hieß der. Der Laden lief ganz gut und er konnte sich mit seiner Frau Maria bald ein richtig schickes Haus leisten. Villa Kersal hieß das damals und es hat nicht lange gedauert, bis das neue Zuhause den Namen vom Besitzer übernommen hat. Viele, viele Jahre später müssen wir jetzt einen Sprung machen. Die alten Hasen unter euch kennen bestimmt noch die Zigarrenmarke Bespoke … und ich weiß noch, wie der Name in Casdagli geändert wurde. Ein Name, den ich anfangs nur schwer aussprechen konnte und ziemliche Wortfindungsstörungen hatte, wenn ich diese Zigarre kaufte. „Welche Zigarre wünschen Sie? Äh, Casa de … irgendwie diese mit dem italienischen Namen.“ Na ja, Jeremy Casdagli, der Gründer und Inhaber von Bespoke, war nun mal gezwungen, aus markenrechtlichen Gründen den Namen zu ändern. Die Villa Casdagli war nun die Namensgeberin der Marke! Die Zigarre „Daughters of the Wind“ zähle ich bis heute zu meinen Favoriten und nun berichte ich hier einmal über die Villa Casdagli Toro. Das Deckblatt ist ölig und schokoladenbraun und kommt aus Ecuador. Man kann kleine und große Blattadern erkennen. Darunter ist eine Einlage aus der Dominikanischen Republik, Ecuador, Nicaragua und Peru. Ich hab gehört, dass jede Vitola der Villa Casdagli ein anderes Mischungsverhältnis in der Einlage hat. Ein Umblatt aus Ecuador hält die Einlage gut zusammen. Die Zigarre wird bei Tabacos de Costa Rica SA in Costa Rica gerollt. Der Geruch des Deckblatts ist eine Kombination aus gewöhnlichem Holz, Heu und Erde, während der Fuß Noten von stark gesüßtem Getreide, Leder und Eiche mit sich bringt. Der Kaltzug bietet Aromen, die mich stark an Kakao, Eiche, Erde, gerösteten Kaffeebohnen und reichhaltigen Rosinen erinnern. Die Villa Casdagli Toro brennt gleichmäßig und stabil ab, ohne dass sich unerwünschte Tunnel bilden oder sie nachglüht. Sie brennt langsam und gleichmäßig ab, was zu einem angenehmen und entspannten Raucherlebnis führt. Ihre Asche ist hier mausgrau und hat eine dichte, feste Struktur. Nach den ersten Zügen unter Feuer eröffnet sie sich rauchig nach Eiche und cremigen Cashewkernen, gefolgt von Nebennoten von Kakao, etwas Tee, Erde, Anis und einem Hauch Zitrone. Retronasal findet sich weißer Pfeffer ein, der von einer würzigen Süße begleitet wird. Abbrand und Zug sind auf einem fantastischen Niveau, absolut perfekt. Ihr Rauch ist so etwas von voluminös, dicht und fett, dass jeder Zug eine Genussfreude ist. Das erste Drittel nehme ich als mild bis mittelkräftig wahr, während das zweite Drittel mir etwas kräftiger erscheint. Hier umspielt die Villa Casdagli einen mit Noten von Nelke, Brot, Kakao, Erde und etwas mehr Zitrusfrucht. Im Vordergrund drückt sich immer wieder mal der Geschmack von Eiche und den cremigen Cashewkernen aus. Darüber hinaus nehme ich etwas Ahornsüße war, die von einer Menge an weißem Pfeffer begleitet wird. Bis zum Ende bleibt sie, bis auf ein wenig Espressobohnengeschmack, ihrem wunderbar Profil treu. Insgesamt ist die Casdagli Cigars Villa Casdagli Toro eine exzellente Zigarre. Mit ihrer hochwertigen Verarbeitung, ihrem komplexen Aroma und ihrem ausgewogenen Geschmack ist sie eine echte Bereicherung für jeden Aficionado. Ihre Geschmacksstruktur gefiel mir, sie war rund, subtil und spannend. Letztendlich ist die Villa Casdagli für mich eine kleine Geschmacksbombe. Diejenigen unter euch, die nach einem gut gemischten, mittelstarken und hervorragenden Smoke suchen, werden mehr als zufrieden mit ihr sein. Ein Daumen hoch für die Villa Casdagli! Ein herausstechender, vollmundiger und perfekter Rauchgenuss …

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 TAM
Hiermit halten wir also eine Hommage an die katalanische Hauptstadt in den Händen. Die Barcelona-Serie wurde vom Maestro Ernesto Padilla persönlich kreiert. Wahrscheinlich ist der Name aber auch ein Dankeschön an Daniel Guerrero, den Besitzer der Tabacalera, wo die Barcelona gerollt wird. Die Marke Padilla ist bekannt für hochwertige und geschmackvolle Zigarren, und ihre Verarbeitung gilt als ausgezeichnet. Es sind hier ja auch einige renommierte Namen im Spiel ... Anfang der Jahrtausendwende wurden die Padillas von Oliva Cigars in Estelí, Nicaragua, gerollt, und die Barcelona besteht vollständig aus nicaraguanischen Tabaken von Aganorsa, dem anerkanntesten Tabakanbauer und -verarbeiter in Nicaragua. Eingehüllt ist die Barcelona in ein Corojo Rosado Deckblatt, wunderbar diese