Humidor MISTER CIGARISTO

Nach 3,5 Monaten im Humidor war sie heute Abend fällig u. die sehr fest gerollte Robusto mit dem schlichten dünnen Ring strotzte nur so vor Kraft; KG: Stall, Kakao. Das stumpfe Deckblatt hatte einigen dünnen Adern: Cut der oberen Kappe, Zugwiderstand vortrefflich, Abbrand mit etlichen Schiefbränden katastrophal, Asche hält 3cm; KZ: Kakao, Heu. 65 Minuten mit kräftigem Kaffee, viel Schokoladensüße, Pfeffer, etwas Holz, dezenter Würze, einer geringen Nussnote u. minimal Leder. Alles schön verpackt im cremigen Rauch. Eine intensive nachhaltige Ausprägung der Aromen im Facettenreichen Verlauf mit Abwechslung, der bei 2,5cm endet. Und dann voll der Nikotinrausch. Eine geschmackvolle Zigarre.

Auch dieses kleine Schwergewicht ist von hervorragender Qualität, kompakt gerollt mit intensiven KG nach Tabak u. Nuss mit einem rauen Deckblatt, welches dicke Adern hat. Nach dem Cut ist der Zugwiderstand u. Abbrand über 61 Minuten 1A; KZ: Holz, Heu. Im Vergleich zu der Robusto ist hier mehr Pfeffer zu spüren u. zwar gleich zu Beginn. Zieht sich dann aber wieder zurück u. bleibt im Verlauf zusammen mit einer ausgeprägten Zedernholznote u. Nuss im Hintergrund, bevor er mit zarter Würze u. etwas Kaffee zum Schluss nochmal zunimmt. Auch hier wird die Zigarre schnell cremig süß u. ein buttriger Film benetzt den gesamten Mundraum bis zur Ablage bei 2,5cm nachhaltig. Den in der Beschreibung angegebenen Fruchtgeschmack konnte ich auch bei diesem Stick nicht finden. Dann kam das Nikotin durch. Obwohl ich ausreichend gegessen hatte, wurde ich kräftig in den Sessel gedrückt u. die Welt drehte sich ein bißchen schneller. Klasse Zigarre die man aber lieber weder morgens noch ohne Mageninhalt rauchen sollte. Ebenfalls EMPFEHLENSWERT! Nachtrag: Das war ein schöner Smoke, um eine rauchhaltige Woche ausklingen zu lassen.

Optisch ist die opulente leichtgewichtige Zigarre der Knaller. Das glatte ölig glänzende ultra feingerippte Deckblatt endet am Kopf mit einem Zopf u. die metallisch wirkende Totenkopfbinde (Der raucht ne Zigarre :-)) sieht von weitem wie aufgedruckt aus; KG: Leder, Nuss. Auch der KZ ist sehr nussig, der Zugwiderstand fällt trotz dem nur ca.5mm Loch (Zigarrenmesser) ziemlich gering aus. Ich benutze keine Bohrer, da das Zigarrenmesser im Vergleich wesentlich vielfältiger ist bzgl. der Lochgröße; kann ich nur empfehlen. Der Abbrand während der 93 Minuten war sehr gut u. die weiche Asche hielt 6cm lang. Anfänglich kommen Gras, Heu u. Cashewnüsse mit einer fein abgestimmten Honigsüße im cremigen Rauch zur Geltung. Bis auf die herrlich nachhaltige Honigsüße, die im Verlauf noch zunimmt u. im Finale intensiv endet, sind die anderen Aromen bis zur Hälfte eher flüchtig, danach verbessert sich der Nachhall. Haselnuss u. geringe Holznoten werden von einer Pfeffernuance im 2/3 verfeinert. Zusammen mit Erde, Walnuss, Zedernholz sowie einer subtilen Würze nimmt das fette Teil im letzten Drittel an Stärke zu u. hat ein köstlich süßes pfeffriges Ende. Diverse Nussaromen u. eine ausgeprägte Honigsüße zeichnen diesen leichten Smoke aus. Ihr fehlt jedoch Tiefe u. Abwechslung, welches alles zusammen betrachtet den hohen Preis nicht wirklich rechtfertigt. Schön nussig nur leider vom PLV für ein weiteres Mal zu teuer.

