Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.06 TAM
Ich muss gestehen, dass mich die Aufmachung dieser Serie etwas abgestoßen hat und, obwohl ich Oscar Valladares Kreationen bisher alle gut bis sehr gut fand, ich die Wild Hunter gemieden habe. An einem tristen Tag in der Kölner Tiefebene, passte sie aber gut zur Stimmung und der Kaltgeruch nach dunklem Holz und Röstaromen haben seinen Teil beigetragen. Die hässliche Doppel Banderole am Fußende schützt wenigstens das dunkle Oscuro Deckblatt vor Schäden. Nach dem Cut behält sie auch im Kaltzug keine Überraschungen vor und bietet so das gleiche Aroma wie aus dem Kaltgeruch. Nun gut, Feuer dran. Davon benötigt die Toro doch ordentlich. Währenddessen frage ich mich ob die wirklich ein 52er Ringmaß hat, denn sie wirkt auf mich schmaler. Vollgepackt, aber gefühlt eher wie ne 48-50er. Während ich noch darüber nachdenke schlägt der Jäger zu. Mit gut Pfeffer startet die Zigarre ins 1/3 und verbleibt hier auch recht trocken. Das Profil gestaltet sich insgesamt, wie Kaltgeruch und -zug, mit recht dunklen Aromen von dunklem Holz, Kaffeebohnen und deren Röstaromen. Nach ein paar Zentimetern finde ich auch etwas florale Honduras Noten. Nicht so wie Maya Selva, wo mir das manchmal too much ist, sondern schön ergänzten zu den herben Aromen. Das wirkt auf mich schon durchaus kräftig und während ich darüber nachdenke, dass es mir eventuell schon zu kräftig und damit die falsche Wahl gewesen sein könnte, dreht die Zigarre ins komplette Gegenteil. Der Rauch wird in einem kurzen Übergang ins 2/3 cremig und unglaublich süß. Fast schon aromatisiert wirkend nach Karamell Bonbon und glasiertem Popcorn. Der Pfeffer ist komplett von der Bildfläche verschwunden. Dafür immer mal wieder mit leicht fruchtigen Akzenten von Minze ergänzt. Alles ist hier anders wie im 1/3. Während dort zu den herben Aromen, der Rauch recht trocken wirkt, ist der nun sowas von fett und kompakt, dass man ihn fast kauen kann. Dafür schleichen sich nun Abbrand Probleme ein, die Zigarre will am Laufen gehalten werden, Tunnelbrand droht und während hinten fettester Rauch ankommt, qualmt es vorne raus nur sehr dezent. Im 1/3 hat sie da mehr geschnurrt und auch die Asche war dort kompakter. (Dieses Phänomen kenn ich aus anderen Serien des Herstellers, wie zum Beispiel der Leaf Serie. Aber dort wechselt es zwischen kompakter Asche & Abbrand zu flockig & nervig innerhalb der Kiste. Hier findet sich beides in einer Zigarre. Aber egal welchen Fall man gerade bei einem Exemplar hat, schmecken sie doch beide genial und genial anders irgendwie. Genauso hier. Zum 3/3 kommt das Florale zurück und erinnert mit der Süße an gezuckerte Blüten. Bevor es dann fast schon zu viel der Süße wird, kommt eine Würzigkeit auf die Zunge die mich stark an Kardamom erinnert. Geniale Kombination. Nach etwa 90 Minuten Rauchdauer lege ich diese Toro fasziniert ab. Wiedermal ist es Oscar Valladares gelungen mich zu begeistern. Genialer Blend, weil schmackhaft und wandlungsfähig. Hat auf jeden Fall bleibenden Eindruck hinterlassen. Zum Glück gibt’s für mich noch ein paar Serien zu entdecken. Honduras at it’s best.

