Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Länge: 14.29Durchmesser: 1.83 TAM
Das hellbraune Deckblatt dieser fest gerollten Puro aus Nicaragua ist relativ dünn, aber fehlerfrei und tadellos verarbeitet. Der Kaltgeruch offenbart süßlich-erdige Eindrücke. Der Kaltzug bietet nussige Akzente und Heu. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre mit einer sehr ordentlichen Portion Pfeffer. Nach wenigen Zügen entwickelt sich eine sehr interessante holzige, cremige Süßlichkeit, die sich auf spannende Weise mit salzigen und leicht buttrigen Anklängen vermischt. Pfeffer schwächt sich deutlich ab. Die süße Melange steigert sich angenehm und entwickelt sogar dezente florale, nektarartige Akzente. Stark, dieser wunderbare Geschmack hält sich über den gesamten Rauchverlauf. Pfeffer verstärkt sich ein wenig zur Mitte des zweiten Drittels. Leichte Aromen von Nüssen kommen auf. Das letzte Drittel verstärkt Holz ein wenig und es gibt obendrein noch leichte Noten von frischem Gras. Pfeffer spielt in dieser Phase fast gar keine Rolle mehr. Die Zigarre produziert Unmengen an sattem, voluminösen Rauch. Der mittelgraue Aschekegel spaltet sich zum Ende des ersten Drittels leicht auf, bleibt jedoch bis zur Halbzeit standhaft um dann erstmalig zu fallen. Der Abbrand verläuft vollkommen gerade und problemlos. Der Zugwiderstand ist ausgezeichnet. Eine ausgezeichnete Zigarre, mit einer leider viel zu kurzen Rauchdauer über lediglich 50 Minuten. Der vollmundige, raffinierte Blend hat mir außerordentlich gut gefallen. Ich habe die Zigarre als recht kräftig und sättigend empfunden. Eine klare Empfehlung meinerseits!

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98 TAM
Die extrem boxpressed Robusto kommt wie ein Vierkantholz daher und wirkt mit ihrem leicht scheckigen, etwas öligen, qualitativ sehr guten Ligero Deckblatt aus Ecuador durchaus rustikal. Die Zigarre ist fest und gleichmäßig gerollt. Der Kaltgeruch verströmt angenehme süßliche und holzige Noten. Der Kaltzug bietet hauptsächlich schokoladige Anklänge und holzige Akzente. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die „Macanudo Inspirado RED Robusto“ mit einer ordentlichen Portion Holz, einer leicht cremigen Süße und etwas Pfeffer. Nach und nach kommt gut wahrnehmbare dunkle Schokolade auf. Die Süße gewinnt rasch an Intensität. Aromen von schwarzem Kaffee runden das Profil harmonisch ab. Das zweite Drittel wird hauptsächlich von schönen süßen Aromen geprägt. Pfeffer schwingt angenehm mit. Der Smoke wird zusehends cremiger und etwas Leder kommt auf. Eine interessante Kräutermischung beschließt das zweite Drittel. Im finalen Drittel kann ich den vom Rezensenten „Conan“ wahrgenommenen salzig-mineralischen, ja sogar leicht metallischen Unterton wahrnehmen und bestätigen. Dieser irritiert mich ein wenig und passt für mich nicht sonderlich gut in die bisherige Komposition. Glücklicherweise ist dies nicht von Dauer. Holz gewinnt wieder mehr Stärke und auch kräftige erdige Noten finden anschließend den Weg in das Aromenrad. Die Süße bleibt während des gesamten Rauchverlaufs mit leicht variierender Intensität erhalten. Technisch gibt es an dieser Robusto nichts zu bemängeln. Der Abbrand ist perfekt, der Zugwiderstand optimal. Der Stick produziert viel dichten Rauch. Der dunkelgraue Aschekegel ist stabil und problemlos kontrollierbar. Hmmh, eine interessante und geschmacklich eigenwillige Zigarre, die ich noch nicht so recht für mich einordnen kann. Sie hat definitiv etwas und ich beschließe, ein weiteres Format dieser Serie zu testen. Kräftig, intensiv, vollmundig und geschmacklich sehr eigenständig. Ich wurde über 55 Minuten sehr gut unterhalten. Das PLV empfinde ich als sehr fair. Neugierige Entdecker sollten durchaus einen Versuch wagen. Hat Potential den eigenen Erfahrungsschatz zu bereichern!

