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Humidor Fenceline Cigars

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Kommentar: El Cookinero

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Perdomo Double Aged 12 Year Vintage (First Release 2014) Gordo Extra (Maduro)
verifizierter Kauf

Länge: 16.51Durchmesser: 2.38 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die vor mir liegende „Gordo Extra Maduro“ aus der „Perdomo Double Aged 12 Year Vintage“ Serie ist eine majestätische Schönheit. Das recht dicke, dunkelbraune und leicht ölige Maduro-Deckblatt sieht zum anbeißen gut aus und ist völlig makellos sowie mustergültig verarbeitet. Die edle, besonders breite und perfekt zum Erscheinungsbild passende Bauchbinde, ziert die Zigarre äußerst geschmackvoll. Sehr schön, über auf der Bauchbinde abgedruckte „Tasting Notes“ stimmt der Hersteller kurz und knackig auf das bevorstehende Raucherlebnis ein und liefert zusätzlich allgemeine Informationen zu den verwendeten Tabaken. Die Zigarre ist fest, schwer und gleichmäßig gerollt. Die für diese nicaraguanische Puro verwendeten Tabake wurden 10 Jahre im Ballen nachfermentiert und anschließend für weitere 2 Jahre einer erneuten Fermentation in Bourbon-Eichenholzfässern unterzogen. Daher die Bezeichnung „Double Aged“. Ein ungeheurer Aufwand, der sich im Erscheinungsbild dieser Zigarre und natürlich hauptsächlich auf den Geschmack positiv auswirken soll. Ich bin gespannt und freue mich sehr auf den bevorstehenden Smoke! Die wuchtige Gordo verströmt im Kaltgeruch einen herrlichen süß-pfeffrigen Duft. Der Kaltzug liefert ausgeprägte blumige, süßliche und sogar leicht ledrige Noten. Nach ausgiebiger Röstung und problemloser Zündung startet die Gordo mit einer milden Würzmischung, flankiert von ordentlich ausgeprägter, vanilleartiger Süße. Ein Hauch schwarzer Pfeffer rundet den Auftakt harmonisch ab. Allmählich entwickeln sich helle Kaffeearomen. Die Zigarre ist von Beginn an extrem vollmundig und satt im Geschmack. Fette, cremige und dichte Rauchschwaden steigen empor. Die Süße entwickelt schmackhafte, fruchtige Züge, die ich nicht unmittelbar einordnen kann. Im weiteren Verlauf entpuppen sich diese am ehesten als eine Kreuzung aus milder Grapefruit, überreifer Orange gemeinsam mit einem Quentchen Limette. Zum Ende des ersten Drittels entwickeln sich leichte Holzaromen, die sich im zweiten Drittel spürbar verstärken. Die süßen Noten treten allmählich ein wenig in den Hintergrund, sind aber permanent gut wahrnehmbar. Die Würzmischung vom Start mildert sich leicht ab. Bitterschokolade schickt sich an das Aromenrad auf erfreuliche Weise zu bereichern. Kaffee gewinnt an Kraft und Pfeffer tritt weit, ganz weit in den Hintergrund. Nun, ziemlich genau zur Mitte des Smokes, kommt es erstmalig zum Aschefall. Der hellgraue Aschekegel ist sensationell fest, glatt und sauber. Die Zigarre brennt wie an der Schnur gezogen messerscharf ab. Der Zugwiderstand könnte nicht besser sein. Das finale Drittel setzt die nun unterschwellig vorhandene Süße konsequent fort. Der fruchtige Einschlag bleibt übrigens im gesamten Rauchverlauf glücklicherweise erhalten. Das an sich kernige Holz nimmt einen leicht süßlichen Charakter an. Kaffee schwächt sich minimal ab. Ein Hauch Leder versucht gemeinsam mit dem Kaffee einen Gegenpol zu bilden, was letztlich stimmig und rund gelingt. Pfeffer verstärkt sich um eine kleine Prise und wenig Salz feiert seinen Einstand. Schokolade hellt sich auf und erhält einen dezenten nussigen Touch. Was für eine großartige Zigarre! Eine derart schmackhafte, harmonische und angenehm kräftige Maduro hatte ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Der Aromenteppich der hier geknüpft wird ist schlicht herausragend. Der Aufwand, den Perdomo bei der Herstellung dieser Zigarre betreibt, zahlt sich voll aus und schafft tatsächlich entscheidende Unterschiede. Diese wunderbar komplexe, meisterlich balancierte, mittelkräftige bis leicht kräftige Gordo, macht über die 80 minütige Rauchdauer einfach alles richtig. Ich ziehe tief meinen Hut und spreche eine absolute Empfehlung aus. Einfach fantastisch und für mich eine großartige Entdeckung, die ganz sicher einen Stammplatz in meinem Humidor erhält! Nachtrag 04.03.2021: Habe nun ein zweites Exemplar genossen und kann den ausgezeichneten Ersteindruck voll bestätigen. Eine fantastische Zigarre!



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A.J. Fernandez Bellas Artes Gordo Aged Selection (11/2017)
verifizierter Kauf

