Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Länge: 13.97Durchmesser: 2.06 TAM
Ein Stick, den ich vor geraumer Zeit bestellt haben muss, ohne mich daran zu erinnern, die Marke ist nicht (mehr) auf meinem Radar. Es ist sicher keine schlechte Zigarre, sie reiht sich aber ein in eine Folge für mich belangloser nicaraguanischer Smokes mit San Andres-Deckblatt, die im Ergebnis alle gleich schmecken. Die Raucheigenschaften sind in Ordnung, wenn auch nicht außergewöhnlich, der Zug ist in Ordnung und der Stick neigt zum Schiefbrand, der sich aber gut korrigieren lässt. Aromatisch bietet der Smoke eben die Aromen, die so viele andere nicaraguanische Maduros auch bieten, ohne dass irgendein Alleinstellungsmerkmal Lust auf eine Wiederholung macht. Etwas Pfeffer, Röstaromen, Kaffee, Kakao und die überpräsente Maduro-Süße, das alles bei mittlerer Stärke, mittlerem Body, mittlerem Rauchvolumen. Insgesamt für mich zu viel Mittelmäßigkeit, die trotz des mittelmäßigen Preises sicher keinen Nachkauf erfahren wird. Für Freunde nicaraguanischer Maduros mit San Andres-Wrapper vielleicht eine Versuch wert, einige kenntnisreiche Aficionados konnten dieser Zigarre offensichtlich mehr abgewinnen als ich. Für mich gehört sie dennoch zu den Zigarren, die so sehr von der Aromatik des Deckblatts dominiert werden, dass daneben keine interessante Aromatik Platz findet. Auch wenn der Vergleich angesichts des Preises zugegebenermaßen hinkt, würde ich jederzeit einen oder zwei Tage aussetzen, um dann zum Beispiel eine Padron oder eine Zigarre aus den Top-Linien von Oliva, My Father oder Nicarao zu rauchen, bei denen die Süße des Maduro-Deckers einen harmonischen Beitrag zu einem komplexen und würzigen Smoke leistet, ohne alle anderen Aromen zu überlagern. 6,5/10

Länge: 12.70Durchmesser: 2.06 TAM
Vor ein paar Jahren hatte ich mal die La Libertad Robusto geraucht, als sie noch bei Plasencia in Honduras produziert wurde. Nach dem die Serie nunmehr in Nicaragua produziert wird, habe ich sie nochmal probiert und - wie die alte Serie - bietet sie einen durchaus gelungenen Smoke zu einem vernünftigen Preis. Abgesehen von der - vorsichtig formuliert - günstig wirkenden Banderole, die ich wegen des unangenehmen Grips gleich entfernt habe, ist die Zigarre sehr gut verarbeitet. Anfangs braucht der Abbrand etwas Hilfe, fängt sich aber und leitet einen gutmütigen Smoke ein, der über den gesamten Verlauf von einem Aroma dunkler Schokolade dominiert wird. Daneben bietet er Noten von Holz, dezenter Süße, schöner Würze, Vanille, Kaffee und ledriger Erde gegen Ende. Das Raucherlebnis ist dabei trotz des linearen Verlaufs wirklich harmonisch, cremig und angenehm in der Textur und balanciert in Body und Stärke. Ich würde die Zigarre sowohl Anfängern als auch erfahreneren Aficionados ohne Weiteres empfehlen. 8/10

Länge: 15.24Durchmesser: 2.06 TAM
Das Erlebnis mit dieser Zigarre lässt mich einigermaßen ratlos zurück. Normalerweise finde ich die stets kenntnisreichen Empfehlungen in den Humoren Maiwald und Tomy41 (hier der Robusto) immer einen Versuch wert, aber dieser Smoke hat meinen Geschmack überhaupt nicht getroffen und hat auch mit den Beschreibungen der Kollegen nichts gemein. Er startet mit kräftigem Pfeffer und Schokolade und bietet danach buchstäblich nichts außer warmer Luft und einer penetranten Süße mit Geschmack nach Vanille und Zuckerwatte. Offensichtlich stimmte mit meinem Exemplar etwas nicht und ich werde einen weiteren Versuch unternehmen, bevor ich mir ein fundierteres Urteil erlaube. Noch keine Wertung.

