Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!
Länge: 17.78Durchmesser: 2.06
TAM
Was könnte ich denn über Fuente sagen, was noch niemand wüsste? Nicht viel, denn mit Dingen wie dem "Fuentefriday" oder "only fuente is fuente" haben die Fuentes es auch hierzulande geschafft, sich einen Platz in den Herzen der Aficionados zu erobern. Und das mit Recht. Hier geht es nicht um Style over Substance, ich würde behaupten: Wer zu einer Fuente greift, wird nicht enttäuscht werden. In die Zigarren fließt einfach so unglaublich viel Wissen ein, dass am Ende ein mindestens gutes Produkt herauskommen muss. Und so auch bei dieser Zigarre. Sie fiel mir bei einem kleinen Händler ganz in der Nähe zuerst ins Auge und dann in die Hände und nachdem sie jetzt einige Zeit lang in meinem Humidor gelegen hat, ist es an der zeit, sie sich aus der Nähe zu beschauen. Mit 7x52 ist die Emperador sicher keine Zigarre für zwischendurch. Hier muss man schon ein wenig Ruhe mitbringen, um das große Format wirklich genießen zu können. Der Decker stammt aus Ecuador, der Rest der Zigarre - erwartungsgemäß - aus der Dom. Rep.. Die Verarbeitung ist ordentlich, der Decker nicht unbedingt der schönste - setzt man jedoch die Preise einer Fuente mit dem Preis in Beziehung, der für diese Zigarre aufgerufen wird, geht das wiederum völlig in Ordnung. Der Ring ist - wieder verglichen mit denen, die sonst so bei Fuente zu finden sind - schlicht. Der Abbrand der Zigarre ist gerade, wenn auch nicht nadelscharf, die Asche ist auffallend flockig. Die Zigarre hält die Glut wunderbar, ein nachzünden ist auch bei unregelmäßigem Zugverhalten nicht nötig. Hinsichtlich der Aromen lassen sich einige Dinge festhalten. Zunächst hat der Rauch eine ganze Menge Creme, im Nachgang aber auch einen Hauch Pfeffer. Wo wir gerade beim Rauch sind: Persönlich hätte ich ein bisschen mehr Volumen schöner gefunden. Markant ist eine holzige Note, hier und da sticht etwas Frucht hindurch. In der Komposition erscheinen die Aromen harmonisch.
Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
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Auf der diesjährigen Intertabac gab es einiges an Neuheiten - und am Stand der Wolfertz GmbH wurde auch die Maduro der Blind Man´s Bluff von Caldwell Cigar Co. vorgestellt, die es endlich nach Deutschland geschafft hat. Robert Caldwell hat sich mittlerweile einen Namen gemacht und seine Zigarren erfreuen sich auch bei uns immer größerer Beliebtheit. Jetzt gibt es die Zigarre, die mir schon vor knapp drei Jahren gut gefallen hat (zu der es aber offensichtlich noch kein Review gibt - das muss ich ändern!) also auch als Maduro. Ich war überaus gespannt. Beim Format gibt es keine Überraschung. Mit 5x50 handelt es sich um einen Standard, der, nach meiner Wahrnehmung, immer beliebter bei uns wird. Die Tabake stammen aus Maxico, Indonesien, Dom. Rep und den USA und wie auch bei der regulären Blind Man's Bluff dürfte auch hier gelten, dass die Zigarren in der gleichen Tabaclera gerollt werden, die auch Camacho im Auftrag herstellt. Handwerklich befindet sich die Zigarre also auf sehr hohem Niveau, der bekannte Ring ist ein paar Farbtöne dunkler und passt daher zum öligen Deckblatt. Haptisch liegt die Zigarre erwartungsgemäß gut zwischen den Fingern. Nach dem Durchzünden zeigt sich ein relativ geradliniger Abbrand, der wiederum eine auffallend weiße Asche (gerade im Kontrast zum Decker) produziert, die wiederum auch ohne Probleme zwei bis drei Zentimeter konstant bleibt, bevor sie fällt. Mehr wäre sicher möglich, genügend Muße und eine ruhige Hand vorausgesetzt. Hinsichtlich der Aromen dominieren Kaffee, Erde und Schokolade, begleitet von Creme. Das Deckblatt sorgt für eine untergründige Süße, wobei der Pfeffer den gesamten Rauchverlauf über präsent bleibt. Er harmoniert mit den anderen Noten, ab dem zweiten Drittel ist Nuss zumindest einige Züge lang spürbar. Das Rauchvolumen ist gefällig. Ich bin gut unterhalten worden. Preislich liegt diese Zigarre im Rahmen - und ich denke, sie wird ihre Liebhaber finden!
