Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Länge: 8.80Durchmesser: 1.00
MM
Anders als die Variante mit dunklem Deckblatt passt das Gesamtbild für mich hier zusammen. Mindestens in der ersten Hälfte dieses relativ dicken (und leider sehr fest gewickelten) Stabes findet sich alles für den Süßspeisenliebhaber und sogar vereinzelt pikante Eindrücke. Wie schon andere vermeldet haben, zum Ende hin wird es tendenziell ungemütlich. Für mich kein Hochgenuss, zu einem zünftigen Skatabend aber durchaus anzubieten.

Länge: 15.56Durchmesser: 1.98
TAF
Nach einem starken halben Jahr bei 67% RH kann nun ich das erste von zwei Probeexemplaren beurteilen. Es wird eine kurze Rezension, eigentlich genügt das Wort "unrauchbar", denn das beschreibt die erste Runde perfekt. 1.) Beim Anschneiden reißt ein völlig sprödes und schlecht verklebtes Deckblatt großzügig, ich rauche also auf dem Umblatt. 2.) Beim Rauchen des verbleibenden Restes gelingt es mir trotz kräftiger Glut nicht, eine bewertungsfähige Menge rauch in den Mund zu bekommen, ich sauge wie ein Vorwerk-Vertreter: Keine Chance. Was kommt, schmecht bitter und ledrig aber wie gesagt: Zu wenig für ein Urteil. 3.) Beim enttäuschten Zerkleinern des recht langen Stumpens offenbart sich eine Einlage wie ein Sack Presstorf, kein Wunder dass da nichts durchkam. Bleibt ein weiteres Exemplar, bei dem wir hoffen dürfen, dass es von jemand anderem oder zumindest in besserer Stimmung (immerhin: hand)gerollt wurde. *** Ergebnis zweites Tête-à-tête: Da hatte ich womöglich ein Montagsexemplar beim ersten Anlauf. Das zweite zeigt sich in Sachen Brandverhalten und Verarbeitung weitestgehend manierlich, brennt sauber ab und macht nach einem dennoch etwas zagen Anlauf auch ordentlich Dampf. Geschmacklich würde man sich dabei wünschen, dass sich dieser Mediumfiller (?, siehe oben) linearer verhielte und dabei im Spektrum der ersten Hälfte bliebe. Die war bemerkenswert undurchschnittlich, holzig-leicht und floral, mit zudem einer sehr unüblichen aber attraktiven Citrus/Grapefruit-Note und einer höchst dezenten, punktuellen Süße. Das alles wandelt sich dann aber mit zunehmender Verrauchung zu einem eher unspektakulären Holz-Nuss-Kaffee Showdown, der zwar (immerhin!) nirgends unangenehm bitter oder kratzig wird, sonst aber eben auch keinen allzugroßen Höhepunkt abliefert. Einlagern werde ich sie wohl nicht, aber wenn man Geschmack dran findet (und mein erstes Exemplar dann auch die Ausnahme war und nicht etwa das zweite), dann kann man sie mit all diesen Disclaimern doch zur Verkostung empfehlen. Auch mag ein heller Tawny Port zu diesem eher trockenen Genuss einen angenehm kontrastierenden Begleiter bieten (habe ich aber nicht verifiziert). Nach ca. 45 Minuten bleiben drei Stück kompakte, weiße und fast geometrisch-adrette Aschewürstchen, einige Fragezeichen aber durchaus auch eine gewisse - positive - Sättigung.

