Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!
Länge: 11.43Durchmesser: 1.98
TAF
Wer unter zwei Euro für eine Zigarre bezahlt, kann in etwa abschätzen, was ihn erwartet. An dieser Stelle schafft die Don Tomas es jedoch, positiv zu überraschen: Ich habe in diesem Preissegment schon Zigarre von schlechterer Qualität geraucht. Andererseits hat die Rothschild es schon schwer, allein aufgrund ihres Aromas im Gedächtnis zu bleiben. Dennoch muss man sagen, dass man hier für den reinen Tagesgebrauch eine ordentliche Zigarre bekommt. Sie hat es nicht geschafft, einen Favoriten - der im gleichen Preissegment liegt - zu schlagen, aber das ist kein Manko. Ein paar davon werde ich mir jedenfalls immer in den Humidor legen. Vollständige Bewertung: http://writingandcigars.blogspot.de/2017/01/cigars-of-week-don-tomas-bundles.html
Länge: 15.24Durchmesser: 2.06
TAM
Bei der Toro handelt es sich um eine schöne Zigarre zu einem fairen Preis. Sie hat eine angenehme schwere, was gerade mir gut gefällt. Massen dieser Zigarre würde ich mir nicht in den Humidor legen - denn da gibt es andere Varianten aus Nicaragua, die mir besser schmecken - aber eine oder zwei dieser Zigarren dürfen schon auf Vorrat gelegt werden. Vollständige Bewertung: http://writingandcigars.blogspot.de/2016/12/cigars-of-week-brick-house-maduro-toro.html
Länge: 12.70Durchmesser: 2.06
TAM
Die Robustos haben relativ schnell einen Platz in meinem Herzen erobern können. Aktuell sind es meine "Tageszigarren", also jene Stumpen, die ich gut und gerne Abends, während des Schreibens, anzünde und genieße. Von mir an dieser Stelle also eine Empfehlung, zehn davon habe ich meistens im Humidor eingelagert. Vollständige Besprechung unter: http://writingandcigars.blogspot.de/2016/11/cigar-of-week-casa-de-nicaragua-robusto.html
Länge: 12.70Durchmesser: 2.14
TAM
Aus dem Hause Viaje kannte ich bisher nur die Circa 45, die mir als eine wirklich großartige Zigarre im Gedächtnis geblieben war. Wahrscheinlich war dies auch der Grund dafür, dass diese Limited Edition in meinem Humidor landete - und dort nun eine ganze Zeit lag. Aber damit soll es heute vorbei sein, Zeit, sich das gute Stück einmal genauer anzusehen. Die OR THE LOVE OF THE LEAF kommt in 6x52 daher, es handelt sich also um ein Toro-Format. Der Decker ist ein San Andrés aus Mexiko, Umblatt und Einlage stammen aus Nicaragua. Der Decker weist einen seidig-matten Glanz auf. Und wo wir gerade von Glanz sprechen: 2/3 der Zigarre sind in Silberfolie eingepackt, was dafür sorgt, dass sie ein echter Hingucker im Humdior wird. Die Viaje fällt eben auf. Optisch ist die Zigarre makellos (auch wenn der schmale Ring nach der schillernden Verpackung schon eine kleine Ernüchterung ist), haptisch gefallen mir diese Abmessungen aktuell gut. Die Viaje scheint weder zu straff noch zu locker gerollt. Nach dem Anzünden zeigt sich ein gleichmäßiger und geradliniger Abbrand. Hier gibt es keine bösen Überraschungen - über den Verlauf der Zigarre gab es für mich keine Ausreißer. Das Rauchvolumen ist ordentlich, eine Nebelkerze ist die Vijae aber nicht. Man kann sie unbekümmert auch bei geschlossenem Fenster rauchen, ohne den Raum in einer Dunstglocke versinken zu lassen. Die Aromen: Man spürt die kräftige Seite der nicaraguanischen Tabake: Schokolade und Kaffee, begleitet von merklichen und dunklen Röstaromen. Im Verlauf werden dann auch Erde und Leder markanter, hier und da blitzt einmal eine fruchtige Note auf. Ab dem zweiten Drittel wird der Kaffee etwas dominanter und im Nachgang meldet sich eine Spur Pfeffer, die aber gut ins Bild passt. Die Zigarre liegt knapp unter der psychologischen Marke von 10 Euro. Den aufgerufenen Preis ist sie auch wert - wer also die Gelegenheit hat, kann sie einmal in Betracht ziehen - ein paar davon sollte es noch geben.
