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Humidor PB Nicaragua

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Padron Series 1926 Anniversary No. 1 (Double Corona) MADURO
verifizierter Kauf

Länge: 17.15Durchmesser: 2.14 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Neben vielen anderen schönen Dingen, die uns Aficionados am Genuss handgemachter Premium-Zigarren so viel Freude machen, ist es aus meiner Sicht der nicht unwichtige Umstand, dass es möglich ist, auch die absoluten Spitzenprodukte der Branche jedenfalls von Zeit zu Zeit genießen zu können. Bereits die 1964 Torpedo Maduro bot ein unvergleichliches Raucherlebnis und dieser Stick steht ihr wirklich in nichts nach, im Gegenteil. Die Raucheigenschaften sind perfekt und der Zug ist trotz des wuchtigen Formats ausreichend fest. Das produzierte Rauchvolumen ist außerordentlich, der Raum füllt sich sofort mit dichten und dicken Wolken unglaublich potenten Rauchs mit einer fantastischen Aromenfülle. Ich entscheide relativ schnell, dass ich mich auf den Smoke konzentrieren und keine genauen Notizen zu den wahrgenommenen Aromen aufschreiben will, es würde mir sicher auch nur höchst unzureichend gelingen. Natürlich erhält die Zigarre ihr Gepräge aus kräftigen Röstaromen, Kaffee, dunkler Schokolade, holziger Würze und perfekt eingebundener Süße. Daneben passiert aromatisch so viel, dass mir eine genaue Beschreibung nicht möglich ist und ein Versuch auch keinen Sinn macht, man muss es einfach selbst erfahren. Die Zigarre ist in ihrer Aromatik unglaublich tief und komplex und die Tabake und der Blend sind von einer Qualität, die andere Produzenten vielleicht erreichen aber kaum übertreffen können. Ich kann zwar nichts zu Cohiba-Sondereditionen für 250,- EUR pro Stick sagen und habe diesbezüglich auch keine Ambitionen, was ich aber sagen kann, ist, dass ich noch keine bessere Zigarre geraucht habe, als diese. Die Frage, ob dieses knapp zweistündige Erlebnis die mittlerweile aufgerufenen 36,80 EUR wert ist (ich habe noch 26,80 EUR bezahlt), stellt sich m.E. nicht im Ansatz. Einen 1990er Romanée Conti oder einen 30-jährigen Macallan bekommt man auch nicht für einen Fuffi. 10/10



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Padron 1964 Anniversario Torpedo Maduro
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 2.06 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Glücklicherweise stehen ja irgendwann die Gelegenheiten an, zu denen die absoluten Preziosen des Bestands geraucht werden ‚müssen‘. In diesem Fall diese 1964 Torpedo, die knapp vier Jahre in meinem Humidor verbracht hat. Die Vitola ist schön gerollt mit nadelspitzem Kopf, der Fuß riecht intensiv würzig nach edlem Tabak, stallig und kräftig. Angezündet startet der Smoke vergleichsweise mild, die sehr dezente Maduro-Süße untermalt eine sehr ansprechende, allerdings nicht spektakuläre Aromatik von dunkler Schokolade, Eichenholz und Kaffee. Da der Smoke etwas verhalten und der Zug zwar gut, aber auch etwas fest erscheint, entscheide ich mich, trotz leichter Bedenken ein weiteres Mal zu cutten, wonach die Zigarre ihr wahres Gesicht zeigt. Der Rauchoutput ist enorm und der Smoke legt im weiteren Verlauf stetig an Body, Fülle und Stärke zu. Er zeigt eine unglaublich intensive Aromatik: retronasal leichte Pfefferschärfe, Chili, Kaffee, dunklen Kakao und eine komplexe Würze, die ich nur unzureichend beschreiben kann. Neben vielem anderen schmecke ich Zimt, Erde, Erdnuss, Malz, braunen Zucker, Honig, Kräuter, Butterkekse, Toastnoten, Nelken, Hefe. Der Rauch ist cremig, voll, salzig, würzig und holzig, mit einer fulminanten Dichte und Länge. Ohne dass die Stärke überhand nimmt, ist die Zigarre so wuchtig und mächtig in den transportierten Aromen, dass ich zeitweise eher zurückhaltend ziehe. Die Raumnote ist fantastisch und so unglaublich intensiv, wie das Geschmackserlebnis selbst. Vermutlich könnte man mehrere Absätze allein über die verschiedenen Holznoten verfassen, die den Smoke wesentlich prägen. Es ist meine feste Überzeugung, dass solche Raucherlebnisse nicht alltäglich sein können und auch nicht alltäglich werden sollten, um ihre Singularität angemessen würdigen zu können. Weiter steht fest, dass Padron Zigarren blendet und produziert, wie sie nur die allerbesten Hersteller mit ihren allerbesten Tabaken schaffen können. Die Intensität und Komplexität der Aromen, die Kombination von Wucht und Tiefgang sucht ihresgleichen. Ein Wort zum Preis: Ich habe für die Zigarre seinerzeit 22,60 EUR gezahlt und beim Nachsehen festgestellt, dass der Smoke nunmehr 28,20 EUR kostet - meiner Meinung nach ist sie jeden Cent wert. Eine überwältigende Zigarre von allerhöchster Qualität, die jeder Aficionado einmal geraucht haben sollte. 10/10



