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Humidor Blue Cloud

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Kommentar: Novice

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Cohiba Zigarren Siglo II

Länge: 13.02Durchmesser: 1.67 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Der grosse Moment: Meine erste Cohiba! Den grössten Unterschied zu den bisherigen Zigarren habe ich darin empfunden, dass vom ersten Zug an der Mundraum angenehm geschmacklich ausgekleidet schien. Auch das festere Zugverhalten fiel auf. Viel Leder, Gras und Holz - irgendwie dachte ich an einen feuchten, in der Sonne trocknenden Sommerwald :-). Eingerahmt wurde der Rauch von einem leicht süsslichen Pfeffergeschmack. Herrlich. Aber natürlich auch nicht gerade ein Schnäppchen, trotzdem 10/10 in memoriam Fidel.



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Collection 12er Kiste offen
verifizierter Kauf

Länge: 0.00Durchmesser: 0.00 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die Bewertung bezieht sich auf die "Super Fly". Über viele Jahre waren neben den kubanischen Zigarren die Produkte aus der Dominikanischen Republik und Nicaragua tonangebend, was Qualität und Geschmacksintensität angeht. Im Zuge der Globalisierung und der erweiterten Zugriffsmöglichkeit auf viele internationale Spitzentabake, haben heute auch Marken aus Costa Rica, Honduras und Mexico Freunde unter den Aficionadas und Aficionados gewonnen. So bieten aus Honduras Oscar Valladares, Kinix und auch Eiroa tolle Qualitäten an, wobei sich der Erstgenannte nicht nur durch eine geschmackliche Vielfalt, sondern immer wieder auch durch Gimmicks, die die Idee hinter der jeweiligen Marke ergänzent und abrundet. Ich erinnere nur an das das Deckblatt schützende Tabakblatt bei „The Leaf by Oscar“. Für mich, den die bisher gerauchten „Oscars“ immer begeistert haben, war das Grund genug den 12-Collection Sampler von Oscar Valladares zu bestellen. Selten habe ich eine Geldausgabe weniger bereut als diese, gibt sie mir doch neben bewährten Laubrollen auch Zugriff auf acht Vitolas, die zumindest zurzeit hierzulande nicht erhältlich sind. Zusätzlich ist die Kiste von innen und außen eine Augenweide. Vorsicht ist nur bei den Maßen gegeben, denn mit 18 mm x 40 mm ist sie nur schwerlich in einem Humidor zu lagern und verlangt nach kreativen Lösungen. Öffnet man den Sampler springt einem die Super Fly mit einem wohl in Partylaune designten golden-lila Zigarrenring in´s Auge. „Purple Rain, Purple Rain“ ist wohl der passende Song zu dieser Anilla, die ein makelloses, fast schwarzes und ölig glänzendes Deckblatt schmückt. Es riecht leicht süßlich nach viel Schokolade und Nüssen. „Snickers“ ist die nächste Assoziation, bevor der Kaltzug die Schokoladensüße angereichert mit Vanillenoten und ein wenig Pfefferschärfe bestätigt. Auch die ersten Züge haben die ganz besondere Milka-Note und füllen den Mund mit cremigem, süßlichem Rauch. Retronasal dominieren fette Erdaromen, die einen willkommenen Gegensatz bilden. Sie verhindern, dass der Smoke in die Abteilung Süßwaren abrutscht. Es dauert aber nur ein paar Züge, bis die Aromen voller werden und sich auch Körper und Stärke über das mittlere Maß hinausbewegen. Dunkle Kirschen und Feigen tragen eine fruchtige Säure an den Gaumen und eine elegante Ledernote hüllt die Schokolade- und Erdnussaromen ein. Komplex und harmonisch ist der weitere Verlauf, bei dem sich würzige Anteile von Koriander, Muskat und auch Pfeffer finden lassen. Der Rauch bleibt kühl bis zum Finish, das den Geschmack von Leder und Erdnüssen auf der Zunge hinterlässt. Auf die Asche habe ich vergessen zu achten, aber da sie in der dafür vorgesehenen Ablage liegt, hat es wohl wie auch beim Abbrandverhalten keine negative Überraschung gegeben. Es bleibt allerdings nun die ungelöste Frage, wo ich die nächste Super Fly herbekomme. 9/10