Länge: 8.89Durchmesser: 2.06
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Villa Zamorano erfreut sich hierzulande seit Jahren großer Beliebtheit. Die Zigarren aus dem Hause Maya Selva Cigars sind bei Cigarworld aber auch bei vielen lokalen Händlern Bestseller - und das mit Recht. Der Preis ist fair, die Verarbeitung ordentlich und der Geschmack ist gefällig. Kein wunder also, dass man die Palette nun auch mit der Reserva erweitert. Vor ein paar Tagen habe ich mir die Edicion Alemania angesehen, heute dann also eines der beliebtesten Formate: Expreso. Wieder einmal: Ein kurzes Format (3.5x25), das wahrscheinlich auch deswegen so beleibt ist, weil es so wunderbar zur deutschen Seele von Effizienz und Zeitdruck passt. Wir wollen zwar genießen und entspannen, aber es darf bitte nicht zu lange dauern. Die Tabake der Reserva stammen allesamt aus Honduras. Es handelt sich also um einen Puro. Die Verarbeitung ist gewohnt erstklassig, optisch unterscheidet sich die Zigarre durch den zweiten, auffällig roten Ring von den regulären VZ. Auch qualitativ kann die Zigarre punkten, denn nach dem Durchzünden ergibt sich ein überaus geradliniger und gleichmäßiger Abbrand. die recht helle Asche hält sich an der Zigarre, man kann recht problemlos einen kleinen Turm damit "bauen". Schauen wir uns die Aromen an. Deutlich ist eine Mischung aus Holz und Kaffee, wobei Kaffee in meinen Augen überwiegt. Der Raucht hat nicht nur ein angenehmes Volumen sondern auch eine spürbare Creme. Pfeffer habe ich beim Rauchen nicht erkennen können, dafür aber ab dem zweiten Drittel deutliche Hinweise auf Nuss. Der Preis ist mit 3,40€ überaus fair. In diesem Format kostet die Expreso einen guten Euro mehr als in der normalen Version, nach meinem Dafürhalten ist sie das aber wert. Die VZ sind normal schon angenehme und unkomplizierte Zigarren, mit der Reserva haben sie ein Upgrade erhalten, ohne damit in ungewohnte Höhen zu steigen. Mir gefällt es!
Länge: 8.26Durchmesser: 1.98
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Es ist wie es ist: An Davidoff scheiden sich die Geister. Die einen halten sie für viel zu teuer, die anderen für die besten Zigarren der Welt. Dann gibt es noch jene, die bereit sind, eine Davidoff zu einem besonderen Anlass rauchen zu wollen. Dazwischen jedoch - da gibt es nicht viel. Ich selbst versuche ien Zigarre immer als eine Zigarre zu sehen - und im Grunde ist es nicht der Moment, der sie besonders macht, sie macht den Moment besonders. Insofern kann man egal welche Zigarre eigentlich auch zu jedem Zeitpunkt rauchen. Dennoch, bei der Escurio in diesem Format kommt man kurz ins Stutzen. die Petit Robusto ist mit 3.25x50 wirklich klein und schlägt gleichzeitig mit einem ordentlichen preis zu Buche. Die Frage bleibt wie immer, ob sie das wert ist. Die Tabake jedenfalls stammen aus Ecuador, Brasilien und der Dom. Rep. und der brasilianische Decker ist es, der dieser Zigarre ihren Schliff geben soll. Handwerklich ist die Escurio wie alle Zigarren aus dem Hause Davidoff: Auf höchstem Niveau. Mir wäre ad hoc niemand bekannt, der derartig perfekt herstellen kann. Das Deckblatt ist makellos und einigermaßen seidig, der Ring, typisch, eher schlecht. Ein zweiter RIng weist die Zigarre als das aus, was sie ist. Das Erlebnis beginnt im Grunde mit dem Kaltgeruch und -zug, jedoch zeigt sich die Stärke aber auch besonders nach dem Durchzünden. Die Zigarre brennt nadelscharf ab und sie hält die Glut auch dann, wenn man die Petit Robusto ein paar Minuten aus den Fingern legt. Das Rauchvolumen hingegen lässt zu wünschen übrig, eine Nebelkerze ist diese Zigarre jedenfalls nicht. Hinsichtlich der Aromen gibt es eine interessante un harmonische Mischung aus Kaffee, Schokolade und leichten Röstaromen. Der Rauch ist angenehm cremig, wird aber von untergründigem Pfeffer begleitet. Im weiteren Verlauf kommt Leder zum Vorschein, fügt sich aber gut in die bestehenden Aromen ein. Ob die Zigarre ihren Preis wert ist? Das soll jeder für sich selbst entscheiden. Mir hat es nicht geschadet, sie zu rauchen, das Erlebnis war es mir wert. Bei einem zweiten Durchgang würde ich jedoch automatisch zu einem größeren Format greifen.