Länge: 13.97Durchmesser: 1.98 TAM
Eine Premiere, meine erste Zigarre von Rocky Patel! Ich weiß nicht warum, aber irgendwie hat mich diese Marke nie wirklich angesprochen. Nun freue ich mich darauf Bekanntschaft mit der „Quarter Century Robusto“ zu machen. Wer weiß, vielleicht wird hieraus eine dauerhafte Freundschaft - wir werden sehen. Die verwendeten Tabake für diese Zigarre sollten zumindest ein würziges und pfeffriges Rauchvergnügen bereiten. Da alle verwendeten Tabake mindestens 10 Jahre reifen durften und die fertigen Zigarren anschließend noch einmal zwei weitere Jahre ruhen bevor diese in Verkehr gebracht werden, erwarte ich ein individuelles und hoffentlich schmackhaftes Raucherlebnis. Die Zigarre macht optisch einen qualitativ sehr guten Eindruck. Das ordentlich verarbeitete und fehlerfreie, braune San Andres Deckblatt, verströmt in erster Linie einen seltsam muffigen Geruch. Erinnert mach an nassen, moosigen Waldboden. Ganz weit entfernt kann man süßliche Duftnoten ausmachen. Der Kaltzug bietet grasige, leicht blumige und süßliche Eindrücke. Die Robusto ist relativ fest und gleichmäßig gerollt. Liegt gut in der Hand. Der Stick hat ein ordentliches und zum Format passendes Eigengewicht. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre mit trockenen Holzaromen und leichter Würze. Zu der Würze mischen sich starke Pfeffernoten und eine leichte, nicht eindeutig definierbare Süße. Würze und Pfeffer sind nicht unangenehm, jedoch bereits zu Beginn recht kernig und kraftvoll. Die Holzaromen entwickeln sich geschmacklich in Richtung Zeder, werden weicher und schwächen sich leicht ab. Staubige, trockene Erde entwickelt zusehends Profil. Zum Ende des ersten Drittels kommen minimale fruchtige Akzente auf. Bis hierhin gefällt mir der Smoke sehr gut! Von Cremigkeit bisher keine Spur. Das zweite Drittel verstärkt die fruchtige Süße deutlich. Pfeffer, Würze und Holz schalten einen Gang runter. Trockene Erde verharrt auf hohem Niveau. Das Ende des zweiten Drittels wird um moderate, nussige Anklänge bereichert. Der Smoke ist tatsächlich sehr trocken. Jedoch empfinde ich die Trockenheit nicht als unangenehm oder zu extrem. Ich habe übrigens wie fast immer wenn ich Zigarre rauche, kein Begleitgetränk am Start. Der Zugwiderstand dieser Robusto ist optimal und die Rauchentwicklung ist stattlich. Dichter, schwerer Rauch steigt nach jedem Zug gemächlich auf. Der ansehnliche, mittelgraue Aschekegel ist leicht wellig, absolut stabil und sauber. Bereitet keinerlei Probleme. Die Zigarre brennt vollkommen gerade und sauber ab. Im finalen Drittel entwickelt die trockene Erde einen ledrigen, geschmacklich sehr interessanten Einschlag. Das Zedernholz wird rauchiger und trockener. Minimale Akzente dunklerer Bitterschokolade keimen auf. Hierbei überwiegt letztlich eine leichte, nicht unangenehme Bitterkeit. Die fruchtige Süße tritt deutlich in den Hintergrund. Würze und Pfeffer verstärken sich wieder auf das Niveau des ersten Drittels. Ja, die „Quarter Century Robusto“ ist alles andere als leichte Kost und sicherlich nicht jedermanns Sache. Kräftig, üppig, schön komplex und trocken wie ein Martini. Ein sehr eigenständiger, in sich harmonischer Blend, der angenehm aus der Masse sticht. Mir haben die knapp 60 Minuten sehr gut gefallen und ich bin angenehm überrascht. Ich rate diese Robusto zu probieren und sich ein eigenes Urteil zu bilden. Die Geister werden sich sicherlich an ihr scheiden.

Länge: 15.24Durchmesser: 2.14 TAM
Die „Liga Exclusiva de Familia Salomones“ der Marke Blanco Cigars ist eine schön anzusehende Zigarre, ummantelt von einem qualitativ ausgezeichneten, hellbraunen und seidig-matten Connecticut-Deckblatt. Konstruktion und Verarbeitung sind vorbildlich. Die Zigarre ist etwas lockerer gerollt, leicht fluffig und gibt auf leichten Druck zwischen Daumen und Zeigefinger spürbar nach und „federt“ anschließend wieder zurück in die Ausgangsposition. Der Kaltgeruch ist wunderbar süßlich-grasig und leicht erdig. Der Kaltzug liefert Anklänge von frischem Heu, etwas Kamillentee und ein wenig Holz. Nach erfolgreicher Zündung startet die Zigarre sehr cremig gemeinsam mit ausgeprägten Aromen von Süßholz und Gras. Leichter, jedoch gut wahrnehmbarer Pfeffer prickelt angenehm und dauerhaft auf der Zunge. Im weiteren Verlauf entwickeln sich erdige Aromen sowie Akzente von Bitterschokolade, die sich kontinuierlich verstärken. Zum Ende des ersten Drittels kommt ausdrucksstarker, schwarzer Kaffee ins Spiel. Leichte Noten von Mandeln runden das Geschmacksprofil harmonisch ab. Ab der Mitte verschwindet Süßholz fast gänzlich und wird durch schwere Aromen von Eichenholz ersetzt. Zum Ende kommen zusätzlich leichte Bitternoten auf, die sehr gut in die Komposition passen. Ich bin ein wenig überrascht und stimme dem Rezensenten „Maiwald“ voll zu. Diese Zigarre hat deutlich mehr Kraft und Komplexität, als ich aufgrund der „Spezifikation“ erwartet hätte. Dies ist kein Ärgernis, sondern für mich überaus erfreulich. Der Stick produziert extrem viel satten und dichten Rauch und brennt perfekt kerzengerade ab. Der hellgraue Aschekegel ist leicht schuppig aber äußerst stabil, sauber und bereitet keine unliebsamen Überraschungen. Der Zugwiderstand ist für mein Empfinden ein wenig zu gering. Eine tolle, durchaus kernige und unterhaltsame Zigarre hat Blanco Cigars hier abgeliefert. Für mich wird der Smoke insgesamt von den kernigen Aromen aus Holz, Pfeffer und Kaffee dominiert. Die übrigen Begleiter bilden zusammen mit diesen einen hervorragend balancierten und erwachsenen Blend, der durchaus als Komplex zu bezeichnen ist. Besonders bemerkenswert finde ich, die aus meiner Sicht perfekte Dosierung des Pfeffers, der über die gesamte Rauchdauer ein sehr angenehmes Prickeln auf meiner Zunge erzeugt hat. Schade, dass das Rauchvergnügen in meinem Fall bereits nach rund 55 Minuten vorüber war. Trotzdem eine klare Empfehlung, eher für fortgeschrittene Raucher!