Länge: 16.51Durchmesser: 2.30 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Das gleichmäßig hellbraune Deckblatt der „A.J. Fernandez Bellas Artes Gordo Aged Selection“ ist frei von Fehlern, von hoher Qualität und sehr gut verarbeitet. Das Format dieses Boxpressed- Zigarre ist imposant. Kompakt und schwer liegt die fest gerollte Gordo in der Hand, die jedoch auf leichten Druck moderat nachgibt. Der Kaltgeruch der Zigarre ist erstaunlich „neutral“. Mit viel Mühe kann man leichte grasige und blumige Akzente erhaschen. Der Kaltzug hingegen bringt intensive Noten von Heu und Minze hervor. Cut, Röstung und Zündung gelingen routiniert und komplikationslos. Die Gordo startet schön kräftig mit Pfeffer und schmackhaften Aromen von süßen Zitrusfrüchten. Pfeffer schwächt sich jedoch nach wenigen Minuten ab. Leichte grasige Noten sind gut erkennbar. Milder Kaffee nimmt rasch sehr klare Züge an. Eine leichte Würzigkeit arbeitet im Hintergrund. Ein wenig trockenes Holz reiht sich zusätzlich in die Formation des ersten Drittels ein. Von Beginn an entwickelt sich dichter, satter und cremiger Rauch. Ein gelungener Auftakt, ganz nach meinem Geschmack! Nun intensiviert sich das Kaffeearoma deutlich und die süßen Zitrusfrüchte gewinnen ebenfalls an Kraft. Pfeffer ist nur noch minimal vorhanden. Gras entwickelt mehr und mehr Züge von trockenem Heu, bleibt allerdings eher dezent im Hintergrund. Es entwickelt sich zusätzlich etwas trockene Erde. Holz wird insgesamt kerniger und präsenter. Leichte Röstaromen fügen sich harmonisch in die Aromenkomposition ein. Im letzten Drittel wird die Zigarre etwas kräftiger. Kaffee, Holz, Röstaromen und etwas mehr Erde geben ausdrucksstark den Ton an. Die süßen Zitrusfrüchte sind kaum noch wahrnehmbar. Gras, bzw. Heu flacht ab. Pfeffer fährt wieder angenehm hoch ohne scharf zu werden. Kurz vor Schluss kommen angenehme Aromen von Kräutern auf. Eine interessante und komplexe Zigarre mit einem wunderbar balancierten, intensiven Blend, der sich eher an erfahrene Raucher richtet. Über die gut 90 minütige Rauchdauer hatte ich über weite Strecken leichten Schiefbrand, der allerdings nicht korrigiert werden musste und sich immer im Rahmen hielt. Der Zugwiderstand ist optimal, die Rauchentwicklung ausgezeichnet. Der hellgraue Aschekegel ist sauber und standhaft. Es kam lediglich zweimal zum Aschefall. Ich hatte großen Spaß mit der Aged Gordo und spreche eine glasklare Empfehlung aus!



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Dunbarton Mi Querida Fino Largo
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 1.91 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die „Dunbarton Mi Querida Fino Largo“ wirkt durch ihr schlankes Format, das dunkle, leicht ölige Deckblatt und den schlichten Zigarrenring sehr edel. Das qualitativ ausgezeichnete Deckblatt ist tadellos verarbeitet, sehr „glatt“ und es sind nur hier und da sehr kleine, feine Venen sichtbar. Der Connecticut-Broadleaf Decker duftet leicht nach Leder, wenig Pfeffer und etwas Erde. Die Zigarre ist angenehm fest gerollt und weist ein relativ geringes Eigengewicht auf. Der Kaltzug gibt hauptsächlich schöne süßlich-florale Akzente und Noten von Zedernholz frei. Nach problemloser Zündung startet die Zigarre mit einer angenehmen Variation von Pfeffer in einer gut wahrnehmbaren, nicht zu aufdringlichen Dosierung und einem etwas eigentümlichen, nicht unsympathischen, erdig-moosigen Geschmack. Nach wenigen Minuten schwächt sich Pfeffer ab um dezenten Noten von Schokolade Platz zu machen. Holz wabert entfernt und etwas unentschlossen im Hintergrund. Zum Ende des ersten Drittels gibt einen leicht süßlichen, fruchtigen Anflug von Aromen. Der Smoke ist satt und medium-cremig. Das zweite Drittel entwickelt moderate Aromen von tiefschwarzem Kaffee. Erde entwickelt mehr Profil und ein wenig Leder arbeitet sich mühsam empor. Auch entwickeln sich leicht salzige-malzige Noten. Der zu Beginn vorhandene „moosige“ Einschlag schimmert immer wieder gelegentlich durch. Zum Ende des zweiten Drittels kommen leichte Bitternoten auf. Das finale Drittel fußt auf einem insgesamt leicht salzigen und würzigen Fundament. Auf dieser Basis verstärkt sich zunächst trockenes Zedernholz. Erde legt anschließend ein klein wenig zu. Eine kaum wahrnehmbare, vanilleartige, leicht sahnige Süße kommt auf. Die fruchtigen Anflüge des ersten Drittels feiern ein leises, sehr zurückhaltendes Comeback. Ganz zum Schluss kommen zusätzlich schwache lehmige Akzente auf. Die mittelkräftige „Mi Querida Fino Largo“ ist über eine Rauchdauer von insgesamt gut 70 Minuten durchaus interessant und unterhaltsam. Allerdings muss man sich ein wenig anstrengen um die reichlichen, zumeist mit mittelmäßiger Intensität und etwas subtil arbeitenden Aromen zu entdecken. Die technischen Eigenschaften der Zigarre sind als sehr gut zu bezeichnen. Kerzengerader Abbrand und ein mittelgrauer, fester Aschekegel garantieren ein entspanntes Raucherlebnis. Der Zugwiderstand ist optimal und die Rauchentwicklung gut bis sehr gut. Mir hat bei diesem Stick das gewisse etwas gefehlt. Für das gebotene halte ich die Zigarre für leicht überteuert. Sicher ein Muss für Fans der Marke „Dunbarton“. Für alle anderen durchaus einen Versuch wert.



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Casdagli Cigars Traditional Line Grand Cafe Maduro
verifizierter Kauf

Länge: 19.05Durchmesser: 1.55 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Nach meiner schlechten Erfahrung vor wenigen Wochen mit der „regulären“ Grand Cafe Lancero dieser Serie, wage ich heute einen erneuten Versuch, allerdings mit der jüngst erschienenen Maduro-Version der Grand Cafe Lancero. Diese unterschiedet sich nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich deutlich von der regulären Grand Cafe. Die Maduro Variante verwendet ein Corojo Deckblatt aus Ecuador. Das Umblatt kommt aus der Dominikanischen Republik und die für die Einlage verwendeten Tabake sind eine Mischung die aus der Dominikanischen Republik, Nicaragua und Peru stammen. Eine interessante Mischung, ich bin sehr gespannt auf das was vor mir liegt. Wie eigentlich fast immer, sind die Zigarren aus dem Hause Casdagli optisch über jeden Zweifel erhaben. Diese Maduro macht da mit ihrem perfekten Erscheinungsbild keine Ausnahme. Das makellose Deckblatt duftet schokoladig und leicht erdig. Der Kaltzug ist angenehm würzig und pfeffrig. Die Zigarre startet nach problemloser Zündung gemächlich aber dennoch intensiv mit dunkler Schokolade und einem Schuss Pfeffer. Eine würzige, leicht süßliche Kräutermischung entsteht nach wenigen Minuten. Das Rauchvolumen ist satt und ausgeprägt cremig. Zum Ende des ersten Drittels gewinnen Aromen von starkem, schwarzen Kaffee merklich an Kraft und fügen sich ausgezeichnet in die Komposition ein. Es entwickeln sich zusätzlich wohl dosierte Anklänge von Zedernholz und Erde. Schöne Aromen von Leder verleihen dem Smoke eine angenehme Schwere. Minimale, hintergründige Süße begleitet fast das gesamte zweite Drittel. Das finale Drittel verschreibt sich vorwiegend einer himmlisch cremigen Melange bestehend aus Holz und Leder, begleitet von sich aufhellender, leichter, süßer Schokolade. Kaffee spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Diese Zigarre ist extrem vollmundig und satt im Geschmack. Der Blend ist ein Traum, der Aufbau der Aromenkomposition ein Gedicht. Ich bin nach 90 Minuten begeistert von diesem mittelkräftigen Prachtstück. Auch technisch spielt diese Lancero ganz vorne mit. Der Zugwiderstand ist perfekt. Der kerzengerade Abbrand produziert einen unerschütterlichen mittelgrauen Aschekegel. Eine tolle Zigarre, die ich uneingeschränkt empfehlen kann!



