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Humidor FXS

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Maria Mancini Edicion Limitada 2019 Figurado

Länge: 15.24Durchmesser: 1.67 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Es gibt so ein paar Traditionen. Eine ist es, dass die Schusters jedes Jahr zur Messe in Dortmund eine EL zu einer ihrer Eigenkreationen auf den markt bringen. Während ich den diesjährigen Wurf zu Casa de Torres bereits recht früh nach der Messe geraucht habe und bekanntlich davon begeistert war, hat es sich es erst jetzt ergeben, die EL zu Maria Mancini zwischen die Finger zu bekommen. Da ich von Zeit zu Zeit mal gerne zu der Linie greife, wollte ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, auch diese Zigarre einmal aus der Nähe zu betrachten. Entscheiden haben sich die Schusters in diesem Jahr für einen Figurado, der in dieser Form (zumindest in meiner Wahrnehmung) selten geworden ist. Mit 6x42 hat man sich für ein recht schlankes Format entschieden (Im Vorjahr war es ein Robusto in 4.5x50). Es handelt sich um einen Puro aus Honduras - nach meinen Informationen auch anders als im Vorjahr, damals sind Tabake aus Nicaragua und Honduras verwendet worden. Das Deckblatt - ein Colorado - ist makellos und angenehm seidig. Den herkömmlichen Ring der Zigarre hat man belassen, den Hinweis auf die EL gibt der darunter, der das Jahr ausweist. Optisch und haptisch ist die Zigarre durch ihr besonderes Format hervorstechend. Durchzünden ließ das gute Stück sich problemlos und der Abbrand verlief danach im gesamten Verlauf gerade, nahezu nadelscharf. Die Asche tendiert ins Graue und ist relativ weich und instabil. Der Zugwiderstand war so, wie ich ihn mir von einer Zigarre wünsche. Zeit für die Aromen. Neben einem ordentlichen Rauchvolumen ist zu vermerken, dass die EL einen überaus cremigen und seidigen Rauch hat. Ganz zu Beginn, vielleicht während der ersten drei bis fünf Züge gibt es leichten Pfeffer, der sich danach aber in Wohlgefallen auflöst. Ab diesem Punkt entwickelt sich die Cremigkeit des Rauches und steigert sich auf ein angenehmes, schmeichelndes Niveau. Geschmacklich dominieren holzige Noten, flankiert von etwas Süße sowie ein wenig Leder und Kaffee. Das Zusammenspiel ist äußert gefällig. Kann ich also eine Empfehlung für diese EL geben? Ich denke schon. Die guten Stücke kommen in 15er Kisten zu einem, wie ich finde, fairen Preis. Also schlagt zu.



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Canonazo Stick 2

Länge: 13.34Durchmesser: 2.06 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Was haben wir hier also? Eine Robusto in 5.25x52 mit einem Decker Sungrown Decker aus Nicaragua, als Umblatt einen Sumatra aus Nicaragua und als Einlage eine Mischung aus Nicargua und Honduras. Das klingt doch schon einmal nicht schlecht, oder? Es gibt sicherlich schönere Deckblätter, aber dennoch muss ich auch gesetehn: Ich habe schon schlechtere Exemplare zu weit höheren Preisen gesehen. Die Zigarre ist makellos verarbeitet, besonders gefällig ist der Zigarrening, der goldene Inka-Kopf darauf kommt wunderbar zur Geltung und macht die UMNUM zu einem Hingucker. Die Zigarre lässt sich problemlos durchzünden und hält die Glut danach problemlos, ein nachfeuern ist jedenfalls nicht nötig. Der Abbrand ist den Großteil der Zigarre gerade und gleichmäßig, alle Exemplare, die ich hatte, haben ihren Schiefbrand selbstständig korrigiert. Die Asche hält sich einige Zeit am Brandende, ist in ihrer Konsitenz eher flockig. Zeit, um die Aromen auf sich wirken zu lassen. Man merkt der UMNUM an, dass sie aus Nicaragua stammt, die Aromen sind unverkennbar: Dominant wirken auf mich Erde und Leder, begleitet von Röstaromen, Toast und ein wenig Süße. Pfeffer sucht man vergeblich, was mir sehr gefallen hat. Diese Robusto macht ordentlich Rauch und dieser ist auch spürbar und angenehm cremig. Meiner Meinung nach macht man mit dieser Zigarre keinen Fehler und bei dem preis gibt es keinen logischen Grund, zu überlegen. Ich rate jedem, sich drei, vier Exemplare zu besorgen und sich selbst ein Bild dieser Zigarre zu machen. Für mich ist sie zu einem Alltagssmoke geworden, der es immer wieder schafft, mich zu begeistern.