Die sehr gut verarbeitete Zigarre hatte ein samtiges Deckblatt mit 2 langen dicken Adern; KG: Leder, Stall. Der Zugwiderstand war nach dem stanzen eines ca.7mm großen Lochs mit dem ZM ein wenig gering, der Abbrand: Kreisrund, weiche Asche hält bis zur 1/2; KZ: Stroh, Nuss, Holz. Neben Gras, Heu, Holz, Leder u. Pfeffer entwickelt sie eine schöne Karamellsüße im cremigen Rauch, die nachhaltig zur Geltung kommt. Bei der 1/2 angekommen entfaltet sie eine leichte Säure sowie eine geringe Bitternote, die dann bei 4cm unangenehm wird. Ein wenig Erde u. zarte Würze verfeinern den Geschmack zum Schluss u. nach 85 Minuten ist der Spaß vorbei. Ich würde mich hier eher für die fast gleichteure Tubulares AT entscheiden, da diese nicht bitter wird u. einen harmonischen Verlauf hat. Mehr Tabak bedeutet halt nicht unbedingt mehr Geschmack.

Mit dieser verrückten Zigarre setzt sich Camacho eindeutig ein Denkmal. Capa Colorado Colorado mit nur 2 mitteldicken langen Adern, die Haptik ist leicht u. glatt wie gewachst; KG: Leder, Blumig. Da der Kopf exzellent konisch rund verarbeitet ist, reicht ein kleiner Cut der oberen Kappe. Der Zugwiderstand ist anfänglich etwas leicht, wird dann aber nach u. nach immer besser; KZ: Kaffee, Holz. Eine Camacho-typische simple große Binde zusammen mit einem coolen Stoßring zieren die gleichmäßig gerollte Zigarre. Abbrand: Bis zur 1/2 sehr unregelmäßig mit einigen seitlichen Ausreißern, die sich jedoch immer wieder selbst regulieren, danach ist er bis zum Ende beinahe kreisrund. Der Verlauf ist wirklich irre abwechslungsreich mit extrem vielen durchgehend nachhaltig intensiv ausgeprägten Aromen, die nachhaltig ein Wechselspiel entwickeln. Sie startet ziemlich stark, wird dann leichter u. steckt im 3/3 von der Stärke locker eine Bolivar in die Tasche. Der Verlauf in Reihenfolge: 1/3 Leder, Röstaromen, starker schwarzer Kaffee, sehr würzig u. pfefferig, dann cremig mit der Süße von Edelbitterschokolade, etwas Holz u. plötzlich herbale Noten von Heu u. Wiese. 2/3 Pfeffer zieht sich zusammen mit Würze vorerst zurück u. die Süße steigt, Nuss mit zunehmender Holznote sowie mehr Creme. Bei der 1/2 leicht fruchtig, Erde, dann nimmt die Süße ab, bleibt aber im Hintergrund, Pfeffer wird intensiver, Zartbitterschokolade taucht zusammen mit Kaffee wieder auf, sie wird würziger u. Creme verschwindet ganz. 3/3 Wieder herbal mit Gras, Schärfe schon zum Anfang, Kaffee wird zu Espresso, Salz u. Süße im stetigen Wechsel, etwas Zartbitterschokolade, die Würze nimmt zusammen mit Pfeffer nochmals ordentlich zu u. sie bekommt bei der Ablage von heißen 3cm nach 73 Minuten eine Lakritznote u. wird heftig scharf. Ich glaube, mehr Abwechslung bei einer Zigarre geht nicht, spannend u. interessant, mir aber viel zu chaotisch. Trotzdem eine Zigarre die ich nicht vergessen werde. Das ist echt ein CRAZY SMOKE !

Eine gleichmäßig gerollte Zigarre mit Capa Colorado Colorado, dünnen Adern, glatt ölig glänzend u. toller Spitze; KG: Stall, Nuss. Die Binde + Ring stehen ihr gut. Cut auf ca. 8mm: Zugwiderstand könnte nicht besser sein, der Abbrand mit 2 leicht zu korrigierenden Schiefbränden war nicht so gut, Asche fällt nach dem 1/3; KZ: Erde, Holz. Für diesen Preis habe ich selten eine so komplexe, abwechslungsreiche Zigarre geraucht, die mit intensiv nachhaltigen Aromen einen herrlich harmonischen Verlauf hatte. Die Zigarre präsentiert Nuss- u. Zedernholz, zu Beginn in cremig schokosüßen Rauch verpackt. Im 2/3 bekommt sie eine schöne Fruchtnote von Dörrobst u. die Süße ist jetzt eher Fructose. Zartwürzig im 3/3 kommen Röstaromen, Gewürze, Kaffee u. eine Prise Pfeffer zur Geltung. Nach 91 Minuten lege ich die restlichen 2,5cm in den Ascher u. freue mich über diesen hervorragenden Smoke. EMPFEHLUNG !