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Prieto Toro Gordo
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38

Das dunkelbraune, in den USA gezogene Connecticut Broadleaf Maduro Deckblatt der „CLE Prieto Toro Gordo“ sieht zum anbeißen gut aus. Es ist fehlerfrei, von sehr guter Qualität und mustergültig verarbeitet. Die Präsentation der gesamten Serie ist für meinen Geschmack sehr gelungen. Gut Dreiviertel der Zigarre wird von einer schicken Papierhülse verdeckt. Ein echter Blickfang. Die Schriftart des Schriftzuges auf dieser Papierhülse erinnert mich an urige, französische Bistros in irgendeiner belebten Seitenstraße der Pariser Innenstadt und weckt auf angenehme Weise Fernweh in mir. Mit ihren üppigen Maßen liegt diese boxpressed Zigarre satt und angenehm in der Hand. Die Rollung ist perfekt. Nicht zu fest, nicht zu weich. Umblatt und Einlage stammen aus Nicaragua. Der Kaltgeruch bietet süßliche und erdige Akzente. Der Kaltzug liefert ausgeprägte und intensive florale Noten von Veilchen und Honig. Eine wirklich schöne Einstimmung auf das bevorstehende Raucherlebnis. Nach problemlosem Cut mit der Doppelklinge sowie einwandfreier Röstung und Zündung, startet die Zigarre mit erstaunlich kräftigen würzigen Aromen, gepaart mit sehr dezenten Pfeffernoten. Auch leichte Röstaromen sind gut wahrnehmbar. Nach und nach entwickeln sich unterschwellige süße und florale Nuancen. Etwas Erde, Holz und wenig Kaffee vervollständigen das interessante erste Drittel. Das Rauchvolumen ist satt und stattlich. Der Rauch ist angenehm cremig. Das Zugverhalten ist und bleibt während des gesamten Smokes ausgezeichnet. Der Abbrand erfolgt wie von einer Schnur gezogen kerzengerade und völlig entspannt. Der mittelgraue, leicht wellige Aschekegel ist standhaft und bereitet keine unliebsamen Überraschungen. Das zweite Drittel schwächt die Würze etwas ab, Pfeffer ist nun allerdings komplett verschwunden. Stattdessen entwickelt sich fein dosiertes Leder. Die süßen und floralen Noten verstärken sich minimal, bleiben jedoch weiterhin nur unterschwellig vorhanden und schaffen nicht den Sprung in die erste Reihe. Kaffee verstärkt sich ordentlich und bildet nun gemeinsam mit Erde ein präsentes Duo. Holz entwickelt ebenfalls deutlich Profil. Zu Beginn des letzten Drittels nimmt die noch immer unterschwellige Süße deutliche Züge von dunkler, leicht bitterer Schokolade an. Hin und wieder erinnern nun die floralen Akzente tatsächlich an Veilchen. Leder, Kaffee, Erde und Holz gewinnen an Kraft und Intensität. Pfeffer kehrt zurück, allerdings nur sehr dezent und stimmig. Die Würzigkeit bleibt auf angenehmem Niveau erhalten. Zu guter letzt, gibt es obendrein ein wenig Gras und die „CLE Prieto Toro Gordo“ lässt mich mit einer leichten, gut passenden Bitternote zufrieden zurück. Die angenehm komplexe Geschmackskomposition dieser mittelkräftigen bis leicht kräftigen Zigarre hat mir über die rund siebzig minütige Rauchdauer sehr gut gefallen. Intensiv, kernig, aber dennoch weich und zu keinem Zeitpunkt übermäßig scharf. Ein Genuss, eher für erfahrene Raucher geeignet, die kraftvolle und vollmundige Aromenkompositionen schätzen. Ich für meinen Teil werde diese schöne Zigarre zukünftig sicher häufiger genießen und freue mich über diese Entdeckung. Von mir gibt es eine ausdrückliche Empfehlung!



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A.J. Fernandez The Last Call Maduro Geniales (Short Robusto)
verifizierter Kauf