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La Flor Dominicana La Nox

Länge: 16.51Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Was erwartet man bei LFD? In der Regel das, was der Name verspricht - und da die meisten dieser Zigarren aus diesem Hause Puros sind, überrascht die La Nox dann schon. Denn hier haben wir eine Zigarre, deren Einlage zwar aus der Dom. Rep stammt, die restlichen Bestandteile des guten Stücks kommen aber aus ganz anderen Regionen. Insofern durchaus eine Zigarre, die aus dem regulären Portfolio der Schmiede hervor sticht. Was verbirgt sich also hinter dieser Zigarre, die in einer wirklich schönen (weil runden) Box daherkommt? Schauen wir sie uns an. die La Nox präsentiert sich in 6.5x50, erinnert also an einen Toro. Der Decker stammt aus Brasilien, das Umblatt aus Mexiko die Einlage (wie erwartet) aus der Dom Rep. Damit haben wir ziemlich viele Tabake für eine Zigarrenline zusammen, die ansonsten nur in heimischen Gefilden bleibt. Das Deckblatt ist ein wunderschöner Maduro, welcher der Zigarre auch ihren Namen gibt - denn auch wenn das Bild es nicht transportiert, die Zigarre ist im Grunde ziemlich dunkel, ein wenig wie die namensgebende Nacht. Der Zigarrenring kommt in von LFD gewohnter Schlichtheit daher, erinnert in seiner Farb- und Designwahl aber sicher nicht ganz zufällig an einen Nachthimmel. Der Ring ist zweigeteilt, auf dem unteren befindet sich unübersehbar der Name der Zigarre. Haptisch und optisch ist die La Nox ein wirklicher Hingucker. Das makellose, ölige Deckblatt hat großen Anteil daran, dass einem die Zigarre ins Auge sticht (und beim Händler bzw. im eigenen Schrank ist es dann die Kiste, die auffällt). Das Stück liegt gut zwischen den Fingern, auch wenn das Ringmaß gerne eine Nummer größer hätte ausfallen können. Aber wie immer: Das ist rein subjektiv und kein Kriterium von Qualität. Auffällig ist hier übrigens der Preis der Zigarre, der ein kleines Stück über der hierzulande so magischen Preisgrenze von 10 Euro liegt. Wahrscheinlich auch der Grund dafür, warum die La Nox in in Kisten a 10 auf den Markt kommt. Die Zigarre lässt sich wunderbar durchzuünden, der Abbrand ist relativ gerade. Wie oft bei den dunklen Deckblättern fällt die Asche besonders auf, denn sie präsentiert sich als sehr hell und weißlich. Lange hält sie sich nicht am Brand ende und sie ist eher kompakt. Zeit für die Aromen. Bei dieser Zigarre bestechen eher die dunklen Töne (und es ist davon auszugehen, dass das bei der Schaffung volle Absicht war ;) . Jedenfalls dominieren Leder, Kaffee und Schokolade für mich. Dem Rauch fehlt es in meiner Wahrnehmung ein wenig an Volumen, dafür entwickelt er eine angenehme Cremigkeit. Immer wieder gibt es kleine Einschlüsse von Pfeffer, die jedoch nicht schwer ins Gewicht fallen.



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Alec Bradley Black Market Esteli Robusto 2

Länge: 12.70Durchmesser: 2.06 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Es gibt ein paar Leute, die würden mich als Alec Bradley - Fanboy bezeichnen. Und tatsächlich wüsste ich nicht so recht wie und warum ich widersprechen sollte: Die Zigarren aus dieser Schmiede gefallen mir einfach sehr gut, sind handwerklich auf einem sehr hohen Level und in all den Jahren hatte ich nicht eine dabei, die nicht getan hätte, was sie sollte. Insofern ist die Quote bemerkenswert gut und da AB geschmacklich oft genau das liefert, was ich geren rauche, ist die Sache doch eigentlich einfach - dort bin ich gern Fan. Heute soll es um die Black Market Esteli gehen, eine Zigarre, die sich in ihrer Zusammensetzung deutlich von der regulären Zigarre mit diesem Namen unterscheidet. Die Esteli fährt in diesem Format ganz klassisch 5x52 auf, es handelt sich um einen Puro. Anders als die meisten anderen Zigarren aus diesem hause ist der Ring relativ schlicht (aber nicht unschön), der zweite Zigarrenring (wenn man ihn überhaupt noch so nennen kann) wirkt wie eine Schutzhülle und sorgt dafür, dass einem die Black Market Esteli ins Auge sticht. Besonders positiv hervorheben möchte ich übrigens zwei Dinge an dieser Zigarre, nämlich einerseits den Abbrand, der fast perfekt gleichmäßig ist und die Asche, die nicht nur fest am Brandende anhaftet, sondern auch ein bemerkenswert kräftiges Weiß auffährt. Über die Verarbeitung kann ich nicht Schlechtes berichten, dieses (und auch andere) Exemplar war darin makellos. Geschmacklich trumpft die Black Market Esteli mit erdig-nussigen Noten auf, gemischt mit einem Hauch Pfeffer (gerade zu Beginn), der aber alsbald hintergründig wird und sich mit einer cremigen Süße vermischt. Die Black Zigarre hat ein erkennbares Rauchvolumen, tatsächlich hätte es für meinen Geschmack ruhig noch stärker sein können. Dennoch, ich habe diese Zigarre gerade in diesem Format gerne griffbereit



