Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 TAM
Das wunderschöne, dunkelbraune, eher matte Mexiko Rosado Oscuro Deckblatt kleidet die My Father La Opulencia Super Toro sehr passend und angemessen. Der Decker ist leicht sandig und wirkt etwas rau. Wie von Zigarren aus dem Hause Don Pepin gewohnt, sind Qualität und Verarbeitung von höchster Güte. Umblatt und Einlage kommen aus Nicaragua. Die boxpressed ist fest und gleichmäßig gerollt. Die Zigarre duftet im Kaltgeruch leicht nach Erde und Gras. Der Kaltzug liefert hauptsächlich sirupartige Süße. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Super Toro erstaunlich cremig gemeinsam mit ausgeprägten Erdaromen. Untermalt wird der Auftakt von sanften, schwarzen Pfeffernoten. Sehr dezent Anklänge von Zitrusfrüchten flankieren die Erdaromen auf äußerst schmackhafte Weise. Holzaromen nehmen Fahrt auf und entwickeln sich sehr ansehnlich auf mittlere Intensität. Zum Ende des ersten Drittels entwickelt sehr zarte Vanille äußerst angenehme Züge und reiht sich perfekt in das Aromenrad ein. Das zweite Drittel verstärkt zunächst die Zitrusfrüchte und bereichert diese um perfekt harmonierende exotische Süße. Holz schmiegt sich in passender Dosierung an dieses Gerüst, während sich die Erdaromen abschwächen. Die ohnehin nur sehr dezent vorhandenen Pfeffernoten ziehen sich sehr weit zurück. Die zarte Vanille bleibt im Hintergrund erhalten. Zur Mitte des zweiten Drittels wird Holz sehr angenehm durch leichte Zimtnoten weiter aufgewertet. Die schöne Cremigkeit bleibt bestehen und veredelt gekonnt den bis hierhin hervorragenden Blend. Das finale Drittel bleibt den süßlichen Zitrusfrüchten treu. Auch Holz und Zimt mischen unverändert intensiv weiterhin mit. Ein Hauch Leder bringt eine weitere Facette ins Spiel. Ein kleiner Schuss Kaffee setzt zusätzlich eine feine Spitze. Vanille blitzt nur noch gelegentlich auf und die Erdaromen agieren weiterhin eher auf Sparflamme. Pfeffer spielt überhaupt keine Rolle mehr. Hui, die Komplexität dieser Zigarre ist wahrlich opulent. Der sehr fein geknüpfte Aromenteppich ist intensiv und extrem sensibel balanciert. Die Super Toro ist weich im Geschmack, jedoch recht vollmundig und perfekt ausgewogen. Der sonst bei Don Pepin übliche Pfeffereinschlag bleibt weitestgehend aus. Die süßlich-fruchtige Komponente hat mir besonders gut im Einklang mit den Holz- und Zimtaromen gefallen. Die übrigen Begleiter runden das Spektakel meisterlich ab. Die mittelkräftige Zigarre unterhält über gut 90 Minuten durchgängig auf höchstem Niveau und wird niemals langweilig. Alle übrigen Raucheigenschaften sind perfekt. Der Zugwiderstand ist optimal. Das Rauchvolumen ist üppig. Der Abbrand verläuft gerade und absolut unaufgeregt. Der hellgraue Aschekegel ist extrem stabil, sauber und problemlos kontrollierbar. Es kommt zwei mal zum Aschefall. Der Preis ist sicherlich hoch angesetzt. Trotzdem lohnt sich die Investition in diesen wunderbaren, geschmacklich außergewöhnlichen Stick ganz und gar. Ganz bestimmt keine Alltagszigarre, die nebenher geraucht werden kann. Die La Opulencia Super Toro erfordert Aufmerksamkeit und entlohnt im Gegenzug mit einem herausragenden Geschmackserlebnis. Eine glasklare Empfehlung meinerseits!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 TAM
Das leicht sandige, dunkelbraune Maduro Deckblatt dieser Puro aus Nicaragua ist absolut makellos und obendrein mustergültig verarbeitet. Der verwendete Decker durfte mindestens sechs Jahre reifen um anschließend weitere 14 Monate in Bourbon-Fässern zu lagern. Die Zigarre ist extrem fest und gleichmäßig gerollt. Die Gordo liegt satt und schwer in der Hand. Der Kaltgeruch ist leicht würzig und minimal süßlich. Der Kaltzug bietet sirupartige Süße und wenig Kräuter. Nach einwandfrei gelungener Röstung und Zündung startet die Zigarre mit angenehmen Erdaromen und vor allem mit sehr viel Pfeffer. Pfeffer schwächt sich nur sehr langsam ab, bis in etwa zur Mitte des ersten Drittels ein gut verträgliches Maß erreicht wird. Die Zigarre baut nun sehr bedächtig einen würzigen Unterton auf und entwickelt feine Kaffeearomen. Ganz allmählich entwickelt dunkle, cremige Schokolade eine sehr schmackhafte Präsenz. Zu Beginn des zweiten Drittels hat Pfeffer weiter an Stärke verloren und bildet nun einen sehr passenden Gegenpol zur dunklen Schokolade. Kaffee entwickelt hingegen besonders viel Stärke und wird sehr intensiv. Erde und Würze flachen etwas ab. Minimale, sehr weit entfernte Süße reiht sich die Komposition ein. Zum Ende des zweiten Drittels kommen zusätzlich leichte Holzaromen auf. Das letzte Drittel wird weiterhin von starkem Kaffee dominiert. Die dunkle Schokolade misst sich nun mit den sich verstärkenden würzigen Noten und bietet einen interessanten Zweikampf um die Vorherrschaft, der letztlich mit einem Unentschieden endet. Die Würzigkeit erinnert entfernt an Lakritze. Erde schwingt sich noch einmal elegant auf. Leichte Salzigkeit legt sich angenehm auf die Lippen. Der Süßlichkeit des zweiten Drittels gelingt es nicht weiter an Stärke zu gewinnen. Sie verändert sich jedoch leicht und entwickelt eine minimale florale Note. Holz verstärkt sich etwas. Die ohnehin nur leichte Cremigkeit verabschiedet sich fast gänzlich. Pfeffer legt wieder ein wenig zu. Ein Hauch Leder vervollständigt das kraftvolle Aromenrad. Klasse, genau so muss eine waschechte Maduro schmecken! Viel Kaffee, dunkle Schokolade und würzige Elemente entwickeln hier einen intensiven und kraftvollen Blend, der zusätzlich für meinen Geschmack eine sehr erwachsene Portion Nikotin liefert und extrem sättigt. Die dunkle Komposition ist sehr stimmig und ausgezeichnet balanciert. Komplex, jedoch zu keinem Zeitpunkt überfordernd. Die Raucheigenschaften dieser Gordo sind absolut vorbildlich. Perfekter Zugwiderstand, starke, satte Rauchentwicklung und ein kerzengerader Abbrand sprechen eine deutliche Sprache. Der dunkelgraue und extrem stabile Aschekegel garantiert obendrein ein völlig entspanntes Raucherlebnis. Perfekte 90 Genussminuten mit Wiederholungsgarantie. Eine klare Empfehlung für Freunde kräftiger Maduro Zigarren mit intensiven Aromen!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.06 TAM