Länge: 11.43Durchmesser: 1.91 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die „The Last Call Maduro Geniales“ im Short Robusto-Format von A.J. Fernández sieht verdammt kräftig aus. Diesen Eindruck vermittelt zumindest das nahezu schwarze und sehr ansehnliche Maduro-Deckblatt der Sorte Pennsylvania Broadleaf. Der schicke, in weiß gehaltene Zigarrenring mit goldener Schrift bietet einen starken und auffallenden Kontrast zum dunklen Decker. Die Präsentation dieser Puro aus Nicaragua ist zweifelsfrei sehr gelungen und weckt in mir große Neugierde sowie Vorfreude auf das bevorstehende Raucherlebnis. Die Zigarre ist sehr kompakt und angenehm fest gerollt. Der Kaltgeruch ist schön erdig und leicht pfeffrig. Der Kaltzug bietet Kaffee mittlerer Intensität an sowie sehr schöne süßliche und blumige Anklänge. Auch an diesem verregneten, nasskalten und grauen Januartag gelingt die Zündung problemlos. Die Zigarre zieht sofort voll durch und startet mit sehr starkem schwarzen Kaffee. Auch mittlere Würzigkeit entwickelt sich rasch. Aromen von trockenem Holz komplettieren den wuchtigen Auftakt. Minimale und hintergründige, schokoladige Süße kommt zaghaft auf. Die Short Robusto entwickelt eine sehr schöne und angenehme Cremigkeit. Gut wahrnehmbare Noten von Erde und Akzente von Zitrusfrüchten sowie ein Hauch schwarzer Pfeffer vervollständigen die üppige Komposition. Im gesamten Rauchverlauf variieren die Aromen immer wieder und nehmen bis zum Ende spürbar an Intensität zu. Diese „Kleine“ hat es echt in sich! Sie ist kräftig, kernig und bietet ein recht komplexes, gut ausgewogenes Aromenspiel und richtet sich daher wohl eher an erfahrene Raucher. Alle technischen Eigenschaften sind hervorragend. Abbrand und Zugwiderstand sind mustergültig. Der hellgraue, fast weiße Aschekegel ist sehr ansehnlich und vollkommen stabil. Besonders hervorzuheben ist die enorme Rauchentwicklung, die mich ziemlich überrascht und beeindruckt hat. Eine starke, sehr unterhaltsame Maduro, mit einer Rauchdauer über insgesamt gut 45 Minuten. Die Zigarre begeistert gekonnt durch ihre Vielfältigkeit und hohe Aromenintensität. Klare Empfehlung!



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Balmoral Dueto Ovación
verifizierter Kauf

Länge: 13.97Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die im Perfecto-Format gerollte „Balmoral Serie Signaturas Dueto Ovación“ sieht sehr elegant aus. Dieses ausgefallene Format sieht man nicht alle Tage und stellt einen echten Blickfang dar. Gleich zwei sehr schöne und farblich optimal zur Zigarre passende Ringe zieren das mittelbraune Jalapa-Deckblatt aus Nicaragua. Tabake aus dem Jalapa-Valley im Norden Nicaraguas stehen für hohe Qualität sowie gehaltvolle und leicht süße Tabake. Das Umblatt aus Nicaragua und der Anteil an nicaraguanischer Einlage sprechen eher für pfeffrige Aromen, wobei der Anteil an brasilianischer Einlage wiederum eher für zusätzliche leicht süßliche und cremige Anklänge sorgen könnte. Der seidige Decker ist von hoher Qualität und ausgezeichnet verarbeitet. Die Zigarre ist fest gerollt und liegt gut in der Hand. Der Kaltgeruch verströmt blumige Süße. Der Kaltzug ist angenehm salzig, pfeffrig und leicht würzig. Nach erfolgreicher Zündung startet die Perfecto mit einer angenehmen Prise Pfeffer die sich rasch auf mittlere Intensität verstärkt. In Kombination hierzu erhält man ausgeprägte Aromen von Holz. Eine leichte Cremigkeit gibt ihren Einstand. Der Smoke ist sehr vollmundig und geschmacksintensiv. Die Perfecto ist bereits jetzt kernig und ausgesprochen kräftig. Sehr schön! Zum Pfeffer gesellen sich zusätzlich leichte Anklänge von Salz. Kräftiger, schwarzer Kaffee entwickelt sich zum Ende des ersten Drittels. Ein leichter Schiefbrand entsteht, der sich jedoch im weiteren Rauchverlauf selbstständig korrigiert. Eine minimale florale Süße keimt auf und sorgt für eine insgesamt gesteigerte Harmonie und verbesserte Balance des Blends. Die süßlichen Einschläge vereinen sich in etwa ab der Mitte des Smokes mit Salz zu einer sehr geschmackvollen und eigenständigen Note, die gut wahrnehmbar in der zweiten Reihe spielt. Erdige Akzente finden nun auch ihren Weg in die Komposition. Pfeffer, Salz und Holz prägen den Rauchverlauf auch weiterhin, wobei sich Pfeffer allmählich abschwächt. Die Zigarre wird spätestens zu Beginn des letzten Drittels trockener und erdiger. Die ohnehin nur schwach vorhandene Cremigkeit verliert an Intensität, verschwindet fast gänzlich. Auch Holz schwächt sich etwas ab. Kaffee bleibt jedoch in guter Stärke erhalten. Die salzige Süße drängt schön entschlossen in den Vordergrund. Ein leichter Anflug von Vanille vervollständigt die süßen Komponenten. Klasse, diese Zigarre bietet über rund 60 Minuten ein gehaltvolles, intensives und kerniges Aromenspektrum für Freunde eher kräftiger Zigarren. Trotz der hohen Aromenintensität ist die Zigarre gut und sensibel balanciert. Mir hat sie großen Spaß gemacht und ich liebäugele bereits mit anderen Formaten aus dieser Serie. Die technischen Eigenschaften dieser Perfecto sind über jeden Zweifel erhaben. Der Zugwiderstand ist super, der mittelgraue Aschekegel ist sehr ansehnlich und stabil. Es kommt im Rauchverlauf zweimal zum kontrollierten Aschefall. Die Rauchentwicklung ist sehr gut und der Abbrand verläuft letztlich völlig problemlos. Einziger Kritikpunkt ist der aus meiner Sicht etwas zu hoch angesetzte Preis. Einen Preis um € 10,- halte ich für angebrachter. Trotzdem hat man es hier mit einer sehr empfehlenswerten Zigarre zu tun die richtig Laune macht!