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A.J. Fernandez Enclave Figurado
verifizierter Kauf

Länge: 16.51Durchmesser: 2.06 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Meine persönlichen AJ Fernandez-Festspiele gehen nach der wirklich glorreichen Dias de Gloria mit diesem Smoke weiter, der ebenfalls mehrere Jahre im Humidor hinter sich hat. Mein Exemplar ist noch als ‚Salomon‘ gelabelt, es dürfte sich aber um die jetzt schlicht als Enclave Figurado bezeichnete Zigarre handeln, Banderole und Maße stimmen - anders als bei der ebenfalls vorzüglichen - San Lotano Requiem Habano überein. Ohne mich in langweiligen Superlativen ergehen zu wollen ist auch dieser Smoke absolut erstklassig und hat sicher von der knapp vierjährigen Lagerung profitiert. Das anspruchsvolle Format ist wunderbar verarbeitet, liegt schwer und mächtig in der Hand und verströmt einen betörenden Duft von Milchschokolade und Tabakwürze. Obwohl ich tatsächlich nicht der größte Freund von Figurados bin, habe ich mich entschieden, den Fuß nicht zu cutten, was sich als absolut richtig herausstellen sollte. Der Smoke erfordert naturgemäß am Anfang bedachtes Rauchen, startet aber mit der sehr schönen Süße des domierenden Deckblatts und produziert von Anfang eine schöne Menge cremigen Rauchs. Obwohl der Zug nach vorsichtigem Cut anfangs formatbedingt etwas schwer ist, ist kein Nachschneiden nötig und der Zug pendelt sich perfekt ein, als die Zigarre den vollen Durchmesser erreicht. Zu diesem Zeitpunkt nimmt die Süße erwartungsgemäß ab und der Smoke wird geprägt von Nuss, harmonischem Zedernholz, schwarzem Pfeffer, Karamell leichten Räuchernoten und braunem Zucker. Der Rauchoutput ist enorm und die Raumnote überraschend angenehm, was bei AJ’s bisweilen stallig riechenden Wickeln sicher nicht immer der Fall ist. Aromatisch wird der Smoke immer interessanter mit Anklängen an Lorbeer, Muskat, Nougat, Espresso, Sandelholz und schließlich an Kirsche erinnernder Säure. Die Verarbeitung ist außergewöhnlich. Das Rauchvolumen bleibt enorm und die Zigarre brennt buchstäblich ohne jede Korrektur bis zum letzten Zentimeter des fast zweistündigen Smokes schnurgerade ab. Die stabile Asche fällt erstmals nach 55 Minuten und die Zigarre schmeckt weiterhin fantastisch mit leichten Räuchernoten von Barbecue, weiterhin prominentem Holz, Malz, der Kirschnote, nussiger Würze, Honig und einer einen schönen Gegenpart setzenden dezenten Schärfe. Die Ablage erfolgte erst, als gar nicht anders ging. Im Ergebnis ein hervorragender Smoke mit bestechendem PLV, den man nur wärmstens empfehlen kann. Mit hat die Dias de Gloria mit ihrer fulminanten Tiefe minimal besser gefallen, dennoch ist dieser Stick in diesem Preissegment (vor allem mit etwas Lagerzeit) vermutlich eine der besten Zigarren, die man bekommen kann. Ein absolutes Highlight. 9+/10



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A.J. Fernandez Dias de Gloria Robusto
verifizierter Kauf