Länge: 11.43Durchmesser: 1.19
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Villa Zamorano dürfte eigentlich fast jedem Aficionado in Deutschland ein Begriff sein - immerhin handelt es sich doch um einen der unbestrittenen Bestseller bei uns. Und sind wir mal ehrlich: Völlig zu recht. Maya Selva macht einfach tolle Zigarren. Kein Wunder also, dass es dieses Jahr exklusiv zur Messe eine Neuerscheinung gab. Mit der Personita Edicion Alemania zielt man bei Maya Selva Cigars genau auf den deutschen Markt. Es handelt sich um eine Special Edition, die gut an ihrem zweiten Zigarrenring zu erkennen ist, der das Brandenburger Tor zeigt. Die Personita ist ein eher kleines Format, eben so, wie man es schon gewohnt ist. Mit 4.5x30 ist sie eher etwas für den kurzen Rauchgenuss, was für mich ein Zeichen ist, dass man bei Maya Selva mehr von den Deutschen versteht als uns manchmal lieb sein könnte. Die Zigarre steht für den kurzen Genuss von bis zu einer halben Stunde, der irgendwie ziemlich gut in unsere engen und getakteten Zeitpläne passt. Die Verarbeitung des Puros (alle Tabake stammen aus Honduras) ist auf gewohnt hohem Niveau. Der Abbrand ist geradlinig und gleichmäßig, die Zigarre hält bei normalem Rauchverhalten die Glut, wie sie soll. Einen großen Aschekegel darf man bei diesem Format nicht erwarten, andererseits hält sich besagte Asche auch gut an dem kleinen Format. Gemessen an ihrer Größe liefert die Zigarre ein ordentliches Rauchvolumen. Hinsichtlich der Aromen dominieren vor allem Holz und Kaffee. Der Rauch ist cremig und besitzt süße Noten, kann aber im Verlauf der Zigarre durchaus auch Schärfe an den Tag legen. Für mich eine wirklich schöne Mischung, die angenehm harmoniert. Der Preis ist wie gewohnt, unschlagbar und ich kann mir vorstellen, das auch diese Zigarre zu einem Renner wird!
Länge: 16.51Durchmesser: 1.51
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Mit insgesamt fünf Linien will man bei Plasencia Cigars den Stützpfeilern der familieneigenen Zigarrenproduktion ein Denkmal setzten. Zwei Linien haben uns hierzulande schon erreicht, die Alma del Campo und die Alma Fuerte. Neu dazugekommen und dank der Wolfertz GmbH nun auch bei uns zu bekommen ist die Alma del Fuego - also die "Seele des Feuers". Die Alma-Serien sind etwas ganz besonderes, und hier wird nicht gekleckert. Es handelt sich um die Flaggschiffe der Familie, womit der hohe Preis mehr als gerechtfertigt ist. Mir ist bewusst, dass Zigarren jenseits der Marke von 10 Euro die Leute hierzulande abschrecken, doch ich appelliere immer wieder dazu, über den Tellerrand zu schauen. Es gibt oberhalb dieser kritischen Marke sehr viele sehr tolle Zigarren - und die Alma del Fuego ist eine davon. Verköstigt habe ich ein schlankes Format (von denen ich übrigens glaube, dass sie langsam aber sicher wieder ihren Weg zurück zu uns finden), nämlich ein Panatela. Mit 6.5x38 dürfte dieses Format die Herzen einiger Aficionados wärmen. Wenig verwunderlich übrigens, dass die Tabake allesamt aus Nicaragua stammen, was die Alma del Fuego zu einem Puro macht. Es geht sogar noch genauer und der Name ist ein deutlicher Hinweis darauf: Ein Großteil der verwendeten Tabake stammt von der Vulkaninsel Ometepe. Der Ring dieser Zigarre ist diesmal in rot gehalten und passt nach meinem Empfinden wunderbar. Über die Verarbeitung kann man beim besten Willen nichts Schlechtes sagen. Haptisch ist die Zigarre übrigens auch besonders, denn es handelt sich um eine boxpressed. Es gibt nicht viele andere Hersteller, die das so machen. Die Zigarre lässt sich wunderbar durchzünden und liefert danach einen