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Kristoff Pistoff Churchill
verifizierter Kauf

Länge: 17.78Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Mit der vor mir liegenden „Kristoff Pistoff Churchill“, schließe ich heute meine persönliche Trilogie mit den Zigarren aus der Pistoff-Serie ab. Mein Trio besteht aus der „Extemely“, der „660“ und der besagten, heute verkosteten „Churchill“. Um es direkt vorwegzunehmen, alle drei Formate sind ausgezeichnet und geschmacklich hervorragende Zigarren, die mir viel Spaß gemacht haben und mich dauerhaft begleiten werden. Ich bin froh, diese Serie für mich entdeckt zu haben! Das dunkelbraune, stellenweise schwarze San Andres Deckblatt meines Exemplars ist wie gewohnt etwas gröber ausgefallen. Trotzdem ist es von sehr guter Qualität und ausgezeichnet verarbeitet. Die Zigarre ist fest gerollt und gibt auf leichten Druck zwischen Daumen und Zeigefinger minimal nach. Der Kaltgeruch bietet süßliche,frische Minze, etwas Erde und einen Hauch Pfeffer. Der Kaltzug hat ebenfalls Noten von süßer Minze im Angebot, jedoch in Kombination mit einer schönen Kräutermischung. Nach problemloser Zündung startet die Churchill mit kräftiger, leicht würziger Süße, die mit einer Prise Pfeffer unterlegt ist. Sofort fällt die geschmeidige, satte und intensive Cremigkeit der Zigarre auf. Dezente Akzente von Salz kommen auf und es entwickelt sich zusehends leichtes Holz. Holz vollzieht bereits im frühen Rauchverlauf den Wandel hin zu ausgeprägten, unverschämt leckeren Süßholzaromen. Langsam kommt Kaffee ins Spiel und leichte Aromen von Erde begleiten den Smoke zusätzlich. Die floralen Noten der „660“ sind zwar auch vorhanden, sind aber hier deutlich schwächer ausgeprägt. Pfeffer steigert sich ab der Mitte des Smokes auf ein angenehmes, präsentes Niveau. Milde Noten von Nüssen ergänzen das Bild. Ein Anflug von Vanille markiert das I-Tüpfelchen in diesem intensiven, kraftvollen Blend. Die Komposition dieser mittelkräftigen bis leicht kräftigen Zigarre ist recht gradlinig, nicht sonderlich komplex aber so verdammt schmackhaft und Intensiv wie bei kaum einer anderen. Meine persönliche Rangfolge dieser Serie lautet wie folgt: 1. Extemely, 2. Churchill, 3. 660. Allerdings macht man bei keiner dieser Zigarren einen Fehler. Entscheidend ist am Ende die eigene Vorliebe bezüglich des zu wählenden Formats. Überflüssig zu erwähnen, dass auch die Churchill technisch ganz oben in der ersten Liga spielt. Enorme, satte Rauchentwicklung, ausgezeichneter Abbrand, perfekter Zugwiderstand, stabiler, fast weißer und standhafter Aschekegel stehen hierfür stellvertretend. Diese Zigarre arbeitet präzise wie ein Schweizer Uhrwerk und benötigt null Aufmerksamkeit. 70 Minuten genussvolle Entspannung pur. Eine unbedingte Empfehlung an alle, die mit dieser Serie noch nicht das Vergnügen hatten. Das PLV ist einsame Spitze. Es lohnt sich!



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Alec Bradley Coyol Double Churchill
verifizierter Kauf

Länge: 17.78Durchmesser: 2.30 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Bis vor ein paar Jahren habe ich sehr gerne und häufig die Gordo aus dieser Serie geraucht. Dann habe ich sie ein wenig aus den Augen verloren und mich verstärkt anderen schmackhaften Zigarren zugewendet. Nun bin ich kürzlich bei Cigarworld eher zufällig erneut über die Alec Bradley Coyol Zigarren gestolpert und habe mir dann kurzentschlossen die Double Churchill dieser Serie bestellt. An diesem milden und sonnigen Januartag ist der geeignete Zeitpunkt gekommen, diese nun ausgiebig zu genießen. Der Kaltgeruch verströmt tatsächlich leichte, süßliche Noten von altem, feuchten Holz. Klingt unangenehm, ist es aber ganz und gar nicht. Der Kaltzug bietet herrliche, unterschwellige Süße. Das hellbraune Deckblatt ist leicht wellig und etwas scheckig. Das gute Stück sieht angenehm gealtert aus, weist keinerlei Mängel auf und ist einwandfrei verarbeitet. Die Zigarre ist fest gerollt und schwer. Sie ist gut 2,5 Zentimeter länger und fast genauso „dick“ wie die Gordo dieser Serie. Eine wuchtige Erscheinung. Die Double Churchill startet nach problemloser Zündung mit angenehmen würzigen und holzigen Aromen mittlerer Intensität. Rasch entwickeln sich zusätzlich schöne cremige und leichte erdige Akzente. Eine angenehme fruchtige Süße baut sich hintergründig auf. Im zweiten Drittel gibt es eine kleine Portion Kaffee obendrein. Äußerst schwache ledrige Eindrücke können ebenfalls am Horizont ausgemacht werden. Zu meiner großen Freude wird schließlich die Aromenkomposition um dunkle Schokolade von mittlerer Intensität bereichert. Retronasal zeigt sich die Double Churchill von ihrer grasigen, minimal pfeffrigen Seite. Ich letzten Drittel wandelt sich die fruchtige Süße hin zu einer eher blumigen, nektarartigen Süße. Eine schöne Wendung! Die übrigen Aromen bleiben in sich leicht verändernder Intensität weitestgehend erhalten. Die „Alec Bradley Coyol Double Churchill“ ist eine eher mildere Zigarre, die ein breites, stets gut nachvollziehbares Aromenspektrum mittlerer Intensität bietet. Sie macht über fast 90 Minuten großen Spaß und überfordert zu keinem Zeitpunkt. Einsteiger und erfahrene Raucher, die eher milde Zigarren schätzen, sollten Freude mit ihr haben und diesen gutmütigen Smoke probieren. Auch technisch liefert diese Zigarre kaum Grund zur Klage. Der sich im Rauchverlauf bildende, dunkelgraue Aschekegel ist fest und äußerst stabil. Die Double Churchill brennt kerzengerade ab. Die Rauchentwicklung ist sehr gut, der Zugwiderstand vielleicht einen Tick zu hoch. Das PLV ist aus meiner Sicht hervorragend. Ein sehr empfehlenswerter Genuss!