Länge: 13.97Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Es erweist sich als glücklicher Umstand, dass ich noch einige Zigarren aus AJ Fernandez’ großem und schwer zu überschauendem Portfolio im Humidor habe, die dort mehrere Jahre geschlummert haben. Gerade die Produkte dieses Hauses profitieren nach meiner Erfahrung wie kaum eine andere New World-Zigarre enorm von einer Lagerung, so dass die bei Cigarworld in der Aged Selection angebotenen Zigarren m.E. für interessierte Aficionados sehr zu empfehlen sein dürften. Ich habe diesen Stick im August 2020 gekauft. Nach meinem Verständnis werden bei dieser Serie Tabake verwendet, die bereits vor der Rollung bis zu sieben Jahre gealtert wurden, was in Kombination mit der Lagerzeit im Humidor einen fantastisch harmonischen Smoke liefert. Nach dem Entfernen des Zedernholzblatts, das den unteren Teil einwickelt, kommt eine ausnehmend schöne und perfekt verarbeitete Zigarre zum Vorschein, fest und absolut gleichmäßig gerollt, mit schönem, leicht glänzenden Deckblatt und wertiger, geschmackvoll klassischer Banderole. Der Wrapper ist hier nicht genauer beschrieben, es dürften aber keine Zweifel bestehen, dass es sich um ein Habano-Deckblatt handelt. Der Stick duftet intensiv nach gereiftem Tabak, Schokolade und leicht stalliger Würze. Einmal angezündet startet der Smoke mit sehr viel Schokolade, der den Zigarren von AJ Fernandez eigenen Würze, Eichenholz und Nougat. Der Smoke ist im Gegensatz zu manch anderem Stick des Hauses nicht im eigentlichen Sinne scharf, hat aber aromatische Anklänge an Chili und dezenten Pfeffer, die aber nie vordergründig werden. Im Verlauf legt der Smoke an Tiefe, Süffigkeit, Cremigkeit und Komplexität zu, wird aber zu keiner Zeit streng oder anstrengend. Die cremige Milchschokolade und Noten von Feigen und Datteln bieten in Kombination mit Nougat, Nusstönen, Zedernholz und einer darunter liegenden Mischung aus Tiefe und Kraft ein wirklich beeindruckendes Raucherlebnis. In der Mitte des Smokes kommen dann Aromen von Schwarzkirsche, leichter Säure und mineralische Töne, gegen Ende dann auch deutlich ledrige und erdige Aromen dazu. Ich mag auch die mehr von Holz, Schärfe und Strenge geprägten Zigarren von AJ sehr gerne, aber dieser Smoke glänzt mit einer wirklich außerordentlichen Harmonie und Balance der durchaus potenten Noten von Holz und Würze mit den cremigen und gefälligen Noten bei merklicher Kraft und viel Body. Er verfügt dabei über die fulminante Länge erstklassiger, gereifter Tabake. Die Raucheigenschaften sind dabei so gut, wie sie das schöne Äußere erwarten ließen. Zug (gebohrt), Brand und Rauchentwicklung sind beispielhaft, die feste, fast weiße Asche fällt erstmals nach exakt 45 Minuten und ein weiteres Mal nach weiteren 40 Minuten kurz vor dem Ende. Die Raumnote ist kräftig aber sehr angenehm. Für mich eindeutig die beste Zigarre von AJ Fernandez, die ich bisher geraucht habe und wahrscheinlich eines meiner besten Raucherlebnisse überhaupt. Ich würde diesen Smoke buchstäblich jedem halbwegs erfahrenen Aficionado empfehlen, auch jenen, die AJs andere Sticks als ruppig, scharf oder derb empfunden haben. Seine Zigarren gehören m.E. zu jenen mit dem besten PLV überhaupt und obwohl dieser Stick preislich etwas höher angesetzt ist, als bei manch andere Linie, ist der Smoke das aufgerufene Geld mehr als wert, der Preis scheint mir für das gebotene tatsächlich eher moderat. Allein ein Test des Short Churchill-Formats, das mir bei der New World Puro Especial so viel Freude bereitet hat, steht vor der Anschaffung einer Kiste. Ich habe sie mit einem Wild Turkey 101 Highball genossen und kann diese Kombination ohne Weiteres sehr empfehlen. Fazit: Eine absolut erstklassige Zigarre höchster Qualität mit makelloser Verarbeitung und beispielhaften Raucheigenschaften, die keinen Vergleich mit den absoluten Referenzen zu fürchten braucht. 9,5/10



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Toro

Länge: 15.24Durchmesser: 2.06 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Auch ohne „Lokalpatriotismus“ für meinen lokalen Händler haben Salih Dalay und sein Team hier eine wirklich beeindruckende Zigarre kreiert. Ihre Ausführungen, man habe den Blend für eine Limitada in Erwägung gezogen, ihn aufgrund der Verfügbarkeit der Tabake aber als reguläre Linie aufgelegt, sind völlig überzeugend. Mein Stick schmeckt wie eine Zigarre, die ein vielfaches kostet und braucht sich vor den absoluten Marktführern und ganz großen Namen nicht zu verstecken. Dabei ist der Smoke für mich keine typisch nicaraguanische Zigarre, wenn man wie ich seit Jahren Nicaragua vor allem mit wuchtigen Smokes etwa der Häuser Oliva, My Father, A.J. Fernandez oder Padron verbindet. Für eine Zigarre mit rein nicaraguanischer Einlage ist der Smoke vergleichsweise mild, die Zigarre geht für mein Empfinden zu keinem Zeitpunkt über mittelstark hinaus. Sie ist dabei perfekt verarbeitet, mit tollem Zugverhalten, genug Rauchoutput und geradem Abbrand ohne jeden Korrekturbedarf. Die Asche stand bei meinem Exemplar ohne Übertreibung bis zur Banderole und damit weit über die Hälfte der Zigarre, bei einer Toro für mich ein Zeichen wirklich bemerkenswerter Verarbeitung. Aromatisch startet die Zigarre mild und ohne jede Schärfe, was auch bis zum letzten Zentimeter so blieb. Der Smoke ist cremig, weich und harmonisch, mutet aber von der Charakteristik weder wie eine kubanische noch wie eine DomRep Zigarre an. Ein wirklich außergewöhnliches, eigenständiges Geschmackserlebnis. Im Verlauf zeigt die Zigarre Noten von Mandeln, Zimt, Tonkabohnen, Backgewürzen und Schokolade und behält gleichzeitig eine interessante holzige Würznote, die sich genauerer Beschreibung entzieht. Der Smoke ist sehr komplex, entwickelt sich ständig weiter und macht einfach extrem viel Spaß. Die Raumnote ist fantastisch. Ich habe bisher noch keine Zigarre aus der Luciano-Manufaktur geraucht, ein Versäumnis, das bald korrigiert werden wird. Der Aufnahme in meinen absoluten Olymp steht nur entgegen, dass ich mir noch ein wenig mehr Stärke und Body wünschen würde, was aber ein völlig subjektiver Punkt ist. Ich werde unverzüglich die schlankeren Formate probieren und bin vor allem auf die Corona Gorda gespannt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist überragend und man kann den Herren Dalay und Grossklos zu dieser Leistung nur gratulieren. 9,5/10



