Humidor Wällerkasten

Eine fantastische Zigarre die schon optisch mit einem rustikalen dunkelen Deckblatt und einem intensiv süßlich- rauchigem Kaltgeruch besticht. V- Cut und Brandannahme ohne Probleme, startet sie mit einer gehörigen aber nicht unangenehmen Portion von schwarzen Pfeffer und gerösteten Kaffeebohnen mit etwas Schokolade. Nach einigen Zügen cremiger Honig, der Pfeffer verschwindet komplett, dafür sattes Zedernholz mit Zimtaromen und irgendwie gesalzene Butter, sehr interessant und schwer zu beschreiben. Ab der Hälfte wieder etwas Schärfe, aber eher Ingwer, Bittermandel und Kaffee, eine feine süße gepaart mit sattem Tabakgeschmack und Aromen von Eiche und Zeder das mit Whisky und Rum getränkt war. Ein sehr intensiver, interessanter und gehaltvoller Smoke über hundert Minuten, Zug und Abbrand tadellos, aber definitiv nicht für Anfänger oder als Frühstückszigarre geeignet. Nicht gerade günstig aber jeden Cent wert. Ich werde mir ein paar weglegen, da ich denke ein paar Monate Lagerung könnte hier für einen runderen Genuß sorgen.

Bei Balmoral habe ich von unrauchbar bis Sahneteil schon alles erlebt, dieses Exemplar war ein Träumchen. Optisch wie Haptisch top mit einem süßlichen Kaltgeruch und nach problemlosen Cut im Kaltzug Waldboden. Zu Beginn fruchtig süß mit Milchschokolade wird das zweite Drittel von gerösteten Haselnuss und Kaffeearomen dominiert. Zum Ende runden leichte Pfefferschärfe und Röstbrot diesen knapp einstündigen Genuß ab, voller cremiger Rauch und kreisrunder Abbrand inclusive. Gefunden und geraucht zum Tee am Nachmittag in der örtlichen Casa. Klare Empfehlung auch für Anfänger.

Eine tolle Zigarre mit seidigem, leicht geädertem hellbraunen Deckblatt und dezenter Binde. Nach normalem Anschnitt ein fruchtiger Kaltzug, Brandannahme super. Vom Start weg Honigsüße mit etwas Kakao und leichter Pfefferwürze am Gaumen. Das zweite Drittel ist geprägt von herrlichen Nussaromen mit Brotteig, Leder und feuchtem Waldboden ehe zum Ende hin Zeder und Röstbrot den cremigen Rauch dominieren. Zug und Abbrand über den gesamten 90 Minütigen Rauchgenuß perfekt, feste Asche und angenehmer Raumduft inklusive. Gefunden und geraucht zum Kaffee am Nachmittag in der örtlichen Casa. Klare Empfehlung auch für Einsteiger.

Optisch eine eher rustikale Zigarre mit heuigem Kaltgeruch. Nach dem anbohren holzig- würziger Kaltzug, brandannahme top. Der Start ist leicht pfeffrig mit etwas Gras und Wallnuss, dann bestimmen Kaffee und Toast das erste Drittel. Der restliche Rauchverlauf wird von Erde und Leder mit einer angenehmen Säure dominiert, eine leicht cremige Honigsüße auf der Zunge bildet einen schönen Kontrast. Zug und Abbrand tadellos, eine Zigarre für jede Gelegenheit und dazu noch supergünstig. Klare Empfehlung.

Eine optisch eher schlichte Zigarre, gut verarbeitet mit holzigem Kaltgeruch, V-Cut und Brandannahme ohne Probleme. Die erste Hälfte ist geprägt von Nuss, Kaffee, cremiger Schokoladensüße und feuchter Erde. Ab der Mitte dann eher fruchtig mit Apfel und Kirscharomen, italienische Kräuter, Anis, Nelke und Lorbeer. Eine vielschichtige, spannende Zigarre die bis auf leichten Schiefbrand keine Schwächen hatte und hervorragend mit einem kräftigen Ale harmonierte. Wiederholung sicher.

Eine rundum gelungene Zigarre die mit einem ordentlichen Pfefferkick startet aber schnell in eine angenehme cremige Süße übergeht. Im Rauchverlauf wird ein Aromabogen über Kräuterwürze, dunkele Schokolade, Walnuss, Espresso und Trockenobst geschlagen, Erd- und Ledernoten bleiben dezent im Hintergrund, zum Ende kräftiger. Eine interessante boxpressed Robusto, Zug, Abbrand und Verarbeitung top, Preis/ Leistung super. Empfehlung!

