Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.06 TAM
In meiner Vermutung dürften die Zigarren von Brick House zu jenen gehören, von denen eigentlich jeder Aficionado einmal gehört haben sollte. Und wahrscheinlich haben die meisten auch schon einmal die eine oder andere Zigarre dieser Linie zwischen den Fingern gehabt - Preis und Verbreitung machen es eben leicht möglich. Und während ein Teil der Szene bei uns auf die MMM schwört (Ich gehe jetzt mal so weit zu sagen, dass die mir nicht sonderlich gefällt), habe ich mir heute die Double Connecticut vorgenommen. Was also steckt in der Zigarre aus dem hause J.C. Newman Cigar Company? Mit 6x52 handelt es sich um einen klassischen Toro, das Ringmaß sorgt dafür, dass man die Zigarre bequem zwischen den Fingern halten kann. Die EInlage stammt aus Nicaragua, Um- und Deckblatt kommen aus den USA. In ihrer Erscheinung sprechen die Zigarren von Brick House eigentlich immer eine simple Sprache - und das ist das eigentlich Großartige an ihnen. Sie versuchen nicht besonders trendig daher zu kommen sondern sind eher schlicht in Form und Präsentation. Und man schaut sie sich an und kommt zu dem Schluss, dass das wahrscheinlich immer schon so war. Tatsächlich ist den Zigarren zuzutrauen, dass sie bereits vor fünfzig Jahren so hätten aussehen können und auch in fünfzig Jahren noch so aussehen werden. Und selbst dann werden sie noch ihre Fans haben. Will sagen: Sie wirken auf den ersten Blick vielleicht etwas altbacken und wenig sexy, doch hinter der Fassade verbirgt sich eine ordentliche Zigarre zu einem fairen Preis. Die Brick House macht, was sie soll. Nach dem Durchzünden zeigt sich ein relativ gleichmäßiger Abbrand, der jedoch zu kosmetischem Schiefbrand neigt. Auch hier gilt: Damit kann man leben und ein Korrigieren ist eigentlich nicht nötig. Die Asche ist recht locker und flockig, bis zur Grenze von zwei Zentimetern kommt man vor dem ersten Aschefall mit ihr aber leicht. Aromentechnisch entfaltet der Connecticut-Decker gerade im ersten Drittel seine volle Wirkung. Neben einem seidig-cremigem Rauch kristallisiert sich im Verlauf ein Spiel von Holz und Nuss heraus. Das Volumen stimmt, der Rauch hat eine merklich Süße, ab dem zweiten Drittel kann etwas Schärfe hinzukommen. Das Gesamtpaket stimmt jedoch. Der Preis ist überaus fair. Die Zigarre ist unkompliziert und gut zu rauchen. Eigentlich gibt es keinen Grund, bei einem preis unter sechs Euro nicht zuzuschlagen...

Länge: 13.97Durchmesser: 2.14 TAM
Die Zigarren von Maya Selva Cigars sind hierzulande ein echter Renner - und nachdem ich in den letzten Tagen schon zwei der Neuerscheinungen der Intertabac reviewed habe, fiel mir auf, dass ich in einer Ecke meines Humidors auch noch eine No.15 hatte. Warum also nicht einfach einmal versuchen? Villa Zamorano gibt es hetzt schon viele viele Jahre - tatsächlich war die No.15, wer hätte das gedacht, die Zigarre zum 15-jährigen Jubiläum der Marke im Jahr 2010. Zwei Erkenntnisse gehen damit einher. Erstens wird es bald also vielleicht zeit für eine No. 25 und zweitens vergeht Zeit irgendwie verflucht schnell, wenn man älter wird ;). Wie auch immer. Die No 15 ist ein Figurado in 5.5x54, die Tabake stammen, wie bei der regulären Linie auch, allesamt aus Honduras. Wir haben hier also einen Puro. Die Verarbeitung ist gut, wenngleich sie sich auch nicht mit den tatsählichen Schlachtschiffen im Premium-Bereich messen kann. Aber das müssen und wollen diese Zigarren auch gar nicht. VZ wendete sich schon immer irgendwie an den preisbewussten Raucher (und ist dabei überaus erfolgreich) und dem wiederum kommt es nicht so sehr auf absolut makellose Deckblätter an. Dennoch: Die Zigarre ist allein wegen ihres Formats schön anzusehen, sie verfügt über einen doppelten Ring. Der Figurado liegt gut zwischen den Fingern, Ringmaß und Rollung versprechen einen Rauchgenuss von über einer Stunde (eher mehr - ich bin ein ziemlicher Schnellraucher). Was nach dem Durchzünden auffällt, sind der gleichmäßige Abbrand sowie die helle Asche, die sich darüber hinaus recht beständig an der Glut halten kann. Zwei bis drei Zentimeter bekommt man auch ohne ruhige Hand hin, mit einer ruhigen Hand sind weitaus mehr möglich. Widmen wir uns den Aromen: Die No.15 produziert cremigen Rauch mit deutlich holzigen Noten. Im Nachklang meldet sich Pfeffer, der spielt jedoch auch mit einer spürbaren Süße. Erde und Leder blitzen im Hintergrund auf, immer wieder gibt es auch Anklänge von Nuss. Alles in allem eine harmonische Mischung. Mir hat die Zigarre gefallen - und bei dem preis macht man wirklich nicht viel falsch. Sich ein paar dieser Zigarren "auf Halde" zu legen, schadet nicht und schont den Geldbeutel. Also: machen!