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Oscar Valladares My Way by Bayron Duarte Toro Grande

Länge: 15.24Durchmesser: 2.14 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Ein aus dem Rahmen fallende Zigarre aus einem Haus, das mir mit anderen Erzeugnissen schon viel Vergnügen bereitet. Zum einen liefert auch diese Oscar Valladares komplexe, sich harmonisch entwickelnde Aromen von Eichenholz, Erde, Karamell, Nuss und Backgewürzen, auf der anderen Seite rahmt eine an türkischen Honig erinnernde Süße diese Würze vom ersten Zug an ein. Zu dem ein oder anderen Zeitpunkt läuft die Süße in Verdacht, künstlich zugesetzt worden zu sein. Dann schmeckt sie für einen Moment wie Zuckerwatte, aber es dauert nur Sekunden bis sie auf der Zunge von den würzigen Noten wieder eingefangen wird. Auch helfen sanfte Anklänge von rotem Pfeffer und Sauerkirsche die Aromen als eine natürliche Freisetzung von ätherischen Ölen einzuschätzen. Diese Zigarre ist dem Raucher zu empfehlen, der ein mittelstarkes, würzig-süßes Raucherlebnis mit einem vollen, ansatzweise cremigen Körper sucht. „Lecker“ ist vielleicht das nicht ganz passende, aber das Erlebnis ausreichend beschreibende Attribut. Erwähnenswert ist neben dem problemlosen Abbrandverhalten die besondere Haptik der Zigarre. Durch die andere Verwendung des mexikanischen San Andres Deckblattes spürt man die nun nach außen ragenden Venenstränge deutlich unter den Fingerkuppen. Eine interessante Veränderung – insbesondere, weil man mit der Verführung konfrontiert wird, diese feinen Stränge abknibbeln zu wollen. Von Zeit zu Zeit werde ich mir bestimmt immer wieder eine „My Way“ gönnen und der "Knibbelversuchung" widerstehen. 8+/10



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Total Flame Dark Line Old School (Torpedo)
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 2.06 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Noch nie war ich enttäuscht, wenn ich den Empfehlungen aus „Senoritas Kistchen“ und "Maiwald" gefolgt bin. Wie gut, dass ich mir voller Vertrauen darauf eine Kiste der leider nun nicht mehr verfügbaren Total Flame Dark Line Old School erlaubt habe. Eine wunderbare Zigarre mit all den Attributen, die bereits trefflich beschrieben wurden. Wem dieses Schmankerl irgendwo über den Weg läuft, möge ohne Bedenken zugreifen. Vielleicht ist es aber auch lohnenswert, sich einmal unter den anderen Blends von Total Flame umzuschauen. Ich werde das bestimmt tun. Muchas Gracias, Senorita y Senor. 9/10



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EPC Ernesto Perez-Carrillo Encore Majestic (Robusto)
verifizierter Kauf

Länge: 13.65Durchmesser: 2.06 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Im Kontrast zu dem filigranen, farblich stimmigen Zigarrenring wirkt der weiße (das cremige Beige auf der Abbildung bei Cigarworld ist wohl ausgegangen), mit Tesafilm verklebte Stoffring zum Schutz des Fußes geradezu billig. Ein Kupferton hätte hier ein optisches Debakel verhindert. Mit der Wahl zur Zigarre des Jahres 2018 durch die renommierte Fachzeitschrift CigarAficionado werden natürlich schon vor dem Zug besondere Erwartungen geweckt, die – nach Entfernung des abtörnenden Stoffringes - zunächst einmal durch ein einwandfreies Deckblatt in leicht glänzendem Colorado Farbton und einem süßen Duft nach Leder und Früchten zusätzliche Nahrung erhalten. Die Ledernote findet sich auch mit angedeuteter Zimtwürze und sanften Pfefferanteilen im Kaltzug wieder. Nach einer 7mm Bohrung und sehr zügiger Flammenannahme beginnt dann ein mittelstarkes Raucherlebnis, das von einer ausgesprochen harmonischen und doch komplexen Entwicklung der Aromen geprägt ist. Wie in einem guten Buch reiht sich Kapitel um Kapitel bei steigender Spannung aneinander. Ein cremiger Rauch dehnt das Finish der Aromen am Gaumen angenehm aus. Zwar sind die dominanten Aromen im Bereich von Leder und Erde angesiedelt, doch werden die Wechsel im Geschmack immer von würzigen, im Ansatz leicht bitteren Holznoten angekündigt. Im Verlaufe des Smokes begegnet man so dem Geschmack von Trauben und Zitrusfrüchten, von Nuss mit Pfeffer- und Karamellanteilen und auch von floralen Elementen wie Tee und Rosenblättern. Man kann sagen, dass man für sein Geld durchaus etwas geboten bekommt, zumal das Abbrandverhalten keine Probleme bereitet und der Zugwiderstand optimal ist. Natürlich kann es nicht eine Zigarre des Jahres für alle Geschmäcker geben, aber gerade das macht den Genuss einer Zigarre ja so individuell, so interessant und so vielfältig. Aber den Titel „Zigarre des Abends“ würde ich dieser Vitola mit voller Überzeugung zusprechen. 9/10