Aufgrund der durchweg positiven Rezensionen bin ich sehr gespannt auf die Liga Privada T52 im Toro Format und freue mich sehr auf den bevorstehenden Smoke. Das dunkelbraune und ölige Broadleaf Connecticut Deckblatt aus den USA ist völlig makellos und ausgezeichnet verarbeitet. Als Umblatt wurde ein Mata Fina aus Brasilien verwendet .Die Einlage stammt aus Honduras und Nicaragua. Eine spannende Zusammenstellung! Die Zigarre ist perfekt gerollt. Im Kaltgeruch liefert die Zigarre ausgeprägte stallige Akzente und dezente Noten süßer Erde. Der Kaltzug offenbart hauptsächlich honigartige Süße. Die Zigarre ist bereits zu Beginn sehr vollmundig und intensiv. Kräftiges Leder, kernige Erde und etwas Zedernholz dominieren das erste Drittel begleitet von kaum wahrnehmbarer Süße. Das zweite Drittel verstärkt Zedernholz und baut gleichzeitig eine schöne Würzmischung auf. Noten von trockenem, dunklem Kakaopulver kommen auf. Sanfte Bitterkeit rundet das Aromenspiel zur Halbzeit ab. Vor allem Leder zieht sich zurück und auch Erde entwickelt sanftere Züge. Die subtile Süße verstärkt sich ein wenig und erinnert entfernt an Puderzucker, versetzt mit floralen Anklängen. Diese Note verleiht der Komposition einen gewissen Pfiff. Speziell dieses Aroma empfinde ich als sehr bemerkenswert und einzigartig. Äußerst sensibel abgestimmt und perfekt in den intensiven Blend eingearbeitet, einfach herrlich! Der Rauch ist satt und leicht cremig. Das finale Drittel schiebt zunächst Erde mehr in den Vordergrund. Das trockene Kakaopulver wandelt sich hin zu dunkler Schokolade von mittlerer Intensität. Schöne, leichtfüßige Kaffeearomen kommen auf. Holz und Würze verbleiben konstant auf gutem Niveau. Die Würze nimmt interessanterweise zusätzlich Züge einer schmackhaften Kräutermischung an. Die charakteristische Süße bleibt glücklicherweise bis zum Schluss gut wahrnehmbar im Aromenrad erhalten. Sogar minimale Fruchtigkeit kann zu guter letzt ausgemacht werden. Die Raucheigenschaften sind allesamt ausgezeichnet. Der Abbrand verläuft messerscharf und kerzengerade. Der graue Aschekegel ist sauber, stabil und stets gut beherrschbar. Es kommt zwei mal zum kontrollierten Aschefall. Der Zugwiderstand könnte nicht besser sein und auch die Rauchentwicklung ist perfekt und stattlich. Wow, eine bemerkenswerte Zigarre! Sehr aromatisch, intensiv und vollmundig. Der Blend ist meisterlich balanciert, schön komplex und bietet ein herrliches Geschmackserlebnis. Ich habe selten derart genussvoll geschmaucht. Nach gut 75 Minuten lässt mich die mittelkräftige Liga Privada T52 äußerst zufrieden und ziemlich gesättigt mit einem Lächeln zurück. Der perfekte Einstieg ins Wochenende! Sicher, der aufgerufene Preis ist nicht ohne. Das einzigartige Geschmackserlebnis lässt diesen allerdings als durchaus gerechtfertigt erscheinen. Wer diese Zigarre noch nicht kennt, sollte schleunigst mit ihr Bekanntschaft machen!

Länge: 17.78Durchmesser: 2.78 TAM
Alec Bradley schafft es eigentlich immer, sehr schöne Zigarren mit einem starken PLV auf den Markt zu bringen. Die mächtige Texas Lancero macht da keine Ausnahme. Dieser schwere Trümmer beeindruckt mit seinen gewaltigen Maßen und einem sehr schön anzusehenden, hellbraunen Deckblatt. Die Zigarre ist fest und gleichmäßig gerollt. Die Verarbeitung ist ausgezeichnet. Der Kaltgeruch ist nahezu neutral und es können nur mit Mühe sehr leichte süßliche Duftnoten ausgemacht werden. Der Kaltzug ist leicht würzig, vielleicht ein wenig herbe, versetzt mit fruchtigen Anklängen. Röstung und Zündung gelingen völlig problemlos und schon startet die Lancero mit schön ausgeprägten Nussaromen. Zusätzlich entwickelt sich schnell angenehme Würzigkeit begleitet von leichten Pfeffernoten. Sehr zügig kommen wunderbar fruchtige und leicht süßliche Aromen von Zitrusfrüchten auf, die den gesamten Smoke dominieren werden. Ein minimal bitterer Unterton begleitet die Fruchtigkeit. Nach und nach entwickelt Erde ordentliche Intensität. Leichte Holznoten können entfernt ausgemacht werden, die sich im Rauchverlauf verstärken. Die Zigarre ist recht gradlinig und bleibt dem beschriebenen Aromenprofil über die gesamte Rauchdauer von rund 110 Minuten treu. Lediglich Pfeffer verstärkt sich noch einmal leicht zum Ende des Smokes. Die Handhabung der Lancero ist äußerst entspannt und sympathisch. Die Zigarre produziert einen hellgrauen, sehr stabilen Aschekegel. Es entsteht zur Mitte leichter Schiefbrand, der sich jedoch mühelos selbstständig korrigiert. Der Zugwiderstand ist perfekt. Der leicht cremige Rauch ist satt und weist ein sehr ordentliches Volumen auf. Die Texas Lancero bietet einen unkomplizierten mittelkräftigen Smoke, der perfekt geeignet ist um völlig entspannt die ersten Vorboten des Frühlings an einem sonnigen Tag zu genießen. Die Zigarre schmeckt einfach ausgesprochen gut und garantiert ein schönes Rauchererlebnis. Klare Empfehlung!