Länge: 16.51Durchmesser: 2.30 TAM
Diese eher milde, mit einer breiten Aromenvielfalt von mittlerer Intensität ausgestattete Zigarre weiß durchaus zu gefallen. Die Puro aus Nicaragua startet mit ordentlichen Aromen von Nuss. Hinzu gesellt sich etwas Holz, ein wenig cremige Schokolade und etwas Kakao. Nach wenigen Minuten entwickelt schmackhafte Vanille ein schönes Profil und vereint sich mit leichten, fruchtigen Anklängen. Das zweite Drittel bringt Kaffee mit moderater Ausprägung ins Spiel. Zusätzlich entwickeln sich angenehme erdige Akzente. Jetzt, allerdings nur sehr schwach ausgeprägt, kommen Noten von Zimt, Nelke und etwas Salz hinzu. Klingt wild, aber diese Aromen fügen sich allesamt sehr harmonisch in die Basistextur ein und ergeben ein stimmiges Bild. Im letzten Drittel erweitert sich Vanille um eine gewisse pudrige Süßlichkeit. Ein leicht mineralisch-metallischer Unterton macht sich in der Mundhöhle breit. Nelke bleibt auf konstantem Niveau. Nuss und Holz gewinnen hingegen an Intensität. Erst jetzt entstehen angenehme Aromen von Pfeffer. Ganz zum Schluss kommt ein für mich eher befremdlicher, seifiger Geschmack auf, der allerdings nur kurze Zeit überdauert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Fundament dieser Zigarre im wesentlichen auf Nuss, Holz, Vanille und floraler Fruchtigkeit aufbaut, die von den zuvor beschriebenen Noten gut balanciert begleitet werden. Die Zigarre ist gleichmäßig und steinhart gerollt. Der Kaltgeruch erinnert an Stall und Heu. Der Kaltzug bietet Eukalyptus, Minze und Gras. Die Qualität des Deckblatts ist ausgesprochen gut. Der Zugwiderstand ist optimal, jedoch könnte das Rauchvolumen für meinen Geschmack durchaus üppiger sein. Mein Exemplar erzeugte einen minimalen Schiefbrand, der jedoch keine Korrektur benötigte und nicht weiter störend war. Der mittelgraue Aschekegel ist extrem fest und sauber. Die Plasencia Alma del Campo Madrono im Gordo-Format war leider nicht ganz mein Fall, da es mir ein wenig an Kraft und Intensität fehlte. Liebhaber eher milder Zigarren gepaart mit einem breiten Aromenspektrum von mittlerer Intensität, finden sicherlich gefallen an ihr. Etwas enttäuscht war ich von der im Verhältnis zum mächtigen Format zu kurz geratenen Rauchdauer. Ich habe mir wirklich Zeit gelassen und gemächlich geraucht. Leider war das Vergnügen bereits nach 75 Minuten vorbei. Bei kritischer Betrachtung ist der aufgerufene Preis für das Gebotene zu hoch. In meinem Fall droht keine Wiederholung.

Länge: 13.97Durchmesser: 2.14 TAM
Eine wirklich tolle Zigarre, die mich vor Jahren bei meinem Einstieg in die Zigarrenwelt begleitet hat und die ich auch heute noch immer wieder gerne rauche. Über die Villa Zamorano No. 15 ist hier bereits sicherlich alles gesagt worden. Eine eher milde Zigarre, die eine schöne Aromenkomposition, im Kern vorwiegend bestehend aus Kaffee, Holz, Süße sowie wenig Pfeffer und Würze, im Angebot hat. Sie hat mich weder technisch, noch geschmacklich jemals enttäuscht und wird dauerhaft in meinem Repertoire bleiben. Sie passt als unkomplizierter Begleiter zu nahezu jeder Gelegenheit. Wer bisher noch keine Bekanntschaft mit ihr gemacht hat, sollte dies schleunigst ändern!