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San Lotano Requiem H Kiste
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Vor dem Smoke hatte sich zunächst etwas Konfusion eingestellt. Ich habe in meinen Bestellungen nachgeschaut und festgestellt, dass ich die Zigarre - also die AJ San Lotano Requiem Habano im Toro-Format - Mitte 2020 gekauft habe. Allerdings hat mein Exemplar eine andere Banderole als die in der Abbildung, nämlich jene, die hier bei der Torpedo gezeigt wird - ich vermute, es ist schlicht die neuere. Allerdings ist mein Stick entgegen den Angaben nicht boxpressed und hat offensichtlich auch ein größeres Ringmaß, ich schätze 54. Ähnlich war es bei der ebenfalls formidablen New World Puro Special Short Churchill, die mittlerweile auch anders aussieht. Meine Kiste ist rot und die Zigarren tragen andere Banderolen. Etwas verwirrend, vielleicht kann ja ein Kollege Aufklärung schaffen. Wie dem auch sei, das Raucherlebnis ist für mich als Fan von AJ Fernandez wie erwartet ausgezeichnet. Die Verarbeitung ist tadellos, sehr fest und gleichmäßig gerollt mit tadellosen Raucheigenschaften, viel Rauch, geradem Brand und genug Zugwiderstand. Der Smoke startet markentypisch mit viel Schokolade, etwas Pfeffer, Würze und Holz. Im Verlauf kommen Aromen von ungesüßtem Kakao, Nuss, leichtem Salz auf den Lippen, süßlicher Erde und Nougat hinzu. Je nachdem, wie lange man das letzte Drittel ausreizt, werden Erde, Leder, leichte Minzschärfe und kräftige Holzwürze sehr prominent, was mir gut gefällt, aber vermutlich nicht jedermanns Sache ist. Die Zigarre ist im Vergleich zur New World Toro, die ich vor ein paar Tagen geraucht habe, etwas milder, gefälliger und harmonischer, weniger würzig und stallig. Dennoch ist der Smoke kräftig und sicher medium bis full in der Stärke. Ich wiederhole mich sicher zum x-ten Mal, aber aus meiner Sicht ist das PLV einfach überragend, man wird für das Geld kaum bessere Zigarren finden, wenn man die Aromatik von AJ’s Zigarren oder insgesamt kräftige Nicaraguaner mag. Ich habe sie jetzt mit einem einfachen Balvenie Double Wood kombiniert, was sehr gut funktioniert hat. Fazit: Hooray for AJ - mal wieder. 9/10



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Don Pepin Le Bijou Torpedo (Box Pressed)
verifizierter Kauf