gleichmäßigen und geradlinigen Abbrand. Die Asche hält sich ein gutes Stück, konstruktionsbedingt dürften größere Aschekegel aber eher eine Seltenheit sein. Das Rauchvolumen ist angenehm, eine Rauchbombe, mit der man sich einnebeln kann, hält man hier jedoch nicht zwischen den Fingern. Einen Hinweis muss man geben: Diese Zigarre will mit Ruhe geraucht werden - allein schon wegen des Formats. Hinsichtlich der Aromen kann die Alma del Fuego ziemlich viel. Der Rauch ist schmeichelnd und cremig, immer wieder wird jedoch auch mit pfeffriger Schärfe gespielt, jedoch nie so, dass es unangenehm wäre. Über den verlauf der Zigarre kristallisiert sich eine fruchtige Note hinaus, die wunderbar in die weiteren Aromen aus Erde und Leder eingebunden wird. Damit ist das Erlebnis aber noch nicht vorbei, gerade im zweiten Drittel gibt es auch einen nussigen Zug, der mir sehr gefallen hat. Alles in allem handelt es sich bei dieser Zigarre um einen Leckerbissen mit einem gerechtfertigten Preis. Ich mag die Alma-Serie, kann aber aktuell beim besten Willen noch nicht sagen, welche Ausprägung mir bisher am besten gefallen hat.
Länge: 23.50Durchmesser: 1.87
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Rauchvergnügen (oder RVGN) gibt es nun schon seit knapp vier Jahren. Auf der Messe hatte ich die Gelegenheit, die beiden Männer hinter der Zigarre kennen zulernen. Gleich zwei Mal verirrte ich mich an ihren Stand und hate die Möglichkeit, mehr über ihre Zigarren und ihre Vision zu erfahren. Was soll ich sagen? Es waren zwei wirklich nette und relativ lange Gespräche. Und neben dem Austausch über ihre Zigarre hatte ich natürlich auch die Möglichkeit, zu probieren, unter anderem das größte Stück in ihrem Portfolio, die #64, eine Zigarre im Format Gran Corona, den meisten Aficionados vielleicht als Monte A bekannt. Im Grunde haben wir hier aber ein Format, das deutlich an ein Lancero erinnert, wenngleich das Ringmaß auch etwas "fetter" ist. Die Zigarre bringt es auf 9.25x47. Mit diesen Abmessungen sticht sie schon aus der Masse hervor. Wer keine Vorstellung davon hat: Das Bild zeigt die Zigarre in meiner Hand, ich bin 2,01m groß. Eines wird deutlich: an der RVGN #64 hat man mehr als nur ein paar Minuten Spaß. Bei den Tabaken haben wir eine bunte Mischung: der Decker kommt aus Ecuador, das Umblatt aus der Dom. Rep. die EInlage wiederum aus Nicaragua, USA und der Dom. Rep. hier kommt also einiges zusammen.In ihrer Verarbeitung liefert die Zigarre, was sie verspricht. Sie ist makellos verarbeitet. Nun ist das Image vielleicht nicht für jeden Aficionado etwas, geht es doch eher um Genuss als Präzision, doch ich denke, es handelt sich um einen ganz anderen Ansatz, den man ruhig einmal beschreiten kann. Hinsichtlich der Aromen dieser Zigarre, die im Abbrand übrigens so funktioniert, wie sie sollte, haben wir vorherrschend süße und cremige Noten, die immer wieder mit etwas Pfeffer spielen. Das ganze vermischt sich mit Tönen aus Erde und Leder - eine Mischung, die gefällig ist. Ab der Hälfte gewinnt das Format deutlich an Schwere, aber das sollte nicht verwundern. Gefallen hat mir auch die "neue" Box der Zigarren, die ich auf der Messe erstmalig bestaunen durfte. Mit Samt ausgeschlagen und aus einem Stück gearbeitet ist sie ein echter Hingucker, den man eher im Bereich Schmuck erwartet. Passt aber ganz wunderbar zu den Zigarren. mit einem preis über 10 Euro stößt Rauchvergnügen hier in Bereich vor, die in Deutschland traditionell nicht so ganz einfach sind. Andererseits liefern sie dafür eine Zigarre, von der man lange etwas hat. Insofern finde ich den Preis mit 12,80 Euro in Ordnung.