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Joya de Nicaragua Antaño 1970 Gran Consul

Länge: 12.07Durchmesser: 2.38 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Joya de Nicaragua sollte den meisten Aficionados ein Begriff sein. Es handelt sich um eine der ältesten Manufakturen Nicaraguas - und dort werden nicht nur die eigenen Zigarren produziert, sondern auch im großen Stil für eine ganze Menge anderer Labels. Das Alter seiner solchen Schmiede spricht daher für Qualität und Erfahrung und ohne bisher viel über die vorliegende Zigarre geschrieben zu haben möchte ich sagen: Das merkt man den Produkten an. Mit der einen oder anderen Joya wurde ich vielleicht nicht ganz warm, aber es hat sich immer (vom handwerklichen Standpunkt aus) um erstklassige Zigarren gehandelt Heute dann also die Gran Consul. Es handelt sich um ein Format für Liebhaber der großen Ringmaße, denn mit 4.75x60 hat man schon merklich etwas zwischen den Fingern. Wenig verwunderlich bei dem Namen des Herstellers: Es handelt sich um einen Puro. Das Deckblatt weißt eine leicht ölige Textur auf und ist makellos und feinadrig. Fehler konnte ich keine erkennen. Der Zigarrenring ist - so würde ich sagen - klassisch gehalten, aber das ist bei einer Zigarre mit diesem Namen auch kein großes Wunder. Mir jedenfalls kam er keinesfalls wie ein Fremdkörper vor, will sagen: Er passte nach meinem Dafürhalten gut zur Zigarre und allein das ist ja schon einmal viel wert. Trotz des großen Ringmaßes macht die Zigarre keine Startprobleme. Sie zündet wunderbar durch und nach einigen kleinen Ausreißern binnen der ersten Züge ist der Abbrand geradlinig und genau so, wie man ihn sich wünscht. Bevor ich zu den Aromen komme ein Wort der Warnung: Die Gran Consul ist eine echte Nebelkerze. Das kleine Format macht eine ganze Menge Rauch - etwas, das man beachten sollte, wenn man sie das erste Mal ansteckt, gerade in Innenräumen. Neben dem respektablen Rauchvolumen liefert die Cran Consul noch einiges mehr. Hervorstechend für mich waren Noten aus Holz, Kaffee, Schokolade und Nuss, die im Verlauf der Zigarre immer wieder ihre Dominanz verändern. Die nussigen Noten habe ich dabei als am kräftigsten empfunden. Die meiste zeit über ist der Rauch von einer merklich cremigen Konsistenz, hin und wieder blitzt ein wenig Pfeffer auf, der dem ganzen Pepp gibt.



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Gurkha 125th Anniversary Rothchild

Länge: 15.24Durchmesser: 2.14 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Auf die Idee, eine Zigarre zum 125ten Jubiläum der Gurkha-Kämpfer zu machen, diesen Umstand als Marke zu definieren und eigentlich den Höhepunkt der britischen Besatzung Nepals zu feiern, muss man erst einmal kommen. Aber gut, wir reden von Zigarren und irgendwie hat man versucht, all diese Dinge mit dieser Linie unter einen Hut zu bekommen. Vor meinem geistigen Auge sehe ich einige Leute schon die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und reflexhaft von political correctness flüstern, aber das ist eine ganze andere Baustelle, der ich mich keinesfalls widmen möchte. Rücken wir daher einmal die Zigarre in den Vordergrund. Bei der 125th Anniversary handelt es sich in diesem Format (6x54) um eine Zigarre, die der Dom. Rep zugeordnet wird, jedoch haben wir hier alles andere als einen Puro: Der Decker stammt aus Brasilien, das Umblatt aus Ecuador und die Einlage setzte sich zusammen aus Tabaken aus Brasilien, der Dom. Rep und Nicaragua. Hier ist also (in meinen Augen gurkhatypisch, falls es sowas überhaupt gibt) wieder einmal sehr bunt gemischt worden, um eine Zigarre nach ganz bestimmten Vorstellungen zu schaffen. Wie bei diesem Hersteller gewohnt ist das Deckblatt makellos und leicht ölig, ein echtes Kunstwerk ist erneut der Zigarrering. Hier setzt Gurkha in meinen Augen wirklich immer wieder neue Maßstäbe. Natürlich muss man das mögen, manchen sind sie sicherlich zu pompös. Ich schau sie mir hingegen gerne an. Nach dem Anzünden fällt auf, dass die Zigarre einen fast nadelscharfen, kreisrunden Abbrand hat. Das sagt ja schon einmal einiges aus. Im Verlauf kommt es manchmal zu kleinen Ausreißern, diese haben sich aber innerhalb von drei bis vier Zügen schnell wieder von selbst erledigt. Das führt dazu, dass man die Zigarre in vollem Umfang genießen und sich auf sie konzentrieren kann und eben nicht dauernd den Drang hat, zu korrigieren. Zeit, einen Blick auf die Aromen zu werfen: Gleich zu Beginn fällt eine intensive, fast schon an Karamell erinnernde Süße auf, die das erste Drittel jedoch nicht in dieser Intensität übersteht. Sie bleibt vorhanden, tritt aber eher in den Hintergrund. Dafür taucht immer wieder eine Pfeffernote auf. Anders als andere Aficionados komme ich jedoch nicht zu dem Schluss, dass dieser Zug besonders kräftig wäre oder es sich gar um einen "Pepperblast" handelt. Abgesehen von diesen beiden markanten Noten gibt es leicht fruchtige Aromen, vor allem aber schokoladige Töne, die sich mit Kaffee und Nuss vermischen. Man merkt also, dass die 125th Anniversary einiges zu bieten hat. Wie immer sollte am Ende etwas zum Rauchvolumen sagen: Hier wird ordentlich Dampf gemacht. Das sollte man beachten, wenn man sich das erste Mal eine Zigarre aus diesem Hause ansteckt.