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98 TAM
Angenehm mittelkräftige Zigarre aus der Villinger Schmiede. Die äußere Erscheinung ist Top und auch die Raucheigenschaften sind durchweg vorzüglich. Der voluminöse Rauch ist schön cremig- ledrig und bietet neben den für Nicaragua typischen Pfeffer- und Erdaromen, etwas Nuss und Röstaromen. Der Pfeffer macht die Zigarre dabei angenehm gehaltvoll, ohne überbordend zu werden. Aromatisch also nichts Wildes, aber gut abgestimmt und überzeugend. Bei einer Rauchdauer von 90 min ergibt sich ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und so sehe ich nichts was gegen eine Kaufempfehlung spricht.

Länge: 16.51Durchmesser: 2.06 TAM
Das erste Drittel beginnt sofort sehr cremig mit Milchkaffee, würzigem Zedernholz und einer Prise buntem Pfeffer. Sehr ansprechender Start. Im zweiten Drittel vergeht der Pfeffer und der Rauch wird nochmal cremiger. Dazu gibt es verschiedene Gewürze, wie Zimt und Kardamom, von gerösteten Haselnüssen begleitet. Mild, aber hoch aromatisch. Bisher brennt mein Exemplar sauber und ohne Komplikationen runter. Die weiße Asche steht lange an. Sauber gerollt verträgt die Toro auch längere Ablagen und isst sofort wieder mit einer schönen Rauchentwicklung am Start. Durchgängig sehr zufriedenstellender Zugwiderstand. Die Hälfte ist etwa rum und ich stelle fest, dass diese Rocky mir am besten langsam geraucht und mit langem Aschestand gefällt. Die muss in langen chunks regelmäßig abgelegt werden, sonst folgt plötzlicher Ashdrop. Die opulente Hauptbanderole lässt sich zum richtigen Zeitpunkt gut ablösen. Darunter zeigt sich, dass das Deckblatt, wie am Fuß auch, nicht sauber verklebt wurde. Zum Glück aber nichts Tragisches. Im letzten Drittel kommt weiser Pfeffer zurück, mit mehr Gewürzen, wie Zimt, Kardamom und hellem Leder. Die Zigarre hält auch in diesem Abschnitt weiterhin die Spannung und bleibt hoch aromatisch. Gegen Ende kommt dann noch eine etwas grasig-minzige Note. Tolles Finale nach einer Rauchdauer von 100 min. Hat mich sehr gut unterhalten und selbst mit dem gestiegenen Preis halte ich sie noch für lohnenswert. Setzt sich für mich gegen Fiat Lux klar durch.

Länge: 15.50Durchmesser: 2.22
Eine der letzten Neuerscheinungen, die mich von der Präsentation direkt angesprochen hatte, aber mit ihrem Preis leider erstmal abschreckte. Schön sie nun doch noch probiert zu haben. Die Gala ist ihrem 56x6er Format die imposanteste Zigarre aus der neuen Capitol Serie. Das Format, das ebenmäßige Deckblatt, das kleine Pigtail und die schön gestaltete Banderole finde ich sehr harmonisch. Gerollt wird diese Zigarre bei Plasencia und weißt so in dem 120-minütigen Rauchverlauf auch sehr gute Raucheigenschaften, wie eine feste Asche und einen sehr guten Zugwiderstand auf. Lediglich der Abbrand benötigt ab der Hälfte etwas Unterstützung. Für eine Nicaragua Puro aus der Tabacalera Plasencia empfand ich die Capitol Gala als eher mild-mittelkräftig und hatte mir auch, direkt nach dem Frühstück geraucht, nicht die Beine weggezogen. Ja, Pfeffer hat die Zigarre, aber den empfand ich eher als angenehmen Basis Ton, mit gelegentlichen Spitzen. Entzündet dominierte eine karamellige Süße das Erste Drittel, welche sich vor allem bei langsamem Rauchen zeigt. Schön zu paffen entwickelt sich daraus im zweiten Drittel eine cremig-würzige Holznote, die sich im letzten Drittel zu einer aromatischen Ledernote ausbaut. Ja, die Capitol Gala hat mir wirklich sehr gut gefallen, vor allem diese Karamell Note hatte ich so noch nicht in einer Zigarre. Mir persönlich ein Ticken zu teuer, aber ich denke heutzutage und mit Hinblick auf die weitere Preisentwicklung durchaus fair bepreist. Eine Empfehlung an Liebhaber und Liebhaberinnen größerer Formate.