Länge: 16.51Durchmesser: 2.38 TAM
Diese Zigarre legt einen äußerst selbstbewussten Auftritt hin und verzichtet gänzlich auf den sonst üblichen Zigarrenring. Das macht überhaupt nichts, da das makellose dunkelbraune Deckblatt in Sachen Qualität mühelos für sich alleine spricht. Die Zigarre wirkt auf den Betrachter mit ihrem öligen Decker sehr kraftvoll und kompakt. Sie versprüht im Kaltgeruch markante stallige und würzige Noten. Der Kaltzug liefert leichte Süße und grasige Akzente. Die „La Seleccion de Cazador Gran Cojonu“ ist sehr fest gerollt und wiegt schwer in der Hand. Ein seltsamer Name für eine Zigarre…frei übersetzt bedeutet er: „Die Auswahl des Jägers mit den dicken Eiern“. Es wäre sicherlich sehr interessant gewesen, einen passenden Zigarrenring der diese Umschreibung visuell übersetzt bestaunen zu können…Jedenfalls startet das gute Stück aus dem Hause „Tatuaje“ nach problemloser Röstung und Zündung mit sehr viel Pfeffer und etwas Erde. Vorab, Pfeffer wird mich über den gesamten Smoke mal mehr, mal weniger ausgeprägt begleiten. Eine sehr leichte, fruchtige Süße kommt auf und vereinigt sich mit einer kräftigen Würzmischung zu einer wohlschmeckenden Melange. Allmählich entwickelt kräftiges Lederaroma markante Züge. Kerniges Zedernholz begleitet zusätzlich das starke erste Drittel. Das zweite Drittel punktet durch sehr schmackhaftes, dunkles Schokoladenaroma und damit verbundener leichter, unterschwelliger Süße. Pfeffer und Würze verbleiben auf hohem Niveau. Erde, Zedernholz und Leder schwächen sich leicht ab. Sehr zarte Kaffeearomen kommen auf. Das zweite Drittel zeigt sich insgesamt von einer etwas milderen Seite. Das letzte Drittel schiebt satte Erde gemeinsam mit Holz und Leder in den Vordergrund. Kaffee verliert nur wenig an Intensität. Die dunkle Schokolade lässt ebenfalls leicht nach, ist aber trotzdem noch sehr präsent. Die fruchtige Süße verschwindet gänzlich. Dafür entstehen feine Spitzen süßer Vanille. Pfeffer und Würze halten die Intensität des zweiten Drittels, wobei Pfeffer ganz zum Schluss noch einmal ordentlich anzieht. Auch Leder entwickelt final einen ausgeprägt markigen Charakter. Die Zigarre unterhält sehr gekonnt über 90 Minuten und begeistert außerdem mit ihren perfekten technischen Eigenschaften. Der Abbrand ist mustergültig. Der dunkelgraue Aschekegel ist extrem stabil und bietet keinerlei unliebsame Überraschungen. Der Zugwiderstand ist auf den Punkt optimal. Die Rauchentwicklung ist einfach traumhaft – satt, voluminös und leicht cremig. Tatuaje liefert eine sehr erwachsene, markante, opulente und kernige Zigarre ab, die in so ziemlich allen Belangen meiner Idealvorstellung entspricht. Sie ist kraftvoll, stark und verfügt über ein intensives Aromenspektrum. Der Blend ist ausgezeichnet balanciert und beschert angenehme Komplexität. Eine herausragend gute Zigarre! Die aufgerufenen 15 € halte ich für angemessen. Man erhält einen mehr als fairen Gegenwert in Form eines fantastischen Genusses, den man nicht alle Tage findet. Der Stammplatz in meinem Humidor ist sicher. Klare Kaufempfehlung an eher erfahrene Aficionados, die einen starken, vollmundigen, intensiven und abwechslungsreichen Smoke schätzen.

Länge: 16.51Durchmesser: 2.14 TAM
Das San Andres Deckblatt der „ACE Prime Cigars Pichardo Limited Editions MXS Dominique Wilkins“ im Sublime-Format ist von hoher Qualität und exzellent verarbeitet. Die Farbe des matten Deckers ist bei genauerer Betrachtung auffallend ungewöhnlich und geht in Richtung grau-braun, vielleicht sogar mit leichter Tendenz in Richtung Bronze. Das Umblatt kommt aus Nicaragua und die Einlage stammt aus der Dominikanischen Republik sowie abermals Nicaragua. Der Kaltgeruch ist leicht stallig und offenbart zusätzlich kernige erdige Noten und leichte würzige Akzente. Der Kaltzug liefert salzige Würze und minimale Anklänge von Menthol. Die Zigarre ist schwer und sehr fest sowie gleichmäßig gerollt. Wirklich gute Arbeit. Die ausgefallenen Maße dieser Zigarre gefallen mir sehr gut. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre mit ausdrucksstarken Erdaromen und einer guten Portion schwarzen Pfeffers. Es kommen sehr schnell bemerkenswert starke, besonders intensive Kaffee und Espresso Noten auf. Eine leichte, sehr interessante süßliche Fruchtigkeit entwickelt sich im Hintergrund. Diese offenbart Züge von herber Orange, etwas Trockenpflaume und wenig Feige. Eine wilde, sehr leckere Mischung. Der Smoke weist minimale Cremigkeit auf. Während Kaffee und Erde im zweiten Drittel merklich milder werden, verstärkt sich die süßliche Fruchtigkeit auf mittlere Intensität. Diese entwickelt mehr und mehr den Charakter von Zitrusfrüchten. Erfreulicherweise kommen gut wahrnehmbare Aromen dunkler Schokolade auf, die sich recht gut mit dem Kaffee arrangiert. Angenehme, leicht pfeffrige Würze bildet einen sehr gut passenden Gegenpol. Die Balance zwischen Süße und Fruchtigkeit ist ausgezeichnet. Leichte holzige Akzente kommen zusätzlich zum Ende des zweiten Drittels hinzu. Das finale Drittel verstärkt zunächst die dunkle Schokolade. Die fruchtige Süße lässt leicht nach, ist aber noch immer sehr gut dosiert präsent. Erde entfernt sich um lediglich weiter im Hintergrund mit zu mischen. Kaffee nimmt wieder an Intensität zu. Die pfeffrige Würze verstärkt sich merklich, bleibt jedoch unaufdringlich. Die holzigen Noten sorgen für eine gewisse Trockenheit, die einen angenehm herben Nachgeschmack entstehen lassen. Die Zigarre ist in der Handhabung sehr unkompliziert und geschmeidig. Sie brennt kerzengerade und unaufgeregt über die rund 80 minütige Rauchdauer ab. Dabei entsteht einen sauberer, stets gut beherrschbarer , hellgrauer Aschekegel. Der Zugwiderstand ist vielleicht einen Tick zu hoch, passt aber letztlich optimal zu diesem Format. Die Rauchentwicklung ist satt und ausreichend voluminös. Besonders gut hat mir die feine Balance zwischen Würze und Süßlichkeit gefallen. Der Blend dieser mittelkräftigen Zigarre ist sehr schmackhaft und bietet viele unterschiedliche Facetten die entdeckt werden wollen. Insgesamt nicht wirklich ausgefallen aber trotzdem irgendwie sehr interessant und im gebotenen Spektrum angenehm komplex. Auch habe ich diese Zigarre als recht sättigend empfunden. Sicherlich kein Smoke für jeden Tag und jede Gelegenheit. Mich hat die Zigarre sehr angesprochen und meine innere Stimme überzeugt mich zu guter letzt zukünftig weitere Exemplare zu genießen. Sehr empfehlenswert, besonders für erfahrene Genießer!