Nachdem die Bossner ein totaler Reinfall war, habe ich mir dieses fette Teil gegriffen u. wurde in jeder Hinsicht sehr positiv überrascht. Die Zigarre hat ein hellbraunes Deckblatt mit feinen hellen Adern, haptisch glatt u. schwer; KG: Süßholz. Da diese recht voluminöse Zigarre ebenfalls fest gerollt war, habe ich sie auch auf das volle Ringmaß gecuttet mit dem Ergebnis: Zugwiderstand 1A; KZ: Heu. Die billige Binde wertet die Zigarre, deren Fuß mit dem überstehenden Deckblatt verschlossen ist, zu Unrecht ab. Der Abbrand war trotz des großen Durchmessers durchgehend perfekt kreisrund, die feste Asche hielt bis zum 3/3. Bis auf die Kleberreste auf der Rückseite gab es somit fast nichts zu bemängeln. Durch den überstehenden Tabak wurde die Brandannahme zum Kinderspiel. Die Zigarre zeichnet sich durch einen angenehmen Geschmack aus. Heu, Stroh, Holz, Nuss zusammen mit Milchkaffee u. Pfeffer werden in einem cremigen Rauch von einer wirklich köstlichen nachhaltigen Honigsüße begleitet. Die Intensität der Aromen variiert im Verlauf sie wird langsam zartwürzig u. hat zum Ende hin noch eine kleine Erdnote sowie Pfefferschärfe. Im 3/3 wird der Rauch recht warm u. es wird bei 3cm nach 72 Minuten Zeit, sie dem Ascher zu übergeben. Für 4,40€ ein durchaus leckerer Smoke beim dem die Honigsüße noch minutenlang nach der Ablage im Nachhall präsent bleibt. Klasse!

Wieder einmal eine erstklassige Zigarre von Principle. Das raue Nussbraune Deckblatt hat einige Adern verschiedener Größe, sie ist gleichmäßig gerollt u. die silberne Bauchbinde +Stoßring aus Stoff verleihen ihr ein teures Aussehen; KG: Stall. Trotz ihrer Größe ist die Zigarre ein Leichtgewicht. Nach dem Cut ist der Zugwiderstand erstklassig u. auch der Abbrand verläuft problemlos, die Asche hält 4cm; KZ: Kräuter. Bei einer süßlichen Cremigkeit, Sahne, Butter, etwas Nuss u. Zedernholz entfaltet sie langsam eine dezente Würze. Im weiteren Verlauf bekommt die Zigarre eine subtile Citrus Fruchtnote. Die Karamellsüße wird weniger, Leder, Röstaromen ein wenig Pfeffer sowie Kaffee bestimmen den weiteren Geschmack. Eine handwerklich sehr gute Zigarre mit fantastisch komplexen Aromaspiegel, Nach 97 Minuten nachhaltiger Abwechslung erfolgt die Ablage bei 2,5cm. ZU 100% EMPFEHLENSWERT !!!

Klasse Präsentation sowie Verarbeitung. Zugwiderstand, Abbrand Rauchvolumen: Sehr gut. Beim Spaziergang mit Hund in der Nacht geraucht u. ich muss sagen, dass sie geschmacklich bis jetzt das Beste von Camacho nach der (ursprünglichen) Triple Maduro Torpedo war. Von Beginn an lecker, spannend bis zum Schluss u. reich an nachhaltigen Aromen. Eine komplexe Zigarre die allerdings für das Gebotene etwas zu teuer ist.

Geraucht am 29.08.18 Eine Habana die ich am liebsten sehr jung rauche. Für mich ist die Divino die beste der Cuabas, wobei ich die Größte noch nicht probiert habe u. wahrscheinlich auch nicht werde. Sie bestraft das junge Alter (Diesmal war es nur 1 Woche im Humidor) zwar mit Pfefferschärfe, dafür bekommt man cremig florale sowie dezent fruchtige Noten, die in einer köstlichen stark ausgeprägten Honigsüße eingebettet sind. Sie braucht Zeit, sich zu entfalten, langsam geraucht hat sie einen guten Abbrand u. man wird mit einem superleckeren süßen Finale belohnt. Mich hat sie noch nie enttäuscht u. auch heute waren es fantastische 51 Minuten, ich liebe dieses kleine handwerkliche Kunstwerk.