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Nicarao Furia Tisiphone

Länge: 16.51Durchmesser: 2.30 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Nicarao Furia - Tisiphone Ich habe mir irgendwann im letzten Jahr den Furia-Sampler (Das PLV im Vergleich zum Einzelkauf ist gut) zugelegt und nachdem ich in den letzten Wochen die Alecto und die Megaera verköstigt habe, war heute die Tisiphone dran. Wer übrigens wissen will, welchen ursprung die Namen dieser Blends haben, der möge einmal in Wikipedia unter dem Schlagwort Erinnyen schauen. Nur soviel: Tisiphone ist eine der drei drei griechischen Rachegöttinnen, nämlich jene, die den Mord rächt. "Vergeltung" ist also ein gutes Wort, um sie zu beschreiben. Ausgestattet mit dieser Frage stellt sich die frage, was einen bei dieser Zigarre erwartet. Ich war auch gespannt, aber ich nehme eines vorweg: Man muss keine Angst vor diesem Stück haben. Bei der Tisiphone handelt es sich (übrigens wie bei allen Zigarren aus der Furia-Reihe) um einen Puro. Jeder Bestandteil stammt also aus Nicaragua, etwas, was meines Wissens nach für alle Nicarao-Zigarren gilt. Schaut man sich die Bamessungen der Tisiphone an, wird klar, dass es sich um einen Brecher handelt: 6.5x58. Damit ist die Zigarre noch weit davon entfernt, eine Maulsperre zu sein, aber es gibt ja genug Leute, die schmalere Maße vorziehen. Ihr seid hiermit offiziell gewarnt. Auch diese Zigarre verfügt nicht über einen traditionell Zigarrenring sondern stattdessen über einen Baumwollfaden, diesmal in orange gehalten (Saffron orange wird es auf der Packung genannt). Ich bin ein großer Fans dieses minimalistischen Kniffs. Das Deckblatt ist leicht ölig und makellos. Einmal angezündet, zeigt sich, dass man hier verstanden hat, was es braucht. Der Abbrand ist gleichmäßig und fast nadelscharf, im gesamten Rauchverlauf konnte ich keinen Ausreißer feststellen. Die Asche hat sich als recht robust herausgestellt. Wie immer ein Blick auf die Aromen: Die Tisiphone macht ordentlich Qualm, und dieser ist über weite Strecken cremig genug. Immer wieder tauchen Nuancen von Pfeffer auf, werden aber niemals dominant. Was für mich dominant war, waren die Noten aus Kaffee und Schokolade, die sich mit erdigen Tönen vermischen. Eigentlich trifft sowas genau meinen Nerv, allerdings habe ich zu bemängeln, dass die Zigarre im Verlauf nicht viel gewinnt. Sie bleibt leider recht eindimensional und was eine Zigarre für diesen Preis angeht, so erwarte ich etwas mehr.



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AVO Limited Editions 2005 (LE 05) "30 Years Redux" 100er Kiste von oben

Länge: 13.60Durchmesser: 2.10 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