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Juan Lopez Seleccion No. 2 Zigarren  50er offen

Länge: 12.38Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Bevor uns dieser unglückselige Lockdown erreichte, führte mich der Besuch eines Freundes in die La Casa del Habano von Dieter Kitzmann in Kaiserslautern. Dort legte man mir diese Zigarre an´s Herz, die mir vor Ort so gut gefiel, dass ich einige Exemplare für den heimischen Humidor mitgenommen habe. Nach entsprechender Ruhezeit habe ich nun die ersten Juan Lopez Seleccion No.2 zu Hause genossen und bin nach wie vor begeistert. Wie konnte mir diese Marke und diese Zigarre, die seit 2001 bei Cigarworld im Angebot ist und über 136 meist positive Bewertungen hat, bisher entgehen? Ein vollmundiger Smoke oberhalb der Medium-Marke, der seine kubanische Herkunft mit einer kräftigen Kernstruktur von Zedernholz, Waldboden und eleganten Ledernoten nicht verleugnet. Diese Stärke wird in angenehmer Form abgemildert durch cremig-fruchtige Aromen von Rosinen und Feigen. Kleine Wolken von Kaffee, Walnuss und gerösteten Kastanien erscheinen am Gaumen, bevor sich in der zweiten Hälfte Vanillenoten, Salz, Karamell und Toffee ein genüssliches Stelldichein geben. Das alles ist wunderbar ausbalanciert und wird von einem Rauchverhalten begleitet, das an Nichts erinnert, was man sonst vielleicht der ein oder anderen Vitola aus Kuba vorwerfen kann. Sie zu empfehlen, ist angesichts der bisher erfolgten Bewertungen wohl ziemlich überflüssig. Deshalb empfehle ich einen Besuch der sehr atmosphärischen LCDH Lounge in Kaiserlautern, sobald in unserem Land wieder vernünftige Verhältnisse das Leben bestimmen. 9+/10



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EPC Ernesto Perez-Carrillo La Historia E-III
verifizierter Kauf

Länge: 17.46Durchmesser: 2.14 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Mit dem hellblau leuchtenden Schutz am Fuß springt die E-III Grande Churchill auch im gut gefüllten Humidor sofort ins Auge. Der Stoffring passt farblich gut zu den beiden ausgesprochen ansprechenden Anillas. Das dunkelbraune Deckblatt mit Maduro Touch zeigt nur ganz feine Venen und strömt einen intensiven Stallgeruch aus. Interessanter ist der Geschmack nach der Öffnung durch V-Cut. Brausepulver ist mein erster Gedanke und tatsächlich hinterlässt der Zug ein leichtes, fruchtig anmutendes Prickeln auf der Zunge. Nach den bisherigen Bewertungen und dem gewonnenen äußeren Eindruck ist man fast überrascht, als die ersten Züge nach dem Kontakt mit der Flamme sehr floral sind. Viel Gras, Farn, Heu und grüner Tee bestimmen geschmacklich den großzügig angebotenen Rauch. Das wirkt zunächst sehr transparent und von gerade einmal mittlerer Stärke. Diese Leichtigkeit wird dann von würzigen Holzaromen, die eine Wacholder- und Lorbeernote mitbringen, aufgefangen. Dazu gibt ein satter Anklang von Erde dem Rauch einen vollen Körper. Das sind angenehme Momente, aber sie sind erst der Vorbote einer sich bereits im ersten Drittel entwickelnden Explosion unterschiedlicher Aromen. Es beginnt mit einer leicht bitteren Note von Chinarinde und Worcester-Sauce. Dann taucht Pfeffer auf und die floralen Elemente verziehen sich in den Hintergrund, sind aber retronasal zusammen mit dem Pfeffer noch zu spüren. Statt des Wacholders tauchen nun intensive Kakaoaromen auf. Viel Schokolade umhüllt die Bitterkeit der Chinarinde und lässt süßen Nussgeschmack auf der Zunge tanzen. Der Pfeffer erinnert jetzt mehr an Ingwer. Das ist intensiv, das ist spannend, das schmeckt. Es geht so und ähnlich weiter bis auf den letzten Zentimetern das bittere Chinin wieder enthüllt wird und man dem Smoke Adieu sagt. Ein empfehlenswertes Raucherlebnis. 8+/10