Länge: 15.56Durchmesser: 2.06 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Bei der heutigen Durchsicht der Bestände fiel mir auf der Suche nach einem geeigneten Samstagabend-Smoke zu meiner großen Freude dieses Exemplar der Le Bijou 1922 Torpedo in die Hände, von dessen Existenz ich nichts mehr wusste. Eine freudige Überraschung, die ich zum Anlass nehmen möchte, endlich eine Notiz zu dieser großartigen Zigarre zu fertigen. Sie ist seit geraumer Zeit eine meiner Favoritinnen. Die Zigarre ist mit einem dunkelbraunen, ölig glänzendem H-Deckblatt ohne sichtbare Nahtstellen und sehr dezenter Äderung bei mittlerer Boxpressung sehr schön und geradezu appetitlich anzusehen. Die Verarbeitung ist makellos, der Zug perfekt, der Brand in aller Regel gerade, die hellgraue Asche sehr stabil und das Rauchvolumen üppig. Der Kaltgeruch duftet kräftig nach Leder und Schokolade, am Fuß sind leicht florale Noten wahrnehmbar. Die Zigarre startet mit mittlerer Stärke, steigert sich aber im Verlauf, im letzten Drittel würde ich sie als am oberen Ende von medium-full beschreiben, und natürlich als vollaromatisch. Der Smoke startet durchaus mit Schärfe, die aber deutlich moderater ausfällt als bei vielen anderen Vitolas des Hauses My Father. Nach wenigen Zügen öffnet sich die Zigarre und offenbart in der Folge eine cremige, komplexe und tiefgründige Abfolge von Aromen und Sinneseindrücken. Die Aromatik ist enorm vielfältig und jedes Exemplar offeriert Neues, so dass eine genaue Beschreibung wenig sinnvoll erscheint. Neben vielem anderen offeriert der Smoke Noten von Toast, Leder, Pfeffer, Kaffee, Kakao, Rosinen, Malz, Steinobst, Keksen, Gewürzen und Erde. Cremige Süße kontrastiert mit leichter Fruchtsäure und Noten von Zitrusschalen. Das letzte Drittel ist dann sehr kräftig, würzig und erdig und gehört für mich zum Besten, was nicht nur die nicaraguanische Zigarrenwelt zu bieten hat. Die Stimmigkeit des Blends und eindrucksvolle Balance aus Kraft und Finesse lassen diese Zigarre selbst aus dem beeindruckenden Portfolio der Familie Garcia herausragen. Sie verdient Zuwendung und Aufmerksamkeit. Erwähnt sei noch, dass für mich die Torpedo aus dieser Serie herausragt, die Gran Robusto und die Toro sind natürlich ebenfalls exzellent, sind aber bei weitem nicht so komplex und erreichen das Niveau dieser Ausnahmezigarre nicht ganz, insbesondere, wenn man sie einige Monate lagert. Es versteht sich nach dieser Eloge von selbst, dass ich den Preis mehr als angemessen finde, für eine Zigarre dieser Qualität erscheint er moderat. In jeder Hinsicht eine Referenz, die keine andere Bewertung als die persönliche Höchstnote zulässt. 10/10



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Don Pepin Serie JJ (weiße Banderole) Belicosos

Länge: 14.61Durchmesser: 2.06 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Beim Schreiben dieser Notiz fällt mir auf, dass statt der bestellten (und geschätzten) Toro das mir noch nicht bekannte Belicoso-Format der Serie geschickt wurde – in diesem Fall wahrlich kein Grund zur Klage! Die Zigarre ist fest gerollt und - wie nach meiner Erfahrung bei Pepin Garcia stets und ständig der Fall – ausgezeichnet verarbeitet. Der H...-Decker ist rötlich-mittelbraun, ölig und glänzend. Der Zug ist bei sehr vorsichtigem Cut des Torpedo-Formats perfekt, der Abbrand ohne jegliche Korrektur schnurgerade und die feinstrukturierte, hellgraue Asche stabil und fest. Das Rauchvolumen ist enorm, der reinste Schornstein. Der Smoke startet mit einer wirklich gehörigen Pfefferkeule – so weit, so vorhersehbar. Nachdem sich diese ebenfalls erwartungsgemäß schnell in den Hintergrund begeben hat, gefällt die Zigarre mit einer zunächst überraschend milden Melange aus cremig-würziger Süße, Holzaromen und ledrigen Anklängen. Der Pfeffer ist stets auch dabei, er kommt mal mehr, mal weniger in den Vordergrund. Die Aromatik hat in ihrer zedernholzig-cremigen Würze einen deutlich kubanischen Charakter, von der Aromatik und (dezenten) Stärke drängt sich der Vergleich zu Zigarren von Hoyo de Monterrey auf, wenn auch freilich mit mehr Pfeffer. Im zweiten und dritten Drittel nimmt die Zigarre graduell leicht an Stärke und deutlich an Body zu (sie bleibt aber maximal mittelstark), die holzigen und ledrigen Noten treten in den Vordergrund. Gleichzeitig kommen Anklänge an Karamell und würzige Noten, etwa von Nelken, zum Vorschein, die dezente Schärfe kommt und geht weiterhin. Dazu sind bei manchen Zügen leicht salzige Nuancen zu erschmecken. Der Smoke bleibt weiterhin elegant, balanciert und cremig mit langem Finish. Eine hervorragende Zigarre und ein weiteres Meisterstück aus dem Hause Garcia zu einem absolut angemessenen Preis. Sie steht der von mir geliebten Don Pepin Classic (Black) 1979 in nichts nach, ist etwas milder und für mich eine Zigarre für den ganzen Tag. Keine Frage – nachbestellen. 9/10



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Carlos Torano Loyal Churchill
verifizierter Kauf

Länge: 17.78Durchmesser: 1.87 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Mein Exemplar dieser Carlos Toraño hat ein sehr schönes Deckblatt ohne optische Makel und ist mittelfest gerollt. Die Verarbeitung und Raucheigenschaften sind erstklassig und bieten keinerlei Anlass zur Klage. Die Zigarre zieht gut, Brand und Rauchvolumen sind einwandfrei. Dieser Stick hat eine ausgesprochen „helle“ Aromatik. Neben der typisch nussig-würzigen Sumatra-Süße bietet der Smoke Aromen von hellem Holz, weißem Pfeffer, süßer Erde und Allspice. Etwas später kommen leichte Röstaromen von Kaffee und Schokolade dazu, auch Noten von hellen Früchten und florale Töne sind wahrnehmbar. Der Smoke verläuft recht linear, ist aber jederzeit cremig, weich und frei von Schärfe. Sie bleibt bis zum Nub kühl und angenehm zu rauchen, insgesamt bot sie etwa 80 Minuten gutmütiges Rauchvergnügen. Bei einem Preis von z.Zt. 6,70 EUR für diese Premiumzigarre im Churchill-Format fallen mir nicht viele Konkurrenten ein, die ein vergleichbares PLV bieten, so dass ein Nachkauf außer Frage steht. 8/10