Länge: 10.16Durchmesser: 1.75 TAM
Ich mache da keinen Hehl draus: Ich bin ein ziemlich großer Fan von Condega Cigars. Seit ihrer Einführung bei uns rauche ich die Zigarren unheimlich gerne und ich möchte behaupten, dass sie den Markt ziemlich aufgewirbelt haben. Umso mehr hat es mich gefreut, auf der diesjährigen Intertabac wieder mit Aitor Zapata und Pepe Palacios sprechen zu können, zweien der Köpfe hinter Condega. Leider war Ramón Zapata Pérez in diesem Jahr nicht dabei. Die Jungs hatten ingesamt drei neue Formate im Gepäck: Die Mareva, die Lancero (beide aus der Serie F) und die Half-Corona aus der Serie S. Während ich die Lancero noch vor Ort verköstigen konnte, ergab sich erst heute die Gelegenheit für die Half-Corona. Die Zigarre (4x44) kommt übrigens in einem ansehnlichen Blechetui daher, in dem sich fünf der guten Stücke befinden. Bekanntermaßen handelt es sich um einen Puro, alles an der Zigarre stammt also aus Nicaragua. Die Serie S gilt als "Premium-Linie" der Condegas, den unterschied merkt man nach meinem dafürhalten schon. Die Verarbeitung ist einen kleinen Ticken besser, der Ring ist wuchtiger. Alles in allem muss sich die Zigarre nicht verstecken, sie macht ein gutes Bild. Nach dem Durchzünden zeigt sich ein gleichmäßiger, wenn auch nicht immer geradliniger Abbrand. die dabei entstehende Asche hält sich mit Leichtigkeit zwei Zentimeter bevor sie fällt, mehr ist wahrscheinlich drin, wenn man mit Ruhe und ruhiger Hand raucht. Das Format richtet sich an den Aficionado der vielleicht nur eine halbe Stunde Zeit für Genuss hat, dürfte in unseren Breiten also überaus beleibt sein. Hinsichtlich der Aromen weiß die Half-Corona mit fruchtigen und süßen Aromen zu begeistern und das vom ersten Moment an. Der Rauch ist angenehm cremig, seidig und schmeichelnd, das Rauchvolumen ist erwartungsgemäß etwas weniger aufdringlich. Im Verlauf der Zigarre gibt es Hinweise auf erdige Noten, auch Kaffee blitzt für einige Züge auf. Alles in allem ist es für mich eine schöne Zigarre zu einem durchaus noch fairen Preis. Die Aufmachung im Etui erleichtert den Transport ungemein und ich freue mich, dass die Wolfertz GmbH sich entscheiden hat, auch dieses kleine Format zu uns zu bringen. In mir haben sie jedenfalls einen Abnehmer gefunden.