Länge: 15.24Durchmesser: 2.38
TAM
Die Polar bringt es in diesem Format auf 5x50. Es handelt sich also um ein recht herkömmliches Robusto-Format ohne irgendwelche Spielereien. Spannend ist die Mischung der Tabake. Der Decker stammt aus Ecuador, das Umblatt aus Indonesien und die Einlage setzt sich aus Tabaken aus Kolumbien und Nicaragua zusammen. Leider sieht man der La Estrella deutlich an, welches Segment hier anvisiert wird, das Deckblatt weist deutliche Adern auf. Über den Ring kann man geteilter Meinung sein. Was das Design angeht, habe ich glaube ich gar kein Problem, was die Papierwahl angeht, schon. Der Ring ist nämlich aus Hochglanzpapier und fühlt sich wenig wertig an. Hätte man vielleicht besser lösen können. Die Zigarre nimmt die Flamme wunderbar an und hält die Glut auch vorzüglich, wenn sie einmal durchgezündet ist. Die Asche ist recht stabil, weswegen sich ordentliche Aschekegel damit machen lassen. Das Rauchvolumen könnte etwas stärker sein. Hinsichtlich der Aromen bin ich gespalten. Was der Zigarre in meinen Augen tatsächlich fehlt, ist ein wenig Wucht. Man hat nicht das Gefühl, heiße Luft zu ziehen, keinesfalls - aber es fehlt ein wenig Signatur. Der Rauch ist durchaus cremig, deutlich bleiben aber Kaffee, Leder und Erde. Im zweiten Drittel nehmen holzige Noten zu, Süße und Pfeffer halten sich hier in der Waage. Im Grunde braucht diese Zigarre nicht viel Aufmerksamkeit, was sie wohl zu einer erstklassigen Alltagszigarre macht. So ganz wollte der Funke bei mir nicht überspringen, aber wenn der Preis in das anvisierte Segment fällt, ist es eine ordentliche Zigarre.
Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
TAM
Die Robusto präsentiert sich in altbekannten 5x50, die Tabake stammen aus Ecuador (Decker) sowie der Dom. Rep und Nicaragua. Die Verarbeitung ist gut, der Ring würde, ohne das rote Emblem, eher untergehen, liefert so aber auch eine passende, wenig aufdringliche Nuance. Man weiß im Grunde, um welche Zigarre es sich handelt, bevor man sie in die Hand nimmt. Auch haptisch gibt es an der Zigarre nichts auszusetzen, sie liegt gut zwischen den Fingern, ist weder zu fest noch zu locker gerollt. Nach dem Anzünden zweigen sich vor allem drei Dinge. Die Zigarre hat erstens einen bemerkenswert geradlinigen Abbrand, den ich in dieser Form nur von wirklich hochpreisigen Zigarren kenne, sie hat zweitens ein ordentliches Rauchvolumen und sie hält drittens die Asche ein gutes Stück. Wir sprechen hier also von überaus wünschenswerten Qualitäten - und wenn man den preis der Zigarre einbezieht, dann ist das durchaus eine gelungene Überraschung. Es handelt sich um einen Connecticut Shade - wer an dieser Stelle also Schwere oder Wucht erwartet, der ist völlig falsch. Das sollte den meisten Leuten, die zu dieser Art von Zigarre greifen, aber klar sein. Für mich ist es eine leichte "Frühstückszigarre", also eben eine, die man auch gut auf leeren Magen rauchen kann. Schauen wir uns die Aromen doch einmal an. Vorherrschend sind für mich holzige Noten, die wunderbar mit dem seidig-cremigen Rauch harmonieren. Elemente des Rauches liefern eine Süße, die bisweilen an Honig erinnert. Ab dem zweiten Drittel gibt es Spuren von Kaffee und Erde. Alles in allem eine unaufgeregte Mischung, die nicht viel Aufmerksamkeit benötigt. Mir hat sie gut gefallen.
