
CAO Nicaragua

Heute ist mir mal wieder nach einer kleinen Geschichtsstunde: Das kann einerseits daran liegen, dass die Zigarrenmarke CAO eine wirklich bewegte Vergangenheit aufweist, andererseits könnte es auch an meinem Ehemaligentreffen der Schule letztes Wochenende liegen. Egal, „wissend“ raucht es sich doch einfach bewusster, und man kann zudem beim nächsten „Herf“ mit unnützem Wissen auftrumpfen.
CAO Zigarren: Vom Pfeifenhersteller zur internationalen Zigarrenmarke
Der Firmengründer Cano A. Özgener (Jahrgang 1937) studierte in den 1960ern an der Columbia University und blieb anschließend in den USA, wo er als Ingenieur arbeitete. In den 1970ern gründete er CAO als Pfeifenfirma, die im Laufe der Zeit auch Zubehör und schließlich Zigarren anbot. Anfänglich wurden die Zigarren von CAO bei Plasencia in Nicaragua produziert. Anschließend ging es interessanterweise nach Costa Rica zu einer Tabacalera der Familie Perdomo. Von dort ging es einige Jahre später wieder zurück nach Nicaragua. Dieses Mal wurden die CAOs in Tabacaleras gerollt, die von den Familien Torano und Olivas (NICHT Oliva) betrieben wurden.
Die bewegte Geschichte von CAO: Von Nicaragua über Costa Rica zurück nach Nicaragua
Nach gesundheitlichen Problemen des Firmengründers im Jahre 2006 entschied er sich dazu, seine Unternehmung an den Zigarrengiganten STG (Scandinavian Tobacco Group) zu verkaufen. Der Deal ging dann 2007 über die Bühne, wobei ein Großteil des Teams, inklusive seines Sohnes Tim, weiterhin für die Marke arbeitete. Dies änderte sich erst 2010, als STG und Swedish Match ihre Longfiller-Abteilungen fusionierten. Den Umzug nach Virginia machten die Özgeners nicht mehr mit und schieden aus der Zigarrenmarke CAO komplett aus. Der Firmenpatriarch starb mit 81 Jahren im Jahre 2018, Tim engagiert sich heute für künstlerische Belange in seiner Heimatstadt Nashville.
Verkauf an STG: Wie sich CAO nach 2010 veränderte
STG hat der Marke CAO diverse neue Linien hinzugefügt, zugleich wurden zahlreiche wieder eingestellt. Heute wird ein breites Portfolio an CAO Zigarren hergestellt. Die CAO Nicaragua Zigarren werden in Estelí mit drei unterschiedlichen nicaraguanischen Einlagetabaken (Condega, Estelí und Jalapa) produziert. Das Umblatt sowie das Deckblatt stammen jedoch aus dem Jamastrantal in Honduras. Diese Zigarren sind recht „knackig“ und bieten eine ganze Menge Pfeffer. Die Grundcharakteristik ist „typisch Nicaragua“, genau das soll sie laut CAOs Masterblender Rick Rodriguez auch sein. Deutlicher Stallgeruch, jede Menge Holz und Leder – diese Zigarre richtet sich an den erfahreneren Aficionado, der eine preiswerte Zigarre sucht, die man sich ruhig öfter gönnen kann.
Fertigungsarten
Logo | Abkürzung | Beschreibung |
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MM | Machine Made (vollkommen von Maschinen hergestellte Zigarren, daher das Fabriksymbol) |
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HAM | Hecho a Mano, d.h. dies ist eine Mischform – die Einlage mit der Maschine, das Deckblatt von Hand überrollt |
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TAF | Totalmente a Mano, d.h. komplett von Hand hergestellt ABER mit gerissener Einlage (dies ist die offizielle Bezeichnung der Kubaner dafür) |
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TAM | Totalmente a Mano, komplett von Hand hergestellt mit ganzen Blättern |
*) Alle Preise verstehen sich inkl. gesetzl. MwSt., ggf. zzgl. Versand
**) Der angezeigte Kistenpreis enthält bereits 3% Kistenrabatt.