Länge: 13.02Durchmesser: 2.06 TAM
Die Balmoral XO dürfte den meisten Aficionados im Westen Dank des unermüdlichen Einsatzes von Christoph Madel mittlerweile ein Begriff sein. Ich bin mir sicher, binnen der letzten drei Jahre mindestens vier seiner Tastings besucht zu haben. Unter dem Radar bleiben daher die etwas "älteren" Linien aus dem Hause Balmoral, in diesem Fall die Royal Selection. Kein Wunder, die Zigarren gibt es seit knapp sieben Jahren bei uns, eine Neuheit ist sie damit ganz sicher nicht mehr. Dennoch habe ich mich gefreut, als sie mir in der letzten Woche bei einem Händler in die Hände fiel. Heute möchte ich einmal sehen, was diese Zigarre so kann. Die Claro kommt in einem etwas abweichenden Robusto-Format: 5.125x52 (das wäre mir eigentlich nicht aufgefallen, doch sie wollte nicht ganz in das in meinem Humidor für Robustos vorgesehen Fach passen). Die verwendeten Tabake stammen aus der Dom. Rep und aus Brasilien. Neben dem Zigarrening, der recht harmonisch zum Deckblatt passen will gibt es einen zweiten Ring am Fuß. Was nicht so schön war, war der Umstand, dass sich beim Entfernen des Rings auch gleich ein Stück des Deckblatts verabschiedete. Alles in allem aber zu verschmerzen, der Schaden war nicht sonderlich groß. Abgesehen davon war die Verarbeitung, wie bei den Zigarren von Balmoral Cigars üblich gewohnt erstklassig. Im ersten Drittel, vermutlich ausgelöst durch den leichten Schaden am Decker, ergab sich ein wenig Schiefbrand, dieser korrigierte sich dann aber sprichwörtlich von selbst. Bereits binnen der ersten zwanzig Züge war das Ergebnis damit wieder gleichmäßig und bisweilen nadelscharf. Tatsächlich hatte ich Schlimmeres erwartet und war überaus positiv überrascht. Die Asche ist recht fest und erstaunlich stabil, Kegel von mehr als drei Zentimetern sind keine Seltenheit, selbst, wenn keine ruhige Hand vorhanden ist. Hinsichtlich der Aromen dominieren bei dieser Zigarre vor allem zwei Züge, nämlich Creme und Süße. Der Rauch ist angenehm voluminös, die Zigarre in ihrem gesamten Erlebnis schlimmstenfalls mittelkräftig, eher leicht, seidig und schmeichelnd. Hier und da sticht ein wenig Säure hervor, Pfeffer habe ich im Rauchverlauf bestenfalls untergründig spüren können. Ab der Mitte gesellen sich nussige Aromen in das Erlebnis, deutlich wird dann auch eine holzige Note. Alles in allem eine ordentliche Zigarre, die nicht viel Aufmerksamkeit braucht. Es gibt genug Momente, in denen sowas durchaus schön sein kann.

Länge: 15.24Durchmesser: 2.14 TAM
Es gibt Zigarren, die sind eine sichere Bank. Für mich sind es die von Perdomo Cigars. Mit ihnen macht man selten etwas falsch und es gibt so gut wie keine Aussetzer. Sucht man also eine Zigarre die schmeckt, nicht zickt und gleichzeitig auch nicht die volle Aufmerksamkeit braucht, so ist man mit ihnen eigentlich gut beraten. Natürlich wird es Leute geben, die sagen, dass man das auch günstiger bekommen kann - aber irgendwer hat ja immer irgendwas zu meckern. Die Zigarre liegt ganz knapp über der "magischen" Grenze von 10 Euro - aber die 50 Cent mehr ist sie allemal wert. Beginnen wir bei der Optik und Haptik. Mit 6x54 hat man ordentlich etwas zwischen den Fingern. Die Tabake stammen allesamt aus Nicaragua, es handelt sich also um einen Puro. Das Deckblatt ist makellos und deutlich ölig, der doppelte Zigarrenring (einer am Fuß) in Silber gibt der Zigarre einen wertigen Eindruck. Persönlich bleibe ich dabei: Das Logo hat es mir angetan, schon immer übrigens. Die Qualität der Zigarre wird nach dem Durchzünden erkennbar, denn der Abbrand ist geradlinig und fast nadelscharf, eine Korrektur ist praktisch nicht nötig. Dieses Ergebnis lässt sich auch durch unerfahrene Aficionados erreichen, man braucht keine besondere Ruhe oder Techniken. dafür. Die Asche hält sich lange an der Zigarre, womit auch Einsteiger schnell ein Erfolgserlebnis haben, wenn sie vielleicht die erste Long Ash ihres Lebens kreieren. Hinsichtlich der Aromen, liefert diese Zigarre, wenig verwunderlich, deutliche Züge aus Kaffee und Schokolade, gepaart mit markanter Süße. Abgerundet wird dies durch einen cremigen und schmeichelnden Rauch. Ab dem zweiten Drittel kann die Zigarre ihre Herkunft dann aber nicht mehr verbergen und es zeigen sich deutliche Noten aus Erde und Leder, die eben typische für Nicaragua sind und die Zigarre zu einem Erlebnis machen.