Länge: 12.70Durchmesser: 2.06
TAM
Wenn sich eine Zigarre fast zwei Jahrzehnte am Markt halten kann und dabei gleich ein paar Vertriebswechsel mitmacht und überlebt, dann ist das durchaus ein Zeichen. Wenn sie gleichzeitig noch zu einem ordentlichen Kurs angeboten wird, dann sollte man vielleicht einmal die Hände danach ausstrecken. Ich bin ehrlich: Irgendwie ging die La Libertad in den vergangenen Jahren an mir vorbei, was einerseits wohl an der schlichten Aufmachung, andererseits wohl auch an ihrem Alter liegt. Sie hat ihre Liebhaber offensichtlich längst gefunden und so schnelllebig wie der Markt mit seinen Neuerscheinungen ist, so sehr fallen alte, stabile Marken wohl aus dem Radar. Sei es drum, jetzt endlich hat sich die Gelegenheit ergeben. Die Robusto (4.875x50) setzt sich aus Tabaken aus Honduras zusammen, genau genommen handelt es sich um einen Puro. Die Saat für den Tabak stammt aus Kuba und genau dort sollte man ansetzen, denn die La Libertad kam einst auf den Markt um eine Alternative zu den Kubanern zu bieten - und wenn man mit etwas Vorstellungskarft auf den Zigarrening schaut, kann man Ähnlichkeit zur Vitola der Cohiba erkennen. Die Optik steht bei der Zigarre nicht unbedingt im Vordergrund, das Deckblatt ist nicht das ordentlichste. Letztlich geht es bei einer Zigarre aber vornehmlich um die inneren Qualitäten. Was also hat die Robusto zu bieten? Innerhalb des ersten Drittels hatte ich ein paar Probleme mit dem Abbrand, die sich jedoch mittels Zugtechnik und behutsamem Drehen der Zigarre wieder beheben konnte. Belohnt wurde ich mit einer relativ dunklen Asche, die sich noch dazu ordentlich lang an der Glut hielt. So wünscht man sich das. Hinsichtlich der Aromen kommt die La Libertad auf den ersten Zügen kräftig und vollmundig daher, Holz, Leder und Erde sind deutlich auf dem Vormarsch, wobei der Nachklang der Zigarre eher holzig ist. Das Rauchvolumen ist in Ordnung, Nebelwände erzeugt man damit nicht. Spätestens ab dem zweiten Drittel gibt es gut erkennbare Pfeffernoten, wobei der Rauch sich weiterhin eine recht angenehme Cremigkeit bewahren kann. Ebenfalls im zweiten Drittel gibt es erkennbare Züge von Nuss und Kaffee. Alles in allem gefällt mir das Aromenspiel und man kann erkennen, was hier versucht wurde. Wohlgemerkt: Versucht. Wer Kubaner kennt und schätzt, wird wahrscheinlich müde lächeln. Dennoch ist es eine ordentliche Zigarre zu einem fairen Preis. bei 6,20 € rate ich einfach mal zum Test aufs Exempel :)
Länge: 12.50Durchmesser: 1.98
TAM
Es gibt nicht mehr viele Produzenten bei uns - und einer von ihnen ist Arnold André (Alles André - Über Zigarren. Und alles andere.) aus Bünde. Vor ein paar Monaten erblickte eine Eigenkreation aus diesem Hause das Licht der Welt, die Montosa. Eine Zigarre, die sich deutlich an Einsteiger wendet und zu einem Kampfpreis auf den Markt gelandet ist. Nun bin ich ganz sicher kein Einsteiger mehr, aber das heißt ja nicht, dass ich die Zigarre nicht auch probieren könnte. Ganz im Gegenteil. Tatsächlich befinden sich zwei Exemplare seit der Markteinführung in meinem Humidor, wirklich dazu gekommen, sie zu rauchen, bin ich erst jetzt. Die Robusto ist mit 4.92x50 etwas kürzer als eine herkömmliche Robusto und das "krumme" Maß hat mich auch etwas erstaunt. Die Tabake stammen