Länge: 17.78Durchmesser: 1.91 TAM
Das hellbraune Deckblatt der „Vegas de Santiago White Label Churchill“ aus Nicaragua sieht ordentlich aus und ist einwandfrei verarbeitet. Einige etwas dickere Adern durchziehen den Decker. Das Umblatt stammt aus Costa Rica, die Einlage liefert ebenfalls Costa Rica, allerdings gemeinsam mit Nicaragua. Ein schlichter Zigarrenring schmückt die schlanke, mittelfest gerollte Churchill, die im Kaltgeruch leicht stallige und erdige Noten preisgibt. Der Kaltzug hingegen liefert Anklänge von frischem Heu. Cut und Zündung gelingen problemlos. Die Zigarre startet sehr samtig und cremig mit leicht holzigen und erdigen Aromen. Die Rauchentwicklung ist vom Start weg ausgezeichnet. Angenehme Noten von weißem Pfeffer begleiten Holz und Erde. Eine schöne, leichte zuckrige Süßlichkeit begleitet den gesamten Smoke, die etwa zur Mitte auch leichte Anklänge von Vanille entwickelt und intensiver wird. Nussige Aromen finden ebenso wie ein Schuss Kaffee ihren Platz im Aromenrad. Im Rauchverlauf wandelt sich Pfeffer allmählich in gut in die Komposition passende salzige Noten. Hin und wieder gibt es sogar minimale florale Anflüge. Ich bin ohne Erwartungen in den Smoke gestartet und nun sehr angenehm überrascht. Die Aromenkomposition ist prima balanciert und verfügt obendrein über eine sehr ordentliche Intensität. Die Zigarre ist vollmundig, jedoch trotzdem angenehm weich im Geschmack und fast schon sanft. Die üppige, samtige Cremigkeit umschmeichelt die Geschmacksknospen obendrein. Abbrand und Zugwiderstand sind einwandfrei. Der mittelgraue Aschekegel ist stabil und sauber. Ich hatte schöne, sehr entspannte 70 Minuten mit dieser für mich angenehm überraschenden Churchill. Einsteiger und erfahrene Aficionados sollten ihre helle Freude mit dieser mittelkräftigen Zigarre haben. Das PLV empfinde ich als fair und sehr gut. Durchaus empfehlenswert!

Länge: 15.24Durchmesser: 1.98 TAM
Vor mir liegt die „A.J. Fernandez Blend 15 Toro“. Ich mag viele Zigarren aus dem A.J. Fernandez-Universum ausgesprochen gerne und bin deshalb sehr gespannt auf die ersten Bundle-Zigarren dieser Marke. Das dunkelbraune Deckblatt ist fehlerfrei, schön anzusehen und tadellos verarbeitet. Es gibt lediglich eine sichtbare, etwa ein Zentimeter lange Ader zu sehen, die keinen negativen Einfluss auf den Rauchverlauf hatte. Für diese Toro wurde ausschließlich Tabak aus Nicaragua verarbeitet. Die Zigarre ist angenehm fest gerollt. Der Kaltgeruch ist schön süsslich, erdig. Der Kaltzug bietet eine ordentliche Portion Holz sowie leichte Anklänge von würzigem Lebkuchen. Die Zigarre startet dann auch nach erfolgreicher Zündung angenehm würzig, zusammen mit leichten Noten von Holz. Pfeffer ist ebenfalls schwach dosiert vorhanden. Im weiteren Verlauf wird der Smoke rasch schön cremig, satt und unterschwellig süß. Pfeffer verstärkt sich nach etwa 10 Minuten auf ein angenehmes Niveau. Es prickelt leicht auf den Lippen und der Zungenspitze. Leichte florale, fruchtige Akzente kommen zum Vorschein. Nun schärft auch Holz sein Profil und tritt verstärkt in den Vordergrund. Ab der Mitte kommen die süßen und fruchtigen Aromen klarer zur Geltung und offenbaren Akzente von Trockenpflaumen. Sogar Noten von Kandiszucker finden ihren Weg in die Komposition. Die Würzigkeit lässt etwas nach. Im letzten Drittel gibt es zusätzlich flüchtige Begegnungen mit Erde und wenig Kaffee. Holz entwickelt zusätzlich eine leicht harzige Komponente. Pfeffer schaltet einen Gang rauf ohne jedoch unangenehm zu werden. Diese mittelkräftige Toro ist satt, reichhaltig und mit intensiven sowie vollmundigen Aromen ausgestattet. Sie strotzt nicht mit großer Aromenvielfalt aber mit ausgeprägter Aromenintensität im vorhandenen Spektrum. Der Blend ist klasse abgestimmt, verfügt über eine stets gut nachvollziehbare Entwicklungskurve und ist schön balanciert. Technisch steht der Stick anderen Premiumzigarren in nichts nach. Der Abbrand ist kerzengerade. Der dunkelgraue Aschekegel ist leicht wellig, bombenfest und absolut sauber. Da fliegt nichts ungewollt herum. Im 60 minütigen Rauchverlauf fällt die Asche zweimal kontrolliert ab. Der Zugwiderstand ist perfekt und die Rauchentwicklung ist auch sehr ordentlich. Kaum zu glauben, dass eine derart gute Zigarre zu einem Stückpreis von € 4,40 erhältlich ist. Eine Premiumzigarre zum Budget-Preis! Eine klare Kaufempfehlung für ein breites Publikum. Ich habe mir soeben ein 15er Bundle bestellt...Nachtrag, 01.02.2021. Bisher 6 Exemplare geraucht, von denen 5 den positiven Ersteindruck voll bestätigt haben. Eine Zigarre war mangelhaft. Das Deckblatt war qualitativ sehr schlecht und löste sich vollständig nach der Hälfte des Smokes. Dieses war extrem dünn und auch optisch von schlechter Qualität. Hoffentlich ein einmaliger Fall.