Länge: 16.51Durchmesser: 2.14 TAM
Die „Perdomo Grand Cru 2006 Grand Palma (Double Maduro)“ kommt ummantelt in einem wunderschönen, dunkelbraunen und leicht glänzendem Deckblatt daher. Die Zigarre ist fest und gleichmäßig gerollt. Das nicht alltägliche Format liegt satt und schwer in der Hand. Die Verarbeitung ist ausgezeichnet. Der Kaltgeruch liefert viel Erde und sogar leichte blumige Anklänge. Der Kaltzug hat Minze und Heu im Angebot. Die Zigarre ist sofort nach einwandfreier Röstung und Zündung voll da und liefert starke Würzigkeit sowie intensive, sehr trockene Erdaromen, begleitet von ordentlicher Pfefferschärfe. Pfeffer lässt jedoch rasch nach. Allmählich baut sich zarte, unterschwellige Süße und herbe Bitterschokolade auf. Im weiteren Rauchverlauf kommen angenehme Holzaromen von mittlerer Intensität ins Spiel. Phasenweise kann geringe Cremigkeit ausgemacht werden. Erde wird spätestens zu Beginn des zweiten Drittels deutlich staubiger und gewinnt weiter an Intensität. Minimale Anklänge von starkem Espresso verleihen der Zigarre zusätzlich Kraft. In etwa zur Halbzeit des Smokes entwickelt Holz mehr Präsenz. Auch leichte grasige Kräuternoten finden ihren Weg in das Aromenrad. Zu guter letzt, entwickeln sich zarte Anklänge von Leder. Generell bleibt festzuhalten, dass dieser wunderbare Smoke im Kern von intensiven Erdaromen, ausgeprägter, teils herber Würzigkeit und minimaler Süßlichkeit dominiert und getragen wird. Für mein Empfinden hätten durchaus etwas mehr Süße und stärkere Kaffeenoten vorhanden sein dürfen um das Raucherlebnis letztlich vollkommen abzurunden. Ich gebe zu, das ist in diesem Fall jammern auf sehr hohem Niveau. Die angenehm komplexe Zigarre ist in sich sehr harmonisch aufgebaut und unterhält mich über die gesamte Rauchdauer von gut 100 Minuten außerordentlich gut. Sie startet ausgesprochen stark und fast schon etwas schroff um dann im nachfolgenden Rauchverlauf zusehends milder, weicher und zugänglicher zu werden. Insgesamt ist diese Zigarre dennoch eher als gehoben kräftig zu bezeichnen. Technisch macht die Double Maduro einfach alles goldrichtig. Die Zigarre bildet einen stabilen, fast weißen Aschekegel, der zu Beginn des zweiten Drittels erstmalig fällt. Der Abbrand verläuft, wie man es sich wünscht, präzise und messerscharf. Der Zugwiderstand ist auf den Punkt optimal. Die Rauchentwicklung ist sehr stattlich und satt. Aufgrund des reduzierten Preises ist das PLV herausragend gut. Schade, dass nur noch wenige Exemplare erhältlich sind. Allen Freunden des intensiven und kräftigen Rauchgenusses rate ich daher schnell zuzuschlagen. Es lohnt sich!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 TAM
Das sattbraune nicaraguanische Maduro Deckblatt der Sorte H 2000 sieht würdig gealtert aus und kleidet die Cain Sun Grown Double Toro ganz hervorragend. Die Verarbeitung ist eigentlich wie immer bei Zigarren von Cain mustergültig. Umblatt und Einlage kommen aus Nicaragua. Für die Einlage wurde Ligero Tabak verarbeitet, der aufgrund seiner ausgeprägten Stärke kaum für zarte Gemüter geeignet ist. Es ist leider bereits einige Jahre her, dass ich diese wunderbare Zigarre zuletzt geraucht habe. Umso mehr freue ich mich heute auf eine erneute Begegnung. Die Double Toro wirkt aufgrund ihrer Maße bullig und kraftvoll. Die Zigarre ist extrem fest und gleichmäßig gerollt. Ordentlich schwer ist sie obendrein. Der Kaltgeruch hat viel würzige Erde im Angebot. Der Kaltzug setzt hauptsächlich schwere Holznoten frei. Nach problemloser Röstung und Zündung begrüßt mich die Double Toro mit einem ordentlichen Kick bestehend aus Würzmischung und Pfeffer. Der kurze, ungestüme Auftakt ist jedoch rasch vorüber und dezente Süßlichkeit macht sich angenehm breit. Eine leichte, wohl dosierte Schärfe bleibt hintergründig dauerhaft vorhanden. Leichte nussige Akzente und Anklänge von Erde bauen sich auf. Zedernholz macht sich zum Ende des ersten Drittels kernig bemerkbar. Zu Beginn des zweiten Drittels ist die anfängliche Schärfe nahezu gänzlich verschwunden. Die süßen Anklänge des ersten Drittels verstärken sich merklich und nehmen den Charakter dunkler, leicht cremiger Schokolade an. Nuss bleibt auf schwachem Niveau erhalten während das Zedernholz seine markige Präsenz behauptet. Erde gewinnt weiter an Intensität. Das letzte Drittel behält die vorhandene Süßlichkeit in bisheriger Intensität weitestgehend bei. Ich hatte den Eindruck, dass sich die dunkle Schokolade ein wenig aufhellt. Eine schöne Wendung beschert die Entstehung von starkem Kaffeearoma. Zedernholz und Erde bleiben erfreulich präsent. Der kraftvolle Blend ist recht individuell, herausragend aufgebaut und wirkt während der fast 90 minütigen Rauchdauer wie aus einem Guss. Den Aromen gelingt über weite Strecken eine erstaunlich vollmundige Verschmelzung mit außerordentlich starkem aber dennoch weichem Geschmack, verbunden mit einem lang anhaltendem Abgang. Die Komposition sucht ihresgleichen und sticht positiv aus der Masse heutiger Zigarren heraus. Die Cain Sun Grown Double Toro verdient Beachtung und es wäre schade, wenn dieser tolle Smoke in Vergessenheit geraten würde. Alle technischen Eigenschaften sind zudem ausgezeichnet und über jeden Zweifel erhaben. Kerzengerader Abbrand, starke Rauchentwicklung, optimaler Zugwiderstand und ein bombenfester, dunkelgrauer Aschekegel stehen hierfür stellvertretend. Das PLV ist für mein Empfinden hervorragend. Erfahrene Raucher, die ein individuelles, positiv im Gedächtnis bleibendes und kraftvolles Geschmackserlebnis suchen, sind hier goldrichtig. Einsteiger dürften Schwierigkeiten mit dieser üppigen Zigarre haben. Bei mir hat sie einen ewigen Platz im Humidor und wird mich hoffentlich noch lange begleiten.