Länge: 10.80Durchmesser: 1.91 TAM
Bei einer größeren Runde heute, hatte ich endlich wieder ein bisschen mehr Zeit und konnte einen der Neuankömmling direkt mal testen. Die Balmoral Nicaragua Puro im Petit Robusto Format hat mich direkt aufhorchen lassen, denn hier ist wohl nicht nur Puro angesagt, sondern in der Einlage wurde auch Tabak der mysteriösen Insel Ometepe verbaut. Dieser konnte mich schon bei der AVO Synchro Nicaragua, mit seiner angenehmen Pfefferwürze begeistern. Als erstes fällt hier die sehr ansprechende Aufmachung ins Auge. Die Farbauswahl der Doppelten Banderole zum Deckblatt finde ich mega gut. Das liebevoll gestaltete Pigtail setzt dem Ganzen die Krone auf. Der Anschnitt funktioniert tadellos und der Kaltzug ist anders, als sonst bei Balmoral, angenehm feste. Ich finde den sonst zu locker. Unter Feuer gehts direkt mit einer ordentlichen Pfefferwürze los, aber auch diese Balmoral Serie fängt sich nach ein paar Zentimetern und groovt ab da mittelkräftig auf der Holz-Leder-Linie. Brennt dabei auch ganz anständig ab. Zum letzten Drittel habe ich mir auf dem kalten Balkon eine wärmende Begleitung geholt. Der Spey 18 passt mit seiner Sherry Würze zum süffigen, schweren Finale der Puro. Insgesamt eine tolle Unterhaltung für 90 min Rauchdauer. Ich mag Tabak von Ometepe und hier ist der wirklich gut geblendet und schön präsentiert. Das bei einem Preis von 6 Euro. Kaufempfehlung. Well done, Balmoral!

Länge: 14.61Durchmesser: 2.06 TAM
Der nächste Knaller aus dem Casa Turrent Sampler. Wieder bezieht sich die Bewertung auf das darin enthalten Gran Robusto Format. Die 1901 Maduro kann man ja auch hier einzeln erwerben. Und schon wie bei der 1942 Natural ist diese Zigarre im Toro Format einfach eine wunderschöne Erscheinung. Ebenmäßig gerolltes Maduro Deckblatt und zwei stylische Oldschool Banderolen. Die längere Lagerung hat den drei Zigarren auf jeden Fall gutgetan. Denn allein schon der Kaltgeruch ist so süffig, animalisch gut, nach gut gereiftem Tabak, da bekommt man einfach Lust das Ding zu entfachen. Nach einem komplikationslosen Cut und Entfachen, präsentiert sie sich auch zunächst mit einem recht losen Zugwiderstand, der sich aber im Verlauf einpendelt. Auch in der 1901 finde ich wieder diese geniale Drittelung der Aromen im Rauchverlauf. Zu Beginn wieder recht kräftig und trocken, mit einer ordentlichen Prise Pfeffer und Holz. Im nächsten Drittel findet die Zigarre wieder ihre Balance und Milde. Jetzt mehr in Richtung Heu und Zedernholz. Der Knaller kommt wieder im letzten Drittel, denn hier wird die Zigarre auch wieder so schön süffig und schwer. Neben diesem süffigen, süßen Grundton aus dem gereiften Tabak habe ich bei dieser Maduro sehr starke Assoziationen von Süßholz, frisch gemahlenem Kaffee und Kakaonibs. Einfach klasse und bei dem Preis auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Wird nicht meine letzte gewesen sein.

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 TAM
Wirklich schöne Sixty. Deckblatt, Banderole und auch sonst passt die Verarbeitung zum geforderten Preis. Braucht zum Starten ein bisschen mehr Feuer, aber dann brennt sie auch... Leider im Verlauf durchgehender schief. Also das Feuerzeug nicht allzu weit weglegen. Aromatisch recht linear, aber schön abgestimmte Komposition aus cremigem Zedernholz, fein gerösteten Nüssen und einer Prise Röstaromen. In der Stärke eher mild+ und so lässt die Zigarre sich entspannte 120min rauchen.