Länge: 13.02Durchmesser: 2.06
TAF
Eingelagert im Juni 21 - geraucht nach 8 Monaten bei 67% RH. Optisch und technisch einwandfrei gewickelt - fast perfekt, hätte nicht die Banderole am Deckblatt geklebt und dieses beim Entfernen beschädigt. In dieser Preisklasse möchte man ja aber dann doch auch das letzte Drittel zumindest ein Stückweit ungehindert rauchen, das war also hoffentlich ein Versehen. Zumal auch der hintere Teil noch recht genießbar ist. Geschmacklich eine recht trockene, dabei nicht dumpfe Zigarre. Durchaus abwechslungsreiches Holz auf Leder und Erde, darunter eben die eher kernigen Teile des Aromawheels. Von Süße oder Krem keine Spur und das passt m. E. auch zum Gesamtwerk. Der Rauch wattig bis füllig, dabei wiederum nicht schwer oder dumpf. Auch der Abbrand ist ist überdurchschnittlich sauber und makellos, ebenso die Asche, die bis zu 3cm stabil steht ohne dabei künstlich oder verdächtig zu wirken, vielmehr fällt sie genau dann, wenn sie muss und nicht (wie bei mir oft) versehentlich. Schön. Brandannahme und Zugverhalten ebenfalls tadellos, man könnte vmtl. schnell zu weit anschneiden (also Obacht). Nachzünden war trotz relativ kalter Umgebung und langsamem Rauchen nicht nötig. Bei maßvollem Genuss ist man hier rund eine Stunde beschäftigt und mit einiger Wahrscheinlichkeit dann auch zufrieden.

Länge: 12.70Durchmesser: 2.06
TAM
Handwerklich eine solide Zigarre und geschmacklich im herberen Bereich angesiedelt, insbesondere ledrig, und dementsprechend stark. Weitgehend linear, außer dass sie zum Ende (noch) stärker wurde. Hat mich persönlich so gar nicht angesprochen.

Länge: 15.24Durchmesser: 1.51
TAM
Interessanter, zwar sehr cremiger aber dennoch leichter, beinahe kühler Rauch im ersten Drittel. Erste spontane Assoziation war "Minzejoghurt wie in Indien". Das bleibt nicht lange so, sondern wird alsbald immer mehr durch einen trocken-nussigen Kaffee ergänzt und zur Mitte hin weitgehend abgelöst, der auch pfeffrige Spitzen mit sich bringt. Insgesamt eine Zigarre wie ein trockenes, dennoch süffiges Altbier, also eher Uerige als Füchschen. Eher luftig, trotzdem fest und gleichmäßig gerollt. Zugwiderstand leicht, nicht zu weit anschneiden. Ausgesprochen voluminöser, zugleich leichter, sozusagen wattiger Rauch ohne den zumindest beim Publikum oft unbeliebten Nebelgranateneffekt und zugleich ohne Reue um das Preis-Schwaden-Verhältnis. Insgesamt hätte sie mir sicher 90 Minuten gereicht, allerdings war mir das letzte Drittel dann doch zu scharf und passte für mich nicht so recht zu dem dich erfreulichen Rest. So habe ich nach 80 Minuten und viermal aschen den Genuss beendet. Für mich nicht die erste Wahl in diesem Segment, dennoch alles in allem gut genießbar. Optisch eher rustikal, aber nicht im schlechten Sinne, eher solide. Asche fluffig und hell- bis mittelgrau
Länge: 13.65Durchmesser: 1.67
TAM
Habe diese Zigarre trotz nachlesbarer Kritik an der Verarbeitung getestet, da ich in meiner kleinen Tabakplantage auch Badischen Geudertheimer habe und mal schmecken wollte, was man da so draus machen kann. Schade, dass die Verarbeitung wirklich nicht durchgängig perfekt ist. In meinem Fall kann man das sogar von der einzelnen Testzigarre sagen, die etwa 25 Minuten sehr fröhlich und gleichmäßig mit mäßig lockerer, dennoch 15 Minuten stabiler Asche abbrannte und zum Ende hin immer lockerer wirkte und ungleichmäßiger abbrannte - wenn überhaupt noch. Insgesamt fünf Mal musste ich von Minute 25 bis zum Ende nach knapp 70 Minuten nachzünden. Es hätte sicher auch für 75-80 gereicht, aber das Feuerzeug war irgendwann leer ;-) Das zur Kritik und wie gesagt: "schade". Denn bei entsprechender Verarbeitung könnte man (unter Anrechnung Heimatbonus) die 9,90 durchaus durchgehen lassen Geschmacklich war ich nämlich bis zum Ende durchaus angetan. Schon im Kaltzug geht es los mit Haselnuss (Marzipan/Mandel weniger), Schokolade und Honig/Karamell. Dann direkt von Anfang an so weiter, wobei sich der Honig irgendwann zu einer toastigen Süße weiterentwickelte und die Schokolade zum Ende hin in einen - angenehm kräftigen - Kaffee überging. Die (Hasel)nuss war recht durchgängig und ausdauernd. Außerdem tauchten unterwegs kleine florale Spitzen, Zitrusnoten und immer wieder milde Holznoten auf. Zug fand ich eher leicht. Rauchvolumen - solange welcher kommt - sehr schön dosiert. Raumduft dezent holzig-süß. Also, 9,90 ist schon eine Ansage, wo man sicher etwas mehr handwerkliche Sorgfalt erwarten darf. Lecker war sie trotzdem und ich bin beeindruckt, was man aus einem urdeutschen Traditionstabak schönes machen kann.