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Perdomo 20th Anniversary Sungrown Torpedo
verifizierter Kauf

Länge: 16.51Durchmesser: 2.22 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Perdomo ist eine der Marken, von denen ich zwar schon einige Zigarren geraucht, mich aber nie eingehend mit ihnen beschäftigt habe, was in diesem Fall eher an dem umfangreichen Sortiment denn an der Qualität der Zigarren liegt, denn diese ist in der Regel sehr gut. Gefühlt stand die Marke für mich immer in zweiter Reihe hinter den nicaraguanischen Granden wie Padron, My Father und Oliva. Im Falle von Padron stimmt das (allerdings gilt das für fast alle anderen Produzenten auch), ansonsten braucht sich jedenfalls diese Zigarre allerdings vor kaum einer Konkurrenz zu verstecken, sie ist absolut erstklassig. Äußerlich ist dieser Stick wirklich ausnehmend schön verarbeitet, fest und absolut uniform gerollt, mit einem makellosen, glatten, ölig glänzenden und ansprechend nach Heu und Schokolade duftenden Deckblatt. Der Kaltzug ist grasig und leicht holzig. Nach dem Anfeuern, das etwas Geduld erfordert, startet der Smoke harmonisch und würzig, dabei vergleichsweise mild, aber bereits mit einer Vielzahl harmonisch verwobener Aromen von Schokolade, Zedernholz, Trockenfrüchten, Vanille und Espresso. Die Raumnote ist sehr angenehm und die Raucheigenschaften sehr gut, der Zug nach zwei vorsichtigen Cuts fast perfekt, die hellgraue Asche in sauberen Ringen stabil und fest und der Abbrand mit minimalen Korrekturen gleichmäßig. Etwa ab der Mitte nimmt der Smoke in Body, Stärke und dem Anfangs etwas verhaltenen Rauchvolumen zu und zeigt neben den genannten Aromen Noten verschiedener Nüsse, Nougat, Marzipan, Kardamom, Allspice und brauner Butter. Der Smoke hat dabei durchgängig den sauberen Geschmack und die Tiefe von sorgfältig gereiftem, erstklassigem Tabak mit einem langen Nachhall und komplexer Würze. Im letzten Drittel bietet der Smoke dann viel Holz, Leder, Bittermandel und eine herbe, etwas scharfe und fast animalische Strenge, die sehr interessant ist, für manchen Aficionado aber durchaus fordernd sein könnte. Mir hat der Smoke 80 Minuten bis zum Nub viel Spass gemacht. Die Zigarre ist sehr angenehm in der Textur, wenn auch nicht super-cremig und trotz der moderaten Stärke sicher eher für erfahrene Aficionados zu empfehlen. Diesen aber ohne jede Einschränkung. 9/10



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Alec Bradley American Sun Grown Blend Banderole
verifizierter Kauf

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Nachdem die letzten Smokes von AB mich nach anfänglichen Zweifeln bekehrt haben, habe ich einige weitere Zigarren aus ihrem umfangreichen Sortiment bestellt. Den Anfang macht diese American Blend Sun Grown Robusto, die ich - wie ich meinen Bestellungen entnehme - vor ein paar Jahren schon mal geraucht habe, ohne dass ich mich daran erinnern könnte. Dieser Stick ist nicht gerade bombenfest aber mit einem schönen Colorado Maduro Deckblatt gleichmäßig gerollt und zeigt einen eher dezenten Kaltgeruch nach süßlichem Tabak und belgischer Schokolade. Nach dem Anfeuern startet er mit viel Rauch, gutem Zug und Aromen von Schokolade, Nüssen, Rosinen und einer würzigen Holznote. Die ersten beiden Drittel sind sehr gut und zeigen eine schöne Cremigkeit und neben den genannten Aromen noch Anklänge an Marzipan oder Bittermandel. Der Smoke bleibt dabei insgesamt etwa mittelstark und zeigt keine größere Entwicklung, ist aber harmonisch und schmeckt auf unkomplizierte Weise sehr gut. Das letzte Drittel hat mir nicht so gut gefallen, die Aromatik wird flacher und etwas bitter, streng und scharf, allerdings sind zu dieser Zeit bereits gut 70 Minuten harmonischen Rauchens vergangen. Die Raucheigenschaften sind bis dahin gleichbleibend sehr gut, der Brand braucht kleinere Korrekturen, die aber kaum der Rede wert sind und den guten Endruck nicht wesentlich trüben. Die Asche steht völlig stabil und wurde nach 45 Minuten nur aus Vorsicht abgestriffen. Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass Alec Bradley zu diesem sehr moderaten Preis (6,- EUR in 2020 und derzeit 7,40 EUR) sicher mit die besten Zigarren produziert und für mich mittlerweile ein Garant für erfreuliche und harmonische Smokes ist, wenn nicht das ganz große und komplexe Aromenrad gedreht werden soll. Eine sehr empfehlenswerte Zigarre mit einem sehr anständigem Preispunkt. 8,5/10



