Humidor Daimonas

Erscheinungsbild ist eher rau mit deutlich sichtbaren Blattadern. Das Blatt fühlt sich an wie feines Schleifpapier. Der Kaltgeruch ist herrlich süß und erdig. Angezündet ist die Alonso Menendez dann aber erstaunlich mild. Geschmacklich erdig mit ein bisschen Schokolade und Kaffee. Abbrand und Zug sind tadellos, die Asche fällt allerdings sehr früh. Für mich eine gelungene Zigarre mit wenig einprägsamen Charakter.

Nachdem ich bereits die Robusto probiert hatte und mich diese überzeugte, habe ich mich auch an die Toro gewagt. Das Erscheinungsbild ist eher rustikal. Der Zugwiderstand war nicht optimal, daher ein paar Abzüge in puncto Verarbeitung - kann aber auch an meinem Exemplar gelegen haben. Geschmacklich reicht sie für mich nicht an die Robusto heran, da sie insgesamt deutlich milder ist. Ein recht linearer Geschmacksverlauf mit einem Mix aus Kaffee/dunkler Schokolade, Erde, leichter Nuss. Für mich ein gutes Aroma, aber leider eben auch recht linear. Ich tendiere daher aus dieser Linie defenitiv eher zur Robusto.

Die Cusano Maduro bietet meiner Meinung nach das, was man bei einer Zigarre dieser Preisklasse erwarten kann. Die Verarbeitung der Zigarre, ihr Abbrandverhalten und das Zugverhalten sind solide. Der Zug war etwas leicht. Der Abbrand in der ersten Hälfte deutlich schneller (bei gleicher "Rauchgeschwindigkeit"). Geschmacklich dominieren Schokoladen und Kaffeenoten insbesondere ab der zweiten Hälfte deutlich. Ab der Hälfte stieg auch die Aromenintensität deutlich an. Ich vermute daher auch, dass die Zigarre nicht gleichmäßig gerollt wurde - habe es aber verpasst dies vor dem Rauchen zu ertasten. Komplex ist sie wahrlich nicht, bietet aber einen ehrlichen und konstanten Geschmack. Dieser wiederum ist dann eben auch "Geschmackssache". Fazit: Mir hat sie gefallen!

Die RyJ Mille Fleurs ist ein wahrer Klassiker und so verwundert es nicht, dass diese Zigarre vor fast zehn Jahren meine allererste Zigarre war. Deshalb smoke ich diese immer wieder gerne und erinnere mich nostalgisch an diesen Moment zurück. Jung noch sehr floral entwickelt sie mit dem Alter auch typischere Kubanoten. Für mich daher immer wieder top! PLV ebenso.

Ich persönlich denke, gerade im Bereich der Connecticut Shade Zigarren bzw. heller Deckblätter und milder Zigarren finden sich geschmacklich viele günstige Alternativen zu den Premium-Zigarren. Typisch ist auch diese wenig komplex und sehr mild. Damit passt sie zu jeder Tageszeit und zu Jedermann. Daher ist sie ruhigen Gewissens eine Weiterempfehlung für die, die eine SEHR milde Zigarre suchen.

Die Oliva G Double Robusto zeigt sich mit deutlich sichtbaren Adern auf dem Deckblatt und ist eher rustikal als elegant. Die Anilla wiederum 'highlightet' die Zigarre und schmeichelt ihr sehr. Der Kaltgeruch ist dominant heuig - insgesamt sehr kräftig. Im Kaltzug Tabak & Heu, für mich weder ein starker noch schwacher Zugwiderstand feststellbar. Eher punktgenau für meinen Geschmack. Nach dem Entzünden startet sie die ersten zwei, drei vielleicht vier Züge mit würzigem Tabak. Dies verfliegt anschließend und das erste Drittel zeigt sich mild cremig mit leichten Zedernoten. Im zweiten Drittel wird sie zunehmend würziger. Die Holznoten werden dominanter. Während dieser Zeit habe ich darüber gebrütet, was sich dort insbesondere im Hintergrund an weiteren Noten auftut, da diese für mich nicht klar zu identifizieren waren. Irgendwo von Schoko zu Kaffee. Ab der Hälfte nimmt die Bitterheit spürbar zu. Im dritten Drittel wird sie, für meinen Geschmack, deutlich kräftiger und ist weit von der anfangs bestimmenden Creme abgekommen sondern eher trocken, holzig mit im Hintergrund ruhendem PFeffer. Insgesamt definitiv ein sehr interessanter Smoke. Für mich nicht ganz die passende Zigarre, aber Preis-Leistung stimmt und kann sie euch mind. zum Probieren ans Herz legen.

Im Gesamten Rauchverlauf dominieren starke Holznoten. Insgesamt entwickelt sich die Zigarre über den ganzen Rauchverlauf kaum bis gar nicht. Sie bleibt vom Grundton würzig, holzig, erdig. Die Konstruktion ist insgesamt gut. Abbrandverhalten und Zugwiderstand waren ebenfalls ok. Für mich persönlich war sie kein Highlight (in dieser Preisklasse).

Das Deckblatt dieser Zigarre ist sehr feinadrig. Doch auch ein dünner Blattstiel prangte auf dem Deckblatt hervor. Sie riecht angenehm nach Stall und Erde. Beim Anschnitt ist das sehr dünne Deckblatt leicht eingerissen, dies wirkte sich aber nicht weiter störend auf den Rauchverlauf aus. Von Beginn an dominiert Holz den Geschmack. So bleibt sie bis zum Ende des zweiten Drittels relativ einseitig grasig, holzig. Dann beginnen Erdnoten und sehr leichter Pfeffer aufzukommen, was dem Rauchvergnügen gut tut. Im letzten Drittel werden die Aromen intensiver, ohne große Vielfalt zu offenbaren. Insgesamt ist sie wenig Komplex und sehr einseitig im Geschmack. Leider machte sich dann ab ca. der Hälfte der Blattstiel im Deckblatt bemerkbar, sodass sie Schiefbrand entwickelte und auch mehr Aufmerksamkeit benötigte. Für mich gibt es, auch in dieser Preisklasse, geschmacklich spannendere Zigarren. Für mich persönlich daher eher kein zweites Mal, aber bei dem Preis war sie auf jeden Fall einen Versuch wert.