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 TAM
Die schöne Zigarre ist zur Hälfte in einer dünnen Zedernholzrolle eingewickelt. Der recht große und farbenfrohe Zigarrenring verdeckt ein weiteres Drittel des Deckblatts und weckt in mir angenehme Erinnerungen an vergangene Reisen in die Karibik. Das dunkelbraune, fast schwarze und leicht ölige Deckblatt sieht klasse aus und ist tadellos verarbeitet. Es handelt sich um ein glattes, fehlerfreies Maduro-Deckblatt der Sorte Pennsylvania-Broadleaf aus den USA. Umblatt und Einlage kommen aus Nicaragua. Die Zigarre ist extrem fest gerollt und schwer. Der Kaltgeruch ist erstaunlich neutral. Mit ein wenig Anstrengung ist eine Spur von Heu und leichte Süße wahrnehmbar. Der Kaltzug offenbart kräftige Akzente von Holz und Tee. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Gran Toro mit einer kraftvollen Würzmischung und einer ordentlichen Prise Pfeffer. Im weiteren Verlauf entwickelt sich im Hintergrund ein leicht süßer, salzig-malziger Geschmack, der sehr gut mit der im weiteren Verlauf leicht nachlassenden Würzmischung und dem Pfeffer harmoniert. Der Smoke erzeugt zu Beginn ein leichtes Prickeln auf der Zunge. Der Rauch ist voluminös, satt und schön cremig. Allmählich entsteht mittelkräftiges Kaffeearoma. Dezente Holznoten blitzen gelegentlich auf. Zu Beginn des zweiten Drittels sind sehr klare und schmackhafte Aromen von dunkler Schokolade wahrnehmbar. Sehr zarte Noten überreifer Walnuss reihen sich passend ins Geschehen ein. Die Würzmischung bildet definitiv das tragende Fundament des Smokes und wird von ordentlicher Süße begleitet. Pfeffer ist ebenfalls dauerhaft präsent, allerdings nur sehr dezent und bei weitem nicht so stark ausgeprägt wie zu Beginn. Zum Ende des zweiten Drittels wird es spürbar milder und insgesamt geschmacklich weicher. Das finale Drittel hält am bereits eingeschlagenen Kurs unbeirrt bei fest. Hinzu kommen noch zarte Erdaromen. Holz verfeinert sich letztlich in Richtung Zeder. Es bleibt bei dem schmackhaften Fundament aus Würzmischung und Süße. Die Zigarre ist als durchaus kräftig und geschmacklich intensiv zu bezeichnen. Der Abbrand ist sensationell gut. Kerzengerade und ohne murren brennt das mächtige Format gemächlich ab. Der graue Aschekegel ist extrem fest und sauber. Im gesamten Rauchverlauf erlebe ich lediglich zwei Mal kontrollierten Aschefall. Insgesamt eine wirklich schöne Maduro, versehen mit einem gut ausgewogenen und harmonischen Blend, der im Aufbau stets gut nachvollziehbar bleibt und somit auch nicht überfordert. Die Zigarre eignet sich durchaus für ein breites Publikum. Angesichts der Tatsache die Gran Toro dieser Serie derzeit zum vergünstigten Sonderpreis bekommen zu können, lässt das PLV obendrein stark erscheinen und bietet einen zusätzlichen Kaufanreiz. Mir haben die 85 Minuten mit dieser grundsoliden Maduro verdammt gut gefallen und ich werde sicherlich häufiger zugreifen. Von mir eine klare Empfehlung!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 TAM
Das dunkelbraune, leicht ölige Deckblatt der „Rocky Patel Grand Reserve Sixty“ im Toro Gigante Format ist ebenso wie Umblatt und Einlage geheimen Ursprungs. Bekannt ist jedoch, dass den Zigarren nach der Rollung zwei weitere Jahre für die Reifung spendiert werden. Neben der Verwendung erstklassiger, alter Tabake für die Herstellung dieser Zigarren, soll die weitere Reifung für satte und intensive Aromen sorgen. Die Grand Reserve Sixty macht jedenfalls optisch einen sehr guten Eindruck. Makellos und fehlerfrei. Die Zigarre ist mittelfest gerollt und gibt auf leichten Druck zwischen Daumen und Zeigefinger leicht nach. Der Kaltgeruch bietet viel Heu und wenig Erde. Der Kaltzug hat intensive Noten von Tee und ebenfalls ein wenig Erde im Angebot. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre kraftvoll mit viel Kaffee und Erde. Ein Hauch schwarzer Pfeffer keimt auf und mausert sich zum dauerhaften Begleiter des ersten Drittels. Eine gewisse staubige Süßlichkeit beginnt sich intensiv und schmackhaft empor zu arbeiten. Der Rauch ist satt, sehr voluminös und herrlich cremig. Die Süßlichkeit nimmt mit fortschreitender Dauer milde malzige Züge an. Die Aromen des ersten Drittels sind perfekt balanciert und wirken wie aus einem Guss. Ein starker Auftakt, der große Lust auf mehr macht! Das zweite Drittel erweitert das Aromenrad um schöne holzige Noten und um deutliche Anklänge dunkler Schokolade. Gelegentlich glaube ich eine leichte Fruchtigkeit wahrgenommen zu haben. Am ehesten eine Mischung aus Trockenobst. Die Fruchtigkeit schafft es allerdings nicht dauerhafte Präsenz zu entwickeln. Die malzige Süße verbleibt erfreulicherweise auf unverändert hohem Niveau. Die permanente, ausgeprägte Cremigkeit des Smokes ist sehr beeindruckend. Leichte Anklänge von gerösteten Nüssen schließen das hervorragende zweite Kapitel ab. Das finale Drittel führt das vorherige Drittel mit jeweils leicht wechselnder Intensität sehr gelungen fort. Ein wenig Leder fügt sich zusätzlich sehr schmackhaft ins Geschehen ein. Auch minimale grasige Akzente komplettieren den üppigen Blend. Die Zigarre brennt völlig komplikationsfrei kerzengerade ab und bildet dabei einen sehr stabilen grauen Aschekegel, der keine unliebsamen Überraschungen bereitet. Die Rauchentwicklung ist der Wahnsinn - jeder Zug lässt eine satte, dichte und schwere Rauchschwade aufsteigen. Der Zugwiderstand ist auf den Punkt optimal. Wow, eine verdammt gute Zigarre, die ein extrem breites und intensives Aromenspektrum bietet. Trotzdem wirkt sie zu keinem Zeitpunkt überladen, sondern tatsächlich einfach perfekt und meisterlich auf den Punkt balanciert. Kein einziges Aroma entwickelt eine zu starke Ausprägung. Vielmehr gelingt es der Zigarre diese zu einem unwiderstehlichen Geschmackserlebnis zu verschmelzen. 75 perfekte Minuten! Eine glasklare Empfehlung meinerseits. Die „Rocky Patel Grand Reserve Sixty“ im Toro Gigante Format ist jeden Cent wert und verdient Beachtung!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 TAM