Länge: 12.70Durchmesser: 2.18 TAM
Die Balmoral Anjeo XO ist den meisten Rauchern im Westen ein Begriff - nicht zuletzt wegen des unermüdlichen Einsatzes von Christoph Madel, der für mich immer irgendwie das Gesicht zur Marke sein wird :) Nun hat man sich bei Balmoral Cigars nach dem Erfolg der regulären Serie wohl dazu entschieden, es auch einmal mit einem anderen Decker zu probieren. Diesmal also Connecticut. Die Zigarre ist mittlerweile seit ein paar Monaten bei uns zu haben, aber wie das so ist: So viele Zigarren und so wenig Zeit... Die Rothschild Masivo kommt in 5x55 daher, man hat also ordentlich etwas zwischen den Fingern. Gleich vier Provenienzen liefern den Tabak für diese Zigarre: USA, Ecuador, Brasilien und Dom. Rep.. Die Verarbeitung ist so, wie man es auch aus den anderen beiden Linien gewohnt ist: hochwertig und makellos. Der Ring in blau/weiß ist gewöhnungsbedürftig, harmoniert aber durchaus gut mit dem hellen Connecticut-Decker. Der Anschnitt funktioniert problemlos,. das Durchzünden liefert ordentliche Ergebnisse, wenngleich im ersten Drittel mit ein wenig Schiefbrand zu kämpfen hatte, jedoch nicht in dem Rahmen, in dem problematisch gewesen wäre. Und wie immer: Mit dem richtigen Rauchverhalten korrigiert der sich fast von selbst. Die Asche hält sich übrigens angenehm lange an der Zigarre, zwischen vier und fünf Zentimetern sind selbst für Grobmotoriker drin. Ein Blick auf die Aromen: Die Zigarre ist, wie von mir erwartet, relativ mild und leicht, gleichzeitig aber auch aromatisch. Sie hat ein ordentliches Rauchvolumen und euer Gegenüber kann euch auch noch problemlos sehen. Der Rauch selbst ist cremig und recht süß, erinnert stellenweise an Karamell mit einem Hauch Vanille. Im Hintergrund bleibt ein durchaus holziger Zug, der aber wunderbar harmoniert. Im Rauchverlauf blitzt immer wieder etwas Pfeffer auf, niemals aber so scharf, dass es unangenehm wäre. Alles in allem gelingt die Mischung, die in ihrer "Wucht" merklich unter der regulären Anjeo und erst recht unter der Oscuro chargiert. Für mich eine angenehme Zigarre, die sich wunderbar als Einstieg in einen Rauchabend eignet. Sie liefert unproblematischen Rauchgenuss und genau das ist es ja manchmal, was man so braucht.

Länge: 10.48Durchmesser: 1.98 TAM
Aficionados sind ja nicht nur auf der Suche nach Entspannung und Genuss, sondern auch immer irgendwo nach dem besonderem. Wenn uns egal wäre, was wir rauchten, dann würden wir wohl auch nicht kleine Vermögen in unseren Humidoren haben. Wenn es um Exklusivität geht, dann denken viele automatisch an Kuba, doch so weit in die Ferne muss man gar nicht streifen. Es reicht schon, von uns aus geographisch ein bisschen nach Westen zu gehen. Wo man dann landet? In Frankreich. Dort hat man in der Vergangenheit bis heute natürlich auch Tabak angebaut. Dieser war bisher kein Bestandteil von Premium-Zigarren. Bis Hedon auf den Plant trat. Dort hatte man eine Vision und die war, aus dem heimischen Tabak Zigarren produzieren zu wollen. Ich hatte eine Hedon schon einmal vor Jahren in den Fingern und auch wenn sie sich nicht dazu eignet, um nebenher zu schreiben, muss ich mein Urteil über das französische Produkt wohl alsbald revidieren. Denn die Hedon braucht viel Aufmerksamkeit, belohnt einen dabei aber auch mit außergewöhnlichem Genuss. Heute jedoch soll es erst einmal um den Cigarillo aus der Linie gehen. Auch in ihm sind Tabake aus Frankreich verarbeitet, er liefert damit einen Vorgeschmack auf das, was die "großen" Zigarren zu bieten haben. Und eines muss man ganz klar sagen: Das Erlebnis ist einzigartig. Zwar neigt der Zigarillo dazu, auszugehen, wenn man sich nicht peinlich genau an die richtigen Rauchintervalle hält, das ändert aber nichts daran, dass es sich um ein großartiges Produkt zu einem fairen Preis handelt. Nun mag der eine oder andere sagen, dass ein Zigarillo zu diesem preis schon auf dem Niveau der Kubaner ist, ändert aber nichts daran, dass er es wert ist. Hedon Cigares hat hier tolle Arbeit geleistet, das Aroma ist gar nicht so leicht in bekannte Kategorien zu ordnen. Der Rauch hat hinsichtlich des Formats genau das richtige Volumen und besticht durch ein Spiel von Creme und Süße. Immer wieder gibt es pfeffrige Noten, die sich aber gut in die bestehende Harmonie einfügen. Im Verlauf wird ein schönes Spektrum durchgearbeitet, von floralen, fruchtigen Noten bis hin zu einem Hauch von Kräutern und Weihrauch. Die Zigarren aus dem Hause Hedon sind schon etwas für besondere Anlässe - die Zigarillos sind eigentlich nur eine kleine Stufe darunter.