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Viaje Skull and Bones Fat Man
verifizierter Kauf

Länge: 10.80Durchmesser: 2.22 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Einer Zigarre den Spitznamen einer Atombombe zu geben ist sicher eine etwas makabre Art, um Aufmerksamt zu generieren. Passend dazu wirkt der Zigarrenring dieser Vitola aus der Viaje-Serie „Skull and Bones“ wie ein Warnhinweis. Einladend dagegen ist das fast schwarze, ölig schimmernde und herrlich rustikale Deckblatt, das sowas nach Stall und Erde riecht, wie ich es noch nicht erlebt habe. Im Kaltzug mischt sich dieser erste Eindruck mit dem süßen Geschmack von Schokolade und lässt dem Warnhinweis zum Trotz Vorfreude aufkommen. Es dauert etwas, bis die Flamme angenommen ist, aber dann sind es nur Sekunden, bis der Gaumen von einem fast butterigen Geschmack von Erde, Schokolade und Malz erfüllt ist. Eine spürbare Ledernote verschafft diesem Aroma-Mix eine elegante Balance. Der Abbrand ist bei perfekter Rauchentwicklung langsam und scharf, die Asche hält sich fest und bildet einen schönen Kontrast zu dem nun noch öliger und schwärzer wirkenden Deckblatt. Im zweiten Drittel spielt ein Trio von Nussaromen eine ergänzende Rolle. Salzige Erdnuss, süße Haselnuss und würzige Mandeln sorgen für erhöhte Aufmerksamkeit. Die Süße bleibt im Mittelpunkt des Rauches sehr beständig, auch wenn sich auf der Zungenspitze eine prickelnde Schärfe von frisch gemörsertem weißem Pfeffer bemerkbar macht. Der Rauch hat vollen Biss, ist aber mild genug, um auch retronasal seine Stärken auszuspielen. Als im letzten Drittel der Rauch angenehm kühl bleibt und Zimt, Muskat und der Geschmack von kandierten Äpfeln die bisherigen Aromen nicht ersetzt, sondern sanft ergänzt, bin ich nahe daran einen Freudensprung zu machen. Stattdessen logge ich mich ein und bestelle den bei Cigarworld verbliebenen Restbestand. Sorry, lieber Agent Bukowski, es kommt bestimmt bald wieder Nachschub. 9+/10



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Bespoke Club Mareva Line Spalato 2017 Limited Edition
verifizierter Kauf