Die „Cain DAYTONA Double Toro 660“ begleitet mich schon seit langer Zeit. Tatsächlich habe ich diese wunderbare Zigarre zuletzt Ende 2019 in der Zigarrenlounge des „Les Trois Rois“ in Basel genießen dürfen. Was waren das noch für schöne Zeiten, als man problemlos und vor allem in Gesellschaft gemeinsam und in einem geschlossenen Raum seiner Leidenschaft unbekümmert frönen konnte – hoffentlich kommt es bald wieder hierzu! Die DAYTONA Serie gilt zurecht als mildeste der ansonsten recht starken, übrigen Serien von Cain. Trotzdem handelt es sich auch bei dieser Serie um gehaltvolle, relativ schwere Kost, die allerdings auf den ansonsten typischen, recht hohen Pfeffergehalt nahezu gänzlich verzichtet. Unterschätzen sollte man diese Zigarren jedoch keineswegs und sie richtet sich meiner Meinung nach eindeutig an erfahrene Raucher. Heute habe ich nun aus meinem Humidor die Double Toro 660 erneut gefischt und diese bei herrlichem Sonnenschein und angenehmer Temperatur auf der Terrasse genossen. Das sattbraune, leicht seidige Deckblatt dieser Puro ist perfekt verarbeitet und fehlerfrei. Die wuchtige Zigarre ist sehr fest gerollt und schwer. Der Kaltgeruch bietet viel kerniges Leder und ein wenig Erde. Der Kaltzug liefert sattes Holz und eine kleine Menge süßen Nektar. Nach problemloser Röstung und Zündung eröffnet die Double Toro mit kräftigen Röstaromen zusammen mit einer gut dosierten Würzmischung. Der weitere Rauchverlauf bietet Aromen von Nüssen mit mittlerer Intensität. Kräftige Holznoten entwickeln sich bis zum Ende konstant weiter um letztlich Züge schwerer Eichenaromen anzunehmen. Erde vervollständigt das kernige Fundament dieses Smokes. Hin und wieder blitzt eine fruchtige Süße auf, die sich im letzten Drittel steigert und in einer Mischung aus Zitrusfrüchten letztlich vollends aufgeht. Über die gesamte Rauchdauer lockert zusätzlich wunderbare leichte Cremigkeit das Aromenprofil auf. In der zweiten Halbzeit treten angenehme ledrige Akzente und ein leicht malziger Unterton zusätzlich auf die Bühne. Die Basis bestehend aus Holz, Erde, Nüssen und der Würzmischung variieren immer wieder im Rauchverlauf und sorgen für gut nachvollziehbare Abwechslung. Zu nahezu keinem Zeitpunkt spielt Pfeffer eine Rolle und lässt diese Zigarre „leichter“ wirken als andere Vertreter der Marke Cain. Technisch mischt diese Zigarre weitestgehend in der ersten Liga mit. Die Bildung des hellgrauen und standhaften Aschekegels wird von einem kerzengeraden und messerscharfen Abbrand begleitet. Im gesamten Rauchverlauf kommt es lediglich einmal zum kontrollierten Aschefall. Lediglich der Zugwiderstand ist für meinen Geschmack etwas zu hoch und somit ist auch das Rauchvolumen eher als mittelmäßig zu bezeichnen. Die „Cain DAYTONA Double Toro 660“ ist ein kräftiger, variationsreicher und ausreichend komplexer Smoke, der knackige 90 Minuten hohen Genusses garantiert. Freunden kerniger aber dennoch harmonischer Zigarren rate ich zu einem Versuch. Nicht die Beste von Cain, jedoch definitiv ein lohnenswertes Raucherlebnis das positiv im Gedächtnis bleibt.

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 TAM
Das dunklebraune, leicht ölige Maduro Deckblatt der Sorte Connecticut-Broadleaf steht der „Gurkha Royal Challenge Maduro XO“ ausgesprochen gut. Es ist zwar ein wenig grob aber von sehr guter Qualität und perfekt verarbeitet. Die Zigarre ist gleichmäßig gerollt, jedoch in Anbetracht des großen Formats relativ leicht. Der Kaltgeruch bietet erdige Noten und leicht holzige Einschläge. Der Kaltzug gibt leichte Süßlichkeit preis. Nach problemloser Röstung und Zündung startet die Gurkha mit leicht würzigen und erdigen Aromen. Holz schwingt bereits früh im Hintergrund mit. Nach etwa 10 Minuten kommen erste süßliche Noten auf, die am ehesten etwas von Süßholz haben. Zusätzlich bekommt man sehr angenehme malzige und cremige Akzente sowie leichte Röstaromen präsentiert. Im zweiten Drittel entwickelt vorrangig Kaffee ausdrucksstarke Präsenz. Die Würzigkeit schwächt sich etwas ab. Die süßlichen Aromen entwickeln Anklänge von Veilchen gemeinsam mit einem minimalen Hauch heller Schokolade. Erde gewinnt an Kraft und steigert die Intensität. Holz wiederrum lässt deutlich nach. Röstaromen und Malz treten in den Hintergrund und bilden eine sehr schmackhafte Basis. Das finale Drittel schiebt die süßen Noten auf sehr angenehme Weise in den Vordergrund. Die vorhandene Cremigkeit steigert sich gleichermaßen. Erde verbleibt konstant auf dem bisherigen Niveau und nimmt leicht lehmige Züge an. Kaffee lässt merklich nach. Die Röstaromen und Malz werden in den Hintergrund gedrängt. Holz bleibt weit, weit entfernt erhalten. Ein leicht moosiger Akzent vereinigt sich mit dem verbliebenen Holz. Ein wirklich nur sehr kleiner Hauch Pfeffer beschließt und rundet dieses schöne Raucherlebnis ab. Die Zigarre brennt gemächlich und kerzengerade über die Rauchdauer von etwa 80 Minuten ab. Dabei bildet sich ein ansehnlicher, fast weißer, leicht schuppiger aber dennoch stabiler Aschekegel. Im gesamten Rauchverlauf kommt es zweimal zum Aschefall. Die Rauchentwicklung ist bemerkenswert stark, der Zugwiderstand eine Spur zu gering. Nach langer Zeit konnte mich wieder eine Zigarre aus dem Hause Gurkha begeistern. Aufgrund des rustikalen und starken Erscheinungsbildes der Zigarre, hatte ich mit einem kräftigeren Raucherlebnis gerechnet. Tatsächlich handelt es sich bei der Royal Challenge Maduro XO um einen eher milderen Smoke von mittlerer, aber komplexer Aromenintensität, bei gleichzeitig sehr vollmundigem Geschmack. Auch wenn diese Zigarre im vorhandenen Aromenspektrum recht vielfältig ist, eignet sie sich aufgrund der geringen Stärke durchaus auch für Einsteiger. Ein weiterer Kaufanreiz wird über derzeit leicht reduzierte Preise für Zigarren dieser Serie geboten. Mir hat diese Zigarre sehr gut gefallen!