Länge: 17.78Durchmesser: 1.59
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Die Intertabac 2019 war für mich auch ein Wiedersehen. Letztes Jahr war ich bei Condega Cigars in Valencia und so musste ich ein knappes Jahr später natürlich am Stand der Jungs vorbei. Wie zu erwarten, lief ich Aitor Zapata und Pepe Palacios in die Arme. Im Verlauf der drei Tage hatten wir ein paar angenehme Gespräche - und irgendwann kam es, wie es kommen musste: Es ergab sich die Gelegenheit, die Lancero zu probieren. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ich mag Condega seit der Einführung bei uns und war mir sicher, dass die Jungs auch hier wieder geliefert hatten. Interessant ist, dass wir die Zigarre zu dritt geraucht haben und alle sehr schnell zu dem Ergebnis kamen, dass es einerseits ein großartiges Format ist und dass andererseits ein wirklicher Sprung in den Aromen dabei ist. Aber fangen wir erst einmal an: Mit 7x40 handelt es sich um eine etwas dickere Lancero, deren Bestandteile bekannt sein sollten, handelt es sich doch um einen Puro aus Nicaragua. Die Verarbeitung ist wie immer ordentlich, der Ring altbekannt. Ich bin normalerweise kein großer Freund von schlanken Formaten, hier hatte ich aber wirklich Spaß. In welcher Qualität die Leute bei Condega arbeiten sieht man übrigens nicht nur an der gewohnt guten Qualität der Zigarre an sich, bei einem Lancero hat man auch immer gleich den Zug als Kriterium. Und was soll ich sagen? Diese Zigarre zieht großartig, der Abbrand ist gleichmäßig und geradlinig. So wünscht man es sich (und das habe ich anderswo schlechter erlebt). Hinsichtlich der Aromen verhält sich die Zigarre zunächst so, wie man es von einer Condega gewohnt ist: Sie liefert von Anfang an geradlinig. Der blend ist nicht sonderlich komplex - aber daraus ist nie ein Geheimnis gemacht worden. ich und andere mögen das ganz offensichtlich. Will sagen: Das, was man von Anfang an auf der Zunge hat, bleibt konstant bis zum Ende. Was ist also dominant? Holz, Erde und Leder sind wohl die Aromen, die am präsentesten sind, der Rauch liefert ordentlich cremige Süße und hat ein schönes Volumen, wenn es sich auch nicht um eine Nebelkerze handelt. Preislich wird die Zigarre bei 5,80€ liegen, zu bekommen sind die Lanceros in 10er-Kisten. Ich finde: Das kann man machen. Das Format ist schlank und elegant, der Preis angemessen. Cigarworld listet die Zigarre bereits, nachdem, was ich hörte, wird es aber noch ein bisschen dauern, bis sie bei uns ist.
Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
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Auf der Intertabac hatte ich nicht nur die Gelegenheit, Enrique Sanchez Icaza kennen zulernen, er zeigte mir auch den Kosmos seine Zigarren: 1502cigars. Die Marke war mir bis dahin völlig fremd, aber letztlich geht man deswegen ja auch auf die Trade-Show: Um über den Tellerrand zu schauen und Neues zu entdecken. Nach einem angeregten Gespräch bat ich um eine mittelkräftige Zigarre, woraufhin Enrique mir die weiße Linie empfahl und sogleich eine Robusto hervorzauberte. Und was soll ich sagen? Der Mann versteht etwas von dem, was er tut. Die 1502 war am Freitag meine zweite Zigarre auf der Messe - und sie legte die Messlatte unheimlich hoch. Will sagen: Ich war völlig aus dem Häuschen. Das Besondere an der Robusto (5x50) liegt wohl im Tabak. Es handelt sich um einen Puro und noch dazu um einen, der alle vier Regionen Nicaraguas in sich vereint. Produziert wird diese Zigarre übrigens durch Plasencia, womit es schon einen Hinweis auf die Qualität gibt. Ich hoffe, man konnte es meinen Worten entnehmen. Vom ersten Moment an wusste mich diese Zigarre zu begeistern und ich bin mir sicher, dass sie zu einem Stammgast in meinem Humidor werden wird. Das tut, bei dem überaus fairen Preis, übrigens auch gar nicht weh: Die Robusto gibt es für 6,50 €, wer lieber Kisten mag, bekommt sie gleich in 30er Boxen. Was mich an dieser Zigarre so begeistert hat? Einerseits Optik und Haptik. in der Bauchbinde steckt viel mehr, als man auf den ersten Blick sieht - und die 1502 als Jahreszahl ist nicht zufällig gewählt. Das Deckblatt ist angenehm seidig und erstklassig verarbeitet. Die Zigarre nimmt die Flamme wunderbar an und entwickelt dann einen geraden, fast nadelscharfen Abbrand. Sogleich merkt man, dass hier Profis am Werk waren. Kommen wir zu den Aromen. Die Robusto liefert ein ordentliches Rauchvolumen wobei der Rauch eine angenehme, schmeichelnde Cremigkeit besitzt. Immer wieder stechen Süße Noten hindurch, ohne sich dabei in den Vordergrund zu drängen. Das ganze wird begleitet von fruchtigen und floralen Noten, immer wieder kommt auch etwas Nuss in den Vordergrund. Aber der Hälfte gewinnt die Zigarre erwartungsgemäß etwas an Wucht (dem kann man aber mit dem Degassieren entgegenwirken). Pfeffer kommt bestenfalls im letzten Drittel durch, und dann auch nicht so, dass es unangenehm wäre. Für mich ist diese Zigarre eines der Highlights der Messe und ich freue mich, dass Klaus Kleinlagel - Charles Fairmorn Vertrieb Deutschland und Martina Kleinlagel dort zugeschlagen haben. Enrique: Keep it up!
Länge: 15.24Durchmesser: 1.98
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Und wieder einmal eine Zigarre aus der Rubrik "Reste und Raritäten in meinem Humidor". Heute dann die Joya de Nicaragua Celebracion Toro. Joya de Nicaragua dürfte mittlerweile allen Aficionados ein Begriff sein. Die Celebracion stammt noch aus einer Zeit, da Joya durch Villiger importiert wurde (was bis 2013 der Fall war). Seitdem wird Joya bekanntlich durch Arnold André vertrieben. Die Celebracion findet man trotzdem nicht mehr: Villiger strich sie aus dem Programm und Joya legt sie mittlerweile nicht mehr auf. Will sagen: Wer aktuell noch irgendwo diese Zigarren findet, hat absolute Restbestände ausgegraben. Ob sich die Jagd danach lohnt? Schauen wir mal... Die Celebracion kommt aus einer ganz anderen Zeit, was auch schon der Preis suggeriert. 4,70€ für einen Toro sind aus der heutigen Perspektive geradezu spottbillig, was in der Ära prä 2013 natürlich anders ausgesehen haben mag. Da allein kubanische Zigarren mit einem Boxingdate arbeiten, kann ich nicht sagen, von wann genau meine Zigarre ist. Alles, zwischen 2005 und 2013 ist möglich, womit wir eine Spanne von 6-14 Jahren hätten. Legt man das zu Grunde, dann handelte es sich um eine wirklich tolle Zigarre. Mit 6x50 handelt es sich um einen klassischen Toro, und es ist gar ein Puro (wie der recht schlichte Ring auch angibt): Alles an der Zigarre stammt aus Nicaragua. Damit ist die Richtung eigentlich schon klar, sollte man zumindest meinen. Hinsichtlich der Aromen gibt es dann aber doch einige Überraschungen. Die Zigarre hat die bekannte, wenn auch untergründige Wucht nicaraguanischer Tabake, schlägt aber niemals wirklich zu. Den gesamten Rauchverlauf über bleiben Leder und Erde die dominanten Noten, wobei der Rauch eine wirklich schöne Cremigkeit vorweisen kann. Manchmal stechen Nuancen aus Gras und Heu hervor. Was den gesamten Rauchverlauf über fehlt, ist Pfeffer. Der Abbrand der Zigarre war übrigens ein echter Traum. Gleichmäßig und nadelscharf hat er mich zu überzeugen gewusst.
Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
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Heute einmal aus der Rubrik "Raritäten im heimischen Humidor" die CAO OSA. Nach meinem Wissen wird das Ding längst nicht mehr produziert, insofern dürften die Bestände bei den Händlern nur noch Reste sein. Mit 5x50 handelt es sich bei der LOT 50 um einen Robusto, die Verarbeitung ist ordentlich, der Zigarrenring ist eher schlicht. Die Tabake stammen aus Honduras und Nicaragua, dies gibt möglicherweise schon einen Hinweis auf das, was noch kommen mag. Die LOT 50 lässt ich gut durchzünden und besticht danach mit einem ordentlichen Abbrand. Eine Korrektur ist im gesamten Verlauf nicht nötig. Die Asche ist recht fest und hält sich. Hinsichtlich der Aromen dominieren kräftige und erdige Noten, die sich im Verlauf dann mit Noten aus Nuss, Kaffee und Schokolade vermischen. Das Rauchvolumen hätte gern etwas größer ausfallen können, Cremigkeit sticht nur hin und wieder durch.
Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
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Die Wolfertz GmbH ist bekanntlich in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden - und pünktlich zum Firmenjubiläum gab es dann auch eine eigene Zigarre. Mit der Aventura konnte Thorsten Wolfertz sein über die Jahre angeeignetes Wissen in die Praxis umsetzen und dem deutschen Markt eine weitere Zigarre bescheren. Ich hatte jetzt die Möglichkeit, mich auf dieses Abenteuer einzulassen - und ich war überaus gespannt. Denn dass ein solcher Zug gut funktionieren kann, hat Schustercigars Bünde ja schon bewiesen. Wie aber würde sich nun Wolfertz auf diesem Feld machen. Über Thorsten heißt es, dass er ein Freund der kantigen Zigarren ist, ich hatte daher eine Ahnung, was mich erwarten würde. Die Robusto dieser Linie kommt in 5x50, es ist also ein Standardformat. Die verarbeiteten Tabake stammen aus Honduras und Nicaragua. Die Verarbeitung der Zigarre ist gut, besonders gefallen hat mir der Ring, der in seinem klassischen Design unaufgeregt wirkt. Einmal angesteckt zeigt sich, dass die Zigarre einen ordentlichen und zuweilen geraden Abbrand hat. Die Asche ist relativ hell und erweist sich als stabil. Im ersten Drittel hatte ich ein wenig mit Schiefbrand zu kämpfen, doch das regelte sich bald schon von selbst. Hinsichtlich der Aromen dominierten für mich Holz und Nuss, wobei die letzte Note im gesamten Verlauf dominanter war. Begleitet wird das Erlebnis von immer wieder hervorblitzendem Pfeffer, der aber niemals unangenehm wird. Was das Rauchvolumen angeht, so hätte die Aventura für meinen Geschmack noch ein bisschen mehr vertragen können, der Rauch hat aber auch eine angenehme Cremigkeit, welche interessanterweise gut mit dem Pfeffer harmoniert. Alles in allem eine Zigarre zu einem durchaus fairen Kurs, von der ich in Zukunft gerne mehr rauchen werde
Länge: 15.24Durchmesser: 2.06
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Bekanntlich reicht es heute längst nicht mehr, einfach nur gute Zigarren zu machen. Eine Zigarre braucht eine Marke, ein Label, eine Geschichte - eben irgendetwas, was sie aus der Masse hervorstechen lässt und dafür sorgt, dass der Aficionado zugreift. Das Design dahinter ist eine Kunst für sich und die meisten Hersteller verstehen sich ganz gut darauf (oder sie haben Leute engagiert, die sich darauf verstehen. Ihr wisst schon...) Bei der 2012 erkennt man genau dieses Muster. Die Zigarre spielt auf das Ende des Maya-Kalenders am 21. Dezember 2012 an. Vermarktet wurde diese Zigarre als "Weltuntergangszigarre" in Verpackungen zu 21 Stück - perfekt, um sie am entsprechenden Datum zu rauchen. Je nun: Wie wir alle wissen, ging die Welt 2012 wieder einmal nicht unter. Die Zigarre hingegen erfreute sich großer Beliebtheit. Und so kam es, dass sie letztlich auch regulär verfügbar wurde und das nach dem 21.12.2012 Was wir haben ist ein Toro-Format in 6x52. Die Tabake stammen aus Honduras und Nicaragua, der Decker ist der namensgebende Corojo. In der Verarbeitungs zeigt sich die Zigarre auf hohem Nievau, das Deckblatt hat eine deutliche Seidigkeit. Wenig verwunderlich, dass der Ring in Form und Stil an die Ornamente der Mayas erinnern soll. Nach dem Durchzünden zeigt sich ein ordentlicher und gerade Abbrand sowie eine stabile Asche, die ohne große Schwierigkeiten der Zigarre anhaftet. Das Rauchvolumen ist ordentlich. Im Geschmacksprofil dominant sind Leder, Erde, Pfeffer und Creme. gerade im ersten Drittel kommt eine spürbare fruchtbare Note hinzu. Die gesamte Zigarre wird von einer immer wieder aufblitzenden Süße begleitet.