Auch diese Zigarre schreit geradezu nach Wiederholung. Im cremigen Rauch finden sich vom Start weg Kakao- und Schokoladensüße mit leichter zitrusfrischer Säure. Zirka ab der Hälfte kräftiger mit Erd- und Lederaromen, alles harmonisch und schön ausbalanciert. Zug und Abbrand über die ganzen 90 Minuten perfekt, geraucht zum Frühstückskaffee aber sicher auch zum Rotwein ein perfekter Begleiter.

Eine tolle Zigarre die ich eigentlich einlagern wollte doch die Neugier hat gesiegt. Schon die Banderole ist mit der Vielzahl von Informationen ein echter Hingucker, überhaupt ist die Optik sowie die Haptik klasse. Nach einem pfeffrigen Start ergießt sich ein Füllhorn von dunkelen Aromen, Waldboden, Röstbrot, Haselnuss und Mandel begleitet von Portwein mit Esspressonoten. Zum letzten Drittel eine feine Säure mit Pinie, Champignons und Pfifferlingen im vollen, samtigen Rauch. Optimaler Abbrand und Zug machen ein fast zweistündiges Vergnügen perfekt. Gefunden in der örtlichen Casa, nicht günstig aber jeden Cent wert. Jawoll!

Immer wenn ich denke einen guten Dayli Smoke gefunden zu haben, kommt mir sowas dazwischen und das im positiven Sinne. Eine Zigarre mit eher grobem Deckblatt, gleichmäßig gerollt und einem heuigen Kaltgeruch. Pfefferwürze, Kaffee und etwas Nuss zum Start, folgen im Rauchverlauf Bitternoten, Leder und Erdaromen im vollen eher trockenen Rauch. Keine besonders vielschichtige Zigarre, aber was an Aromen geboten wird ist durchaus harmonisch. Zug, Abbrand und Verarbeitung durchweg gut, 90 Minuten Genuß zum Frühstückskaffee bei einem Knallerpreis. Klare Empfehlung.

Eine hervorragend verarbeitete Zigarre die mit einem Kaltgeruch von Schokolade und Nuss besticht. Süßes Gebäck, Rum sowie ein zartbitterer Fruchtgeschmack prägen den größten Teil des Rauchverlaufs ehe zum letzten Drittel dann Leder und Holzaromen das Geschmacksspektrum abrunden. Ein leichter, harmonischer Smoke über 100 Minuten, Zug und Abbrand tadellos, mir persönlich etwas zu mild.

Über weite Strecken dominieren hier Holzaromen, Walnuss und leicht bittere Kaffeenoten. Erst zum letzen Drittel sind Pfefferminz und leichte Ingwerschärfe im vollen, eher trockenen Rauch zu schmecken. Anschnitt etwas bröselig, Zug und Abbrand bis auf minimalen Schiefbrand super. Bietet nicht gerade üppige Vielfalt, aber ein netter Smoke für nebenbei.

Optisch eine Schönheit mit seidigem Deckblatt, aber ansonsten, Davidoff untypisch, eher schlecht verarbeitet. Schon die Brandannahme eher zäh wird der ganze Rauchverlauf von grobem Schiefbrand begleitet, zudem will die Zigarre ständig ausgehen und die blühende Asche bröselt nur so weg. Der cremige Rauch lässt eine holzige Note erahnen die von Caramel und Kaffeearomen begleitet wird, zum letzten Drittel dann eher geröstete Haselnüsse und dunkle Schokolade, aber alles sehr verhalten. Eine komplette Enttäuschung über 90 Minuten, gefunden und geraucht in der schönen Casa in Hamburg.

Diese optisch wie haptisch hervorragende Zigarre besticht über weite Strecken durch den Geschmack von Milchkaffee und vor allem angenehmer Nussnougat süße. Erst im letzten Drittel wird der volle, cremig- buttrige Rauch mit Aromen von Pinie und Waldboden etwas kräftiger und man schmeckt leicht herbale Noten am Gaumen. Fest stehende, fast weiße Asche und ein kreisrunder Abbrand machen den fast zweistündigen Genuß perfekt, aber hinsichtlich der etwas geringen Aromavielfalt doch etwas teuer. Denoch klare Empfehlung für besondere Anlässe oder Anfänger.

Chili, Holz, Milchkaffee, Nüsse und Waldbeeren bestimmen das erste Drittel dieser mittelkräftigen, top verarbeiteten boxpressed Zigarre. Dann finden sich zartbittere Schokoladennoten, Pfefferwürze und italienische Kräuter im vollen cremigen Rauch. 100 Minuten entspannter Genuß zum Kaffee am Nachmittag, verlangt wenig Aufmerksamkeit und kann auch mal länger abgelegt werden. Bekommt einen Stammplatz in meinem Kasten.