Länge: 13.97Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Es hat bestimmt etwas mit Einbildung oder auch Wunschdenken zu tun, aber was auch immer ich von Bespoke oder - wie man heute sagen muss - Casdagli Cigars in Flammen setze, trifft meinen Sweet Spot. Egal, ob Traditional, Basilica, Daughters of the Wind, Club Mareva oder sogar die Cabinet Selection, jedes Mal, wenn ich eine Casdagli ablege, möchte ich mir am liebsten eine Kiste der Vitola kaufen. Da muss irgendetwas wie Glutamat drin sein ;-). Diesmal ist es die Spalato 2017 Limited Edition, die zum Finale der Cigar Smoking World Championship 2017 in Split gelauncht wurde. Bei der Auswahl des Tabaks für dieses Event, wurde von Hendrick Kelner Junior nichts, aber auch gar nichts dem Zufall überlassen. Gerollt ist die Zigarre in eine leichte, elegant wirkende Pyramidenform, das Deckblatt lässt an Milchschokolade denken und ist genau so glatt wie die Tafel, an die ich gerade denke. Das passt auch zum wunderbaren Geruch, der die Milchschokolade mit Tabaknoten vermischt und an Creme Brulee erinnert. Der Kaltzug hat dazu noch ein paar Noten von Äpfeln und Rosinen zu bieten und mit ein wenig Fantasie ist es Worcestersauce, die dem Geschmack noch eine etwas markantere Struktur vermittelt. Die ersten Züge sind bereits komplex und voller Aromen. Der Körper ist oberhalb von Medium angesiedelt, der Rauch ist cremig, verliert aber nie seinen Biss. Man wartet förmlich darauf, dass sich der charaktervolle Aromaball auflöst und sich die Protagonisten zu erkennen geben. Das geschieht zum Ende des ersten Drittels – die Asche steht noch - und bis hierhin ist das Tete-a-tete mit der Spalato bereits den nicht gerade niedrigen Preis wert. Während die Stärke des Smokes ansteigt, geben sich Zedernolz, Kakao und Espresso als Erste zu erkennen. Es schmeckt so gut, dass ich versuche, so langsam wie überhaupt möglich zu rauchen und bekomme so die ersten Zitrusaromen mit, dann getrocknete Früchte, Steaksauce und Malz. Retronasal erfrischt ein wenig Eukalyptus und genau die richtige Portion roter Pfeffer die Sinne. Das letzte Drittel fasst die Highlights noch einmal zusammen. Die Süsse von Ahornsirup trifft auf die Würze orientalischer Kräuter, regennasser Waldboden auf geriebene Karotten und frisch gebackene Waffeln auf Schokotrüffel. Mehr geht nicht, ablegen und den Wunsch hochkommen lassen, sich eine Kiste davon zuzulegen. Ohne Zweifel wird dieses Sahneteilchen bei Lagerung nicht schlechter. Mit der Voreingenommenheit meines Sweet Spots: 10/10



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Kinix MANIK
11.03.2020

Kinix MANIK
verifizierter Kauf

Länge: 12.07Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Auch bei dieser Vitola aus dem Hause Kinix hat Tzolkin, der Kalender der Mayas, für die Namensgebung hergehalten. „MANIK“ bedeutet „ELF“ und steht für den elften Tag dieses Kalenders. Für mich steht „MANIK“ aber auch für 11 Uhr, denn genauso muss mir eine Zigarre nach dem Frühstück bei einer Tasse besten Kaffees schmecken - würzig, aber nicht zu stark mit einem feinen Blend aus Zedernholz und Walderde und einer feinen begleitenden Ledernote. Retronasal spürt man dezent in dem großzügig angebotenen Rauch Gewürze wie Zimt und Piment, auf den Lippen macht sich eine Süße bemerkbar, die man den Holztönen zuordnen möchte. Alles brennt geradlinig mit guter Aschebildung und optimalem Zugwiderstand ab. Gegen Ende des fast zu kurz empfundenen Smokes stellt sich keine Bitterkeit ein, stattdessen sorgen Kräuteraromen von Minze und Jasmin für ein wenig Komplexität. Eine feine Zigarre für den Morgen, die man sich auch im Vergleich zu ihren Schwestern mit deutlich mehr Tabakvolumen etwas preiswerter wünschen würde. Letzteres führt auch zu einem halben Punktabzug. Trotzdem 8/10 und empfehlenswert für die Aficionada oder den Aficionado, die oder der es gerne mild und trotzdem aromatisch mag.