Länge: 8.20Durchmesser: 0.80
MM
Ach und wieder so ein Schätzchen, das man zu Unrecht lange im Lager übersehen hat. Daran ist auch die in der ersten Fassung erwähnte Plastikbox schuld, die mir nun nach der Verkostung noch schlimmer vorkommt. Da der Inhalt durchaus rauchenswert ist und die Packung so noch weniger angemessen scheint. Die Idee mit dem Cognacdip ist recht schön und führt zu einer samtig-phenolischen Fruchtnote, die zusammen mit einer in diesem Format unerwarteten Kremigkeit und pikanten Holz- und Pfeffernoten eine ausgesprochene Abwechslung bietet, und zwar auch von anderen Aromaten. DIe sicher polarisierende Zuckerschicht am Mundende hielt sich für meinen Geschmack noch im Rahmen und passte auch ganz gut. Und weil Murphy am Ende immer Recht behält, wurde nun genau diese Serie offenbar eingestellt. Da ist es wieder gut, dass ich die eh schon sparsam behandelt habe, so werde ich sie mir für hohe Feiertage als kleines Bonbon aufbewahren ;-)

Länge: 13.02Durchmesser: 1.67
TAM
Ich bewerte hier ein Exemplar, das, so dachte ich, einen leichten Deckblattschaden und diesen vermutlich durch Transport oder Lagerung hat. Bis ich hier eine Rezension fand, die von sich unerwartet auftuenden Längsrissen und ähnlichem schrieb, sodass ich entweder ein Exemplar aus derselben, generell in diesem Punkt misslungenen Charge hatte oder hier doch ein anderer Hintergrund zu vermuten ist. Zumal sich dann beim Anbohren auch noch die Kappa in Gänze löste. Ich konnte jedenfalls nicht umhin, das geschundene Stück dennoch so weit wie möglich zu rauchen (etwa 2/3) und stelle, neben den so nun doch ins Gewicht gezogenen Qualitätsmängeln, eine sehr harmonische, in der Tat "vielblumige" Komposition fest, die bei aller Vielfalt und Tiefe doch nicht langweilig wird (jedenfalls nicht bis zum wie gesagt 2. Drittel). Wäre sie überhaupt noch ohne weiteres erhältlich, würde ich sie zur Verkostung gerne empfehlen (auch mir selbst noch einmal). So reden wir über Theoretisches - daher ende ich hier auch schon.

Länge: 8.00Durchmesser: 0.80
MM
Wunderbarer Pausenfüller, knapp 10 Minuten Kuba die Freude machen. Brenzlig nur, wenn man zu gierig wird. Ansonsten eher überraschend balanciert für so ein kleines Stäbchen. Zug etwas fester, wie bei den großen. Abbrand bei mir regelmäßig ohne Probleme, keine Fusseln. Entweder habe ich Glück oder die Dinger sind einfach ihr Geld wert.