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98 TAM
Auf den ersten Blick fällt bei der Zigarre zunächst das sehr stumpfe und raue Deckblatt ins Auge, bekleidet mit einer ebenso rauen und nicht gerade schönen Banderole aus einer Art Löschpapier. Der Kaltgeruch ist ziemlich dezent und unauffällig. Auffällig ist allerdings, dass sich die erste der drei Caps von alleine ablöst, dicht gefolgt von einem Teil der zweiten Cap - nicht gerade ein leuchtendes Beispiel erstklassiger Verarbeitung, obwohl sich das Problem mit einem vorsichtigen Cut einigermaßen beheben ließ. Aromatisch ist der Smoke eine typische nicaraguanische Maduro-Zigarre mit San Andres-Deckblatt, wie man sie im Preisbereich bis etwa 11,- EUR mittlerweile quasi überall findet. Sie bietet Aromen von Pfeffer, Kaffee, Schokolade, für mein Empfinden aufdringliche Süße, etwas Holz, wenig Tiefgang und einen insgesamt uninteressanten und wenig inspirierenden Smoke. Es mag mein persönliches Empfinden sein, aber diese Art von Smoke empfinde ich im Moment schlicht als ermüdend und langweilig. Ich habe in meinem Nicaragua-Humidor nachgeschaut und in jüngerer Vergangenheit etwa die La Sirena, die Pichardo Reserva San Andres, die Foundation Tabernacle (wenn diese auch ein besonders kostspieliges Ärgernis bot), die Micallef Reata und die BLTC Super Deluxe geraucht, die im Wesentlichen alle gleich geschmeckt haben und die ich blind sicher nicht auseinanderhalten könnte. Auch wenn die Raucheigenschaften in der Summe in Ordnung waren und das letzte Drittel etwas interessanter wurde, hat man derartiges schon dutzendfach geraucht. Ergo: es besteht für mich keinerlei Bedürfnis nach einer Wiederholung. 6,5/10

Länge: 14.29Durchmesser: 1.83 TAM
Eigentlich stand heute eine weitere Padron, nämlich die 1926 No. 9 auf dem Programm. Nachdem die 1964 Torpedo aber derart überwältigend war, wird die 1926 erstmal vertagt. Diese Tatuaje hatte nach einer der vermutlich besten Zigarren, die man heute bekommen kann, naturgemäß einen etwas schweren Stand und erreicht die Klasse der Padron erwartungsgemäß nicht mal ansatzweise. Trotzdem ist der Smoke vernünftig verarbeitet und beschert ein ordentliches, wenn auch keineswegs bemerkenswertes Raucherlebnis. Über die Sinnlosigkeit nackter und umgeklappter Füße habe ich mich schon oft genug aufgeregt, auch hier erschwert die geschlossene Zigarre das gleichmäßige Anfeuern und nervt einfach. Aromatisch startet der Smoke mit kräftigem Pfeffer, viel Holz und von Anfang an sehr prominenter Süße, die auch den ganzen Verlauf bestimmen sollte. Im Verlauf kommen Aromen von süßen Rosinen, Nougat, etwas Creme, weiter etwas Holz und schließlich Noten von Chili, Erde und Leder dazu. Der Smoke bleibt dabei allerdings ziemlich eintönig, flach und einseitig von der deutlichen Süße dominiert, die für mich schnell aufdringlich wird und im Ergebnis zu einem für mich ziemlich enttäuschenden Raucherlebnis führt. Erwähnt sei noch, dass der Zug zu leicht aber in Ordnung und der Abbrand recht gut waren. Ganz sicher ist dies die bislang süßeste Zigarre von Tatuaje/ Garcia und ebenso sicher keinesfalls eine ihrer besseren Vitolas. Vor diesem Hintergrund scheint auch der Preis deutlich zu hoch. Keine Wiederholung für mich. 7/10