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Tatuaje RC Series No. 3
verifizierter Kauf

Länge: 16.51Durchmesser: 2.22 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die“Tatuaje RC Series No. 3“ ist steinhart gerollt und hat ein hohes Eigengewicht. Die äußere Erscheinung ist ansprechend. Das mittelbraune, leicht scheckige Deckblatt ist ordentlich verarbeitet und frei von Mängeln. Der Kaltgeruch hat dezentes Leder, leicht stallige Anklänge und auch eine gewisse pfeffrige Süße im Angebot. Der Kaltzug ist interessant, intensiv und schwer einzuordnen. Auf jeden Fall ist ordentlich Pfeffer am Start. Die mir unbekannte Note geht in Richtung Petroleum gemischt mit Leder. Besser kann ich es leider nicht beschreiben. Nun bin ich wirklich gespannt und Neugierig auf den tatsächlich Geschmack der Zigarre! Sie startet schließlich nach einwandfreier Zündung mit ausgeprägten Pfefferaromen und trockenem Holz. Bereits zu Beginn kann ich eindeutige, klare Noten von Leder ausmachen. Ein geschmacklich intensiver und schöner Auftakt, der sehr gut mundet! Wenig Erde entwickelt sich und eine angenehme, unterschwellige Süße unterstreicht das bis hierhin außerordentlich gelungene Fundament. Ausdrucksstarke Röstaromen nehmen außerdem Fahrt auf. Sehr leckere, salzig-süße Karamellnoten entwickeln sich ausgeprägt im weiteren Rauchverlauf. Ein Hauch würziger Lakritze rundet den süßen Einschlag gelungen ab. Eine leichte, sirupartige Cremigkeit kommt auf. Die süßen und würzigen Aromen sorgen gemeinsam mit Pfeffer für einen sensationell guten und langen geschmacklichen Abgang. Erde wird ab der Mitte des Smokes kräftiger und trockener. Leichte Anklänge von mildem Kaffee drängen nun ins Geschehen. Holz verstärkt sich deutlich und entwickelt einen trockenen Charakter. Eine gut erträgliche, aber sehr spezielle salmiakartige Schärfe setzt für wenige Minuten ein abschließendes und einprägsames Ausrufezeichen. Bis zum Schluss hält die Zigarre die intensive Aromenkomposition in jeweils leicht wechselnder Ausprägung bewundernswert konstant aufrecht. Der Stick ist eher als mittelstark zu bezeichnen. Die Aromen hingegen sind ungeheuer intensiv und ausdrucksstark. Der Blend ist schlichtweg als genial zu bezeichnen! Ich bin von dieser Zigarre extrem begeistert. Trotz der bombenfesten Rollung ist das Zugverhalten ausgezeichnet und die Rauchentwicklung stark. Der Abbrand verläuft kerzengerade und völlig problemlos. Der sich bildende, leicht wellige, mittelgraue Aschekegel ist stabil und sauber. 85 sensationelle und geschmacklich komplexe Minuten ohne Längen liegen hinter mir. Diejenigen, die aromenintensive, abwechslungsreiche Raucherlebnisse zu schätzen wissen, mögen bitte unbedingt zugreifen und probieren! Es würde mich sehr wundern, wenn jemand nach diesem Hochgenuss ernsthaft enttäuscht sein sollte. Für mich ein neuer Stammgast im Humidor! Nachtrag 01.03.2021: Das zweite heute verkostete Exemplar konnte den starken Ersteindruck voll bestätigen. Die jeweiligen Aromen variierten insgesamt ein wenig im Vergleich zum ersten Exemplar. Holz war etwas stärker ausgeprägt, Leder dafür etwas weniger. Die süßlichen Noten waren heute ein wenig intensiver und gingen in Richtung Süßholz und minimaler Vanille. Zum Ende des Smokes legte schwarzer Pfeffer noch einmal deutlich zu. Große Klasse, eine tolle Zigarre!



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Factory Overrun Costa Rica Double Toro 6x60
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die „Factory Overrun Costa Rica Double Toro 6x60“ sieht fantastisch aus und ist hervorragend verarbeitet. Die Qualität ist ausgezeichnet. Das hier verwendete, dunkelbraune Deckblatt aus Ecuador ist nahezu fehlerfrei und steht anderen Premium Zigarren in nichts nach. Diese Factory Overrun Serie bietet Longfiller aus Costa Rica an, die aus der „Tabacalera Vegas Santiago“ stammen. Dies erklärt die hohe Qualität. Der Kaltgeruch bietet ausgeprägte Noten von Heu und wenig Gras. Der Kaltzug spendiert sparsam dosierten süßen Honig. Die steinharte Zigarre lässt sich problemlos cutten und zünden. Sie startet unmittelbar mit milden fruchtigen und süßen Aromen. Eine Prise Holz kommt rasch hinzu. Die fruchtigen Noten sind eine Mischung aus Grapefruit und Limetten. Sehr schmackhaft! Die milde Zigarre bietet absolut keine Schärfe. Ein Schuss Kaffee sorgt gemeinsam mit dem Holz für einen leicht kernigen Akzent. Ein schwach bitterer, gut passender Unterton entwickelt sich ab der Mitte des Smokes um dauerhaft zu bleiben. Holz verstärkt sich im weiteren Verlauf und auch die permanent vorhandene Süße legt zu. Im letzten Drittel vervollständigen leicht erdige, mineralische Akzente das Aromenrad. Die technischen Eigenschaften der Zigarre sind tadellos. Sie bildet einen hellgrauen, fast weißen Aschekegel der fest und stabil ist. Im gesamten Rauchverlauf kommt es lediglich zweimal zum Aschefall. Der Zugwiderstand ist ein wenig zu hoch für meinen Geschmack, die Rauchentwicklung hingegen ist sehr gut. Der Abbrand verläuft ausgesprochen ruhig und kerzengerade. Diese Zigarre bietet sicherlich kein ausuferndes Aromenfeuerwerk. In dem gradlinigen, gebotenen Spektrum schmeckt sie jedoch überaus gut und rund. Ein unkomplizierter Smoke für jede Gelegenheit, der zum ausgiebigen entspannen über rund 90 Minuten einlädt. Für den hier aufgerufen Preis erhält man eine ausgezeichnete Zigarre mit hohem Gegenwert, die sich auch gut für Einsteiger eignet. Eine ausdrückliche Empfehlung meinerseits. Ich werde mich definitiv mit diesem Schmuckstück eindecken. Übrigens, hinter der Factory Overrun Binde dieser Zigarre könnte sich möglicherweise die „Qunto Eagle 60x6“ aus der Tabacalera Vegas Santiago verbergen.