Länge: 17.78Durchmesser: 1.59 TAM
Das Großartige am Stand von Klaus Kleinlagel - Charles Fairmorn Vertrieb Deutschland auf jeder Intertabac? Dort werden nicht nur Zigarren präsentiert, Martina Kleinlagel und Thomas Geißler sorgen auch dafür, dass die Leute hinter den Zigarren am Stand sind. Denn wer könnte mehr über seine Produkte erzählen, als der Verantwortliche? So war es in diesem Jahr dann auch bei 1502cigars. Enrique Sanchez Icaza stand bereit, um seine Zigarren zu präsentieren , Anekdoten zu erzählen und Rede und Antwort zu stehen. Ich habe ihn mit seiner freundlichen Art - das Lächeln gehört zu diesem Mann wie nichts anderes - sehr zu schätzen gelernt. Und während er mir am ersten Messetag bereits die weiße 1502 empfehlen konnte, hatte ich am Sonntag Gelegenheit, die Emerald als Lancero zu probieren. Eine Zigarre, die nach der Aussage von Enrique perfekt als Morgenzigarre geeignet ist. So haben wir sie, wie das Bild beweist, auch genossen. Und man sieht es unseren Gesichtern wohl an: Wir waren begeistert. Die Lancero kommt in 7x40 daher und sie ist boxpressed. Lustigerweise war mir bis zur Messe gar nicht klar, dass es auch boxpressed Lanceros gibt - und dann machte ich auf der Messe gleich Bekanntschaft mit zweien - eine davon war eben die Emerald. Die hier verwendeten Tabake stammen aus Nicargua und Mexico, die Emerald wird als leichteste Zigarre im Portfolio von 1502 beworben. Und das ist sie auch. Enrique hat völlig recht, sie als Frühstückszigarre zu bewerben. Dabei liefert die Emerald trotzdem Aromen, die sie zu einem echten Leckerbissen machen. Über die Verarbeitung lässt sich kein schlechtes Wort finden. Lanceros sind immer so eine Sache, das Format ist sicher nicht einfach herzustellen und die Resultate nicht einfach zu rauchen - in diesem Fall stimmt aber alles. Gerade boxpressed macht die Zigarre zu einem haptischen Erlebnis! Die Verarbeitung der Zigarre zeigt sich auch nach dem Durchzünden: Der Abbrand ist gleichmäßig, Ausreißer gibt es nicht - und die Asche hält sich ein gutes Stück, bevor sie fällt. Ich muss übrigens sagen, dass der grüne Ring der Emerald wunderbar mit dem Deckblatt harmoniert. Hinsichtlich der Aromen weiß die Zigare mit cremigem und schmeichelndem Rauch zu überzeugen, der aus Noten von Kaffee, Schokolade und Nuss durchsetzt ist. Pfeffer sucht man vergeblich hin und wieder sticht eine harmonische Süße durch. Es gibt wenig Zigarren, die sich bis zu den Fingerspitzen rauchen lassen - die Emerald ist für mich eine davon. Und mit einem Preis von 7,40 € pro Stück ist sie keinesfalls überteuert. Uns (Jörg Maiwald, Max Morgenroth, Der Blaue Dunst und mir) hat diese Zigarre sehr gut gefallen. Das Bild ist glaube ich das deutlichste Zeugnis davon :)

Länge: 17.78Durchmesser: 1.51 TAM