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98 TAM
Eine weitere sehr gute Zigarre aus dem Hause My Father, die bei fast jedem anderen Hersteller sicher zu den Highlights des Portfolios gehöre würde. Für mich als großen Freund der Zigarren von Pepin Garcia gehört sie allerdings nicht zu den besten Smokes, die dieser Ausnahmeproduzent bislang geblendet hat. Der Stick ist sehr gut verarbeitet, ist fest und gleichmäßig mit minimalem Give gerollt und das ölige Deckblatt verströmt einen intensiv würzig-schokoladigen Duft. Einmal entfacht bietet der Smoke die typischen My Father-Aromen von leichter Pfefferschärfe, Schokolade, Espresso und süßlicher Erde. Im Vergleich zu meinen Lieblingszigarren des Hauses wirkt der Smoke dabei in den ersten beiden Dritteln aber sowohl was Stärke und Body angeht, aber auch in der Aromatik etwas verhalten und zurückgenommen, ihr fehlt die das Haus eigentlich auszeichnende Komplexität, die Mischung aus Wucht und Finesse, die etwa die Le Bijou 1922, die original El Centurion oder die klassische schwarze Linie so einzigartig machen. Das letzte Drittel ist dann sehr gut, die Zigarre wird rassiger und deutlich stärker, entwickelt Aromen von Kokosnuss, kräftigem Espresso, Barbecue-Sauce, Erde und Pfeffer. Der Abbrand ist ausgezeichnet und das Rauchvolumen üppig, wenn auch nicht so voluminös und voll wie bei den Benchmarks des Hauses. Vielleicht ist die Zigarre eine gute Alternative für Aficionados, denen die vorgenannten Linien zu stark oder zu pfeffrig sind, ich persönlich bleibe lieber bei den genannten Linien und würde auch die La Antiguedad, die Flor de las Antillas und die klassische My Father-Reihe vorziehen. Dennoch natürlich ein erstklassiger Smoke, der gut 70 Minuten schönen Zigarrengenuss bietet und weite Teile der Konkurrenz in der selben Preisklasse hinter sich lässt. 8,5/10

Länge: 13.97Durchmesser: 1.98 TAM
Meine Erfahrungen mit Foundation Cigars waren bislang gemischt. Die Charter OAK Connecticut war sehr ansprechend, die Tabernacle David dagegen ein - ziemlich teurer - Reinfall. Diese Zigarre macht abgesehen von der schönen Banderole auf den ersten Blick nicht gerade den besten Eindruck. Das Fußende ist beschädigt und der Stick wirkt unangenehm leicht, weich und und ungleichmäßig gerollt, ein Eindruck, der sich auch beim Rauchen leider durch schlechte Raucheigenschaften bestätigen sollte. Der Zug ist trotz Bohrung mit kleinem Durchmesser extrem leicht und quasi ohne jeden Widerstand, etwas, das ich gar nicht schätze. Das Rauchvolumen ist zwar üppig, allerdings macht der Abbrand ständig Probleme und muss über den gesamten Rauchverlauf dauernd korrigiert werden, zudem neigt der Stick zum Tunneln. Aromatisch startet der Smoke wenig charmant mit Pfeffer, starken Toastnoten und einer schalen Rauchigkeit mit einem insgesamt flachen und uninteressanten Aromenprofil. Im zweiten Drittel scheint sich der Smoke kurzzeitig etwas zu stabilisieren und lässt Anklänge an Kaffee, Röstnoten und ein deutliches Aroma von Rosinen erkennen, bleibt aber flach, schal und langweilig. Der Abbrand macht dauernd Ärger und die - im Humidor Mütherich schön als struppig beschriebene - Asche fällt bröselig und instabil ab. Leider wird der Smoke auch im weiteren Verlauf nicht besser und bleibt flach und holzig ohne Tiefgang und Cremigkeit. Es mag sein, dass die von dem Kollegen Conan geäußerte Vermutung zutrifft, dass die genannten Probleme besonders die Robusto aus dieser Serie betreffen. Allerdings ist der Smoke so wenig ansprechend und dabei mit einem so ambitionierten Preispunkt versehen, dass ich nicht geneigt bin, eine andere Zigarre aus dieser Serie zu kaufen. Ich habe noch eine Olmec Toro Claro im Humidor und sollte sich auch dieser Stick als so wenig erfreulich erweisen, werden meine Versuche mit diesem Produzenten erstmal eine Ende finden. Für das bescheidene Gebotene sind die Zigarren aus meiner Sicht schlicht deutlich zu teuer. 5/10