Länge: 13.34Durchmesser: 1.98
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Es gibt ja diesen Spruch, in dem es heißt, das Qualität sich durchsetzt. Schustercigars Bünde ist für mich der Beweis für diese Redewendung, denn es handelt sich bei dem Familienunternehmen nicht nur um Importeure, sondern auch um einen der letzten Produzenten von Zigarren in diesen Landen. Persönlich bin ich ein Freund der Longfiller - und auch dort haben Philipp Schuster und natürlich Annemarie Schuster ein echtes Händchen. Seit letztem Jahr ist die Debonaire nun bei uns verfügbar, leider bin ich jetzt erst dazu gekommen, mir sie genauer zu Gemüte zu führen. Wer sich ein wenig mit der Marke beschäftigt, wird merken, dass dahinter keine Newcomer stecken - diese Erfahrung allein sagt ja schon was über die Zigarre an sich aus. Was wir hier haben ist ein Robusto in 5.25x50, die Tabake stammen aus der Dom. Rep und Nicaragua, der Decker ist ein Sungrown. Die Verarbeitung ist erstklassig (und etwas anderes darf man auch nicht erwarten, wenn man das "Ultra Premium" auf dem Ring bedenkt), der Zigarrenring ist relativ breit und das Gold dominiert. Es passt alles stimmig zusammen, mir hingegen ist es etwas zuviel Gold. Aber gut, das ist sehr subjektiv... Nach dem Durchzünden zeigt sich ein relativ gleichmäßiger und geradliniger Abbrand, wobei sich die Debonaire während der ersten paar Züge als zickige erweisen kann. Ist das jedoch überstanden, dann steht dem Rauchgenuss nichts im Wege. Die Debonaire H macht eine ganze Menge Dampf, sprich: Das Rauchvolumen ist überaus ordentlich. Hinsichtlich der Aromen dominieren Holz, Nuss und ein wenig Leder. Der Rauch weißt eine Cremigkeit auf, die im Nachgang von einem Hauch Pfeffer begleitet wird. Die Mischung stimmt und kann einen einige ganze Zeit begeistert halten :)
Länge: 12.38Durchmesser: 2.10
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Heute eine "La Gloria Cubana" ... ... na? Schreit etwas in euch? Gerade, wenn ihr Habanos-Liebhaber seid? Bevor Ihr jetzt in die Tasten haut: Die Familie Perez-Carrillo, die hinter dieser Zigarre steckt, wanderte nach die Revolution in Kuba nach Florida aus - und sie brachten die Markenrechte für "La Gloria Cubana" mit. Aber wie das so ist: Aus bekannten Gründen darf dieser Name hierzulande nicht verwendet werden (Ich sage mal besser nicht, wie ich das finde) und so wurde aus der Zigarre bei uns die El Credito. Die No. 4. liegt mit 4.875x53 im Rahmen eines Robustoformats. die Tabake stammen aus Ecuador, Nicragua und der Dom. Rep, die Verarbeitung ist handwerklich erstklassig, optisch zuweilen doch etwas "krude" - aber das tut der Sache an sich keinen Abbruch. Das Deckblatt weist eine seidige Struktur auf. Ein Merkmal der guten Verarbeitung (und letztlich auch des Könnens der Familie Perez-Carrillo) zeigt sich gleich nach dem Anstecken: Der Abbrand ist gerade und gleichmäßig, die Asche hält sich schön lang am Glutende. Das Rauchvolumen ist ordentlich, der Rauch weißt eine zuweilen seidige Cremigkeit auf. Dominant sind herbe Kaffeenoten, hier und da mit einem Hauch von Nuss. Der Pfeffer wird im "Nachzug" dominant aber nicht störend, die Zigarre besitzt weiterhin erdig, ledrige Noten. Für mich eine Zigarre die sich bisweilen gut rauchen lässt. Von Zeit zu Zeit greife ich jedenfalls gern nach ihr :)