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Fratello Navetta Inverso Toro Grande (6.25x54)
verifizierter Kauf

Länge: 15.88Durchmesser: 2.14 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die „Fratello Navetta Inverso Toro Grande“ kleidet sich ansprechend mit einem dunkelbraunen, von leichten Äderchen durchzogenen Nicaragua-Decker. Verarbeitung und Qualität sind überaus gut. Die Zigarre ist fest gerollt. Der Kaltgeruch hat viel Holz im Angebot. Der Kaltzug bietet Toast und leichte, würzige Eindrücke. Der Cut mit der Doppelklinge ist ein wahrer Traum. Auf minimalen Druck springt die Kappe fast von alleine und sauber ab - genau so muss es sein! Unmittelbar nach erfolgreicher Zündung erhält man reichlich Holz sowie etwas Erde und Kaffee. Es entwickeln sich hintergründig rasch zusätzliche florale, leicht süßliche Noten, die den gesamten Smoke begleiten werden. Ein Anflug von Vanille liegt zusätzlich auf den Lippen. Erst nach gut zwanzig Minuten taucht ein wenig Pfeffer auf. Im weiteren Verlauf verstärken sich die floralen und süßlichen Noten. Zimt und Kardamom bescheren der Komposition eine sehr spannende, kreative und verspielte Erweiterung des Aromenteppichs. Allmählich wird der Smoke leicht cremig. Ab der Mitte kann ich eine verstärkte, nicht unangenehme Schärfe auf der Zungenspitze ausmachen, die allerdings nicht vom Pfeffer herrührt. Erinnert mich entfernt an den Abgang von mildem Wasabi, nach ausgiebigem Genuss. Interessant! Der stabile, dunkelgraue Aschekegel fällt erstmalig nach etwa 9 Zentimetern. Die Rauchentwicklung ist stark und raumfüllend. Der Zugwiderstand ist ausgezeichnet und der Abbrand verläuft ruhig und kerzengerade. Die floralen Aromen entwickeln sich nun allgemein in Richtung von Zitrusfrüchten. Pfeffer legt im letzten Drittel spürbar zu. Generell steigert sich die Würzigkeit. Ein Hauch Leder krönt nach etwa 75 Minuten den Abschluss dieser schönen und interessanten Zigarre. Komplex und ausdrucksstark wird sie mir in sehr guter Erinnerung bleiben. Der Blend hat einen spannenden, interessanten Charakter, der vor allem von süßlichen floralen sowie den vielfältigen würzigen Facetten geprägt wird. Die Begleiter Holz, Erde und Kaffee bilden das solide Grundgerüst. Die Zigarre erfordert Aufmerksamkeit aufgrund ihrer Vielschichtigkeit und macht sie genau deshalb so ungeheuer interessant. Eine klare Empfehlung meinerseits!



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Dunbarton Muestra de Saka Exclusivo
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 2.06 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Der kräftige Kaltgeruch nach Erde, Leder und etwas Torf lässt hoffen, dass ein vollmundiges, kräftiges Raucherlebnis vor einem liegt. Der Kaltzug gibt extreme süßliche und blumige Eindrücke sowie abermals Erde frei. Das schokoladenbraune, leicht ölige Deckblatt ist von ausgezeichneter Qualität und offensichtlich gut verarbeitet. Die „Dunbarton Muestra de Saka Exclusivo“ ist fest gerollt und verfügt über ein hohes Eigengewicht. Nach erfolgreicher Zündung werde ich zunächst von ausgeprägten Nussaromen und schmackhafter dunkler Schokolade begrüßt. Ein Schuss Erde reiht sich auf mittlerem Niveau in die Startformation ein. Weit entfernt sind florale, leicht fruchtige Akzente wahrnehmbar. Retronasal prägt sich die florale Fruchtigkeit aus. Der Smoke ist ordentlich cremig und wirkt angenehm zäh und schwer. Zum Ende des ersten Drittels ergänzen wenig Holz und ein Hauch Pfeffer den gelungenen Auftakt. Die Aromenintensität ist ziemlich ausgeprägt. Trotzdem ist die Zigarre bis hierhin recht mild. Das zweite Drittel schwächt Schokolade ab, schiebt erdige Komponenten in den Vordergrund und die florale Fruchtigkeit legt minimal an Intensität zu. Holz entpuppt sich mehr und mehr als Zeder und verleiht der Zigarre in Kombination mit den übrigen Aromen eine gewisse Finesse und Eleganz. Leichte Noten von Gras kommen auf, Pfeffer schaltet einen Gang rauf, jedoch ohne zu überziehen und stagniert bei eher moderater Intensität. Der Smoke gewinnt allmählich an Stärke. Das letzte Drittel gehört eindeutig ausgeprägten Erdaromen, unterstützt von Zeder und Pfeffer. Die florale Fruchtigkeit zieht sich zurück. Die Zigarre wird trockener und insgesamt etwas stärker. Der Stick brennt gerade ab und bildet einen hellgrauen, festen und sauberen Aschekegel. Der Zugwiderstand ist für mich etwas zu hoch. Die Rauchentwicklung ist gut. 70 unterhaltsame Minuten die mich jedoch nicht vom Hocker gehauen haben. Das erste Drittel war für mich das Beste. Der aufgerufene Preis ist für mich eindeutig zu hoch angesetzt. Sicherlich insgesamt eine sehr gute Zigarre, die bestimmt vielen ausgesprochen gut gefallen wird. Mir fehlte jedoch das gewisse Etwas, welches ich mir beim Kauf erhofft hatte. Die komplexe Zigarre eignet sich durchaus für ein breites Publikum. In meinem Fall droht jedoch keine Wiederholungsgefahr.



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Tatuaje Mexican Experiment ME II Churchill
verifizierter Kauf