rötlich-braune Farbe. Ihr Duft ist angenehm und leicht süßlich mit einem Hauch von Erde und Holz. Der Kaltzug spiegelt mit leichtem Widerstand die Aromen wider, aber etwas Leicht-Herbes schwingt in der Struktur mit. Nach dem Anzünden entwickelt sich ein kräftiger Rauch mit viel Holz und Würze, der sich abmildert und mit herbem Leder, Erde und Pfeffer ein Profil aufbaut. Im weiteren Verlauf mildert sich der Rauch zunächst mit röstigen, cremigen Nussnoten ab und hinterlässt einen Hauch von Zartbitterschokolade. Die Konstruktion der Zigarre wirkt komplex und ausgewogen, der Abbrand ist gleichmäßig und die Asche bildet eine feste und stabile Struktur. Mittelkräftig dominieren holzige und erdige Noten, die zum Ende des Rauchens wieder stärker und kräftiger werden und von süßen und würzigen Aromen abgelöst werden. Mit vollem und dichtem Rauchvolumen spielen sich noch reichlich dunkle Noten in den Mundraum, die es zu entdecken gilt. Persönliches Fazit: Ich habe hier eine gut ausbalancierte Mischung gefunden, die mir mit einer gewissen Komplexität einen spannenden Rauchgenuss bescherte. Ihre volle, cremige und dunkle Geschmacksstruktur empfand ich als gelungen. Ich werde mir hier auf jeden Fall einen Nachschub gönnen. Wer eine exzellente Zigarre sucht, ein Liebhaber mittelstarker Zigarren ist und ein komplexes und ausgewogenes Geschmackserlebnis sucht, ist mit ihr auf dem richtigen Weg. Toller Smoke!

Länge: 12.70Durchmesser: 2.06 TAM
Der Name Gurkha stammt von Gorkha, dem ursprünglichen Namen Nepals. Gurkha bezieht sich hier jedoch auf die nepalesischen Kämpfer, die sich im 19. Jahrhundert mit den Briten auf dem indischen Subkontinent verbündeten. Es ist möglich, dass die Ghost-Serie ein Synonym für ihre überraschende, effektive und lautlose Kampfkunst ist. Die Gurkha Ghost Connecticut ist meiner Meinung nach die leichteste unter den mittelkräftigen Zigarren in der Gurkha Ghost-Linie. Die klassischen Ghost-Varianten sind teilweise kräftiger, würziger und erdiger. Die Connecticut Shadow wird in der PDR-Zigarrenfabrik von Abraham Flores gefertigt. Ihr Deckblatt ist von mittlerem Braun und stammt aus Ecuador, das Umblatt aus Mexiko hält die Einlage aus dominikanischen, nicaraguanischen und US-amerikanischen Tabaken an ihrem Platz und eng beieinander. Für den Betrachter ist das Ganze optisch ansprechend und vermittelt ihm den Eindruck handwerklicher Perfektion. Der Kaltgeruch der Connecticut Shadow offenbart ein vielschichtiges Aromenprofil mit Noten von Erde, Leder, Holz und leichten Zitrusfrüchten. Der Kaltzug ist angenehm leichtgängig und nach Aromen von ungesüßtem Kakao, Zimt, einer gewissen Würze mit etwas Zeder. Nach dem Anzünden trumpft sie mit geröstetem Zedernholz, Pilzen und einer Spur Mineralität auf und nach einigen Zügen gesellt sich Erde zum Profil. Kurz darauf entfaltet sie sich und es dominieren cremige Milchkaffeenoten, gepaart mit Nuss- und Zedernholzaromen. Eine wunderbare rauchige, fleischige Geschmacksstruktur entwickelt sich, die von einer dominant anliegenden schwarzen Pfeffernote unterstützt wird. Das Ganze wird bedeckt mit einer dezenten Würze. Der Abbrand verlief zeitweise etwas unregelmäßig und rau, und das Deckblatt neigte dazu, sich einseitig stark an das Umblatt zu krallen, was zu einem drohenden Schiefbrand führte. Die dichte Asche entwickelte sich im Zug so stark, dass die Shadow Gefahr lief, sich selbst zu ersticken. Rauchentwicklung und Zug befinden sich jedoch auf einem perfekten Niveau. Persönliches Fazit: Die Gurkha Ghost Connecticut Shadow ist eine hervorragende Zigarre für alle, die einen milden bis mittelkräftigen und aromatischen Rauchgenuss suchen. Sie zeichnet sich durch ihren sanften Charakter und ein angenehmes rauchig-feinwürziges Aromaprofil aus und bietet ein komplexes, leicht kantiges Geschmackserlebnis. Es wird im Verlauf nie eintönig oder langweilig. Insgesamt ist die Gurkha Ghost Connecticut Shadow eine interessante Ergänzung zur Gurkha Ghost-Serie und bot mir geschmacklich einen absolut schönen Rauchgenuss. Ich für meinen Teil greife ausgesprochen gerne zu einer Gurkha und die Shadow zeigt mir auch, auf ihre Art, warum. Eine Geschmackspalette in komplexer und außergewöhnlicher Form hat mir eine persönliche Late Hour kredenzt, die ihren Wiedererkennungswert hinterlassen hat. Begeistert hinterlasse ich hier eine klare Kaufempfehlung und rate zu einem Kistenkauf. Eine Zigarre mit „Must have“-Charakter!