Geraucht am 26.08.18 Eine Brasil für 2,05€ die von der Verarbeitung her 3x so teuren Zigarren locker das Wasser reichen konnte. Capa Colorado Maduro, rau u. grob gerippt, rustikal, fest u. gleichmäßig gerollt mit KG: Schoko, Leder. Nach Cut auf vollen Durchmesser mit KZ: Holz, dunkle Schokolade, war der Zugwiderstand, der Abbrand sowie die Brandannahme Topp. Anfangs leicht flüchtig mit sehr geringen Gras- u. Heunoten wurde sie zunehmend würzig. Holz, Zartbitterschokolade u. dezente Süße entfalteten sich im kühlen Rauch. Im weiteren Verlauf entwickelte sie einen nachhaltig würzigen Kaffeegeschmack. Leder, Erde sowie eine geringe Pfeffernote bei Ablage von 2cm bereicherten den 35 Minuten Smoke, der erst im "3/3" :-) Temperatur bekam. Eine feine Kleine für zwischendurch mit unschlagbaren PLV.

Geraucht am 20.08.18 Eine Zigarre die optisch durch ein glattes, fein geripptes, sehr ölig glänzendes Deckblatt besticht. KG: Stall, Schoko; KZ: Nuss, Holz; die Bauchbinde erinnerte an einen Lolly. Sie bereitete mir einen extrem cremigen 84 minütigen Smoke, der Sahne u. Nuss mit einer ausgeprägten Süße vereinte, die im Verlauf eine subtile Traubenfruchtnote entfaltete. Im Finale dezent holzig u. Süße im Nachhall, kam bei Ablage von 3cm eine leichte Schärfe auf, die ich jedoch auf den kurzen (knapp 3 Wochen) Aufenthalt im Humidor schiebe. Weder komplex noch abwechselnd war der Geschmack trotzdem ganz nach meinem Gusto: Süß u. cremig und dies super intensiv. OBERLECKER!

Geraucht am 07.08.18 In der Nacht geraucht, da schlafen bei diesen Temperaturen ja kaum noch möglich ist. Der Name passt: Ein Fest aus Aromen u. Gewürzen. Sie hat die m.M.n. übergroße "Werbetafel" garnicht nötig, da das samtig feinadrige Deckblatt mit seiner schönen schokobraunen Farbe u. dem Zopf auf der Kappe ausreichen, sich dem Genuss nicht widersetzen zu können. Die Zigarre hat einen komplexen nachhaltig abwechslungsreichen Verlauf mit harmonisch aufeinander abgestimmten Aromen, die im üppig cremigen Rauch von Gewürzen (Zimt u. am Ende Vanille) sowie einer herrlich leckeren Süße begleitet wird. Anfangs etwas nussig, cremig mit Süße, Holz u. Kaffeenoten kommen zunehmend Gewürze, Frucht-/ Süße+Noten, Leder, dezente Würze u. letztendlich eine Pfeffernuance bei Ablage von 2,5cm nach 1Std.4Min. ins Spiel. EMPFEHLENSWERT! Nachtrag: Habe mir vor 1 o. 2 Tagen die anderen Bewertungen durchgelesen. Da muss ich wohl ne richtig Gute erwischt haben, denn die anderen Zigarren hatten ja Aroma-technisch mit meiner so gut wie Garnichts an Gemeinsamkeiten. Immer wieder sehr interessant, wie unterschiedlich ein u. dieselbe Zigarre schmecken kann.

Geraucht am 04.08.18 Eine preiswerte cubanische Überraschung, die ich lange nicht mehr genossen habe. Erstaunlicher Weise war die Verarbeitung richtig gut: Ein FEHLERFREIES fein geripptes Deckblatt, Abbrand sowie der Zugwiderstand ebenfalls im grünen Bereich, hatte sie über 49 Minuten auch noch einen schönen Cuba-light Geschmack. Anfangs ziemlich Gras- u. Heulastig mit dezenter Süße u. etwas Crema, wurde sie im Verlauf erst leicht fruchtig u. bekam dann einen zartwürzigen Kaffeegeschmack. Ansätze von Leder, Zedernholz u. Erde mit recht SCHARFEN Finale inclusive. Bei nur 2,5 Tagen im Humidor hätte ich es auch nicht anders erwartet, störte mich bei der Ablage von 2cm trotzdem nicht. Die kommt in der nächsten Zeit ab u. zu wieder in meinen Humidor.