Länge: 15.24Durchmesser: 1.91 TAM
Eine weitere sehr schöne Zigarre von AJ Fernandez, diesmal in meinem Lieblingsformat seiner Produktion, der Short Churchill. Eine Kiste der New World Puro Especial in diesem Format bereitet mir - wenn auch vermutlich nicht mehr allzu lange - viel Freude. Diese Zigarre wirkt wohl wegen der scharfen Boxpressung noch etwas schlanker als das nominelle 48er Ringmaß. Der Stick verströmt einen schönen Kaltgeruch nach Milchschokolade, Würze, Torf und einer interessanten Note, die mich an Ingo Hollands Purple Curry-Mischung erinnert. Die Verarbeitung ist vorbildlich. Ein schlichter Straight Cut führt zu einem sehr guten Zug mit reichlich Rauchvolumen. Aromatisch startet der Smoke recht mild, ohne Pfefferblast und mit würziger Süße und entfaltet sogleich eine sehr schöne Nougat-Raumnote. Einmal eingependelt wird der Smoke schnell sehr cremig, nussig und überraschend charmant, ohne die sonst durchaus anzutreffende, etwas ruppige Schärfe und Holzigkeit, die man bei AJ Fernandez beinahe erwartet. In der Folge assoziiere ich Aromen von Röstaromen, leicht gesüßtem Espresso, Tonkabohne, weiter viel Nuss und im Hintergrund eine interessante Würze, die ich mit Lorbeer, Chili und Trockenaprikosen verbinde. Eine schöne, süßliche Holznote und die cremige Nussigkeit geben dem Smoke aber weiter das vordergründige Gepräge. Die Zigarre ist sicher die mildeste und im positiven Sinne gefälligste Zigarre, die ich - abgesehen von seinen Sticks mit Connecticut-Deckern - bis jetzt probiert habe. Sie erinnert durchaus an erstklassige DomRep-Zigarren, verleugnet aber mit ihrer hintergründigen Würze und minimalen Schärfe ihre nicaraguanische Herkunft nicht. Die Asche fällt in einem soliden Chunk nach 30 Minuten und offenbart dann Aromen von Erdnüssen, Toffee, Honig und Zedernholz, bevor sie im letzten Drittel - ohne je harsch oder scharf zu werden - in einer schönen Melange aus süßlicher Erde, geräuchertem Bacon, Leder und würziger Erdigkeit ihrem Ende entgegensieht. Insgesamt ein äußerst harmonischer Smoke, überraschend mild und gefällig, dabei durchaus komplex und mit besten Raucheigenschaften natürlich unbedingt eine warme Empfehlung wert, vor allem - ich wiederhole mich - mit einer gewissen Lagerzeit, mein Stick aus der Aged Selection-Serie hier bei CW hatte gut sechseinhalb Jahre auf dem Buckel. Nach der Bellas Artes Maduro (vermutlich morgen) werde ich mich in Kürze wieder anderen Produzenten zuwenden, um mich hier nicht in redundanter Beweihräucherung von AJ Fernandez zu ergehen. Man kann die Qualität seiner Zigarren bei den aufgerufenen Preisen m.E. kaum zu hoch einordnen. 9+/10

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
Diese Marke lief bisher unter meinem Radar und dieser Stick ist keineswegs schlecht, animiert aber auch nicht zu Jubelarien. Wie die Pichardo Reserva San Andrés, die ich ein paar Tage vorher geraucht habe, ist dieser Stick eine gute nicaraguanische Zigarre mit Maduro-Deckblatt, abgesehen von einem etwas korrekturbedürftigen Abbrand guten Raucheigenschaften aber einer gewissen aromatischen Beliebigkeit. Ein gefälliger aber sehr linearer Smoke mittlerer Stärke mit Maduro-Süße, Röstnoten, Kaffee, leichtem Pfeffer und dunkler Schokolade. Insgesamt ist der Smoke etwas trocken, lässt sich aber knapp 90 Minuten gut rauchen. Es zeugt von einer gewissen Ungerechtigkeit und muss gleichzeitig jeden Aficionado glücklich stimmen, dass man heutzutage zu diesem Preis die gute Verarbeitung als gegeben voraussetzen und gleichzeitig ein aromatisch interessanteres Raucherlebnis bekommen kann. Für Freunde nicaraguanischer Zigarren und Banderolen in Übergröße (die sich übrigens problemlos entfernen ließ und eine kleinere Banderole enthüllte - die sich allerdings nicht problemlos entfernen ließ) einen Test wert, ich erwarte auch zu diesem moderaten Preis mittlerweile mehr. 7/10

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98 TAM
Nach AJ’s fulminanter Dias de Gloria am Vortag stand heute einfachere Kost auf dem Programm. Meine letzten Erfahrungen mit Alec Bradley-Zigarren waren sehr gut, aber dieser Stick war schlicht nicht rauchbar. Zwei Züge mit penetranter Süße, dann ging die Zigarre völlig zu und ließ sich auch nach mehreren Bohrungen mit dem perfecdraw nicht rauchen. Wurde nach zehn frustrierenden Minuten entsorgt. Keine Wertung und todsicher keine Wiederholung.