AVO Limited Editions 2005 (LE 05) "30 Years Redux" Seit einigen Tagen gibt es diese besondere Zigarre im Handel - und da ich das große Glück hatte, dass mein Stammhändler sehr schnell bei der Order zuschlug, habe ich mir dann heute einige Exemplare dieser Zigarre gesichert. Es handelt sich um eine streng limitierte Zigarre die anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Marke AVO lanciert wurde. Der /zugegeben lange) Name der Zigarre liefert einen Hinweis: Hier hat man die Limited Edition aus dem Jahre 2005 erneut belebt. Die Variante von damals ist, kaum verwunderlich, nur noch äußert schwer zu bekommen. Was die Limitierung dieser AVO angeht, so erscheint sie mir überaus rar. Nach meinen Informationen - ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren - wird die Zigarre an Händler nur in Großeinheiten (besondere Holzkisten) zu jeweils fünf einzelnen Zigarrenkisten abgegeben. Jede Zigarrenkiste hält 20 Exemplare, also 100 pro Großkiste. Von den Großkisten wiederum soll es weltweit nur 300 Stück geben. Wenn die Informationen stimmen, dann ist die Limitierung wirklich recht extrem und auch diese Version dürfte schnell ausverkauft sein. Aber genug der Vorbesprechung. Werfen wir einen Blick auf die Zigarre selbst. Die Redux ist - wie die meisten Zigarren aus dem Hause AVO - der Dom. Rep. zuzuordnen. Dabei stammt allein der Decker aus Ecuador, der Rest ist tatsächlich Tabak aus der Dom. Rep.. Die Zigarre verfügt über ein dunkles, kräftiges Deckblatt, welches ich einem Maduro zuordnen würde (aber wie immer kann ich mich irren). Es hat eine leicht ölig-seidige Textur und ist makellos verarbeitet. Der zweigeteilte Ring passt wunderbar: Der erste zeigt das bekannte Logo, wobei weiß, silber und orange dominieren. Darunter gibt es einen zweiten Ring, der die Zigarre deutlich als Redux ausweist. Auf dem zweiten Ring ist eine große 30 umgeben von den Jahreszahlen 1988 und 2018 - eben der Hinweis auf den besonderen Anlass dieser Zigarre. Nach dem Anzünden entwickelt die Zigarre einen gleichmäßigen Abbrand, jegliche kleinen Schwachen im Verlauf korrigieren sich von selbst. Die Asche tendiert ins Grau und ist eher flockig. Das Rauchvolumen ist ordentlich und der Zugwiderstand ist genau so, wie ich ihn mir von einer Zigarre wünsche. Zeit, einen Blick auf die Aromen zu werfen: Im ersten Drittel gibt es einen merklichen Pepper-Blast, dessen Intensität spürbar ist, aber keinesfalls abschreckt. Dieser klingt nach etwa zehn Zügen ab, dann entwickelt die Zigarre ihre untergründige Süße, für die sie schon 2005 gelobt wurde. Süße und Pfeffer befinden sich übrigens im gesamten Verlauf der Zigarre in einem wirklich spannenden Wechselspiel, gerade wenn man glaubt, die ein oder die andere Nuance nicht zu erwarten, taucht sie wieder auf und überrascht damit. Aber die Redux kann noch mehr. Der Rauch hat eine beachtliche, schmeichelnde Cremigkeit und ist durchsetzt von holzig-ledrigen Noten, die niemals dominant werden. Immer wieder springt ein Hauch von Fruchtigkeit im Rauchverlauf auf. Ab dem zweiten Drittel sind erkennbare Noten von Kaffee und Schokolade vorhanden. Man merkt: Es handelt sich um eine durchaus komplexe Zigarre, die zu überraschen weiß. Mein Ratschlag wäre, sie zu probieren, solange die Chance dazu da ist - und sich eine (oder mehrere) Kisten einzulagern, sofern man den platz und das Geld dafür hat. Es lohnt sich!



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Plasencia Reserva Organica Robusto

Länge: 12.07Durchmesser: 2.06 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Vor einigen Tagen habe ich die Corona aus dieser Linie probiert - und weil sie mir recht gut im Gedächtnis geblieben ist und ich gefallen an ihr hatte, wollte ich es dann heute einmal mit der Robusto probieren. Ich finde es immer ganz spannend, den gleichen Blend in unterschiedlichen Formaten zu probieren. Früher hätte ich nicht gedacht, dass es einen großen unterschied im Geschmack geben könnte, heute weiß ich es besser. Entscheidend ist natürlich immer das Verhältnis Umblatt zu Einlage. Und das ändert sich natürlich mit jedem Format. Es geht daher nicht nur um haptische Vorlieben. Aber wenn wir schon einmal bei der Haptik sind: Die Robusto kommt mit 4.75x52 daher, ist damit ein kleines Stück kürzer aber auch etwas dicker als die meisten Zigarren in diesem Format. Das Deckblatt ist angenehm seidig, die Plasencia hat auch in diesem Format gleich drei Ringe: Einen doppelten dort, wo man ihn erwartet und den dritten dann am Fuß, was wohl nicht nur optische Gründe hat, sondern auch mit der Vermeidung von Transportschäden zutun haben dürfte. Die Ringe in weiß und gold tragen in meinen Augen sehr zur Wertigkeit dieser Zigarre bei. Für mich jedenfalls waren sie ein echter Hingucker :Augen Ein Blick auf die Aromen und alles, was dazugehört. Im direkten Vergleich fällt mit das etwas größere Rauchvolumen auf. Gerade zu Beginn macht die Robusto einiges an Dampf, was mir sehr gefallen hat. Der Abbrand ist fast gerade und damit so, wie man es sich wünscht. Ein Nachzünden oder korrigieren war nicht nötig. Geschmacklich waren für mich wieder Kaffee und Nuss präsent, wobei die Nuss dominanter war. Der Rauch hat seine seidige Cremigkeit behalten und sich im Verlauf etwas an Wucht gesteigert. Spannend fand ich die untergründige Süße, die immer wieder auftaucht aber verschwindet, bevor man sie richtig fassen kann.