aus Ecuador, Mexico und der Dom. Rep.. Der Decker ist ein Connecticut Shade - nicht zwangsläufig das makelloseste Deckblatt, hinsichtlich des Preises aber völlig im Rahmen. Der Zigarrenring sticht mit einem knalligen Orange ziemlich ins Auge. Das harmoniert zwar mit dem Deckblatt, dennoch muss man das mögen. Persönlich bin ich für diese Farbwahl nicht zu erwärmen, aber letztlich hat das nur wenig Einfluss auf das Geschmackserlebnis. Der Ring verschwindet eh fast vollständig unter den eigenen Fingern und wen es dennoch stört, der kann ihn natürlich auch frühzeitig entfernen. Nach dem Durchzünden zeigt sich ein gleichmäßiger Abbrand - das bekommen nicht alle Zigarren in dieser Preisklasse so gut hin und man merkt hier schon die Erfahrung, mit der gearbeitet wurde. Die Asche ist hell, flockig und bröselig, bei mir hat sie nicht einmal die Marke von einem Zentimeter vor dem Aschefall geschafft. Das Rauchvolumen ist angemessen. Schauen wir uns die Aromen an: Dominant sind vor allem grasige und holzige Noten, im ersten Drittel sind die grasigen Züge dominant, danach schiebt sich das Holz in den Vordergrund. Der Rauch hat eine spürbare Cremigkeit jedoch auch einen schweren Nachklang im Mundraum. Im letzten Drittel werden erdige Züge deutlich. Eine Zigarre unter vier Euro - auch Arnold André steigt damit in de Preiskampf ein, der nun schon seit einiger Zeit tobt und leistet seinen Beitrag. Kosten bewusstes Rauchen ist in jedem Fall möglich, wie diese und andere Zigarren beweisen. Mir hat diese Zigarre gefallen, aber wie schon zu Beginn gesagt: Sie richtet sich an Einsteiger. Wenn ich in diesem Segment rauchen will, greife ich dann lieber zu anderen Zigarren. Dennoch ist sie einen versuch wert und ich denke, sie wird ebenso ihre Liebhaber finden.
Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
TAM
Zu meinen ersten Zigarren gehörten jene aus dem Hause Alec Bradley - und wie das so mit der ersten Liebe ist: Man vergisst sie eigentlich nie und behält sie in guter Erinnerung. Jedenfalls habe ich in all den Jahren eine besondere Verbindungen zu den Zigarren mit den beiden Buchstaben. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich eigentlich irgendwie alles von AB geraucht - und auch immer für gut befunden. Geschmack ist und bleibt subjektiv, Qualität hingegen lässt sich messen und da muss man eben auch eingestehen, dass die Zigarren handwerklich immer auf der Höhe sind. Nun aber zur Tempus Nicaragua, die irgendwie eine ganze zeit unbemerkt in meinem Humidor lag. Hinter "Terra Novo" verbirgt sich ein Robusto-Format von 5x50. Soweit ich das beurteilen kann, ist es ein Nicaragua Puro, was den Namen ja auch ganz gut erklären würde ;) Wie bereits angedeutet: Handwerklich gibt es an der Zigarre nichts zu bemängeln, optisch sticht sie wegen des doppelten Rings hervor, der ein kleines Kunstwerk ist. Die Haptik bleibt wohl eine Frage des Geschmacks, ich jedenfalls hätte mich auch über ein 52er oder 54er Ringmaß gefreut. Einmal angezündet zeigt sich, dass die Tempus mit einer ganzen menge Rauch daher kommt, das Volumen ist ziemlich bemerkenswert. Der Abbrand ist relativ gleichmäßig, jedoch nicht nadelscharf. Jedoch gibt es keine Ausfälle. Kleinere Ausreißer beheben sich quasi von selbst. Sowas mag ich ja, denn die Zigarre an sich