Länge: 14.92Durchmesser: 1.83 TAM
Eine in jeder Hinsicht durchschnittliche Zigarre aus Nicaragua, die ziemlich genau das bietet, was man zu diesem Preis heutzutage erwarten kann. Ein anständig verarbeiteter Stick in einem schönen Format mit stumpfem San Andrés-Decker, der gut zieht, ordentlich Rauch produziert und vernünftig abbrennt. Aromatisch ist der Stick mit dezenter Süße, viel geröstetem Kaffee, Holz, etwas Pfeffer, leichter Würze und Haselnussnoten ansprechend aber ziemlich unspektakulär und ohne nennenswerte Entwicklung. Insgesamt nicht schlecht, aber vermutlich in ein paar Tagen vergessen. Die La Rosa de San Diego vom Vortag war trotz des fürchterlichen Abbrands aromatisch für mich deutlich interessanter. Keine Wiederholung für mich. 7/10

Länge: 12.70Durchmesser: 2.06
Eine Zigarre mit Licht und Schatten, von der ich mir in Zukunft aber einiges verspreche. Dieses Exemplar erinnert mich geschmacklich sehr an die Zigarren von Pepin Garcia, etwa aus der klassischen schwarzen Linie oder auch der Le Bijou-Reihe, mit einer schönen Balance aus Süße, leichter Schärfe, Röstaromen, Nussigkeit und Creme. Dieser Stick zog zwar gut, litt allerdings von Anfang an unter kapitalem Schiefbrand, der ständig korrigiert werden musste und in der Folge bröseliger, unschöner Asche. Zudem ging die Zigarre Mitte des zweiten Drittels aus. Ich werde sicher weitere Exemplare testen, mit einwandfreien Raucheigenschaften wäre das fraglos ein sehr guter Smoke, der sehr günstig erscheint. Noch keine Bewertung.

Länge: 10.80Durchmesser: 1.98 TAM
Auch wenn Connecticut Shades nicht unbedingt meine bevorzugten Deckblätter sind, entdecke ich immer mehr Zigarren, die mir wirklich Spaß machen: Dies gilt umso mehr, als es immer mehr Linien zu geben scheint, die die Vorzüge der cremigen Nussigkeit mit etwas mehr Body und Stärke kombinieren, ohne die seifige Bitterkeit aufzuweisen, die mir manchen Smoke verleidet hat. Dieser Stick ist ein sehr schönes Beispiel dieser Gattung. Er ist mit einer sehr schönen Banderole (nebst interessanter Hintergrundgeschichte) schön verarbeitet und duftet kalt harmonisch nach Heu, Gras, Nuss und floralen Noten. Angezündet bietet er nach Bohrung mit kleinem Durchmesser einen schön festen Zug mit üppiger Rauchentwicklung und zeigt insgesamt eine erstklassige Verarbeitung. Aromatisch bietet der Smoke nach verhaltenem Anfang schnell schöne Noten von Zedernholz und Tabakwürze und die erwarteten Anklänge an Cashewnüsse, Café au lait, leichte Fruchtigkeit, Creme, Vanille und eine harmonische Honigsüße, die aber zu keiner Zeit überbordend wird. Eine große Entwicklung zeigt der Smoke nicht, er bleibt aber über die bei mir knapp 70-minütige Rauchdauer stets gefällig ohne jede Bitterkeit, Seifigkeit oder Schärfe, wobei es m.E. dringend angeraten sein dürfte, die Zigarre nicht zu schnell oder zu heiß zu rauchen. Die Raumnote ist überaus angenehm und die Asche fällt zwar relativ schnell, hinterlässt aber einen schönen Kegel, der absolut gleichmäßig und ohne jede Korrektur bis zum Nub abbrennt. Ganz am Ende des Smokes stellt sich eine leicht metallische Note ein, die ich aber nicht als störend empfinde. Insgesamt ein sehr schöner Smoke, der angesichts der Rauchdauer durchaus angemessen bepreist scheint. Empfehlenswert und fraglos eine Wiederholung wert. 8,5/10

