Oliva – Zigarren, Zigarillos und Zigarrenzubehör

Ein Name, hinter dem deutlich mehr als nur ein Zigarrenhersteller steckt, ist Oliva. Genau genommen steckt dahinter eine Großfamilie mit kubanischen Wurzeln, die in der vierten Generation im Business aktiv ist, eigene Plantagen zum Tabakanbau besitzt und deren Name zum Synonym wurde für eine weltweit etablierte Marke in der Zigarrenbranche.

Oliva – Mehr als ein Zigarrenhersteller

Melanio Oliva war der erste Sohn, der angefangen hat, Tabak anzubauen. 1866 startete er mit der Plantagenwirtschaft. Der kurz darauf folgende kubanische Befreiungskrieg machte ihm allerdings schnell einen Strich durch seine Pläne und der junge Kubaner musste notgedrungen seinen Anbau pausieren. Melanio Olivas Sohn, Hipolito Oliva, übernahm einige Jahre später die Plantagen und kultivierte die Anbauflächen neu. Sein Sohn wiederum, Gilberto Oliva, wurde schließlich Tabakhändler und spezialisierte sich auf Sandblätter. In San Juan führte der junge Oliva nach der kubanischen Revolution das Geschäft weiter. Er wollte allerdings den Fokus zukünftig mehr auf den Handel des Tabaks legen. Wie, das war ihm damals noch nicht ganz bewusst.

Moderner Odysseus: Gilberto Oliva

Gilberto Oliva verließ 1966 sein Heimatland, um auf den fruchtbarsten Böden der Erde die hervorragendsten Tabake zu pflanzen, stets auf der Suche nach der einen, der perfekten Mischung. In Ländern wie Honduras, Mexiko und den Philippinen errichtete er seine Plantagen. Doch erst im Jahre 1994 entschied sich Gilberto, eine Fabrik in Nicaragua zu eröffnen, die bis heute von seinem Sohn Gilberto jr. geleitet wird.

Damit endete eine Odyssee. Gilberto sr. hatte bei seiner Reise nirgends das gefunden, was seinen Ansprüchen genügte. Erst in Nicaragua traf er auf Anbaubedingungen, wie sie seinen Vorstellungen entsprachen.

Wahres Familienhandwerk

Nach wie vor setzt die Familie auf ein hohes Maß an eigenen Tabaken. Der Fermentierungsprozess bei Oliva dauert mehr als ein Jahr und ist damit der längste der gesamten Industrie. Vielleicht ist es genau das, was Oliva zu einer weltweit beliebten Marke werden ließ.

Die Qualität von Oliva hat sich nicht nur unter Aficionados herumgesprochen, sondern ist natürlich auch in der Branche längst bekannt. Und so hat das belgische Familienunternehmen J. Cortes 2016 das Unternehmen übernommen.

Never change a winning team – an der Führung hat sich dadurch nichts geändert: Nach wie vor ist die Familie Oliva in zentralen Funktionen tätig. Denn auch der flämische Konzern J. Cortes ist in Familienhand. Seit 1926 gehört er der Familie Vandermaliere. CEO Fred Vandermaliere ist als umtriebiger Unternehmer und leidenschaftlicher Aficionado offenbar von diesem Geschäftsmodell überzeugt – und setzt auf Diversifizierung seiner Marke dank zwei getrennter Bereiche: J. Cortes ist im Bereich maschinengefertigter Ware aktiv, während Olivas Kerngeschäft weiterhin hochwertige Longfiller Zigarren bleiben.

Neuer Eigentümer, alles beim Alten

Natürlich verschwindet auch der Name nicht. Zwar wurde das Geschäft übernommen, doch bleibt die Firmenstruktur weitestgehend erhalten. Oliva behält seine Zentrale in Miami und seine Fertigung in Estelí, wo rund 15 Millionen handgemachter Zigarren pro Jahr entstehen. Wer auch nur eine davon probiert hat, begreift den weltweiten Erfolg auf Anhieb.

Den Deutschlandvertrieb besorgt der Importeur VCF aus Belgien, der unter anderem auch Nicarao und Alec Bradley importiert.

Oliva Zigarren: Herausragendes Sortiment

Oliva gehört heute zu den größten Zigarrenproduzenten in Nicaragua. Alle Oliva Zigarren werden nach kubanischer Tradition hergestellt, so wie es einst der Art von Firmengründer Melanio Oliva entsprach. Das Sortiment umfasst eine Vielzahl von Serien unter dem Namen Oliva sowie weiterer Brands wie zum Beispiel CAIN, NUB und Padilla.

Eine der bekanntesten, die kräftige Serie V, zeichnet sich durch eine kräftige Tabaknote und eine damit einhergehende reichhaltige Würze aus. Die Oliva O Classic wiederum ist bei Liebhabern milderer und cremiger Zigarren sehr beliebt. Es gibt für beide Serien auch eine Variante mit dunklerem Deckblatt, als Serie V Maduro Especial bzw. Serie O Maduro.

Die verwendeten Tabakblätter für die Zigarren der Familie stammen größtenteils von eigenen Plantagen, einige Blätter werden auch hinzugekauft. Ihr vollmundiger und herber Geschmack wird durch ein dunkles und öliges Deckblatt abgerundet. Die Oliva V Zigarre wird besonders gern zu reichhaltigem Kaffee oder zu dunkler Schokolade genossen. Das Portfolio umfasst alle gängigen Vitolas: Neben der Double Toro ist auch die Torpedo eine sehr beliebte Ausführung.

Zigarren auf Weltniveau

Dem Patriarchen Melanio Oliva ist die Serie V Melanio gewidmet, deren Figurado-Format vom Fachblatt Cigar Aficionado zur Zigarre des Jahres 2014 gewählt wurde. Auch von dieser Linie existiert eine Maduro Variante (Oliva Serie V Melanio Maduro).

Die Oliva Serie G überrascht, denn anstelle eines mittelamerikanischen Blattes kommt hier ein sehr edles Cameroon Deckblatt zum Einsatz. Ein Connecticut Deckblatt aus Ecuador ist es hingegen bei der angenehm cremigen Oliva Connecticut Reserve. Die Flor de Oliva Original war ursprünglich nur in den USA erhältlich und besaß eine Aromatisierung zum Mundende. In den Staaten ist die Nachfrage danach wesentlich größer als bei uns. Inzwischen gibt es diese Linie auch ganz ohne Aromatisierung, nur mit dem erstklassigen Tabak von Oliva. Neben der Original existiert auch hier eine Maduro Variante.

Und wem angesichts so vieler erstklassiger Serien die Auswahl schwerfällt oder wer sich einfach einen Überblick über den Kosmos von Oliva verschaffen möchte, dem empfehlen wir einen Oliva Sampler!