Humidor JoeBrown

Bei dem kleinen Schnippe muss man aufpassen, dass man nicht den Abschnitt raucht, statt der Zigarre :-)))) Nee quatsch. Die Zigarre sieht topp aus, und nebelt einem von Anfang an mit mächtig Rauch ein. Dabei ist der Startgeschmack, Kakaopulver mit bitterer Walnuss. Zur Hälfte hin geht’s in Richtung Schoki mit Chili. Am Ende Kaffe, Pfeffer, Leder. Rauchdauer: 30 Minuten. Alles ganz nett und für einen Qicky gut genug. Nur die 8,80 Eur tun dafür schoon weh…

Die einzige Chance für Otto-Normal-Verbraucher Cohiba-Tabak im Fast-Zigarren-Format zu rauchen...

Interessante Form, recht langer Rauchgenuss, cremig-süßer Geschmack. Mundstück gesüßt. Alles gut, kann man mal machen. Allerdings habe ich persönlich den Kaltgeruch des Zigarillos als recht unangenehm empfunden. Der Zigarillo war eine Empfehlung eines Freundes, der gerade den Kaltgeruch sehr angepriesen hat… So isset halt… jeder Jeck is angisch…

Auf den ersten Zügen hat sie sehr viel Holz und hinterlässt eine fast schon derbe Salznote im Mund. Dabei ist sie eher auf der trockenen Seite. Pfeffer baut sich auf. Sie Geschmäcker sind recht intensiv, was das Ganze interessant macht. Nach 2 cm Abbrand wird alles harmonischer. Das Salz beruhigt sich, und sie wird auch langsam cremiger, nussiger und irgendwie torfig. In der zweiten Hälfte wird die Davidoff letztlich doch cremig mit einem leicht süßen Einschlag. Im Hintergrund tummeln sich weiterhin die intensiv kräftigen Aromen nach Erde, Torf und Holz. Rauchdauer: 75 Minuten intensives Erlebnis!

KG: Zedernholz. Sie startet mit einen Süß-Pfeffer-Mix. Ohne weiter darauf einzugehen, stelle ich zumindest schon einmal fest, dass mein Exemplar wohl eher eine Montags-Zigarre ist. Trotz vieler Risse, ist sie rauchbar. Außerdem gibts nicht, was man sich nicht mit Whisky schön trinken könnte :-). Im weiteren Verlauf steht Holz im Vordergrund. Wenn ich andere Rezessionen hierzu lese, scheint der Montag der Haupt-Fertigungstag dieser Ziggy zu sein :-) Egal… man muss das Beste draus machen, und ich muss sagen, mit Whisky ergibt sich ein schönes Pairing. Man muss sich nur zu helfen wissen! So! Mein ganz persönliches Kintsugi :-)))

KG: neutral, KZ: Holz, Erde, Moos. Auf den ersten Zügen hat sie eine mineralische Süße. Holz kommt gleich hinzu, Erde und trotzdem cremig. Von der Nikotinstärke her, zeigt sie gleich mal auf den ersten Millimetern was „am Bach“ ist. Weiter geht‘s mit Schokolade und Kaffe im Abgang. Eigentlich beeindruckend was der Zwerg für ein Aromen-Feuerwerk abbrennt. Leider ist der Preis des Stummels außerirdisch… Gestern Abend habe ich in einer lokalen Zigarren-Lounge 9,10Eur hingeblättert. Wenn ich wüsste wie man hier einen Weine-Smiley einfügen könnte, würde ich das jetzt tun… Rauchdauer: 50 Minuten