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Länge: 12.29Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

VegaFina Master Blender's Selection 2012 Limitada Da es sich bei einer Zigarre um ein Naturprodukt handelt, ist sie eigentlich immer limitiert. Irgendwann ist der Tabak eines besonders guten Jahrgangs eben aufgebraucht und keine Lagerung und Sorgfalt der Welt wird ein außergewöhnliches Ergebnis reproduzieren können. Meist sind die Nuancen so minimal abweichend, dass uns eine Veränderung gar nicht auffällt - und das ist auch gut so. Auf der anderen Seite des Spektrums sind die tatsächlichen Limitadas - also Zigarren, die bewusst in kleinen, stark limitierten Auflagen gefertigt werden. Die hier verwendeten Tabake sind in jeder Form besonders und am Ende bilden sie meist eine außergewöhnliche Zigarre. Zumindest ist das die Hoffnung des Produzenten und die Erwartung der Kundschaft. Kein Wunder also, dass nicht nur Kuba die Limitadas für sich gepachtet hat, in den letzten Jahren fallen mir immer wieder vermehrt auch Zigarren mit diesem Prädikat aus anderen Regionen auf. Um eine solche soll es heute gehen: die VegaFina Master Blender's Selection 2012 Limitada. Ein ungewohnt langer Titel für eine Zigarre, die nicht aus Kuba stammt. Was haben wir hier? Es handelt sich um ein Robusto-Format in 4.84x50, welches, der Name verrät es, schon vor einiger Zeit von Villiger lanciert wurde - und das zu einem bemerkenswert günstigen preis, wenn man sich den Markt heute einmal ansieht. Die Tabake dieser Zigarre, die als Dom. Rep. gezählt wird, sind mannigfaltig. So stammt der Decker aus Ecuador, das Umblatt aus Indonesien und die Einlage aus Tabaken aus Kolumbien, Dom. Rep und Honduras. Wenn sich da mal nicht jemand mal nach Herzenslust ausgetobt hat... Die Verarbeitung der Zigarre ist erstklassig, das Deckblatt makellos. Der Zigarrenring ist für eine Limitada eher unauffällig, dafür gibt es einen zweiten Ring am Fuß der Zigarre. Mit dem Durchzünden hatte ich leichte Probleme, wenn diese Hürde jedoch einmal überwunden ist, erlebt man einen nadelscharfen Abbrand, denn ich so bestenfalls bei Davidoff gesehen habe. Die Asche ist weißlich und fest und hält sich auffallend lange an der Zigarre. Zeit, einen Blick auf die Aromen zu werfen. Seinerzeit (mittlerweile bekommt nur mit viel Glück noch Restbestände), ist der Zigarre eine bemerkenswert hohe Cremigkeit zugesprochen worden. Ich will nicht sagen, dass es generell keine Cremigkeit im Rauch gäbe, aber so bemerkenswert wie einige sie beschrieben habe, habe ich sie nicht empfunden. Der Rauch zeichnet sich durch ein ordentliches Volumen und eine merkliche Schwere aus. Immer wieder stechen Noten aus Kaffee und Röstaromen hervor, spielen mit einer untergründigen Süße. Markant bleiben die Pfeffereinschlüsse, die einen immer wieder überraschen. Abgesehen davon gibt es holzige und erdige Töne. Gemessen an den vollmundigen Erzählungen hätte ich mir mehr erwartet. Nun lag diese Zigarre über fünf Jahre bei mir. Sicher kein schlechtes Stück, aber weit hinter den Erwartungen die bei mir geweckt wurden.



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Perdomo 10th Anniversary Sun Grown Corona Extra

Länge: 14.29Durchmesser: 1.83 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Perdomo Reserve 10th Anniversary SUN GROWN - Corona Extra Am Freitag gab es in meiner Stammlounge ein Tasting - und eine der dort verköstigten Zigarren war die Perdomo Reserve 10th Anniversary SUN GROWN. Was liegt da also näher, sich diese Zigarre einmal näher anzusehen und dann auch gleich etwas dazu zu schreiben? Genau: Nichts. Über die herkömmliche 10th Anniversary habe ich vor einigen Tagen schon einmal geschrieben, jetzt geht es also um ein Exemplar mit einem anderen Deckblatt. Bei der schmalen Zigarre (5.625x46) handelt es sich, Perdomo-typisch, um einen Nicaragua-Puro. Verarbeitung und Qualität der Zigarre sind erstklassig, hier hat Perdomo sich in den vergangenen Jahrzehnten einen Ruf verarbeitet. Ebenso ist es übrigens bei der Verpackung: Die Kisten sind in meinen Augen immer echte Schönheiten und haben einen gediegenen, klassischen Stil. ich mag sie sehr. Nachdem die Connecticut mit einer für Nicaragua eher untypischen Leichtigkeit daherkam, erwartete ich hier, etwas mehr Wumms zu finden. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die 10th Anniversary präsentiert sich in diesem Format und mit diesem Deckblatt von einer kernigen und kräftigen Seite. Der Abbrand ist nahezu perfekt, das Rauchvolumen kann sich durchaus sehen lassen. Hinsichtlich der Aromen dominieren erdige und ledrige Töne, die sich mit Kaffee und einem Hauch von Nuss mischen. Immer wieder gibt es pfeffrige Nuancen, diese werden aber nie dominant. Der Rauch ist cremig und vollmundig. Mir hat das kleine Biest gut gefallen und ich denke, ich werde es mir von nun an häufiger in den Humidor legen