Bei kaum einem anderen Format scheiden sich die Geister so, wie bei dem Lancero: Die einen mögen es und halten es für DAS Format unter den Zigarren, die anderen können nicht viel damit anfangen. Ich gehöre zu den wenigen Leuten dazwischen. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass Lanceros wirklich rar geworden sind. Für mich, der auch Zigaretten raucht, ist bei diesen dünnen Formaten übrigens immer die Gefahr gegeben, auch auf Lunge zu rauchen. Das bringt mich zwar nicht um, sorgt aber dafür, dass ich die fetteren Ringmaße eher mag. mit 7x38 hat man hier eine Zigarre, die deutlich aus den üblichen Zigarren hervorsticht, jedenfalls in meinem Humidor. Die Tabake stammen aus gleich vier Regionen, wir haben einen Decker aus Brasilien, ein Umblatt aus Ecuador und die EInlage aus der Dom. Rep und Nicaragua. Die Verarbeitung ist eher schlicht, das Deckblatt nicht unbedingt ganz makellos und der Ring fällt kaum ins Gewicht. Einmal angesteckt zeigt sich ein deutlicher und gleichmäßiger Abbrand, die Asche ist eher flockig und hält sich nicht lange. Dafür ist ein späteres Durchzünden eigentlich nicht nötig, zumindest, wenn man in normaler Geschwindigkeit raucht. Hinsichtlich der Aromen ist es bei dieser Zigarre so eine Sache. Im ersten Drittel dominiert eine deutliche, pfeffrige Schärfe, die zusammen mit Holz chargiert. im weiteren Verlauf gewinnt der Rauch ein wenig an Cremigkeit, kann sich aber niemals völlig entfalten. Das Rauchvolumen ist, gemessen an den Erwartungen, höher als man denkt. Der Lancero entwickelt sich zu einer kleinen Rauchbombe. Der Preis ist fair, dennoch wäre es keine Zigarre, zu der ich unbedingt ein zweites Mal greifen würde. Dazu ist sie eben zu eindimensional. Das können andere Zigarren besser.

Länge: 13.65Durchmesser: 2.06 TAM
Villiger und ich - das ist so eine Sache. Es ist mehr als zwei Jahre her, da konnte ich auf einem Villiger-Tasting einmal die 1492 (wenn auch nicht in diesem Format) rauchen. Damals hat sie mich nicht überzeugt, was wohl auch daran lag, dass dem Tasting ein ausgedehnter Nachmittag vorweg gegangen war, in dem sich schon einige Zigarren in Luft aufgelöst hatten. Will sagen: Mein Gaumen war da wohl schon ein bisschen lädiert. Aus einer Laune heraus habe ich es jetzt noch einmal probiert und habe dann auch ganz bewusst zum Perfecto-Format gegriffen. Ich mag das Format einfach, da steckt so viel Handwerk drin. Und siehe da, die Erfahrung war eine ganz andere. Die Short Perfecto kommt in 5.375x52 daher, die Tabake Ecuador, Indonesien und der Dom. Rep. Handwerklich so gut verarbeitet, wie man es von einer Größe wie Villiger erwarten kann, optisch eine echte Schönheit. Wie man es bei solchen Formaten gewohnt ist, war sie zu Beginn etwas schwergängig, mit Voranschreiten der Glut hat sich dies aber schnell erledigt. Hinsichtlich der Aromen dominieren für mich zwei Noten Holz und Nuss. Das Rauchvolumen ist ordentlich, der Rauch entwickelt eine angenehme Cremigkeit. Dieses Mal konnte die Zigarre mich zufriedenstellen.