Aussehen: Das Design wirkt jung und erfrischend. Die Bauchbinde hebt sich sehr schön von der dunklen Zigarre ab und auch ihre Größe trägt zu einem echten Alleinstellungsmerkmal bei. Ich bin der Meinung, dass man dem allerdings keine zu große Bedeutung zumessen sollte. Es fällt allerdings auf. Und mich hat es angesprochen. Struktur: Die Zigarre war ordentlich gerollt, der Zugwiderstand war dementsprechend nahezu optimal. Vielleicht ein bisschen zu locker. Der Abbrand war okay - Schiefbrand behob sich selbst. Die Asche stand stabil. Rauchdauer ca. 45 min. Geschmack: In erster Linie standen vor allem holzig-ledrig-erdige Geschmacksnoten. Die Zigarre beginnt direkt pfeffrig, im zweiten Drittel wird sie dann zunehmend milder - im letzten Drittel übernehmen dann aber wieder deutlich die herben Noten und gegen Ende steigert sich die Zigarre wirklich von Medium zu Stark. Bewertung: Diese Zigarre hat einen intensiven herben Geschmack - ohne große Vielfalt - und zeichnet sich außerdem durch ihre Stärke aus. Wer auf der Suche nach einer starken Zigarre ist, sollte diese auf jeden Fall einmal probiert haben. Bei diesem Preis kann man, meiner Meinung nach, nicht viel falsch machen.

Frisch haben mir die Imperiales nicht so imponiert, weshalb der Toro lange im Humidor liegen blieb. Die Short Robusto gefiel mir aus der Serie am besten. Rund sechs Jahre später ist es ein milder grasig-holzig-nussiger Smoke. Schärfe ist keine mehr da. Im zweiten Drittel kurzzeitig recht bitter. Geschmacklich grundsätzlich eher eintönig. Insgesamt ein unaufgeregtes Rauchvergnügen.

Vorgestern habe ich die Brazil geraucht. Diese ist von der Tabakmischung bis auf das Deckblatt identisch mit der Ecuador. Interessant ist daher hier auch geschmacklich zu vergleichen. Das Connecticut Shade Deckblatt macht die Ecuador-Version deutlich milder im Vergleich zur brasilianischen Variante. Primär sticht hier für mich insbesondere eine cremige Zedernote in der ersten Hälfte heraus. Wo bei der Brazil Anklänge von Schokolade und Kaffee zu erahnen sind, verbleibt die Ecuador dann eher mild cremig holzig. In der zweiten Hälfte kommt etwas Pfeffer und für mich tendiert sie im letzten Drittel dann eher zu Nuss statt Holz. Leider war die Anilla mit dem Deckblatt verklebt, sodass ab dem Bandpunkt die Zigarre etwas aufging und das Deckblatt teilweise abblätterte. Unerfreulich ist dies sicher immer, aber bei einer Zigarre in diesem Preissegment (leider) nicht unüblich. Ich habe nun alle drei Serien getestet und mir gefallen diese Zigarren in ihrem Preissegment sehr gut.

Nachdem mir die größeren Exemplare der Serie frisch nicht gemundet haben (Ammoniakartige Bitterheit), habe ich den Belicoso zwei Jahre im Humidor gelassen. Das Ergebnis ist ein wunderbar milder, aromatischer Maduro-Smoke. Geschmacklich dominieren für mich milder Kaffee und etwas Kakao. Leichte Konstruktionsschwächen werden jedoch mit dem Alter nicht weniger. Der Zugwiderstand ist tendenziell zu leicht und das Deckblatt sprang im Rauchverlauf leicht auf.

Für mich passt das Geschmacksbild dieser Limited Edition exakt in das Bild der Standardserien. Hier dominieren Holztöne (Eiche/Zeder) gepaart mit gerösteter Nuss (vorwiegend Erdnuss) und einem ziemlich konstant begleitendem Pfeffer. Leider hatte mein Exemplar schon arge Abbrandprobleme, trotz mehrwöchiger Lagerung neigte sie immer wieder zu Schiefbrand und auch der Aschefall erfolgte stets nach wenigen Zentimetern. Der Abbrand war zudem sehr langsam, sodass ich die Zigarre bereits recht früh nach zwei Dritteln ablegen musste, da das Nikotin überhand gewann. Eigentlich eher ein "medium-body", aber hier machte die lange Rauchdauer von ca. zwei Stunden doch einiges aus. Für mich daher ingesamt nicht so richtig passend, obwohl ich ein großer Brick House Fan bin (würde eher zu anderen Serienformaten greifen).

Geschmacklich für mich ein Volltreffer für eine Connecticut. Insgesamt eine sehr gut ausbalancierte, mild-süße vollcremige Zigarre. Das Abbrandverhalten wiederum war leider bescheiden. Zunächst ging sie mir am Übergang von schmal zu dick aus. Bei genauerem Hinsehen zeigte sich dann, dass ein recht deutlicher Tunnel erkennbar war. Dieser zog sich bis ins letzte Drittel. Dadurch wurde das Rauchvergnügen deutlich gemindert. Ich werde daher zukünftig wieder zu anderen Formaten der Reihe greifen, die mir hervorragend schmeckt.