ist ja ziemlich kommunikativ und nichts würde mich mehr stören, als eine Unterhaltung immer wieder unterbrechen zu müssen, weil ich irgendwas korrigieren müsste. Wo wir gerade übrigens dabei sind: Ein Nachzünden war hier nicht nötig, selbst ein längeres Ablegen verzeiht einem die Tempus. Die recht feste Asche hält sich bis zu den üblichen zwei Zentimetern an der Glut, danach braucht es eine ruhige Hand. Hinsichtlich der Aromen vereinigt diese Zigarre alles in sich, was ich mit Nicaragua assoziere: Erde, Leder, Kaffee und Schokolade, wobei die ersten beiden Noten für mich die dominanten sind. Der Rauch besticht durch Creme und angenehme Süße, gerade innerhalb des ersten Drittels. Im zweiten Drittel verbergen sich Hinweise auf Nuss und einen Hauch Schokolade, wobei man hier schon auf Zack sein muss, um ihn auszumachen. Pfeffer gibt es bei der Tempus eher untergründig. Die Zigarre ist ein schönes Stück, der Preis überaus fair. Auch in diesem Fall hat die Wolfertz GmbH den richtigen Riecher bewiesen.
Länge: 10.16Durchmesser: 1.75
TAM
Ich mache da keinen Hehl draus: Ich bin ein ziemlich großer Fan von Condega Cigars. Seit ihrer Einführung bei uns rauche ich die Zigarren unheimlich gerne und ich möchte behaupten, dass sie den Markt ziemlich aufgewirbelt haben. Umso mehr hat es mich gefreut, auf der diesjährigen Intertabac wieder mit Aitor Zapata und Pepe Palacios sprechen zu können, zweien der Köpfe hinter Condega. Leider war Ramón Zapata Pérez in diesem Jahr nicht dabei. Die Jungs hatten ingesamt drei neue Formate im Gepäck: Die Mareva, die Lancero (beide aus der Serie F) und die Half-Corona aus der Serie S. Während ich die Lancero noch vor Ort verköstigen konnte, ergab sich erst heute die Gelegenheit für die Half-Corona. Die Zigarre (4x44) kommt übrigens in einem ansehnlichen Blechetui daher, in dem sich fünf der guten Stücke befinden. Bekanntermaßen handelt es sich um einen Puro, alles an der Zigarre stammt also aus Nicaragua. Die Serie S gilt als "Premium-Linie" der Condegas, den unterschied merkt man nach meinem dafürhalten schon. Die Verarbeitung ist einen kleinen Ticken besser, der Ring ist wuchtiger. Alles in allem muss sich die Zigarre nicht verstecken, sie macht ein gutes Bild. Nach dem Durchzünden zeigt sich ein gleichmäßiger, wenn auch nicht immer geradliniger Abbrand. die dabei entstehende Asche hält sich mit Leichtigkeit zwei Zentimeter bevor sie fällt, mehr ist wahrscheinlich drin, wenn man mit Ruhe und ruhiger Hand raucht. Das Format richtet sich an den Aficionado der vielleicht nur eine halbe Stunde Zeit für Genuss hat, dürfte in unseren Breiten also überaus beleibt sein. Hinsichtlich der Aromen weiß die Half-Corona mit fruchtigen und süßen Aromen zu begeistern und das vom ersten Moment an. Der Rauch ist angenehm cremig, seidig und schmeichelnd, das Rauchvolumen ist erwartungsgemäß etwas weniger aufdringlich. Im Verlauf der Zigarre gibt es Hinweise auf erdige Noten, auch Kaffee blitzt für einige Züge auf. Alles in allem ist es für mich eine schöne Zigarre zu einem durchaus noch fairen Preis. Die Aufmachung im Etui erleichtert den Transport ungemein und ich freue mich, dass die Wolfertz GmbH sich entscheiden hat, auch dieses kleine Format zu uns zu bringen. In mir haben sie jedenfalls einen Abnehmer gefunden.