Länge: 15.24Durchmesser: 2.14 TAM
El Artista - das ist Tabak in der dritten Generation. Die Familie konnte bisher mit einigen wirklich tollen Zigarren begeistern und Klaus Kleinlagel - Charles Fairmorn Vertrieb Deutschland brachte die guten Stücke nach Deutschland. Diesmal war ich wirklich überaus gespannt, heißt es doch, dass bei der Fermentation der Tabake Wein zum Einsatz kam, um für eine besondere Note zu sorgen. Eigentlich bin ich für solche Dinge nicht zu haben - aber auf einen Versuch kann man es ja einmal ankommen lassen. Da Cigarworld die Daten noch (?) nicht einpflegt hat, kann ich diesmal leider wenig zu Abmessung und den verwendeten Tabaken sagen - wobei letzte aller Wahrscheinlichkeit nach jene sein werden, die auch im Toro verwendet wurden. Somit wären es durchweg dominikanische Tabake (was bei dem Hersteller eigentlich nicht verwundert). Optisch sticht der breite Ring ins Auge, das Deckblatt weist eine eher grobe Struktur auf. Handwerklich gibt es bei der Zigarre jedoch nichts zu bemängeln. Ein einmaliges und ordentliches Durchzünden reicht. Der Abbrand ist die meiste zweit geradlinig, "franst" im Verlauf jedoch etwas aus. Nichts, was man nicht mit ein bisschen zielgerichtetem "Paffen" wieder hinbekommen würde. Das Rauchvolumen ist in Ordnung, für meinen Geschmack hätte die Zigarre gerne etwas mehr dampf machen können. Hinsichtlich der Aromen waren zunächst süßliche und cremige Züge dominant, die dann aber mit Pfeffer in den Wechsel gingen. Ein interessantes Spiel! De ganzen Verlauf über drängen sich immer wieder Noten aus Leder und Erde nach vorn, begleitet von Kaffee und Schokolade. Ich habe diese Zigarre gemocht, einen Versuch ist sie mindestens wert.

Länge: 15.24Durchmesser: 2.14 TAM
VegaFina und ich, das ist so eine Geschichte: Die Zigarren treffen nicht immer meinen Geschmack, dennoch kann ich bei den meisten Linien nicht ganz von ihnen lassen. Es geht ja auch darum, seine Komfortzone zu verlassen und über den Tellerrand zu schauen.Meine letzten, positiven Erfahrungen mit der Nicaragua-Linie bekräftigten mich darin, auch bei dieser Zigarre zuzuschlagen. Mal sehen, ob sich das lohnte. Die Stalk Cut aus der Linie Fortaleza 2 st ein Toro mit ordentlichen Abmessungen: Bei 6x54 hat man ordentlich etwas zwischen den Fingern. Die Verarbeitung ist, wie man es erwartet, professionell und makellos. Der eigentliche Ring ist VF-typisch eher schlicht, am Fuß der Zigarre gibt es dann noch den obligatorischen breiten Ring, der auf die Besonderheit der Zigarre hinweist. Apropos Fuß: Dort ist die Zigarre ebenfalls geschlossen, was Fluch und Segen zugleich ist. Segen deswegen, weil es die ersten Züge aromatisch macht, Fluch deswegen, weil es die Stalk Cut zu Beginn schwergängig macht. Nach dem Durchzünden sollte man Doppelzüge benutzen, doch selbst dann tendiert die Glut dazu, zu verlöschen. Wir haben hier also eine Zigarre, die während der ersten Minuten divenhaft besondere Aufmerksamkeit und Fingerspitzengefühl benötigt. Wenn diese Phase jedoch überstanden ist, schlägt sie sich ganz gut. In der Stalk Cut sind Tabake aus den USA, Dom. Rep. und Nicaragua verarbeitet. Die Zigarre ist, VF-typisch, eher mild. Dominant sind erdige Noten, wobei der Rauch eine markante Cremigkeit besitzt. Von Beginn an erkennbar ist Süße, Pfeffer fehlt hingegen völlig. Im weiteren Verlauf stechen Röstaromen und Kaffee hervor, wechselnd mit eindeutig nussigen Tönen. Alles in allem eine schöne Zigarre, die ihren Preis wert ist.

Länge: 13.97Durchmesser: 1.59 TAM
Auch wenn die Zeiten eigentlich längst vorbei sein: Das Zigarrerauchen wird heute von weiten teilen der Gesellschaft immer noch als extravagant und teuer angesehen. Dass dem längst nicht mehr so ist, wissen die meisten Aficionados und Marken wie Condega, Umnum oder Barrio Viejo beweisen das sehr deutlich. In die Gruppe jener Marken, bei denen Zigarren auch unter einem Fünfer zu haben sind, kann sich Don Diego ebenfalls einreihen. Und dabei handelt es sich nicht um einen neuen Trend, seit ihrer Einführung in 2001 sind die Zigarren dieser Marke konsequent im unteren Preissegment zu finden. Die Corona kommt in 5.5x40 daher und setzt sich aus Tabaken aus der Dom. Rep und Brasilien zusammen. Der Decker ist ein Connecticut Shade. Über die verarbeitung kann man nichts Schlechtes sagen, das Deckblatt ist zuweilen von seidiger Qualität. Nach dem Durchzünden zeigt sich ein überaus geradliniger und nadelscharfer Abbrand, der zu begeistern weiß. Die flockige Asche hält sich zumindest in einem sichtbaren Kegel an der Glut. Hinsichtlich der Aromen stechen bei dieser eher leichten Zigarre cremige und holzige Noten hervor. Das Rauchvolumen könnte gerne größer sein, andererseits sollte man bei einer Zigarre in diesem Preissegment auch keine zu hohen Ansprüche stellen. Alles in allem bekommt man hier ordentlichen Rauchgenuss für sein Geld geboten, in meinen Augen eine Zigarre, die sich als Starter oder Absacker eignet.