Länge: 16.51Durchmesser: 1.91

Die „Tatuaje Mexican Experiment ME II Churchill“ hat es im Cigar Journal immerhin in die Top 10 der 25 besten Zigarren des Jahres 2020 geschafft. Letztlich ist es der sehr ehrenwerte Platz 8 geworden. Ich bin gespannt auf die Zigarre möchte aber vorausschicken, dass ich keinen großen Wert auf dieses alljährliche Ranking lege. Vielmehr finde ich es schlicht unterhaltsam in den Ergebnissen zu schmökern und mich zu orientieren. Jeder von uns hat seinen ganz individuellen Geschmack und urteilt am Ende subjektiv. Das ist auch gut so, denn wir alle verfügen doch im Kern über einen guten und ausgeprägten Geschmack (-ssinn), oder? Kommen wir zur Zigarre. Die boxpressed Churchill ist tatsächlich ziemlich quadratisch und kompakt. Die dezente Bauchbinde ziert das blendend aussehende, glatte, tief dunkelbraune, mexikanische San Andres Deckblatt. Die verwendeten Tabake für Einlage und Umblatt stammen aus Nicaragua. Der Kaltgeruch ist leicht stallig und erdig. Der Kaltzug hingegen bringt würzige Anklänge, etwas Lakritze und leichte florale Akzente. Nach problemloser Röstung und Zündung startet die Zigarre mit dezentem Pfeffer und blumigen Noten. Erdige, leicht torfige Aromen entwickeln sich zusätzlich nach wenigen Minuten. Dezente, sehr angenehme und gut passende Süßlichkeit bildet sich hintergründig aus. In weiter Ferne schwingen minimale Noten frischer Kräuter mit. Die Süßlichkeit verbindet sich interessanterweise im weiteren Rauchverlauf mit den frischen Kräutern. Diese Kombination bleibt konstant, jedoch fast immer nur in der zweiten Reihe präsent. Das zweite Drittel ruft leichte Aromen von Holz und Kaffee auf den Plan. Die erdigen Noten werden trockener und Torf lässt nach. Es entwickelt sich angenehme salzige Würze. Pfeffer legt eine Pause ein. Ab jetzt kann ich im gesamten weiteren Rauchverlauf nach jedem Zug auf der Zungenspitze ausgeprägte würzige, leicht salzig-süße und malzige Einschläge schmecken. Das finale Drittel entführt mich geschmacklich verstärkt in frische grasige, holzige und bewaldete Gefilde. Der Smoke erinnert mich an einen herbstlichen Spaziergang am frühen Morgen im Wald. Die süßlich-salzige Würze ergibt sich mehr und mehr den grasigen und holzigen Eindrücken. Tief dunkles Schokoladenaroma mit einem Hauch Vanille bringt eine erneute, sehr schmackhafte Wendung. Stark, für mich ein besonderes Raucherlebnis aufgrund der einzigartigen Aromenkomposition in diesem fabelhaften Blend. Die Zigarre verschreibt sich ohne den Bogen zu überspannen schwerpunktmäßig würzigen, kernigeren Aromen kombiniert mit frischen Kräuterelementen. Die unterschwelligen süßen Aromen ergänzen die Basis meisterlich. Die permanente Präsenz der frischen Kräuter und der grasigen Elemente lassen dieses tolle Raucherlebnis zu einem eigenständigen und in dauerhaft guter Erinnerung bleibenden Smoke heranwachsen. Auch die qualitativen und technischen Eigenschaften überzeugen auf ganzer Linie. Die Rauchentwicklung ist stark, der Zugwiderstand perfekt und der Abbrand ist kerzengerade. Die hellgraue Asche bildet einen festen, sehr ansehnlichen Kegel, der keine unliebsamen Überraschungen bietet. 65 ausgezeichnete Minuten mit unbedingter Kaufempfehlung. Ein angenehm komplexer, mittelkräftiger Smoke, der sich eher an fortgeschrittene Genießer richtet. Der Stammplatz in meinem Humidor ist jedenfalls sicher!



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Balmoral Anejo 29 Rothschild Masivo FT
verifizierter Kauf

Länge: 12.70Durchmesser: 2.18

Die „Balmoral Anejo 29 Rothschild Masivo FT“ liegt vor mir. Als Deckblatt wurde ein seltenes, 29 Jahre altes Arapiraca-Tabakblatt aus Brasilien verwendet. Dieses ist mittelbraun, absolut fehlerfrei sowie meisterlich verarbeitet und steigert die Vorfreude auf den bevorstehenden Smoke. Die kompakte Zigarre mit ihrem schicken Pigtail ist fest gerollt und liegt schwer in der Hand. Der Kaltgeruch bietet Erde, Zimt und wenig Pfeffer an. Der Kaltzug hingegen hat leichten Eukalyptus und florale Anklänge in petto. Nach erfolgreicher Zündung des guten Stücks werden Aromen staubiger, intensiver Erde und leichtem Kaffee freigesetzt. Rasch entwickeln sich zusätzlich holzige und minimal nussige Anklänge. Kurz vor Ende des ersten Drittels steigen ausgeprägte Lederaromen empor, die jedoch moderat dosiert sind und sich harmonisch in das bisherige Gesamtbild einfügen. Die Zigarre entwickelt satten, cremigen Rauch. Der Zugwiderstand ist genau richtig und der sich bildende, mittelgraue Aschekegel spaltet sich zwar zu Beginn ein klein wenig auf, bleibt aber trotzdem bis etwa zur Mitte des Smokes standhaft. Der Abbrand ist messerscharf und benötigt keinerlei Aufmerksamkeit. Das zweite Drittel drosselt Leder merklich und schiebt die erdigen Noten in den Vordergrund. Holz gewinnt an Profil und wird kerniger. Kaffee schwächt sich ab. Minimalste, florale, vanilleartige Anklänge von leichter Süße arbeiten im Hintergrund. Leicht salziges Karamell entwickelt sich zusätzlich. Die gesamte Komposition bietet zwar bisher recht viel Abwechslung aber die Aromenintensität würde ich eher als moderat bezeichnen. Das passt jedoch vorzüglich zum gesamten Auftritt der Zigarre. Sie will nicht mit Intensität sondern Komplexität punkten und verlangt nach feinen Geschmacksnerven. Ein vornehmer Smoke möchte man meinen. Das finale Drittel steigert dezent die süßen und floralen Anklänge. Erde und Holz sind in etwa gleich stark vertreten. Unterm Strich bilden die herben und süßen Noten ein schönes Gleichgewicht. Leder blitzt gelegentlich auf und verlangt nach Wahrnehmung. Der gesamte Smoke bietet keinerlei Schärfe. Die „Balmoral Anejo 29 Rothschild Masivo FT“ bietet ein komplexes, in der Intensität der Aromen moderates und mittelkräftiges Raucherlebnis für fortgeschrittene Genießer. Ich hatte schöne 60 Minuten mit dieser angenehmen und gutmütigen Zigarre. Sie wird sicherlich viele gute Freunde finden und auf durchweg positive Resonanz stoßen. Den Preis halte ich jedoch für etwas zu hoch angesetzt. Trotzdem durchaus empfehlenswert.



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