Länge: 15.56Durchmesser: 2.30
Die „La Rosa de Sandiego Maduro Presidente“ präsentiert sich in einem nicht alltäglichen Format und ist auffallend schön, neben der gelungenen Bauchbinde, zur Hälfte in Zedernholz verpackt. Das dunkelbraune, fast schwarze Maduro-Deckblatt der Sorte „San Andrés“ aus Mexiko sieht lecker aus und ist von hoher Qualität. Die boxpressed Zigarre liegt gut und schwer in der Hand. Der Kaltgeruch ist herrlich süß und erdig. Der Kaltzug bietet angenehmen Pfeffer und Eindrücke von Heu. Nach problemloser Zündung verwöhnt die Zigarre mit gut dosiertem Pfeffer und angenehmer, vollmundiger, leicht malziger Würzigkeit. Im weiteren Verlauf entwickelt Erde ein ordentliches Profil. Auch leichte, schokoladige Anklänge finden ihren Weg in die Aromenkomposition. Pfeffer schwächt sich bereits im ersten Drittel merklich ab. Die Würzigkeit lässt ebenfalls, wenn auch nur leicht, nach. Wie bei der „Maduro Inmenso“ aus dieser Serie entwickeln sich ab dem zweiten Drittel sehr schöne fruchtige und süßliche Aromen von Zitrusfrüchten, die wunderbar in die würzige Grundcharakteristik passen. Sehr zu meiner Freude, steigern sich die floralen, fruchtigen und süßen Aromen bis zum Beginn des letzten Drittels kontinuierlich auf ein hohes Niveau. In perfekter Balance hierzu bilden Erde, Schokolade, die sich wieder verstärkende, malzige Würzigkeit und wenig Pfeffer den hervorragend passenden Gegenpol. Ab der Mitte kommt sogar noch etwas Cremigkeit auf. Zum Schluss gibt es obendrein einen Hauch leichten Kaffee. Ein traumhafter Blend, der absolut nach meinem Geschmack ist! Die Aromen sind klasse balanciert und angenehm intensiv. Die technischen Eigenschaften der Zigarre sind bis auf den tückischen Aschekegel ausgezeichnet. Der mittelgraue, wellige Aschekegel fällt früh und ohne Vorwarnung in meinen Schoß. Er sollte stets im Auge behalten werden. Der Abbrand und Zugwiderstand sind hingegen sehr gut. Die Rauchentwicklung ist extrem. Der Rauch ist dicht und wahnsinnig voluminös. Ich hatte 60 tolle Minuten mit diesem etwas kräftigeren Stick und kann ihn ruhigen Gewissens wärmsten empfehlen! Das PLV empfinde ich als sehr gut und fair. Kommt definitiv dauerhaft in meinen Humidor! Insgesamt ist die Presidente würziger und etwas kräftiger als die Maduro Inmenso dieser Serie.

Länge: 16.51Durchmesser: 2.22 TAM
Das hellbraune Connecticut Deckblatt aus Honduras ist, wie man es bei Zigarren aus dem Hause Kristoff durchaus häufiger sieht, ein wenig grob, aber schön anzusehen. Die "Shade Grown Matador" ist mittelfest und fast schon leicht "fluffig" gerollt. Der Kaltgeruch verströmt blumige und grasige Akzente. Der Kaltzug bietet eine schöne, zuckrige Süße kombiniert mit leichten Anklängen von Minze. Das mächtige Format lässt sich problemlos zünden und startet mit angenehmer Würze. Hierbei stark ausgeprägt sind salzige und pfeffrige Elemente. Der Smoke wird schnell schön cremig, begleitet von einer enormen Rauchentwicklung. Allmählich kommen schwächere grasige Noten zum Vorschein. Auch ein wenig Erdnuss entwickelt sich. Letztlich rundet Toast das erste Drittel ab. Der entstehende, mittelgraue Aschekelgel ist schuppig und leicht flockig, bleibt jedoch bis zum Beginn des zweiten Drittels standhaft. Kaffee entwickelt sich nun mit mittlerer Intensität und leichte fruchtige Anklänge in Richtung milder Zitrone kommen hinzu. Eine unterschwellig vorhandene Süße entwickelt zusehends Profil. Im Kontrast hierzu steht eine schwach vorhandene Bitterkeit. Die Würzigkeit lässt allmählich nach. Im finalen Drittel wird der Smoke insgesamt kerniger und kräftiger. Angenehme Noten von Hölzern finden ihren Weg in die Aromenkomposition. Die salzige, pfeffrige Würzigkeit steigert sich auf ein erfreuliches und gut dosiertes Niveau. Auch Gras gewinnt schön an Stärke. Das Erdnuss-Aroma entwickelt sich nun in eine eher rustikale Richtung. Walnuss trifft es wahrscheinlich am Besten. Die fruchtigen, floralen Eindrücke schwächen sich ein wenig ab. Hier und da ist ein Hauch Vanille wahrnehmbar. Kurz vor dem Ende wird es noch einmal intensiv süß, bevor die Aromenkomosition überraschend und ziemlich abrupt einbricht und sich fast gänzlich in Luft auflöst. Seltsam...Die 90 Minuten mit der "Kristoff Shade Grown Matador" haben mir gut gefallen. Sie ist eine eher milde Zigarre, die jedoch mit ausgeprägter Aromenintensität punktet und viel Abwechslung bietet. Technisch und qualitativ schneidet die Zigarre ordentlich ab. Lediglich der Zugwiderstand ist etwas zu gering. Abbrand und Rauchentwicklung hingegen sind vorbildlich. Der Stick eignet sich zu jeder Tageszeit und richtet sich eindeutig an ein breites Publikum. Das PLV ist meiner Meinung nach sehr gut. Von mir eine klare Kaufempfehlung.