Länge: 12.07Durchmesser: 1.98
TAM
Handwerklich einwandfrei und sauber, eher fest gerollte Robusto in einem optisch sehr adretten, cognacfarbenen Mäntelchen. Vorgebohrt und behüllt für unterwegs. Brandverhalten sehr ordentlich, kein Korrigieren oder Nachzünden. Macht auch ordentlich Dampf, der Zugwiderstand ist eher fest und die Asche stabil und hübsch anzusehen, bevor sie (in meinem Fall) insgesamt dreimal fällt. Das Technische ist also alles ist sehr löblich. Geschmacklich muss man ein Freund herber, kräftiger Töne sein. Es geht fleischig-ledrig und beinahe bitter los, pendelt sich alsbald zwischen Holz, Leder und Erde ein und am Ende wird es ganz entfernt ein bisschen süß. Ein recht linearer Geschmack, den ich persönlich nicht so nuancenreich empfunden habe, wie es die durchschnittliche Aromabewertung hier reflektiert. Nichts schlechtes also, aber für mich kein Investitionsobjekt.

Länge: 10.16Durchmesser: 2.06
TAM
Erster Test ungelagert: Geschmacklich gut und kräftig, ca. 65 Minuten, optisch tiptop. Abbrand leider schief, tunnelig und so gar nicht brennfreudig. Insgesamt ok aber für mich kein weiterer Kandidat.
Länge: 7.50Durchmesser: 1.28
HAM
Habe als (Zigarren-)Einsteiger bewusst mit dieser völlig untypischen Sorte begonnen, da ich selbst unter anderem Kentucky-Tabak anbaue. Von dem ich ggf. einmal auch ein paar Zigarren rollen wollte - als Referenz sozusagen. Dieser hier scheint mir feuergetrocknet, jedenfalls riechen die (halben) Zigarren sehr rauchig, fast nach Schinken. Etwas davon fand ich auch im Rauch wieder. Manche Exemplare sind leider bröselig und/oder löchrig und zum Teil auch sehr fest gerollt. Eine musste ich nach wenigen Zügen beenden. Wenn man eine intakte hat, kommt man zu einem recht würzigen Rauch, der im Raum nicht so arg riecht wie der Kaltgeruch erahnen lässt. Bei genauem Hinschmecken (ich habe zuvor bereits verkostet, Tabak allerdings noch nicht bewusst) bilde ich mir sogar eine gewisse - unerwartete - Süße ein. Mit der nötigen Fantasie und evtl. einem Espresso könnte man sich tatsächlich ein bisschen italienisch fühlen. Hält (bei im Schnitt zweimal abaschen pro Stück) für etwa 30 Minuten; auch das passt gut für eine kleine Pause. Update: Das mit dem Italiengefühl kann ich inzwischen erstens verbindlich bestätigen (ausgezeichnet zur Mittagspause in einer Salumeria!) und zweitens hierfür auch die verschiedenen, mittlerweile gut erhältlichen aromatisierten Varianten einmal zur Probe anempfehlen. Auch die Verarbeitung ist, sofern man nicht den rustikalen Stil an sich für unpassend hält, auch nach mehreren Chargen einfach nichts auszusetzen. Sie rauchen sich alle ganz prima.
Länge: 13.97Durchmesser: 1.75
TAM
Raffiniert gedacht; lassen wir Thomas Mann den Werbeprospekt schreiben (vgl. Würdigung der "M. M." im "Zauberberg") und versuchen wir, daraus Honig zu saugen. Anders ausgedrückt: Schall und Rauch. Das erste Drittel verspricht noch, wie das optisch einwandfreie Äußere, einen ordentlichen Sumatra-artigen Genuss. Die zweite Hälfte jedoch glänzte nur noch mit Trichter- und Tunnelbrand und unerträglichen Bitternoten, ich habe sie vor dem Ende aufgegeben. Für den Preis gibt es deutlich besseres, wenn auch ohne zauberhaftes Marketing, aber dafür mit anständigem Geschmack. Ich kann nur hoffen, dass die "Especial" nicht in diesem Sinne "speziell" ist; ich sehe jener Verkostung nun mit einigem Unbehagen entgegen.