Länge: 16.51Durchmesser: 2.14 TAM
Eines glaube ich nach ein paar Jahren des Zigarrerauchens mit Bestimmtheit sagen zu können: Perdomo ist immer eine sichere Bank. Wenig verwunderlich, denn Perdomo ist ja nicht irgendein Name im Zigarrengeschäft. Hier kommen Qualität und Erfahrung zusammen und den Endprodukten merkt man die Liebe zum Detail deutlich an. Vor einigen Jahren gab es die Bourbon Barrel Aged - Serie von Perdomo und die Geschichte dahinter ist klar: Die Tabake haben ein besonderes Finish bekommen. Damit man übrigens eine Vorstellung von der Familie Perdomo hat: Die in den Zigarren dieser Serie verarbeiteten Tabake stammen samt und sonders von den eigenen Feldern. Hier kommt eben alles aus einer Hand. Die BBA Zigarren gibt gibt es übrigens in drei unterschiedlichen Deckblättern, nämlich Connecticut, Sungrown und Maduro, doch abgesehen davon ist alles an ihnen identisch. Welche Auswirkung Deckblätter auf das Geschmackserlebnis haben können, merkt man besonders an dieser Zigarre. Mit 6.5x54 hat der Torpedo ordentliche Ausmaße. Er ist lang genug, um ihn an einem ausgedehnten Abend genießen zu können und liegt aufgrund seines Ringmaßes gut zwischen den Fingern. Über die Verarbeitung muss man wirklich kaum ein Wort verlieren - sie ist erstklassig. Was man hier bekommt ist ein angenehmes Rauchvolumen, dessen Aromen in ihrer Zusammenstellung an Schokolade und Kaffee erinnern, begleitet von einer spürbaren Cremigkeit. Hin und wieder stechen leicht erdige und ledrige Noten durch, die ich persönlich Nicaragua zuschreibe. Der Abbrand ist gleichmäßig und gerade die Asche hält sich lange genug an der Glut, um einen imposanten Kegel zu bilden. Wer will, kann hiermit auch mal einen Anlauf für "Long Ash" versuchen, mir ist das schon einige Male gelungen, wenngleich ich dafür eher zum Toro als zum Torpedo greifen würde.

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98 TAM
Mal wieder so eine Zigarre, die schon wieder zu lange in meinem Humidor liegt. Ich hatte mir in den letzten Wochen immer vorgenommen, sie endlich zu probieren, doch offensichtlich entschied ich mich jedes mal anders. Heute ist es dann also soweit! Mit 5x50 handelt es sich hierbei um eine Robusto ohne "Schnickschnack". Das Umblatt stammt aus Ecuador, der Rest aus Nicaragua. Die Verarbeitung ist makellos das Deckblatt hat für mich keine sichtbaren Schwächen. Der Zigarrenring sticht ins Auge - jedenfalls ist es bei mir so, dass ich nicht sonderlich viele Zigarren mit blauem Ring im Humidor habe. Über das Logo kann man unterschiedlicher Auffassung sein. Es hebt sich vom Standard ab, wirkt bei mir aber nicht richtig. Ein Grund deswegen nicht zur Zigarre zu greifen ist das aber nicht. Die Zigarre lässt sich gut durchzünden und produziert danach einen gleichmäßigen Abbrand. Das dabei entstehende Rauchvolumen ist ordentlich! Zeit für die Aromen. Während nach dem Anzünden für einige Züge eine an Karamell erinnernde Süße dominiert, wird diese schnell von holzigen, ledrigen und erdigen Noten eingeholt. Diese drei Aspekte dominieren dann den weiteren verlauf der Zigarre, wobei sich hin und wieder eine deutliche Kaffee-Note hervorhebt. Der Rauch ist cremig, wenn auch zuweilen herb.