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Oscar Valladares Altar Q Toro
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 2.06 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Wie bei manch einer Zigarre aus dem Hause Valladares sieht man zuerst einmal nicht viel von der eigentlichen Laubrolle. Interessant ist die Geschichte, die hinter der geheimnisvoll, aber auch naturnah wirkenden Verkleidung und auch der Namensgebung steht. Diese Geschichte ist in der vorigen Bewertung anschaulich zusammengefasst. Erstmal entblättert hat man ein seidiges, in einem mittleren Colorado Farbton leicht glänzendes Deckblatt vor sich. Ein Pigtail rundet perfekt das optische Gesamtpaket ab. Bei dem Geruch, der von dem Deckblatt ausgeht, kommen fast vergessene Erinnerungen hoch. Der Tabakgeruch aus der Pfeife meines Großvaters und der Duft des Obstsalats, den meine Großmutter noch mit Kondensmilch und etwas frischer Sahne anrührte, vermischen sich zu diesem Flashback. Der Kaltzug nach dem Cut schmeckt nach Holz und in dunkle Schokolade getauchten Früchten. Irgendwie ahnt man, dass ein besonderes Raucherlebnis auf einen wartet. Und das tut es! Es gibt kaum ein Aroma, dass im Verlauf des oberhalb der Medium-Stärke liegenden Smokes, nicht auftaucht. Immer wieder gibt es im cremigen Rauch etwas zu entdecken und häufig unterscheidet sich das retronasale Empfinden deutlich von dem Eindruck am Gaumen. Die Grundstruktur aus Leder, Erde und Holz bietet abwechselnd floralen Noten, fruchtigen Mus-Anklängen und dann wieder Zitrusfrüchten den Arm zur Begleitung an. Aber es sind auch Kakaobohnen, viel Kaffee und würziger Toast, die im Geschmack immer wieder auftauchen. Auf den Lippen ist eine begleitende Süße zu spüren, retronasal ist milder weißer Pfeffer mit einem Nuss-Schoko-Touch eine Konstante. Da auch der Abbrand mit fester hellgrauer Asche vorbildlich verläuft und der Rauchwiderstand ebenfalls optimal ist, habe ich weder mit dem Preis für diese Aromavielfalt ein Problem, noch damit, eine Empfehlung auszusprechen. 9/10



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Kinix CABAN
20.02.2020

Kinix CABAN
verifizierter Kauf

Länge: 13.02Durchmesser: 2.14 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Nach der guten Erfahrung mit der IK aus dieser neuen Zigarrenlinie, ist ein Versuch mit einer zweiten Vitola aus dem Hause Kinix angenehme Pflicht. Die CABAN ist ebenfalls eine Puro aus Honduras, das Deckblatt aber ist im Gegensatz zur IK Maduro fermentiert und glänzt deshalb auch im besten Kastanienbraun mit fast schwarz schimmernden Anteilen. Dazu passend ist auch der Zigarrenring mit dem Logo, dem man etwas mehr optische Wertigkeit wünschen möchte, in Schwarz gehalten. CABAN bedeutet „1“ und steht nicht nur für den ersten Tag im Kalender der Mayas, sondern auch für den Begriff „Erde“. Um die Bedeutung der Ziffer „1“ rund zu machen, ist es auch der erste eigene Blend der beiden Firmengründer. Die Konstruktion hinterlässt einen guten Eindruck, die Zigarre ist fest gerollt und ohne weiche Spots. Das Deckblatt lässt mit sicht- und fühlbaren Venen erkennen, dass es einmal ein Tabakblatt war. Ich persönlich mag dieses „natürliche“ Gefühl unter den Fingern, auch wenn in den Blattadern weniger Aromen stecken sollen – keine Ahnung. Sie bilden auch hübsche, sehr individuelle Muster auf der Asche – wenn sie denn lange genug hält. Letzteres ist – vorweggenommen – bei dieser Toro der Fall. Wenn wir gerade bei der Performance sind, dann sei auch erwähnt, dass Abbrandverhalten und Zugwiderstand – gebohrt wurde mit 10 mm – ebenfalls vorbildlich sind. Im Kaltgeruch erkennt man Kaffeenoten und Gewürznelken. Davon unterscheidet sich der Kaltzug im Wesentlichen nicht, allerdings sind die würzigen Noten dominanter. Rauch wird nach der Flammenannahme großzügig zur Verfügung gestellt, es bedarf aber einiger Züge bis er Charakter annimmt. In erster Linie entfaltet sich der Geschmack um einen Kern von Zedernholz herum. Es sind dann Gewürze wie Zimt, Piment, Nelke und Rosenpaprika, die das Aromaprofil ausmachen. Der Paprika sorgt für eine dezente Schärfe, die auch und besonders retronasal ihren Auftritt hat. Der Körper neigt in dieser frühen Phase zur Leichtigkeit. Erst als gegen Ende des ersten Drittels der Geschmack von Erde und Cappuccino auftaucht, kann man von Medium sprechen. Die Schärfe ist nun verschwunden, wird aber gegen Ende des Smokes wieder eine besondere Rolle spielen. Zunächst ist es im zweiten Drittel der Geschmack frischer Backwaren, zu der sich die Anklänge von Erde, Cappuccino und Gewürzen vereinigen. Lederaromen sind nun auch zu schmecken und auf den Lippen taucht statt der bisher vergeblich erwarteten sogenannten Maduro-Süße ein salziger Geschmack auf. Aber die CABAN erfüllt mir diese Erwartung im letzten Drittel. Zusammen mit der zurückkehrenden Schärfe ist es die spritzige Süße von Paprika, die das Raucherlebnis fast komplex macht. Eine feine Zigarre, die mir zwei Stunden lang Freude bereitet hat. Die CABAN hinterlässt einen „frisch gerollten“ Eindruck und obwohl ich über den Reifezustand des verwendeten Tabaks nichts weiß, kann sie ja noch nicht lange gelagert und gereift sein. Dementsprechend brennt sie langsam, aber stetig ab und auch die feine Öligkeit auf dem Deckblatt deutet auf Entwicklungspotential hin. Ob sie dann den aufgerufenen Preis geschmacklich im vollen Umfang wert ist, wird man sehen. Für den Augenblick sehe ich den Preis eher strategisch positioniert, um Kinix von Beginn an einem gehobenen Qualitäts-Segment zuzuordnen. Dass die CABAN auch dorthin gehört, halte ich für sehr gut möglich. 8+/10