Länge: 17.78Durchmesser: 2.14 TAM
Machen wir es kurz: Perdomo und ich werden keine Zigarren Freunde. Aromatisch schon durchweg sehr bitter und mit wirklich katastrophalen Raucheigenschaften: Die Asche war so dermaßen flockig, dass ich mir irgendwann einen Eimer geholt habe, um da rein zu aschen. Und dann ging das Ding wirklich ständig und völlig random aus. Es war nicht mal so, dass ich die zu lange abgelegt hätte!? Nein! Ich habe dran gezogen, das Ding qualmt und schon beim nächsten Ziehen war sie einfach aus. Das Spiel habe ich dann so 30-40 min mitgemacht und dann etwa bei der Hälfte aufgegeben. So macht Zigarrenrauchen definitiv kein Spaß. Die Zigarre war ein Geschenk und trotzdem möchte einen paar Worte zur Preisgestaltung verlieren: Geht's noch? Wie kann man für son Ast 13,60 € verlangen? Genau wie die Zigarren von Rocky Patel, wird hier mehr auf Marketing und das Erscheinungsbild der Zigarren wert gelegt, als auf guten Tabak. Egal was der Linienname einem verspricht. (Was ja grundsätzlich auch nicht schlecht ist und auch dieser Torpedo ist recht ansprechend und für vor allem Einsteiger und Laien doch imponierend.) Aber ey, wenn man dann so viel Kohle ausgegeben hat und dann so n Buschkraut zu rauchen bekommt, ist man schon maßlos enttäuscht und evtl. sogar vom Zigarrenrauchen vergrault. Dass auch die Distributoren merken, was da für ein Schrott angeboten wird, sieht man doch an dieser Rabatt Aktion der ganzen Perdomo Zigarren. By the way, es mag wohl, wie auch bei Rocky P., ein paar gute bis sehr gute Linien geben, aber was jetzt noch im Katalog rabattiert übrig ist, würde ich nicht mehr kaufen und auch keinem empfehlen. Und bitte liebe CigarWorld Mitarbeiter: Empfehlt diesen Buschkraut Torpedo auch keinem weiter! Schon gar nicht, wenn derjenige als Laie, es als Geschenk für einen Zigarrenraucher vorsieht.

Länge: 13.34Durchmesser: 1.98 TAM
Bewertung bezieht sich auf die Gran Robusto aus dem Sampler. Woow, was für eine Zigarre! Ich hatte einen milden und eher unspektakulären smoke erwartet, doch damit habe ich irgendwie nicht gerechnet. Aber von vorne, erst die Hartfacts: Zigarre sieht einfach nur super aus. Schönes Deckblatt, fein abgestimmte Oldschool Banderolen, sauber und gleichmäßig gewickelt und von der Größe her typisches Toro Format. Anschnitt und Flammenannahme funktionieren tadellos und offenbaren einen etwas zu leichten Zugwiderstand, bei ordentlich Rauchvolumen. Aber jetzt zum eigentlichen Hammer der Zigarre, denn so krass habe ich noch keine Drittelung einer Zigarre in ihrer Aromatik wahrnehmen können. Die ersten Züge starten recht kräftig, trocken und etwas diffus nach Zedernholz, Heu und weißem Pfeffer. So zieht sich das ins Erste Drittel und gerade, wenn man sich anfängt zu fragen, ob das so weitergeht und die 1942 wohl doch keine milde Zigarre ist, findet sie ihre Linie und Stärke. Der Pfeffer zieht sich zurück und man raucht ganz entspannt das nächste Drittel, welches vorwiegend von Zedernholz und Hauaromen dominiert wird. Sehr dominikanisch. Von der Stärke her sind wir wirklich bei seicht angekommen und gerade wo es beginnt langweilig zu werden, dreht die Gran Robusto nochmal auf und wird unglaublich süffig und schwer. Fast schon Brazil. Gut, mag man denken, Drittelung der Aromen und gute Raucheigenschaften, dass kennt man so schon von anderen Zigarren, kommen da Fruchtnoten rein, die ich persönlich so noch nicht in einer Zigarre erschmeckt habe. Die Assoziationen die mir in den Sinn kamen, waren Anissamen und Fenchel. Wirklich crazy die 1942. Mein Exemplar kam, wie schon geschrieben aus dem Sampler, der leider hier nicht mehr verfügbar ist, aber solltet ihr irgendwo dem über den Weg laufen, schlagt zu. Die anderen Rezensionisten haben es bereits empfohlen und denen würde ich nach dem Smoke Glauben schenken: Diese Zigarre profitiert ungemein von einer längeren Lagerung von +/- 1 Jahr. Je länger desto besser. Absolute Empfehlung meinerseits vor allem zu dem Preis!