Länge: 15.24Durchmesser: 2.06 TAM
Das helle, lehmig aussehende Deckblatt der „Vegas de Santiago Secretos del Maestro Don Luis Torpedo“ ist ein wenig gröber als üblich. Es ist leicht wellig und wird von wenigen, deutlich sichtbaren Adern durchzogen. Das Format liegt gut in der Hand. Der Stick gibt auf leichten Druck zwischen Daumen und Zeigefinger leicht nach, ist aber trotzdem eher fest gerollt. Der Kaltgeruch hat stallige, leicht süßliche Akzente im Angebot. Der Kaltzug offeriert holzige und ebenfalls süßliche Noten. Zündung und Röstung dauern ein wenig länger als gewöhnlich. Die Zigarre braucht ein wenig Zeit um tatsächlich Feuer zu fangen. Sobald sie in die Gänge gekommen ist, verwöhnt die Torpedo im ersten Drittel mit einem schönen Aromenmix bestehend aus Erde, Holz, Leder und leichtem, süßen Kakao. Die Intensität der Aromen ist gut ausgeprägt. Die Zigarre an sich ist eher mild bis mittelkräftig. Das zweite Drittel behält die Struktur des ersten Drittels bei. Die Aromenintensität variiert nur minimal. Am auffälligsten ist in diesem Abschnitt eine leichte Steigerung der süßen Noten. Minimale Anklänge von Erdnuss tauchen zusätzlich auf. Auch das letzte Drittel setzt die bewährte Basiskomposition bestehend aus Holz, Leder, Erde und Kakao unbeirrt fort. Erdnuss hat sich längst verabschiedet. Es gibt jedoch zum Schluss noch leichte Röstaromen und sehr wenig Gras als Zugabe. Die Zigarre brennt sehr laaaangsam und gemütlich über gute 70 Minuten ab. Stets gerade und ohne Probleme. Der Zugwiderstand ist optimal. Der mittelgraue Aschekegel ist leicht wellig aber äußerst stabil. Ein schöner, entspannter Smoke, der sich ausgesprochen gut für Einsteiger eignen sollte. Das PLV finde ich sehr gut. Trotz des begrenzten Aromenspektrums macht diese Zigarre durchaus Laune, da sie innerhalb ihrer Möglichkeiten alles richtig macht und die Aromen in diesem Blend sehr schön zur Geltung kommen. Auch wenn ich persönlich etwas mehr „Bums“ brauche, möchte ich diese gelungene Zigarre definitiv und uneingeschränkt empfehlen.

Länge: 16.51Durchmesser: 2.58 TAM
Die „Factory Overrun Honduras Gran Toro Rabito Criollo 98 (Alec Bradley - Raíces Cubanas)“ ist eine überaus wuchtige Erscheinung. Sie ist schwer und derart steinhart gerollt, wie ich es bisher nur selten erlebt habe. Das satt braune Deckblatt ist zwar etwas gröber ausgefallen, ist aber trotzdem von guter Qualität und fehlerfrei. Das Ringmaß ist gewaltig, der Anschnitt mit Doppelklinge geht jedoch leicht von der Hand. Die Zigarre startet nach ausgiebiger Röstung und anschließender Zündung mit zarten Holzaromen sowie leichter Würze. Später gesellt sich Gras und leichter Kaffee hinzu. Federleichte, fruchtig-florale Noten kommen im zweiten Drittel hinzu. Der Smoke wird leicht cremig. Äußerst seichte erdige und ledrige Anklänge können ebenfalls ausgemacht werden. Von Schärfe weit und breit keine Spur. Die Zigarre ist ausgesprochen mild. Der Rauchverlauf ist extrem gechillt und gradlinig wie die A 542. Genau richtig, um schön relaxt abzuschalten und um sich nach einer kurzen Nacht gepflegt treiben zu lassen. Die Aromenintensität ist herrlich schlapp. Wer ein komplexes Raucherlebnis sucht, sollte diesen Brummer eindeutig ignorieren. Technisch ist die Zigarre frei von Mängeln. Sie brennt gemächlich und kerzengerade über gut 90 Minuten ab. Die Rauchentwicklung ist gut. Der Zugwiderstand ist aufgrund der steinharten Rollung etwas zu hoch. Der mittelgraue Aschekegel ist äußerst stabil und ansehnlich. Mir hat es Spaß gemacht! Für angemessene 5 € erhält man „Value for money“ und macht sicherlich nichts verkehrt, wenn es einmal etwas schlichtes und unkompliziertes sein soll. Daumen hoch!