Länge: 15.24Durchmesser: 2.06 TAM
Wieder eine Zigarre, die ich vor geraumer Zeit bestellt habe und die - jedenfalls derzeit - nicht mehr erhältlich ist, was für mich als Fan von Warped Cigars ohnehin bedauerlich ist. Bei dieser Viola ist das aber besonders schade, weil es meine erste Warped war, die unter leichten Konstruktionsmängeln litt und gleichzeitig extrem gut schmeckt. Die Zigarre ist extrem fest gerollt, mit einem wunderbar öligen und glatten Deckblatt, das ansprechend nach dunkler Schokolade, süßlich und nach Heu duftet. Das Problem war der zu feste Zug. Ich hatte das leicht verjüngte Ende sehr vorsichtig gecuttet, dann nochmal nachgeschnitten und trotz Sorgen um das Deckblatt noch ein drittes Mal gecuttet, was den Zug verbesserte, der aber dennoch grenzwertig fest bleib und relativ wenig Rauchentwicklung produzierte. Aromatisch ist der Smoke sehr schön, mit einer Vielzahl von komplexen Aromen von Gewürzen, Schokolade, Kaffee, cremiger Süße, Leder und Toastnoten. Ich habe den Smoke als höchstens mittelstark und damit als milder empfunden, als die anderen kenntnisreichen Kollegen hier, vermag aber nicht zu sagen, ob das an dem zu schweren Zug lag. Es bleibt die Hoffnung, das die Zigarre wieder nach Deutschland kommt, bis dahin 8/10 mit Luft nach oben für ein perfektes Exemplar.

Länge: 13.97Durchmesser: 1.98 TAM
Wieder ein sehr guter Smoke von Warped Cigars, nichts anderes war zu erwarten. Es ist schon wirklich beeindruckend, welche Konstanz und Qualität man mittlerweile bei nicaraguanischen Zigarren geboten bekommt. Der Stick ist erstklassig verarbeitet, fest gerollt mit minimalem Give, kaum sichtbaren Nahtstellen, dezenter Äderung und einer wirklich sehr geschmackvollen Banderole, die gut zu dem leicht öligen Colorado-Decker passt. Das Auge raucht schließlich mit. Der Kaltgeruch ist würzig und nussig, Aromen, die sich auch sofort nach dem Anzünden einstellen und von leichter Würze ohne jede Schärfe begleitet werden. Sofort stellt sich eine wirklich sehr schöne Raumnote ein. Der Smoke startet recht mild und auch insgesamt würde ich die Zigarre als etwas milder einordnen, als hier andernorts beschrieben, für mich startet und bleibt sie ziemlich genau mittelstark, auch wenn sie im Verlauf natürlich etwas zulegt. Im ersten Drittel dominieren viel Schokolade, Zedernholz, Brotsüße und Vanille und ich fühle mich durchaus an manche kubanische Zigarre erinnert. Im zweiten Drittel entwickelt die Zigarre mehr Body, wird sehr komplex und weist - auch von Kollegen beschriebene - sehr schöne florale Töne auf, die von Karamellnoten, dezenter Salzigkeit, leicht prickelnder Säure und hellen Fruchtnoten begleitet werden. Der Smoke ist sehr elegant, dabei würzig und mit einer kaum wahrnehmbaren Schärfe, vielleicht von weißem Pfeffer, versehen, die aber zu keiner Zeit vordergründig wird. Das letzte Drittel wird dann nochmals kräftiger und etwas erdig, bleibt aber weiter jederzeit harmonisch, leicht süß und balanciert. Auf den letzten zwei Zentimetern riss mir das Deckblatt etwas auf, was aber keinen Einfluss auf das Raucherlebnis hatte. Die Raucheigenschaften, Abbrand und Zug waren sehr gut, ich habe lediglich einmal - eher aus Vorsicht - den Brand korrigiert. Insgesamt ein erstklassiges Raucherlebnis zu einem absolut angemessenen Preis und vermutlich für alle Aficionados empfehlenswert. Allein das ständige und lästige Problem mangelnder Lagerkapazitäten steht derzeit der Anschaffung einer Kiste entgegen. 9/10


