Plasencia Alma del Cielo

Auf das Beschreiben dieser Serie habe ich mich besonders gefreut, da ich glücklicherweise gleich zwei Produkteinführungen der Plasencia Alma de Cielo Zigarren live und in Farbe miterleben durfte. Das erste Event fand im Rahmen der PCA Zigarrenmesse in New Orleans am 12. April 2025 statt. Die Familie Plasencia hatte dazu auf ihren Messestand geladen. Nach einer kurzen Rede von Nestor Plasencia Jr. und einer kleinen Gesangseinlage des nicht nur in den USA bekannten Künstlers October London wurden dann die Zigarren „vom Himmel“, also vom höchsten Punkt des Messestandes herab gelassen. Übersetzt heißt Alma del Cielo soviel wie Seele des Himmels. Einige der Tabake für diese Zigarren werden auf 1300 m Höhe auf dem ältesten Anwesen der Familie Plasencia in Nicaragua angebaut, daher auch der Bezug zum Himmel.

Plasencia Alma del Cielo: Zigarren mit Tabaken aus luftiger Höhe

Die zweite Einführung fand hier in Düsseldorf am 5. Juni 2025 in der Koch- und Eventlocation Canonicus statt, wo wir durch den Importeur VCF (Vandermarliere Cigar Family) und den Europa-Repräsentanten von Plasencia Zigarren, Rodrigo Medina, eingeladen und mit Zigarren „versorgt“ wurden. Sowohl in den USA als auch hier vor Ort haben uns diese Zigarren sehr gut gefallen, daher werde ich mir jetzt mal eine weitere „gönnen“, um zu schauen, ob ich diesen Eindruck bestätigen kann! Na klar doch – einfach Chat GPT etwas schreiben lassen, kann schließlich (fast) jeder. Unser Anspruch ist es, Ihnen etwas Ungewöhnlicheres und Persönlicheres zu den jeweiligen Zigarren zu vermitteln, das übliche Marketing-„Gedöns“ lassen wir dann einfach komplett weg.

Finca San Julián: Die familiäre Herkunft der Alma del Cielo Tabake

So, das Feuer an der Zigarre wurde gelegt, eine Boreal (das steht im Spanischen für soviel wie „nördlich“) im Format Toro Gordo übrigens, daher noch einmal zu dem Background der Finca, bevor ich zu der Zigarre etwas Näheres sagen kann! Die Finca San Julián in der Region Condega befand sich ursprünglich im Besitz von Melalina Torres’ Familie, also den Schwiegereltern von Nestor Plasencia senior. Die Familie trennte sich von diesem Bauernhof, der damals für Vieh- und Kaffeeanbau genutzt wurde, im Jahr 1961. Dann, in den 1990er-Jahren, kaufte Nestor die Finca zurück – als Überraschung und Jubiläumsgeschenk für seine Frau Melalina. Heute gedeiht dort ein Teil der Tabake, der für die Alma del Cielo Zigarren verwendet wird. Schöne Geschichte, oder? Heute wird die Finca sehr häufig und gerne für enge Familienfeste und Feiern genutzt, nicht nur aufgrund der Entfernung und Abgeschiedenheit zu ihrem ansonsten turbulenten Leben in Estelí, Danlí und Miami.

Alma del Cielo Boreal: Milde Aromen und florale Noten aus Nicaragua

Die Namen der anderen beiden Zigarren aus Nicaragua sind ebenfalls ungewöhnlich: Amanecer bedeutet in etwa Sonnenaufgang oder Tagesanbruch, Celeste kann man mit „himmelblau“ oder eben auch „himmlisch“ übersetzen. Die Geschmacksreise der von mir verkosteten Alma del Cielo Boreal beginnt floral und mitunter sogar leicht pfeffrig. Mein heutiges Exemplar hat weniger von der bis dato bekannten reichhaltigen, cremigen Süße, die meine ersten beiden Probezigarren aufwiesen. Das zweite Drittel bewegt sich dann wieder in die bekannte Richtung und es wird zunehmend komplexer und dabei auch erdiger mit der bereits bekannten Süße. Das letzte Drittel bleibt geschmacklich konstant. Zur Wahrheit gehört leider auch, dass wir ab und zu bei den Alma de Cielo Zigarren etwas Probleme mit den Deckblättern hatten, als wir die Ringe entfernten. Nichts, was den Smoke beeinträchtigte – nur ein kleines optisches Thema. Die „blauen“ Almas sind definitiv die mildesten innerhalb der Alma Zigarrenfamilie, wobei die klassischen Alma Fuerte mittelkräftig und die Alma del Fuego Zigarren die kräftigsten sind. Hier finden Sie einen Überblick über alle Plasencia Zigarren, die auf dem deutschen Markt verfügbar sind.