Länge: 16.51Durchmesser: 2.06 TAM
Das verwendete Deckblatt, die Umlage- und Einlagetabake die für diese Zigarre verwendet wurden, lassen ähnlich wie bei der Robusto dieser Serie, auf ein zumindest würziges und wahrscheinlich auch kraftvolles Raucherlebnis schließen. Die Viva la Vida im Diademas Format ist eine wahrlich elegante Schönheit und sieht zum Anbeißen gut aus. Das dunkelbraune H 2000 Deckblatt dieser Puro aus Nicaragua ist von hervorragender Qualität und ausgezeichnet verarbeitet. Glatt und völlig ohne Makel. Die Zigarre ist gleichmäßig und fest gerollt. Das Format liegt satt in der Hand und verfügt über ein hohes Eigengewicht. Geliefert wurde mir die Diadema in einer schönen Papierhülse, welche die gesamte Zigarre ummantelt. Der hochwertige, strukturierte Aufdruck auf dem Papier zeigt eine tanzende Närrin auf schwarzem Hintergrund. Über der Närrin prangt der verspielte Schriftzug „Viva la Vida Cigars“. Gefällt mir gut, ein gelungener Auftritt! Der Kaltgeruch der Zigarre ist erdig und leicht süß. Der Kaltzug gibt blumige Akzente, sowie eine Prise Pfeffer und Menthol frei. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre sehr cremig, mit ausgeprägter, jedoch nicht zu intensiver Würzigkeit. Rasch kommt kraftvoller schwarzer Pfeffer zusätzlich ins Spiel. Im Laufe des ersten Drittels entwickeln kräftige Aromen von Espresso ein rundes Profil. Bereits nach wenigen Minuten zeigt sich das gute Stück von seiner üppigen und starken Seite. Die Aromen sind allesamt ungemein intensiv und die Zigarre an sich ist sehr gehaltvoll. Das kraftvolle erste Drittel brilliert mit ausgeprägter und kerniger Aromenintensität. Die herben Aromen sind perfekt aufeinander abgestimmt, vollmundig und bescheren einen intensiven Abgang. Das zweite Drittel schwächt die Intensität einzelner Noten merklich ab. Der schwarze Pfeffer und die dauerhaft mitschwingende Würze lassen nach. Allmählich wird es erdiger und spürbar schokoladiger und somit auch leicht süß. Die Schokolade hat einen traumhaft schönen, leicht cremigen Unterton der seinesgleichen sucht und für Harmonie auf allerhöchstem Niveau sorgt. Langsam kommen zusätzlich gut wahrnehmbare und zarte Lederaromen auf. Pfeffer zieht zum Ende des zweiten Drittels wieder merklich an, ohne jedoch unangenehm zu werden. Im letzten Drittel vereinigen sich die Aromen des zweiten Drittels zu einer herrlichen, fantastisch schmeckenden Melange, wie ich sie bisher bei keiner Zigarre erleben durfte. Die Verschmelzung der Aromen ist perfekt vollendet, äußerst harmonisch sowie recht komplex aufgrund der vielen feinen Variationen und kleinen Wendungen und beschert dem Genießer dieses meisterlichen Blends ein großartiges Finale. Ein wahres Fest für die Sinne! Die perfekten technischen Eigenschaften runden den ausgezeichneten Gesamteindruck entsprechend ab. Der Zugwiderstand könnte nicht besser sein. Die Zigarre brennt kerzengerade ab und produziert einen standhaften, sehr ansehnlichen, hellgrauen Aschekegel. Die Rauchentwicklung ist voluminös und satt. Diese Zigarre eignet sich besonders für Liebhaber kräftiger, würziger, opulenter sowie raffinierter Zigarren und für diejenigen, die auf der Suche nach einem hochgradig individuellem Geschmackserlebnis sind. Ich hatte 65 perfekte Minuten, die jeden Cent wert waren. Mir hat die Diadema sogar noch besser gefallen als die Robusto dieser Serie. Ich habe mir umgehend eine Kiste bestellt und empfehle diese wunderbare Zigarre ausdrücklich! Leider stehen mir für meine Bewertung aus unbekannten Gründen nicht das bekannte Aromenrad sowie einige auswählbare Parameter zur Verfügung. Dies war seinerzeit bei meiner Robusto dieser Serie ebenfalls der Fall. Sobald das Aromenrad und die fehlenden Parameter wieder verfügbar sind, vervollständige ich umgehend meine Bewertung. Dies sollte in wenigen Tagen möglich sein.