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Blanco Cigars Nine Lancero
verifizierter Kauf

Länge: 17.78Durchmesser: 1.51 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Eine Zigarre ganz nach meinem Geschmack, vor allem nach einer Vielzahl von zu süßen Maduros in jüngerer Vergangenheit. Der Stick ist erstklassig verarbeitet, riecht kräftig würzig-stallig und ist schön fest und gleichmäßig gerollt. Er zieht gut, produziert viel Rauch und brennt trotz des anspruchsvollen Formats - freilich bei vernünftigem Rauchtempo - gleichmäßig und ruhig ab. Aromatisch bietet der Stick viel Holz, schwarze Schokolade, Espresso und durchaus präsente Säure. Er ist herb, würzig, holzig, nicht ohne Schärfe und nur in Ansätzen ist überhaupt eine leichte Süße wahrzunehmen. Dabei sollte man sich nicht täuschen, es handelt sich um eine durchaus potente und starke Zigarre, von Anfang an ist das Nikotin wahrnehmbar und gegen Ende ist der Smoke durchaus fordernd. Es ist eine durch und durch ehrliche, würzige und kräftige Zigarre, definitiv eher für den erfahrenen Aficionado als den Novizen geeignet und keine Vitola, die dazu einlädt, in cremigem Rauch dezente Aromen aufzuspüren. Mir hat der Stick sehr gut gefallen und zu diesem mehr als angemessenen Preis würde ich keine Sekunde zögern, sie dem geneigten Zigarrenfreund wärmstens zu empfehlen und sie wieder zu kaufen. 8,5/10



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Y Panda Corona Gorda

Länge: 14.29Durchmesser: 1.83 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Der echte Genuss der Dalay Nicaragua, die bei Luciano Cigars gefertigt wird, hat mich erst auf diesen Hersteller aufmerksam gemacht, dessen Produkte bisher an mir vorbeigegangen sind - ein echtes Versäumnis. Dieser Stick in einem schönen Format wirkt - abgesehen von der etwas billig wirkenden Banderole - äußerlich sehr ansprechend, mit einem schönen, gleichmäßigen und öligen Deckblatt, gleichmäßig fester Rollung und kaum wahrnehmbaren Nahtstellen und Blattadern. Der Kaltgeruch ist kräftig und duftet nach Schokolade, schöner Würze und deutlich floralen Aromen, der Kaltzug präsentiert sich grasig-blumig. Der Zug ist nach Bohrung mit einem kleinen Durchmesser erstklassig und die Rauchproduktion ordentlich. Nach einem kurzzeitig kräftig-pfeffrigen Start pendelt sich der Smoke schnell mit kräftigen Aromen von dunkler Schokolade und Espresso ein und entwickelt sogleich eine sehr interessante Mischung aus an Kokosnuss erinnernde Noten und eine sehr komplexe und schwer zu beschreibende Würze aus Röstnoten, Vanille, Zimt und vielleicht Piment. Die Beschreibung ist indes nur unzureichend, der Smoke ist sehr komplex und durchgängig unterlegt von dezenter Süße, sehr angenehmer Schärfe und toastigen Noten. Im Verlauf kommen später auch mineralische Graphitnoten und eine an Bittermandel und Marzipan erinnernde Nussaromatik dazu, die durchaus an besagte Dalay Nicaragua erinnert, allerdings ist diese Zigarre etwas stärker. Die Raucheigenschaften bleiben durchgängig sehr gut, der Brand braucht kleiner Touch-ups, ansonsten raucht sich der Stick quasi von selbst, wenn auch schneller, als dem geneigten Genießer lieb sein kann. Nach gut einer Stunde ist dieser formidable Smoke dann auf dem letzten Zentimeter angekommen und muss mit Bedauern abgelegt werden. Eine wirklich erstklassige Zigarre mit einer harmonischen und eigenständigen Aromatik, die ich sicher wieder genießen werde, nachdem ich die anderen Linien des Hauses ausgiebig getestet habe. Sehr empfehlenswert. 9/10



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A.J. Fernandez Bellas Artes Maduro Robusto
verifizierter Kauf