KG: nasses Laub, KZ: Holz, Walnuss. Das Ding wirft einem von Beginn an Pfeffer und Chili entgegen. Die Nikotinstärke hält auch nicht hinterm Berg… uuh, nix für schwache Nerven. Ungesüsster, kräftiger Espresso nimmt sodann den Kampf auf… Nur kurz! Denn danach verschwindet Pfeffer und Chili in den Untergrund. Stattdessen gibt‘s jetzt die Belohnung für den Start mit quietschenden Reifen… -> dunkle Zartbitter Schokolade.. yeah Baby! Nach und nach steigert sich sogar die Süße ein wenig. Dabei wird sie auch tatsächlich cremiger. Pfeffer ist nie wirklich weg, ordnet sich aber anstandslos unter. Im weiteren Verlauf kommt was rauchiges hinzu (lustig bei einer Zigarre:-), so in Richtung Lagerfeuer. Irgendwie bleibt sie cremig, was ich bei den ganzen Eindrücken nicht erwarten würde. Zum Ende hin nich etwas Lakritze. Rauchdauer: 75 Minuten die mich möglicherweise etwas überfordert haben :-) Ein wilder ungestümer Ritt.

KG/KZ: dunkle Schokolade. Auf den ersten Zügen hat sie würzige Schokolade. Im weiteren Verlauf assoziiere ich irgendwie Cola, allerdings ohne die Süße. Aus der anfänglichen Würze werden dunkle Aromen, Holz, Erde…. Im ersten Drittel ist jedenfalls mega viel los. Sie wird zunehmend cremiger, was gut zum zur Cola-Assoziation passt. Das boxpressed Format ist schön anzusehen, liefert aber einen relativ hohen Zugwiderstand. Im 2/3 wird der Zugwiderstand stand besser. Holz ist dominant. Cremig und würzig wechseln sich ab, oder einfacher… kein Zug ist irgendwie gleich… Zum Ende des 2/3 kommt Leder hinzu. Im letzten Drittel geht die Cremigkeit verloren. Rauchdauer: 90 Minuten… keine schlechte Zigarre, aber defintiv mit einem schlechten PLV.

Also die Teile, sind echt Mini! Auf den ersten Zügen gibt sie schön viel Holz auf die Backen. Anfangs startet sie noch recht cremig. Das wärt aber nur kurz, bis Pfeffer sich ordentlich einmischt. Rauchdauer: 25 Minuten… zu kurz und nicht mal mehr lecker…

Beim KG fantasiere ich Schoko-Banane. Der KZ hingegen ist sehr neutral, maximal ist etwas Holz vorhanden. Die ersten Züge sind gleichermaßen neutral und dabei recht trocken. Im weiteren Verlauf des 1/3 baut sich eine deutlich wahrnehmbare Süße auf. Dies aber weiterhin neutral und ohne Gegenspieler. Mit der Süße wird sie zwar etwas cremiger, vermittelt im Abgang aber einen metallischen Charakter. Kurz mal die Einleitung von CW zur Serie gecheckt, und ja, dass metallische kann durchaus auch als Zitrusaroma durchgehen. Manchmal fehlt halt etwas Fantasie… Apropos Fantasie, im 2/3 kann man ihr durchaus auch Röstaromen, Kaffee und Kakao andichten, aber definitiv nichts was man übermäßig wahrnimmt. Jetzt lass ich die Gäule dochmal galoppieren (nein , die Viecher gehen nicht mit mir durch), und ich finde im Übergang ins letzte Drittel Wassermelone. „Alles Asche jetzt - Jo“ beschreibt zum Ende hin Birnenkompott, dass kann ich absolut unterstreichen. Nur wie er aus dem recht locker gerollten Ding 145 Minuten rauszaubert, bleibt möglicherweise ein großer Geheimnis ;-) Rauchdauer: 80 Minuten, und nach hinten raus ganz ok und abwechslungsreich. Insofern würde ich auch nur 2/3 des Preises für gerechtfertigt halten. Manchmal kann die Welt so einfach sein ;-) Aber ich befürchte fast, dass Ernesto diesen kleinen Eintrag nicht lesen wird :-)