Länge: 17.78Durchmesser: 2.06 TAM
Ein cleveres Marketingkonzept haben die Brüder Alec und Bradley mit dieser Serie entwickelt. Die Art und Weise, wie ein jeder sein Leben führt und gestaltet, beeinflusst zu 40 Prozent das persönliche Glück empfinden. 50 Prozent des Empfindens sind veranlagt und die übrigen 10 Prozent des Glück empfinden hängen von den individuellen Lebensumständen ab. Zumindest behauptet dies eine Studie zum Thema „Glück“. Der Genuss der Project 40 Zigarren soll nun die 40 Prozent des persönlichen Glücks bereichern und unterstützen. Eine ehrenvolle Absicht. Mal schauen, ob die „Alec Bradley Project 40 Churchill 07.52“ meine persönlichen 40 Prozent vervollständigt. Die Churchill sieht zumindest schon einmal hervorragend aus und steigert meine ohnehin schon gute Laune. Das mittelbraune Deckblatt ist glatt, fehlerfrei und perfekt verarbeitet. Der Stick ist extrem fest gerollt und liegt satt in der Hand. Der Kaltgeruch liefert milde Erde und etwas Leder. Der etwas schwergängige Kaltzug bietet florale Süße. Röstung und Zündung gelingen problemlos. Das erste Drittel startet bedächtig mit eleganten erdigen und holzigen Noten. Minimale fruchtige und florale Anklänge entwickeln Profil. Die fruchtigen Aromen übernehmen zügig das Ruder und dominieren nun deutlich. Intensive Aromen von reifen Zitronen und Orangen geben nun den Ton an. Leichte Akzente von Gras schwingen schön im Hintergrund mit. Retronasal wird Gras deutlich verstärkt wahrnehmbar. Lecker! Das zweite Drittel eröffnet mit der Intensivierung der fruchtigen Süße. Zitrone und Orange entwickeln sich mehr und mehr in Richtung Limette. Der Smoke wird deutlich cremiger. Ein Hauch Kaffee rundet das Aromenspiel ab. Leichte bittere Akzente tauchen auf. Ein angenehmer Hauch Leder kommt auf und fügt sich erstaunlich gut in den von süßer Fruchtigkeit dominierten Blend ein. Die Zigarre brennt kerzengerade ab. Der fast weiße Aschekegel ist bombenfest und bringt keine unliebsamen Überraschungen. Das Rauchvolumen ist ordentlich. Lediglich der Zugwiderstand ist für meinen Geschmack etwas zu hoch. Das letzte Drittel entwickelt hauptsächlich Gras und Erde weiter. Leider lässt die fruchtige Süße spürbar nach. Leichte holzige Noten finden außerdem ihren Platz in diesem federleichten und schmackhaften Blend. Diese milde Zigarre hat mir tatsächlich sehr schöne 70 Minuten zum Jahresausklang beschert. Das PLV ist sensationell gut. Die „Alec Bradley Project 40 Churchill 07.52“ ist jeden Cent wert. Sie ist gut geeignet für Einsteiger und auch erfahrene Raucher, die ein mildes, aber aromenintensives Raucherlebnis schätzen, sollten ihre helle Freude haben. Klare Kaufempfehlung! Ich wünsche allen einen guten Rutsch in ein hoffentlich besseres Jahr 2021!