Länge: 15.24Durchmesser: 1.51 TAM
Hui, für die Größe schon recht kräftig. Merkt man nicht beim Rauchen, also Pfeffer und Nikotin sind eher verhalten, aber die Sättigung ist schon enorm. Ebenso wie die Rauchdauer von nahezu 90 min und das bei 38x6... Lediglich die Raucheigenschaften waren nicht so erfreulich: Relativ geringes Rauchvolumen bei eigentlich vernünftigem Zugwiderstand ließen sich noch verschmerzen. Aber, dass sie mir häufiger mal ausging, war ein bisschen nervig. Geschmacklich wieder recht kräftig und wieder mal eine Hommage an Kuba. Leder, dunkle Erde, Zedernholz, ein bisschen Röstaromen und retronasal Pfeffer. Das alles in einem doch recht cremigen Rauch und auch Warped typisch wieder diese diffuse Zitrusnote gegen Ende. Hier nur nicht so stark ausgeprägt wie bei den anderen Linien. Also eine sehr elegante und doch kräftige Zigarre mit ausreichend Rauchdauer und leider nicht so guten Raucheigenschaften. PLV in meinen Augen nicht so gut, aber wenn man sich durch die Warped Linien probiert, darf diese hier nicht fehlen.

Länge: 11.43Durchmesser: 2.06 TAM
Ja, bei der kommen mal wieder Kuba Vibes auf. Mineralische Erde, Leder und Zedernholz als Basis. Ein bisschen Pfeffer liefert die nötige Würze im cremigen Rauch. Und dann wie so oft bei Warped Zigarren: eine Citrusnote im letzten Drittel. Fragt mich nicht wie die das da rein bekommen, aber es ist da! Raucheigenschaften und Verarbeitung wie gewohnt super. Auch wenn die Zigarre als Petit Robusto verkauft wird, raucht man schon ganz schön lange dran. Schön vollgepackt. Passend zu dem doch eher kräftig-herben Smoke habe ich mir einen Pfälzer Riesling eingeschenkt und der harmonierte mit einer fruchtigen Frische wirklich gut. Kaufempfehlung, sowohl was den Riesling angeht als auch diese erstklassige Zigarre