Länge: 13.97Durchmesser: 2.06 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die vorerst letzte Zigarre von AJ Fernandez nach einer Woche mit glänzenden Smokes. Um das Fazit vorwegzunehmen: Auch dieser Stick ist exzellent. Die Verarbeitung ist wieder einmal beispielhaft, ich kenne - vielleicht abgesehen von Davidoff - keinen Produzenten, bei dem es auch nach mehreren Dutzend gerauchter Zigarren quasi keine verarbeitungsbedingten Ausfälle gibt. Der Smoke startet auf dem ersten Zentimeter mit durchaus potentem Pfeffer und dunkler Schokolade. Er entwickelt dann durchaus kräftigen Body und deutliche Aromen von Zimt, herben Nussnoten, Kaminholz und erdigen Barbecue-Noten. Die Süße des Maduro-Deckblatts hält sich angenehm im Hintergrund und ist deutlich weniger prominent, als etwa bei der Enclave Broadleaf, was mir sehr gut gefällt, zumal ich kräftige Madurosüße jedenfalls im Moment nicht sehr schätze und schnell als überbordend empfinde. Höhepunkt des Smokes ist das Ende des zweiten und insgesamt das letzte Drittel, das viel komplexe Würze, schwarzen Kaffee, rauchige Fleischnoten und durchaus stallige Strenge mit der hintergründigen Süße zu einem langen und dichten Smoke verbindet, der trotz der sperrigen Aromen durchaus harmonisch, wenn auch nicht cremig oder gefällig daherkommt. Die Raumnote ist ziemlich streng und wird vermutlich keinen Nichtraucher zum Aficionado bekehren. In toto ein herzhafter und anspruchsvoller 80-minütiger Smoke, eher für den erfahrenen Aficionado und sicher nur bedingt für Anfänger geeignet. Ich habe den Stick 2020 für 11,50 EUR erworben, die mittlerweile aufgerufenen 13,- EUR scheinen aber auch sehr angemessen. Ein weiterer Gewinner von AJ Fernandez, der zwar die Klasse insbesondere seiner Dias de Gloria nicht erreicht, aber uneingeschränkt zu empfehlen ist. 8,5/10



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A.J. Fernandez Bellas Artes Short Churchill Aged Selection (11/2017)
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 1.91 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Eine weitere sehr schöne Zigarre von AJ Fernandez, diesmal in meinem Lieblingsformat seiner Produktion, der Short Churchill. Eine Kiste der New World Puro Especial in diesem Format bereitet mir - wenn auch vermutlich nicht mehr allzu lange - viel Freude. Diese Zigarre wirkt wohl wegen der scharfen Boxpressung noch etwas schlanker als das nominelle 48er Ringmaß. Der Stick verströmt einen schönen Kaltgeruch nach Milchschokolade, Würze, Torf und einer interessanten Note, die mich an Ingo Hollands Purple Curry-Mischung erinnert. Die Verarbeitung ist vorbildlich. Ein schlichter Straight Cut führt zu einem sehr guten Zug mit reichlich Rauchvolumen. Aromatisch startet der Smoke recht mild, ohne Pfefferblast und mit würziger Süße und entfaltet sogleich eine sehr schöne Nougat-Raumnote. Einmal eingependelt wird der Smoke schnell sehr cremig, nussig und überraschend charmant, ohne die sonst durchaus anzutreffende, etwas ruppige Schärfe und Holzigkeit, die man bei AJ Fernandez beinahe erwartet. In der Folge assoziiere ich Aromen von Röstaromen, leicht gesüßtem Espresso, Tonkabohne, weiter viel Nuss und im Hintergrund eine interessante Würze, die ich mit Lorbeer, Chili und Trockenaprikosen verbinde. Eine schöne, süßliche Holznote und die cremige Nussigkeit geben dem Smoke aber weiter das vordergründige Gepräge. Die Zigarre ist sicher die mildeste und im positiven Sinne gefälligste Zigarre, die ich - abgesehen von seinen Sticks mit Connecticut-Deckern - bis jetzt probiert habe. Sie erinnert durchaus an erstklassige DomRep-Zigarren, verleugnet aber mit ihrer hintergründigen Würze und minimalen Schärfe ihre nicaraguanische Herkunft nicht. Die Asche fällt in einem soliden Chunk nach 30 Minuten und offenbart dann Aromen von Erdnüssen, Toffee, Honig und Zedernholz, bevor sie im letzten Drittel - ohne je harsch oder scharf zu werden - in einer schönen Melange aus süßlicher Erde, geräuchertem Bacon, Leder und würziger Erdigkeit ihrem Ende entgegensieht. Insgesamt ein äußerst harmonischer Smoke, überraschend mild und gefällig, dabei durchaus komplex und mit besten Raucheigenschaften natürlich unbedingt eine warme Empfehlung wert, vor allem - ich wiederhole mich - mit einer gewissen Lagerzeit, mein Stick aus der Aged Selection-Serie hier bei CW hatte gut sechseinhalb Jahre auf dem Buckel. Nach der Bellas Artes Maduro (vermutlich morgen) werde ich mich in Kürze wieder anderen Produzenten zuwenden, um mich hier nicht in redundanter Beweihräucherung von AJ Fernandez zu ergehen. Man kann die Qualität seiner Zigarren bei den aufgerufenen Preisen m.E. kaum zu hoch einordnen. 9+/10



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