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Ann-Eks X Gerda Robusto

Länge: 13.34Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Wenn man davon sprechen kann, dass eine Sprache in besonderer Art und Weise mit der Zigarre verbunden ist, dann wird das wohl Spanisch sein. Kaum verwunderlich, wenn man sich die Geschichte des Tabaks und seine Herkunft einmal ansieht. Dies führt aber dazu, dass die meisten Zigarren, die auf den Markt kommen, einen spanischen Namen um damit ihre Herkunft zu betonen. Was wie ein gutes Label erscheint wird schnell zu einem Einheitsbrei, aus dem der 1000ste spanische Markenname eben nicht mehr hervorstechen wird. Ich vermute, dass es den Schusters ähnlich ging, als sie sich Gedanken um diese Zigarre gemacht haben - und sie sind dann auch einen ganz anderen Weg gegangen. Warum nicht komplett von dem bekannten Schema abweichen? Das haben sie getan und die vorliegende Zigarre dann Gerda genannt. Nicht schlecht. Gut, eigentlich geht dem etwas voraus. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, steht am Anfang von Ann-Eks Rum, dann kamen Zigarillos und 2018 mit Ann-Eks X dann eben auch Zigarren. Hier ist konsequent eine weitere eigene Marke lanciert und behutsam ausgebaut worden und hat jetzt für mich ihre Vollendung in einer Zigarre gefunden. Was das gute Stück kann, möchte ich jetzt beleuchten. Gerda ist ein Robusto und fällt mit 5.25x50 genau in dieses Format. Es handelt sich nach meinen Informationen um einen Nicaragua-Puro, wobei es andere Informationen gibt, welche das Umblatt als Dom. Rep angeben. Das soll der Sache aber keinen Abbruch tun. Die Verarbeitung ist in gewohnter guter Qualität, Fehler konnte ich keine erkennen. der Zigarrenring ist einfach gehalten und damit in einem Wald voller verschnörkelter Kunstwerke eine an genehme Abwechslung. Der Anschnitt verlief ohne große Überraschungen und einmal angezündet zeigte sich, dass der Abbrand sich nicht verstecken muss: Er war angenehm gerade, kleine Unregelmäßigkeiten gleichen sich von selbst wieder aus. Die Asche ist in meiner Wahrnehmung merklich weißlich. Ein Blick auf die Aromen. Die Zigarre beginnt mit untergründigem Pfeffer, sogleich machen sich aber die bekannten Nuancen aus Nicaragua breit. Dominant war für mich Holz, Leder und Erde, immer wieder begleitet von Süße. Zuweilen gibt es sanfte fruchtige Noten. Insgesamt erscheint der Rauch cremig, das Rauchvolumen ist mehr als ordentlich. Insgesamt haben die Schusters für mich nach der Iron Shirt eine zweite großartige Zigarre geschaffen.



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Eiroa CBT Maduro Corona Presando 48x4_02

Länge: 10.16Durchmesser: 1.91 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Ich schätze, die meisten Adicionados haben mittlerweile irgendwie von Eiroa gehört. Besagte Familie waren die Begründer von Camachoa, bevor diese von Davidoff/Oettinger aufgekauft wurden, ihr neues, knallbuntes Design bekamen und in der Qualität abbauten. Das allein wäre eine Diskussion wert, aber darum soll es heute nicht gehen. Heute soll es um die CBT aus dem Hause Eiroa gehen, das wiederum eine ganze Menge Erfahrung und können aufweisen kann. Stellt sich natürlich zu Beginn die Frage, was diese seltsame Abkürzung bedeuten könnte. CBT steht für Capa, Banda und Tripa, also die drei Bestandteile einer Zigarre. Und im Fall dieser Zigarre handelt es sich in allen drei Fällen um Maduro-Tabake, daher der Name. Wenn man also von einem Triple-Maduro spricht, dann ist genau das damit gemeint :Augen Bei der relativ kleinen und schlanken Zigarre (4x48) handelt es sich um einen Puro - alles an ihr stammt aus Honduras. Optisch handelt es sich bei dieser Zigarre um einen echten Hingucker, das Deckblatt ist nicht nur auffällig dunkler (dunkler als bei anderen Maduros) sondern auch recht ölig. Der Zigarrenring ist schlicht, trotzdem handelt es sich bei dem kleinen Exemplar um einen echten Hingucker. Über die Haptik lässt sich streiten, ich mag bekanntlich lieber die größeren Kaliber und werde bei der nächsten dazu greife, aber das ist wirklich eine Frage der subjektiven Vorlieben. Die Verarbeitung ist so, wie man es von einer alteingesessenen Tabak-Familie erwarten würde, nämlich erstklassig. Im Abbrand ist die Zigarre nicht immer gerade aber gleichmäßig, die Asche ist trotz des dunklen Deckblatts eher im Bereich von grau als weiß. Zeit für die Aromen. Am besten könnte man die Zusammensetzung in meinen Augen als süß-fruchtig-holzig-ledrig beschreiben. Jeder dieser Anteile hat seinen Platz im Verlauf der Zigarre. Hin und wieder gibt es einen hauch von Pfeffer, im allgemeinen bleibt der Rauch aber cremig und auch das Rauchvolumen ist wirklich ordentlich.



