Humidor JoeBrown

So, heute mal ein Härtetest… kleiner Stumpen, bei -4 Grad… Die Brandannahme klappt schon mal recht ordentlich. Mein Eindruck ist, das die Zinos zu Anfang immer ein wenig Pfeffer auf die Innenlippen legen. Im Mundraum selbst hat sie Ansätze von Cremigkeit, etwas Süße, etwas Zedernholz. Im weiteren Verlauf ist sie mal karamellig, mal walnussbitter. Der Aschekegel grenzt an Perfektion. Zum Ende hin gibt’s noch‘ne Portion Leder… Ich würd‘ sagen, 45 minütiger Kältetest bestanden!

KG: neutral. KZ: Koko, Süße, Zedernholz. Die ersten Züge sind wunderbar cremig und süß. Im Hintergrund kommt sogar ein wenig die Kokusnuss zum Vorschein. Ein toller Start! Im 1/3 kommt Holz hinzu, Süße wandelt sich in etwas milchig, vanilliges. Zur Hälfte gibt es leichte Ansätze von Kaffee, und den ein oder anderen Salty-Spot. In der Beschreibung der Serie beschreibt CW ein „kirschiges-Aroma“… wow, das passt. Wenn man‘s liest, macht‘s mit einem mal Sinn. Zum Ende hin gibt’s dann auch minimale Pfeffer-Würze. Rauchdauer: 65 Minuten, absolut Neujahrs-Tauglich :-) In diesem Sinne, Happy New Year an alle Aficionados da draussen!

KG: Kaffee, Kakako. KZ: Laub, Holz, salzig. Auf den ersten Zügen kommt dann auch alles zusammen. Das leicht salzige auf den Lippen, die feine Würze am Gaumen, und dazwischen etwas Süße, etwas Karamell. Das Ganze beruhigt sich dann wieder ganz schnell. Alles wird harmonischer, Nuss kommt hinzu. Dennoch… Mein Eindruck ist, dass sich die Zigarre sehr unterschiedlich verhält, ob man sie „hart“ oder „vorsichtig“ raucht. Ich entscheide mich für den sehr vorsichtigen Smoke, und bekomme dadurch eine feinwürzige und noch recht ausgeglichene Zigarre. Zum Ende hin bekommt man den Pfeffer dann nicht mehr kontrolliert, und dieser übernimmt die Aromen-Führung. Rauchdauer: 85 Minuten musste man den Stick kontrollieren und Aufmerksamkeit schenken… fast wie im wahren Leben. Da muss man Luciano irgendwie recht geben, wenn man seiner Beschreibung zu der Serie folgt. Entspannung geht anders, aber warum nicht mal der Wahrheit ins Auge schauen.

KG: Laub, Holz. KZ: Grassig, holzig. Der erste Zug serviert gleich mal Marzipan. Danach wird sie fast umgehend cremig, holzig, mit etwas Süße an den Innenlippen, und etwas Würze am Gaumen. Auch die Würze verschwindet schnell wieder, und der Raucher nimmt ein Bad in cremiger Süße, mit einem Schuss Holz. Gut. Möglicherweise hätte ich das auch in kürzerer Form beschreiben können, aber ich hoffe… you know what I mean. In der zweiten Hälfte kommt Leder hinzu. Holz wird eher zum Zedernholz. Im letzten Drittel wird das Leder-Aroma prominenter, die verbleibende Süße eher eine Malzsüsse. Rauchdauer: knackige 110 Minuten. Entspannt und unkompliziert!

KG: Käse-Cracker, Schokolade. Die ersten Züge dieser wunderschönen Zigarre sind fruchtig süß, garniert mit etwas Schokolade. Das Ding ist jetzt schon der Hit! Bereits weit im 1/3, und trotzdem lässt der fruchtig, leicht südliche Geschmack nicht nach. Zur Mitte hin wird das Ganze kräutriger, blumiger, mit zartem Ledereinschlag. Man merkt quasi die scheinbar offensichtlich kubanische Herkunft der Einlagetabake. Im letzten Drittel übernimmt Leder das Kommando, die Cremigkeit nimmt tatsächlich nun zu und Süße tingelt angemessen im Hintergrund. Für mich ist die Zigarre eine absolut positive Überraschung. Das passiert, wenn man zuerst die Zigarre anzündet und sich erst dann mit der Zusammensetzung auseinandersetzt. Wiederholung garantiert! Rauchdauer 105 Minuten, schlicht und ergreifend f&%/ing gorgeous!

oh Mann, oh Mann, oh Mann… ich hoffe ich hab die richtige Seite angezündet :-). Nein, ehrlich… was für eine erfrischend, sonderbare Zigarre! Auf den ersten Zügen ist sie cremig mit etwas Süße und etwas Würze. Der Grundton ist aber recht schnell Holz-Pur. Zur Hälfte kommt Nuss hinzu. Sie bleibt dabei cremig, die Würze ist zu dem Punkt verschwunden. Trotz oder gerade wegen des gewollt rustikalen Aussehens, halte ich die Verarbeitung für exzellent! Mein hat quasi keine Krümel im Mund. Rauchdauer 65 Minuten, ungewöhnliche Zigarre mit gewöhnlichem Geschmack.