Länge: 13.97Durchmesser: 1.98 TAM
Die Flor de Valle Gran Valle ist schon eine opulente und imposante Erscheinung. Der Preis ist mit 10,90€ schon deutlich über denen der anderen Warped Zigarren, aber hier bekommt man auch wirklich eine erstklassige Zigarre, bei der kaum Wünsche unerfüllt bleiben, sei es optisch, aromatisch oder aromatisch. Gut, wer auf Maduro/Broadleaf und ordentlich Nikotin steht ist hier natürlich falsch, aber das verspricht die Aufmachung ja auch nicht. Das coloradofarbene Deckblatt und die weiß-gold-blaue Banderole sind, wie ich finde, auch bei dieser Warped wieder on point aufeinander abgestimmt. Sehr edel! Was sich auch in der festen und gleichmäßigen Rollung wiederfindet. Im Kaltgeruch ist die Gran Valle dann noch recht verhalten mit Zedernholz und Heu, zeigt sie aber unter Feuer, dass es sich nicht um eine milde Dominikanerin handelt, sondern aus Nicaragua stammt. Vollmundig und geschmacksintensiv von Start bis zum Ende nach fast 2 Stunden Rauchdauer, bietet sie eine Melange aus Zedernholz, feinem Leder in cremigen Rauch und mit einer angenehmen Würze garniert. Im letzten Drittel schafft sie es durch eine frische Citrusnote an andere Warped Zigarren anzuknüpfen und den Wiedererkennungswert hochzuhalten. Leider stolpern in diesem Drittel, wie auch schon bei den anderen Warped Zigarren, die Raucheigenschaften und man muss dem Abbrand öfter mal nachhelfen. Auch wenn die Aufmachung einen milden Smoke vermuten lassen würde, sehe ich die Gran Valle schon eher im mittelkräftigen Bereich und mit ausreichend Sättigung ausgestattet. Ob es nun Pfeffer oder mineralische Erde ist, die vor allem retronasal kitzelt, vermag ich nicht zu sagen. Ein definitiv stattfindender zweiter, dritter, vierter… Versuch wird es zeigen. Also, eine wirklich tolle Zigarre, die sowohl Solo als auch im Duett mit einem Riesling oder Sekt/Champagner glänzt und ihren Preis allemal wert ist. Chapeau Herr Gillis!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.06 TAM
Das Deckblatt ist sehr ansehnlich und die Zigarre wirkt eher laisser-faire gerollt, aber stimmiger Gesamteindruck. Der Anschnitt klappt super, der Zugwiderstand aber recht leicht. Da hätte man weniger abschneiden brauchen. Im 1/3 dominiert dunkles Holz, herbes Leder, eine dezente Süße nach Popcorn oder Zuckerwatte. Auch Nikotin ist ordentlich da, denn es krazt ein wenig und brizzelt am Zahfleisch. Retronasal trotzdem gut zu rauchen. Kaum Pfeffer und auch sonst wirkt sie nicht stark. Schöne Asche und sauberer Abbrand. Im 2/3 schön buttrig-cremig. Die Süße bleibt ausbalanciert mit dem Holz und Leder. Der Tobermory12 passt wirklich sehr gut dazu. Im Übergang zum 3/3 wieder ein Schwelbrand. Was ist da los? Liegt das an meiner Rauchweise? Aromatisch nochmal kräftiger mit mineralischer Erde und herben Leder, aber alles noch akzentuiert. Das buttrig-cremige und Süße kommen zurück. Retronasal weißer Pfeffer. Sehr elegantes Ende, nur der Abbrand nervt. Fazit: Auch eine super Zigarre von Warped. Geschmacklich schon sehr lecker und besonders, nur nervt bei dieser auch im letzten Drittel der Abbrand. Rauchdauer lag bei 2 Std.

Länge: 13.34Durchmesser: 1.98 TAM
1/3 Leder, Milchschokolade, Fruchtsüße, retronasal Pfeffer. Stabile Asche, aber nicht kompakt. Leichter Zugwiderstand, sehr guter Abbrand und ordentlich Rauchvolumen. 2/3 Ein bisschen herber. Mehr Leder, trockene Erde, Röstaromen und cremiger Rauch. Kaum noch Frucht. 3/3 Zweimal fast ausgegangen. Frucht und Süße sind wieder präsenter. Das Leder wird weicher, nun eher Richtung Toast. Der Rauch bleibt weiter cremig. Ein elegantes Ende. Auch bei dieser Warped ist ein sehr dünnes Deckblatt verbaut worden. Vorsicht beim Lösen der Banderole. Wobei sie ab da eh leicht scharf wird. Rauchdauer 90 min. Fazit: Noch so eine geniale Zigarre von Warped. Sehr eigenständiges Aromenprofil, mit hohem Wiedererkennungswert. Absolute Empfehlung.

Länge: 13.97Durchmesser: 2.06 TAM
Schöne Zigarre, bei der ich ohne Banderole auf Kuba getippt hätte. Ledrig, mineralische Erde, cremiger Rauch und retronasal angenehmer Pfeffer. Sehr dünnes Deckblatt, aber ausgezeichnete Raucheigenschaften. Die Rauchdauer lag bei fast zwei Stunden. Wow. Gerne wieder.