KG nasses Heu / KZ: ein wenig Kakao. Mit den ersten Zügen ist etwas Süße vorhanden, jedoch dominiert von Pfeffer und Röstaromen. Die Würze hält sich hartnäckig am Gaumen. Den Gaumen zieht es etwas zusammen. Hört sich schlimmer an als es ist, weil sich eben die Süße in vorderen Mundbereich abspielt, und das pfeffrige im hinteren Teil. Hat sich da einer was bei gedacht? Als Meridian vom Nordpol bis zum Südpol, quasi süß und pfeffrig gleitzeitig? Wäre jedenfalls ein Riesen Story für so einen Stummel. Wer weiß, wer weiß… Wie der kleine Wurm mittendrin ausgehen konnte war mir ein Rätsel, iss aber so gewesen. Quasi am Äquator:-) Rauchdauer: 30 Minuten netter kleiner Ausflug ins Zwergenland…

KG: Holz, Erde. KZ: nasse modrige Erde, etwas bitter. Die ersten Züge ist sie holzig mit einigen Bitternoten. Im 1/3 wird dann aber klar, dass die Bitterkeit nur der Anlauf für die Cremigkeit ist. Im Hintergrund schwingt eine milde Schärfe mit, und hin und wieder kommt die Modrigkeit vom KZ durch. Das Bittere verschwindet nie so ganz und hält sich leicht auf den Lippen und im Rachen. Ansonsten bleibt sie holzig cremig. Im 2/3 verschwindet Bitterkeit dann doch, und die Süße kommt dafür etwas nach vorne, getragen von fruchtigen Aromen. Im letzten Drittel ist sie fruchtig caramellig. Aufgrund der hervorragenden Qualität lässt sie sich sehr entspannt genießen. Für mich persönlich ist sie in der 2 Hälfte wesentlich besser und aromatischer als in der ersten Hälfte. Der Aschenbecher bleibt schön aufgeräumt mit nur zwei Asche-Chunks…. Wem die Qualität wichtig ist, wird wohlmöglich auch den Preis akzeptieren. Wer auf Aromen steht, findet günstigere Möglichkeiten mit Spass zu rauchen. Rauchdauer: seltsam wenige 60 Minuten…nicht schlimm, passt auch zum Eindruck nach dem Auspacken, dass sie mir seltsam leicht vor kam… Wird wohl was dran gewesen sein;-)

KG: verrückt aber wahr… Frische Meeresluft!. Der KZ ist überraschend neutral. Mit den ersten Zügen geht es dann überraschend weiter… eine metallische Süße, etwas Würze, eine tiefgründige Salzigkeit. Man hat schon eine ordentliche Ladung Rauch im Mund. Cool! Im 1/3 liegt die Süße im vorderen Teil des Mundes und und Salzigkeit (nicht aufdringlich) würzt den hinteren Teil. Das metallische könnte auch (mit etwas Phantasie) Alge oder Seetang sein. Vorausgesetzt der Name und die Vorgeschichte der Zigarre spielen mir keinen kognitiven Streich :-). Um von der Lobhuddelei mal wegzukommen, die Asche ist sehr lose, und die Zigarre benötigt beim Abbrand dann und wann etwas Aufmerksamkeit. Im 2/3 ist die nicht sehr aufdringliche Süße, einfach Süße…. Hinterlässt aber im Mund einen leicht caramelligen Geschmack. Die Würze hält sich hartnäckig am Gaumen. Daher Abzüge in der „B-Note“ für Cremigkeit. Leder und Holz gesellt sich dazu. Im letzten Drittel kommt noch etwas Minzfrische hinzu. Holz und Leder dominiert nun, die Süße verabschiedet sich in den Hintergrund. Rauchdauer: Nach 85 Minuten hab ich das Meer nur aus der Ferne gesehen. Statt Strandtag, ein netter kleiner Sonntagsausflug.

Sehr schöner Kurzsmoke. Steht ihren großen Geschwistern in fast nichts nach. Rauchdauer: 40 Minuten im Schneckentempo…. Allein die Banderolle liegt auf wie ein viel zu großes Kleidungsstück, was man heimlich vom großen Bruder geliehen hat. Aber die raucht man ja zum Glück nicht mit:-)