Länge: 8.89Durchmesser: 2.06
TAM
Villa Zamorano erfreut sich hierzulande seit Jahren großer Beliebtheit. Die Zigarren aus dem Hause Maya Selva Cigars sind bei Cigarworld aber auch bei vielen lokalen Händlern Bestseller - und das mit Recht. Der Preis ist fair, die Verarbeitung ordentlich und der Geschmack ist gefällig. Kein wunder also, dass man die Palette nun auch mit der Reserva erweitert. Vor ein paar Tagen habe ich mir die Edicion Alemania angesehen, heute dann also eines der beliebtesten Formate: Expreso. Wieder einmal: Ein kurzes Format (3.5x25), das wahrscheinlich auch deswegen so beleibt ist, weil es so wunderbar zur deutschen Seele von Effizienz und Zeitdruck passt. Wir wollen zwar genießen und entspannen, aber es darf bitte nicht zu lange dauern. Die Tabake der Reserva stammen allesamt aus Honduras. Es handelt sich also um einen Puro. Die Verarbeitung ist gewohnt erstklassig, optisch unterscheidet sich die Zigarre durch den zweiten, auffällig roten Ring von den regulären VZ. Auch qualitativ kann die Zigarre punkten, denn nach dem Durchzünden ergibt sich ein überaus geradliniger und gleichmäßiger Abbrand. die recht helle Asche hält sich an der Zigarre, man kann recht problemlos einen kleinen Turm damit "bauen". Schauen wir uns die Aromen an. Deutlich ist eine Mischung aus Holz und Kaffee, wobei Kaffee in meinen Augen überwiegt. Der Raucht hat nicht nur ein angenehmes Volumen sondern auch eine spürbare Creme. Pfeffer habe ich beim Rauchen nicht erkennen können, dafür aber ab dem zweiten Drittel deutliche Hinweise auf Nuss. Der Preis ist mit 3,40€ überaus fair. In diesem Format kostet die Expreso einen guten Euro mehr als in der normalen Version, nach meinem Dafürhalten ist sie das aber wert. Die VZ sind normal schon angenehme und unkomplizierte Zigarren, mit der Reserva haben sie ein Upgrade erhalten, ohne damit in ungewohnte Höhen zu steigen. Mir gefällt es!
Länge: 13.65Durchmesser: 1.75
TAM
Samstagsmorgen auf der Intertabac 2019: Man hat den ersten Tag der Messe hinter sich und fragte sich, mit was man nach viel zu vielen Zigarren den zweiten Tag beginnen soll. Irgendwie wünscht man sich einen sanften Einstieg - oder vielleicht ein paar Zigarren weniger. Und dann landet man bei Philipp Kugler am Stand. Cigarkings ist den meisten Aficionados mittlerweile ein Begriff und ich muss sagen: Der Stand machte ordentlich was her. Schnell kamen wir in netter Runde ins Gespräch und die Frage nach einer ordentlichen Morgenzigarre beantwortete Philipp mit der Corona Sun Grown. Und was soll ich sagen? Die acht Zigarren des vorherigen Tages lagen mir noch im Magen - aber nachdem ich mir die Cigarkings angesteckt hatte, war dieses Gefühl wie weggeblasen. Philipp wendet sich mit seinen eher milden bis maximal mittelkräftigen Zigarren nach eigenem Bekunden an Einsteiger und Neulinge. Davon sollten sich alte Hasen aber nicht abschrecken lassen, denn das, was er liefert, schafft durchaus zu begeistern. Ganz bewusst bleibt man übrigens bei den kleineren Formaten und schwimmt nicht auf der Welle von "größer und dicker" mit. Die Corona (5.375x44) kommt mit einem Decker aus Ecuador und einer Einlage aus Nicaragua daher. Das Umblatt hingegen bleibt ein Geheimnis. Und man muss eines sagen: hier sind schöne Zigarren geschaffen worden. Optisch wie haptisch wirklich angenehme Stücke und gerade der Ring ist klasse. Die Zigarre ließ sich wunderbar durchzünden, das Abbrandverhalten war so, wie man es sich wünscht, nämlich gleichmäßig und geradlinig, zuweilen nadelscharf. Wer nun mit Blick auf die Einlage Wucht erwartet hat, der wird sich wundern, denn der Rauch besticht mit Cremigkeit und Süße, dominant sind holzig-nussige Noten. Gegen Ende des zweiten Drittels gewinnt die Zigarre spürbar an Wucht, bleibt aber weiterhin seidig. ich habe sie sehr genossen und kann nur jedem Aficionado raten, es hier auf einen Versuch ankommen zu lassen.
Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
TAM
RoMa Craft Tobac erfreut sich in den USA bekanntlich einer ziemlich großen Beliebtheit, und auch bei uns haben die Zigarren dank des unermüdlichen Einsatzes von Schustercigars Bünde einige Fans gefunden. Auch in mir: Ich mag die Zigarren aus dem Hause RoMa Craft sehr (mit einer Ausnahme) und letztlich fiel mir auf, dass ich noch nicht zu ihnen geschrieben hatte. Das will ich einmal nachholen. Meine Wahl fiel dabei auf die Aquitaine. Interessanterweise meine erste Berührung mit RoMa Craft, irgendwann in 2016, wenn ich mich recht erinnere. Der Zigarre gelang damals eine Punktlandung bei mir und sie ist bis heute positiv in meinem Gedächtnis geblieben. Und da man ja sagt, dass es der erste Eindruck ist, der zählt, ist es nur fair, das auch festzuhalten. Die Aquitaine gelten gemeinhin als "kräftig" und "voll", doch davon sollte sich niemand abschrecken lassen. Vielleicht ist es nicht die beste Idee, sie auf nüchternen Magen rauchen zu wollen, aber das gilt wohl für fast jede Zigarre ;). Ich jedenfalls hatte 2016 (als ich noch viel weniger rauchte) keine Probleme mit ihr und noch weniger habe ich es heute. Die Mode 5 ist ein Short Perfecto in 5x50. Mittlerweile dürfte bekannt sein, dass ich dieses Format sehr schätze, ich glaube einfach, es gehört viel mehr handwerkliches Können dazu, eine solche Zigarre zu rollen als eines der Standardformate. Andererseits: Was weiß ich auch schon? Die verwendete Tabake stammen aus Ecuador und Nicaragua, das Deckblatt ist, wie auch das Bild eindeutig beweist, ölig. Optisch und haptisch gefallen mir diese Zigarren sehr, auch wegen des doppelten Zigarrenrings. Ein nettes Gimmick übrigens, das meines Wissens alle Zigarren aus dem Hause RoMa Craft haben. Nach dem Durchzünden entwickelt sich ein gleichmäßiger und geradliniger Abbrand. Die Asche ist gest und kompakt, die Gefahr, Asche in der Gegend zu verteilen damit minimiert. Wie bei diesen Formaten üblich, erscheint die Zigarre die ersten Züge über schwergängig, was jedoch dem Format geschuldet ist. Sobald der volle Durchsatz erreicht ist, gibt es nichts zu klagen. Hinsichtlich der Aromen ist die Aquitaine vielfältiger, als man zunüchst annehmen mag. Dominant sind für mich Noten aus Pfeffer, leder und Erde. Damit ist die Zigarre kantig und kräftig, eben genau so, wie man es sich bei Tabak aus Nicaragua eigentlich wünscht. Spannend ist, dass der Rauch dennoch eine angenehme Cremigkeit besitzt. Das Rauchvolumen ist in Ordnung, man nebelt sich mit diesem Format jedenfalls nicht ein. Alles in allem eine schöne Zigarre zu einem überaus fairen Preis. Skip Martin: Keep up the good work!
Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
TAM
Die Wolfertz GmbH ist bekanntlich in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden - und pünktlich zum Firmenjubiläum gab es dann auch eine eigene Zigarre. Mit der Aventura konnte Thorsten Wolfertz sein über die Jahre angeeignetes Wissen in die Praxis umsetzen und dem deutschen Markt eine weitere Zigarre bescheren. Ich hatte jetzt die Möglichkeit, mich auf dieses Abenteuer einzulassen - und ich war überaus gespannt. Denn dass ein solcher Zug gut funktionieren kann, hat Schustercigars Bünde ja schon bewiesen. Wie aber würde sich nun Wolfertz auf diesem Feld machen. Über Thorsten heißt es, dass er ein Freund der kantigen Zigarren ist, ich hatte daher eine Ahnung, was mich erwarten würde. Die Robusto dieser Linie kommt in 5x50, es ist also ein Standardformat. Die verarbeiteten Tabake stammen aus Honduras und Nicaragua. Die Verarbeitung der Zigarre ist gut, besonders gefallen hat mir der Ring, der in seinem klassischen Design unaufgeregt wirkt. Einmal angesteckt zeigt sich, dass die Zigarre einen ordentlichen und zuweilen geraden Abbrand hat. Die Asche ist relativ hell und erweist sich als stabil. Im ersten Drittel hatte ich ein wenig mit Schiefbrand zu kämpfen, doch das regelte sich bald schon von selbst. Hinsichtlich der Aromen dominierten für mich Holz und Nuss, wobei die letzte Note im gesamten Verlauf dominanter war. Begleitet wird das Erlebnis von immer wieder hervorblitzendem Pfeffer, der aber niemals unangenehm wird. Was das Rauchvolumen angeht, so hätte die Aventura für meinen Geschmack noch ein bisschen mehr vertragen können, der Rauch hat aber auch eine angenehme Cremigkeit, welche interessanterweise gut mit dem Pfeffer harmoniert. Alles in allem eine Zigarre zu einem durchaus fairen Kurs, von der ich in Zukunft gerne mehr rauchen werde
Länge: 11.43Durchmesser: 1.91
TAM
Eine Zigarre, die eine Rausschmeißerfunktion hat - auf die Idee muss man erst einmal kommen. A.J. Fernandez ist auf diese Idee gekommen und hat der Zigarre in Anlehnung an die letzte Runde in einer Bar eben "Last Call" genannt. Was das für die Zigarre bedeutet? Sie wartet mit einiges an Stärke auf, für den einen oder anderen Aficionado als genau die Brechstange, die es braucht um ihn aus der Lounge auf die Straße zu bringen. Ein anderer Teil der Aficionados wird die Zigarre eher als würzig wahrnehmen und genüsslich rauchen ;) Die Geniales kommt in 4.5x48 daher - was schon ein Hinweis darauf ist, dass man die Zigarre nicht stundenlang rauchen wird. Über die Verarbeitung ist nichts Schlechtes zu sagen, der Zigarrenring ist eher schlecht. Schaut man sich aber die anderen Ringe aus dem Hauses Fernandez an, die eben eher kleine Kunstwerke sind, ist das durchaus zu verzeihen. Einmal durchgezündet zeigt sich ein relativ gleichmäßiger Abbrand, wenn auch nicht nadelscharf. Aber wie gesagt, bei einer Zigarre mit Rausschmeißerfunktion brauch man das auch nicht. Auch kein Wunder in diesem Zusammenhang war, dass die Asche sich nicht sonderlich lange hielt. Geschmacklich dominieren Leder und Erde. Das Rauchvolumen lässt durchaus zu wünschen übrig, dies wirkt sich aber keinesfalls auf den Genuss (wobei das hier wohl im Auge des Betrachters liegt) aus. Dominant ist der Peffer über den ganzen Verlauf der Zigarre. Das muss man mögen. Alles in allem hat die Wolfertz GmbH hier wieder eine Zigarre am Start, die sich perfekt in das Portfolio der kräftigen und kantigen Zigarren einreiht. Mir hat sie überaus gut gefallen. Aktuell ist die Geniales in einem Sampler verfügbar. Der Preisvorteil ist ordentlich, also denkt vielleicht über eine Anschaffung nach...