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Alec Bradley Nica Puro Gordo

Länge: 15.88Durchmesser: 2.38 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Von Zeit zu Zeit habe ich einmal Lust auf die Formate mit den großen Ringmaßen. Und wie der Zufall es wollte, lächelte mich aus meinem Humidor eine Nica Puro im Gordo-Format an. Da diese Linie zu meinen Lieblingen aus dem Hause Alec Bradley gehört, konnte ich schlecht nein sagen und nutzte die Gelegenheit. Die Zigarre besticht mit 6.125x60, man merkt also gleich, was man da zwischen den Fingern hat. Der Name ist - kaum verwunderlich - Programm: Es handelt sich um einen Puro mit einem Oscuro Deckblatt. Über die Haptik weiß ich nichts Schlechtes zu bereichten, und auch die Optik kann sich sehen lassen: Das Deckblatt ist makellos und weißt eine ölige Textur auf. Einmal angesteckt zeigt sich, dass die Nica Puro ein ordentliches Rauchvolumen hat (es handelt sich aber nicht um eine Nebelkerze). Der Abbrand verläuft die meiste zeit über gerade, etwaige Schwankungen gleicht die Zigarre selbst aus. Wie immer bei dunklen Deckblättern fällt die weiße Asche im Kontrast besonders auf. Zeit, sich den Aromen zu widmen: Sie beginnt mild und cremig, im Vordergrund stehen dabei Holz und Leder. Im Verlauf gewinnt die Zigarre an Stärke, neben leicht süßlichen Akzenten macht sich auch ein erdiger Ton breit. gegen Ende entfaltete diese Zigarre sich noch einmal zur vollen Kraft, dann kann sie dem einen oder anderen durchaus zu stark werden und zum Ablegen animieren. Ich persönlich mag diese Seite sehr, aber jeder ist da ja anders.



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Nicarao Furia Megaera

Länge: 13.97Durchmesser: 2.14 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Nachdem ich mir, gefühlt vor langer Zeit, den Furia-Sampler in den Humidor gelegt habe (der ist jetzt übrigens zu einem sehr fairen Preis zu bekommen), habe ich heute die Gelegenheit gefunden, die zweite Zigarre aus dem Paket zu probieren: Die Megaera. Es gibt Leute, die mich vor der Wucht dieser Zigarre warnten, aber irgendwie ist es doch so, dass gerade diese Warnungen den Reiz ausmachen und verführen. Soviel sei schon jetzt gesagt: Die Warnungen sind übertrieben. Was haben wir hier? Eine Zigarre in 5.5x54 - man hat also ordentlich etwas zwischen den Fingern. Wie der Name der Hauptlinie es andeutet, haben wir es hier mit einem Puro zu tun. Wenn man den Angaben glauben darf, kommt jeder Bestandteil dieser Zigarre aus Nicaragua, was sie für mich wiederum sehr spannend macht, bin ich doch ein Freund der Puros. Neben der Haptik stimmt bei dem guten Stück aber auch die Optik: Die Megaera ist tadellos verarbeitet, das Deckblatt weißt eine leicht ölige Textur auf. Was die Zigarren der Furia-Linie für mich immer schon zu einem Hingucker gemacht haben, sind die Bauchbinden, denn diese sind im Grunde nichts anderes als bunte Wollfäden. Hier wird also simpel und effektiv, gleichzeitig aber einzigartig gearbeitet. So gefällt mir das! Nach dem Anzünden zickte die Zigarre zunächst etwas, denn der Abbrand entwickelte sich zuerst schief, doch mit ein wenig Korrektur ließ sich dies wunderbar ausgleichen. Wenn man diesen kleinen Rückschlag einmal überwunden hat, verläuft der Abbrand gerade, wenn auch nicht nadelscharf. Die Asche ist auffällig weiß und hält sich sicher problemlos zwei bis drei Zentimeter bevor sie der Schwerkraft folgt. Zeit für die Aromen. Die Megaera beginnt für mich zunächst mit einer Mischung aus Kaffee und sanfter Schokolade, im Hintergrund ist jedoch schon Pfeffer zu erahnen. Dieser steigert sich im Verlauf des ersten Drittels zu einem echten Burst, flacht gegen Ende dieses Drittels dann aber wieder ab, nur um die typischen Noten der Region hervortreten zu lassen; Leder, Erde, Röstaromen, gemischt Kaffee und Schokolade. Ich fand das gute Stück spannend und denke, ich werde nachlegen.



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