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 TAM
Nachdem ich im vergangenen Jahr viel Freude mit der Robusto dieser Serie hatte, ist es nun an der Zeit, auch einmal die deutlich größere 6x60 zu probieren. Auch hier sieht das rustikale, dunkelbraune, fast schwarze San Andres Deckblatt aus Mexiko sehr einladend aus. Qualität und Verarbeitung sind über jede Zweifel erhaben. Der Decker duftet herrlich würzig, und leicht schokoladig. Der Kaltzug bietet helle, süße Schokolade zusammen mit leicht erdigen Eindrücken und intensiven Kräutern. Die Zigarre ist sehr fest gerollt und gibt auf leichten Druck kaum nach. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die 6x60 mit einer ausgefallenen, sehr schönen Mischung süßlicher Früchte, gemeinsam mit einer leicht pfeffrigen Würzigkeit. Die Früchtemischung räumt bereits nach kurzer Zeit das Feld um unterschwelliger Süße von Schokolade und Kakao Raum zur Entfaltung zu geben. Schöne Röstaromen und trockene Erde finden ihren Weg in das Aromenrad. Eine leichte, sanfte Cremigkeit entwickelt Profil. Im weiteren Verlauf kommen satte Kaffeearomen und minimale Anklänge von Leder auf. Hin und wieder blitzen angenehme Noten von Zitrusfrüchten auf. Zu guter letzt, kommt Pfeffer noch einmal sehr sanft zurück. Auch kann man etwas angestrengt Anklänge von Holz in weiter Ferne ausmachen. Die in Summe deutlich ausgeprägte Süße aus Schokolade und Kakao stellt sich final als das tragende Fundament dieser Zigarre heraus. Sie bleibt während der gesamten Rauchdauer mit minimal wechselnder Intensität erhalten. Die übrigen Aromen begleiten das gesamte Rauchvergnügen in ihrer jeweiligen Ausprägung recht konstant, mit leicht variierender Stärke. Die 6x60 ist geschmacklich etwas weniger Intensiv als die Robusto dieser Serie. Auch ist sie einen Tick milder als die Robusto. Technisch gibt es während der gut 70 minütigen Rauchdauer absolut nichts zu bemängeln. Der Zugwiderstand ist optimal und die Zigarre produziert große Mengen an sattem, voluminösen Rauch. Der Abbrand ist gerade und unaufgeregt. Der hellgraue Aschekegel ist sehr standhaft, sauber und entspannt. Eine sehr schöne und abwechslungsreiche Zigarre, mit einer jederzeit sehr gut nachvollziehbaren Aromenkomposition, die ein durchaus breites Publikum anspricht und dort auch Gefallen finden wird. Das PLV ist ausgezeichnet. Von mir eine klare Kaufempfehlung!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.14 TAM
Ich habe zugegebenermaßen so meine Probleme mit den Zigarren aus dem Hause Davidoff. Zuletzt machte ich beispielsweise im vergangenen Dezember eher durchwachsene Erfahrungen mit der „Yamasa Piramides“. Sicher, die Zigarren von Davidoff sind an sich stets von allerbester Qualität und die Konstruktion der Sticks sucht seinesgleichen. Trotzdem steht das PLV meiner Auffassung nach oftmals in keinem Verhältnis zum Gebotenen. Dementsprechend skeptisch, jedoch trotzdem mit großer Vorfreude, wage ich mich heute an die „Winston Churchill The Late Hour“ im Toro-Format. Besonders gespannt bin ich auf das Ergebnis der zusätzlichen Tabakreifung für 6 Monate in Single Malt Whiskyfässern. Die Zigarre ist eine wirklich beeindruckende und sehr edle Erscheinung. Das dunkelbraune, leicht ölige Deckblatt ist eine absolute Augenweide. Ausgezeichnet verarbeitet und nahezu makellos, wird dieses von einem schmucken, perfekt passenden Zigarrenring geziert, der durch das vortreffliche Design und eine gelungene Farbwahl aus Schwarz und Gold zusätzlich hohe Wertigkeit suggeriert. Lediglich ein paar kleinere Venen durchziehen den Decker. Die Zigarre ist fest, gleichmäßig gerollt und verfügt über ein ordentliches Eigengewicht. Der Kaltgeruch gibt vorwiegend erdige, leicht holzige Noten und ein wenig Heu frei. Der Kaltzug ist blumig, leicht süßlich und ein wenig pfeffrig. Nach ausgiebiger Röstung und problemloser Zündung startet die Toro mit schön cremigen, süßlichen, schokoladigen Noten sowie einem erdigen Unterton. Feines Zedernholz entwickelt rasch Profil. Eine angenehme, leicht säuerliche Fruchtigkeit kommt auf. Entfernt entwickelt sich eine interessante malzige Würzigkeit, die von ein wenig dunklem Pfeffer und etwas Salz flankiert wird. Zum Ende des ersten Drittels entstehen wunderbar herbe Nussaromen. Wow, bereits das erste Drittel ist beeindruckend vielfältig und geschmacklich intensiv. Im zweiten Drittel vereinen sich die süßlichen, schokoladigen Aromen zusammen mit der malzigen Würzigkeit, dem Pfeffer und dem Salz zu einer wohlschmeckenden, intensiven Melange. Die säuerliche Fruchtigkeit löst sich vollständig auf. Zedernholz verbleibt präsent auf hohem Niveau. Erde schwächt sich deutlich ab. Allmählich entwickelt sich zusätzlich dunkler Kaffee von angenehmer Stärke. Der mittelgraue, stabile und saubere Aschekegel fällt erstmalig etwa zur Hälfte des Smokes. Das letzte Drittel wird insgesamt kerniger und entwickelt mehr Kraft. Die würzigen Aromen überflügeln die Süßen Aromen, die allerdings trotzdem gut wahrnehmbar existent bleiben. Dunkler Pfeffer entwickelt mehr Charakter und Intensität. Zedernholz hält sich erfreulicherweise auf hohem Niveau, wird jedoch etwas trockener. Erdaromen finden wieder verstärkt den Weg zurück in das Aromenrad. Kaffee hält sich wacker. Leider lassen die nussigen Noten etwas nach, dafür ist weit entfernt noch etwas Leder erkennbar. Ein Hauch Frucht bäumt sich nochmals auf. Die technischen Eigenschaften der Zigarre sind allesamt vorbildlich. Die Rauchentwicklung ist stark, der Abbrand unkompliziert, gerade und messerscharf. Der Zugwiderstand könnte nicht besser sein. Das Aushängeschild dieser Toro ist für mich der sehr eigenständige, intensive Geschmack der würzig-süßen Melange, die sich durch den kompletten Rauchverlauf mit wechselnder Ausprägung zieht. Ich nehme an, hier zeigt sich das lohnende Ergebnis der zusätzlichen Reifung in Whiskyfässern. Die Zigarre ist schön vollmundig und beschert einen langen Abgang. Mich hat sie durchaus gefordert, aber nicht überfordert. Ein mittelkräftiger Rauchgenuss auf hohem Niveau über gut 80 Minuten. Davidoff liefert mit dieser Toro ausgezeichnete Arbeit ab. Trotzdem empfinde ich den Preis als deutlich zu hoch gegriffen. Für Fans der Marke sicherlich ein Pflichtkauf. Für mich ein einmaliges Erlebnis, das ich in sehr guter Erinnerung behalten werde.