Länge: 12.70Durchmesser: 2.06 TAM
Das rotbraune, leicht glänzende Deckblatt der „Guillermo Rico Corojo Robusto (5x52)“ sieht sehr ansprechend aus und ist gut verarbeitet. Es ist glatt und wird nur von wenigen, sehr feinen Äderchen durchzogen. Das hier verwendete Corojo-Deckblatt verspricht kräftige Aromen von Erde, Pfeffer und Würze. Das Umblatt dieser Robusto stammt aus Nicaragua und die Tabake für die Einlage aus Nicaragua und Costa Rica. Die Zigarre ist fest gerollt und hat ein hohes Eigengewicht. Auf leichten Druck zwischen Daumen und Zeigefinger gibt die Zigarre keinen Millimeter nach. Der Kaltgeruch verströmt stallige und grasige Eindrücke. Der Kaltzug bietet schöne florale Akzente und etwas Heu. Die Zündung erfolgt problemlos und die ersten Züge liefern leichte salzig-würzige Anklänge. Eine wirklich sehr kleine Prise Pfeffer prickelt angenehm auf der Zungenspitze. Schmackhafte Noten von stärkerem Espresso bilden gemeinsam mit Aromen lehmiger Erde das Fundament des ersten Drittels. Leichte grasige Akzente vervollständigen das Bild. Das zweite Drittel entwickelt pfeffrige Würze. Die Zigarre wird nun auf angenehme Weise leicht scharf. Espresso wandelt sich hin zu stärkerem Kaffee. Erde wird trockener und die bisher schwachen, grasigen Eindrücke gewinnen ein klein wenig mehr Stärke. Die Rauchentwicklung ist gut, der Zugwiderstand vielleicht ein klein wenig zu hoch. Am Abbrand gibt es nichts auszusetzen. Die Zigarre brennt ruhig und gerade ab. Der hellgraue, fast weiße Aschekegel ist fest und jederzeit gut kontrollierbar. Im letzten Drittel entwickelt Erde einen merklich mineralischen Charakter. Der starke Kaffee setzt unbeirrt seinen Kurs fort. Die pfeffrige Würze schwächt sich ab. Florale Aromen und Noten einer Kräutermischung treten recht unvermittelt in Erscheinung, geben dem Smoke eine schöne Wendung und sorgen angenehm für Abwechslung. Die Balance zwischen den floralen Aromen sowie dem Kaffee und der Erde wirken auf mich jedoch etwas unausgereift und leicht schroff. Hinzu kommt leichte Bitterkeit, die ich allerdings nicht als unangenehm empfinde. Der Smoke wird je näher man dem Ende kommt immer trockener. Hmmh, diese Robusto macht mir eine faire Bewertung nicht leicht. Die Aromenintensität ist anständig und der Blend insgesamt ist trotz des zeitweisen, leichten Ungleichgewichts durchaus interessant und schmackhaft. Bis auf den etwas zu hohen Zugwiderstand ist der Stick technisch einwandfrei und von sehr guter Qualität. Das gute PLV lässt die „Guillermo Rico Corojo Robusto“ fast als einen ausgezeichneten All Day Smoke durchgehen. Ich empfehle diese mittelkräftige Zigarre ruhigen Gewissens denjenigen, die es durchaus etwas herber und minimalistischer mögen. Ich werde jedenfalls weitere Exemplare probieren, denn der Geschmack spricht mich durchaus an und bietet sicherlich weiteren Raum für Entwicklung. Es waren interessante 60 Minuten!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 TAM
Zunächst einmal möchte ich allen fröhliche Weihnachten wünschen! Da mir dieses Jahr ebenso wie den meisten anderen bisher nicht sonderlich gut gefallen hat, und nun auch noch Weihnachten nur mit starken Einschränkungen gefeiert werden kann dachte ich meiner Missmutigkeit mehr Ausdruck verleihen zu können, indem ich mir heute die „Kristoff Pistoff 660“ gönne. Eine imposante, kernige und kräftige Zigarre, ummantelt von einem dunkelbraunen San Andres Deckblatt der gröberen Sorte. Ein paar dickere Adern durchziehen das Deckblatt welches im Kaltgeruch angenehme Anklänge von Minze und Pfeffer freisetzt. Im Kaltzug erhält man gesüßten Tee und Noten von Holz. Wie so oft bei Zigarren aus dem Hause „Kristoff“, ist das Eigengewicht im Verhältnis zur Größe relativ gering. Der Stick ist mittelfest gerollt. Die Zigarre startet nach problemloser Zündung ohne Vorgeplänkel mit sehr viel pfeffriger Würze und trockenem Holz. Nach und nach verändern sich die trockenen Holznoten zugunsten schöner, deutlicher Aromen von cremigen Süßholz. Die zu Beginn vorhandene pfeffrige Würze weicht zugunsten ausgeprägter Röstaromen. Auch ist Pfeffer permanent gemeinsam mit einer guten Prise Salz mit von der Partie. Im weiteren Verlauf entwickeln sich schöne nussige Aromen sowie ein wenig Erde und Kaffee. Auch leichte florale Anklänge erobern sich zeitweise einen Platz im Aromenrad. Diese Zigarre ist in der Tat stärker als sonst von Kristoff gewohnt. Trotzdem ist sie zu keinem Zeitpunkt übertrieben stark. Sie ist kein Komplexitätswunder, weiß aber aufgrund der hohen Aromenintensität sehr zu gefallen. Sehr entspannt...Technisch gibt es keinen Grund zur Klage. Die Zigarre produziert satten, cremigen Rauch, brennt ordentlich ab und bildet einen festen, hellgrauen Aschekegel. Der Zugwiderstand ist perfekt. Auch wenn mir meine zuletzt im November gerauchte „Pistoff Extremely“ deutlich besser gefallen hat, bin ich nach 65 Minuten Rauchdauer sehr zufrieden und froh heute die „Pistoff 660“ gewählt zu haben. Die Zigarre kann sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Rauchern ans Herz gelegt werden. Ich wünsche weiterhin schöne Feiertage!