KG: Schokolade, verkohltes Holz. KZ: Schokolade, Pfeffer. Die ersten Züge haben was schokoladig, salziges. Dazu gesellt sich schnell eine interessante blumige Süße. Das ganze geht schon leicht in Richtung Pfeifenaroma. Im Hintergrund hat sie immer etwas Würze, und sie hat eine leicht übermäßige Stärke. Nice Smoke! Rauchdauer 90 Minuten

KG: Süsslich, Floral. KZ: Kakao, Floral. Die La Galera Maduro Churchill mit einer (irgendwie) besonderen Süße. Eine Kombination aus holziges Honig-Süß. Nach wenigen Zügen kommt eine Prise Pfeffer/Salz hinzu. Die würzigen Aromen schießen dann und wann ein. Ansonsten präsentiert sie sich holzig-erdig-süß, mit minimal Leder. So eine Churchill ist ein echt langer Smoke! Diese Variante macht Spass, bietet aber recht wenig offenkundige Abwechslung. Um so schöner und absolut erwähnenswert ist die wunderbare Doppel-Banderole. Die Prägung der Hauptbanderole ist so perfekt, dass die Bilder wie echte Ölgemälde wirken.

KG: Holz, ein kleines bisschen Ammoniak. KZ: entfällt , da das schöne Teil am Fuß zugezwirbelt ist. Der Warmzug liefert gleich mal eine sehr schöne caramellige Cremigkeit. Damit‘s auch nicht langweilig wird, gesellt sich nach den ersten Zentimetern dann auch etwas Pfeffer hinzu. Die Cremigkeit hingegen ist mehr und mehr mit Nuss und Holz ausgestattet. Rauchdauer: 60 Minuten

KG Eiche, Kakao. KZ: Moos, Gras. Wenn Luciano sagt, er habe die Mas Igneus konzipiert, um sie in Begleitung eines kräftigen Rotweins zu genießen, bleibt mir nichts anderes übrig, als der Bestimmung zu folgen. Und?…. Aus dem Stand und von vorne weg ein Match! Oft habe ich so meine Problemchen, wenn es sich darum geht, Zigarren mit einem alkoholischen Getränk zu paaren, das nicht Bier oder Rum heißt. Oftmals ist beides dann nicht mehr gut, oder wird vom anderen überbügelt. Die Mas Igneus in Kombination mit dem Rotwein, ist jedoch pure Harmonie! Das passt wie Arsch auf Eimer. Die Kombi verursacht jede Menge Spucke im Mund, so als würde man ein Caramell-Bonbon lutschen. Die Aromen sind dann auch Caramell, Schoko und was erdig mineralisches. Dazu schleicht sich etwas Zimtschärfe ein. Keine Ahnung wie das passieren konnte, aber ich hab das kurze Ding auf 95 Minuten bekommen. 95 Minuten kompletter Pairing-Spaß!!!! Und ich neige dazu zu sagen, dass der Preis eigentlich den Spaß rechtfertigt… ein Kinobesuch ist heutzutage nicht günstiger.

KG: Leder, Holz, Kakao, Kaffee. KZ: Leder, Gras, Honig. Oh ha! Die ersten Züge sind klasse! Süß, salzig, Holz, Leder… Der süß-salzig-Mix bleibt locker über den ersten Zentimeter. Danach pendelt sich ein süß-Holz-Mix ein. Dabei ist sie cremig. Ab der Hälfte legt sie an Stärke etwas zu, wird würziger, ohne den süßen Grundton zu verlieren. Zum Ende hin möchte sie gerne ausgehen, als hätte sie keine Lust mehr auf mich :-) Das kann ich natürlich nicht zulassen, und kämpfe mit reichlich Gas dagegen an. Die Post Embargo hat super angefangen, dann aber kontinuierlich nachgelassen. Andersrum wär‘s für eine Topp-Beurteilung besser gewesen. So war es ein netter Smoke, ohne groß aufzutrumpfen.

KG und KZ: Schoko, Holz. Die ersten Züge servieren Salz, Pfeffer und Schokolade. Die Sonthi hat ein öliges Deckblatt und scheint gut verarbeitet zu sein. …und womit sollte man die Zigarre sonst paaren, als mit einem Sonthi Barbados - Rum! Salz und Pfeffer lassen sich zumindest gut mit dem süßen Rum löschen. Nach 2 cm blitzt dann und wann etwas Süße durch. Insgesamt bleibt der Stick aber noch recht trocken, würzig und Nikotin-Stark! Asche und Abbrand sind einfach nur traumhaft. Die Nikotin-Stärke lässt zur Hälfte zum Glück wieder nach, bleibt aber streng. Weitere Aromen oder Eindrücke sind mir leider nicht aufgefallen, Was durchaus am Rum–Pairing gelegen haben kann.

KG: Kakao, etwas Heu. KZ: Milchkakao. So gehts auch in die ersten Züge… Kakao, Cremig, etwas metallisches fruchtiges, was man durchaus als Zitrone deuten kann! Oh Mann, es ist Zitrone… mit Pfeffer! Cool! Der recht fruchtige Grundton bleibt erhalten, auch wenn Kakao von Caramell und Pfeffer abgelöst wird. Ab der zweiten Hälfte kommen Röstaromen hinzu. Edler Smoke, mit langer Rauchfeude von über 2 h!

KG: Mousse au Chocolat, etwas Holz. KZ: weiße Schokolade, Nuss. Auf den ersten Zügen legt die New World wild mit einen pfeffrigen Caramell los. Im weiteren Verlauf legt sich Pfeffer etwas, und das Caramell geht in Richtung cremiges Milch-Mädchen Caramell. Das alles legt sich auf ein solides erdiges und holziges Fundament.