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La Aurora Connecticut 1987 Robusto

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Ein Geruch nach frisch geputzten Schuhen geht vom Deckblatt aus, das allerdings nicht frisch gewienert glänzt, sondern ein stumpfes Colorado Braun aufweist. Die Kappe setzt sich farblich ab und wirkt wie aus dem Rest eines anderen Tabakblattes gemacht. Macht ja nicht, sie muss eh´ zum größten Teil dran glauben. Die Haptik der Füllung macht mehr Spaß. Die Zigarre ist prall und gleichmäßig gefüllt, einige wenige Venen verteilen sich ungleichmäßig auf dem Deckblatt und Gott sei Dank bringt der Kaltzug den ledrigen Wachsgeruch nicht mehr in Erinnerung. Es sind mehr nussige Anklänge, die den Weg an den Gaumen finden, dazu notiert man auch einen dezenten Pfeffergeschmack. Das Raucherlebnis startet mit würzigen Erdaromen, Walnussanteilen und French Coffee. Der Nussanteil wird von Mandelaroma ergänzt und eine dezente Bitterkeit macht sich bemerkbar. Die Robusto wirkt nun über den Kaffee stärker, als sie wirklich ist. Im Ganzen ein harmonischer, leichter Rauchgenuss mit einem Mittelteil, der ein nettes Kontrastprogramm von sowohl Honigsüße und Zitronenabrieb als auch Johannisbeeren und dezentem Geschmack nach Meersalz – das alles auf der Basis von Holz und würziger Erde. Der Preis wäre ein Schnapper, wenn im letzten Drittel die Würze der Erde nicht in einen mehr sumpfigen Geschmack umschlagen würde. Trotzdem fein zu einem Morgenkaffee, der ja in 40 Minuten gut zu trinken ist. Auch im Rauchverhalten gab es keinerlei Probleme. 7+/10



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A.J. Fernandez The Last Call Maduro Flaquitas

Länge: 15.24Durchmesser: 1.83 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Eine fesche Zigarre, deren Form geradezu stromlinienförmig wirkt und dem Windkanal entsprungen zu sein scheint. Der weißgoldene Zigarrenring trägt seinen Teil zum attraktiven Auftritt bei und lässt das dunkelbraune Maduro Deckblatt fast schwarz erscheinen. Ein würziger Geruch nach Kaffee gibt im Kaltgeruch bereits einen Vorgeschmack auf den zu erwartenden Geschmack. Den geschlossenen Fuß durchsteche ich mit dem SelectDraw Cigar Cutter – zu irgendetwas muss der ja auch mal nützlich sein. So bekomme ich auch etwas von dem Kaltzug mit, der nach bester Bitterschokolade schmeckt und ebenfalls die Kaffeenote nicht außen vorlässt. In der nächsten Stunde schenkt mir die „Last Call“ wie erwartet Aromen von Kaffee, Erde, dunkler Schokolade und frisch gemörsertem weissen Pfeffer. Diese Aromen sind aber immer unterschiedlich angereichert. Im ersten Drittel mit Walnuss und Cashew, im zweiten Drittel mit fruchtigen Noten von getrockneten Aprikosen und Apfel und zu Beginn des letzten Drittels erfolgt die Abrundung durch Karamell und braunen Zucker. Das alles ist nicht klar voneinander abgegrenzt, die Übergänge sind allmählich und sanft. Hinter allen Aromaspielen steht jedoch immer und durchgängig ein würzige Rauchergeschmack, das alle Zutaten wie einmal auf dem Holzgrill angeröstet erscheinen lässt. Das gilt sogar für die Schokolade. Das macht diesen Smoke einzigartig und ich glaube, selbst für mich in einer Blindprobe wieder erkennbar. Ebenfalls besonders ist das Abbrandverhalten, das ohne Wellen messerscharf ist und eine fein gemaserte, feste weiße Asche hinterlässt, die dem dunklen Deckblatt gut zu Gesichte steht. Ein körperreiches Raucherlebnis, das auch in der Stärke nichts zu wünschen überlässt. 8+/10



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Padilla Finest Hour OSCURO Toro

Länge: 15.24Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Zum Spiel unserer Handballnationalmannschaft gegen Lettland habe ich die "Finest Hour" angezündet und bei der Ablage festgestellt, dass unserem Team fast die "letzte" und nicht die feinste Stunde in diesem Turnier um die Europameisterschaft geschlagen hätte. Im Spiel ist alles gerade noch gut gegangen, was man allerdings bei dem korrespondierenden Smoke nicht behaupten kann. Dabei fing alles gut an. Oscuro Deckblatt mit leichten helleren Schatten, ein würzig-süsser Kaltgeruch und eine wirklich attraktive Beringung. Der Kaltzug schmeckte nach Holz und Schokolade und die ersten Züge unter der Flamme waren eine genussvolle Mischung aus Leder, Holz, Lebkuchen und Rosinen. Cremig der Rauch und retronasal süßliche Heuaromen. Vermisst habe ich Anteile von Pfeffer, die in anderen Bewertungen beschrieben werden. Stattdessen gesellen sich würzige Noten und Anklänge von Kaffee und Kakao zu der süsslichen Grundstruktur, die sich allmählich in zunächst fruchtige, dann bittere Säure verwandelt. Die Asche fällt weiss zu Beginn des zweiten Drittels und steht bis dahin in schönem Kontrast zum dunklen Deckblatt. Als dann die bittere Campari Note sich auch in Luft auflöst, ist es vorbei mit dem bisher vollmundigen Geschmack und bei jedem Zug macht sich mehr und mehr der muffige Geschmack nasser Pappe im Mund breit. Wie das deutsche Team versuche ich sportlich Charakter zu zeigen und nicht aufzugeben, aber belohnt wird dafür nur die Mannschaft. Ich spüre im letzten Drittel, wie die Zigarre versucht, über nun spürbare Pfeffertöne wieder in´s Spiel zu kommen und es blitzen hier und dort Kaffee und Kakaoaromen auf, aber die Pappe ist nicht mehr zu verdrängen. Abpfiff! Da meine Erfahrung mit der Padilla Oscuro deutlich von anderen Bewertungen abweicht, muss ich annehmen, dass mit meinem Exemplar etwas nicht gestimmt hat. Die von uns geliebten Zigarren sind halt Naturprodukte und jeweils einzigartig. Es passiert und wer unbedingt einmal ein Connecticut Broadleaf Deckblatt probieren möchte, sollte sich nicht abschrecken lassen oder tiefer in die Tasche greifen und sofort zu einer Liga Privada No.9, einer Viking Norway oder einer Crowned Heads Le Careme greifen. Auf Grund des ersten Drittels noch gerade 6/10.



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