Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!
Länge: 12.70Durchmesser: 2.38
TAM
Und dann kommen wir mal zu einer Zigarre, die ich in meinem Urlaub schätzen und leiben gelernt habe: The Judge aus der My Father-Reihe von Don Pepin. Wie man darauf kommt, eine Zigarre als "der Richter" zu bezeichnen? Man braucht als Zigarrenhersteller wohl einen guten Freund der eben diesem Job nachgeht :) Die Grand Robusto ist eine boxpressed Zigarre im Format 5x60 - hier hat man also ein schön wuchtiges Stück zwischen den Fingern. Die verarbeitung ist, übrigens wie bei allen Zigarren aus dem Hause Don Pepin, großartig. Die Tabake stammen aus Ecuador und Nicaragua. Einmal angesteckt zeigt sich, dass die Roller ihr Handwerk verstehen: Die Zigarre hat einen gerade und gleichmäßigen Abbrand, über den gesamten verlauf ist kein Nachfeuern nötig. Bei einem so wuchtigen Format ist es darüber hinaus wenig verwunderlich, dass man die Zigarre auch gut einmal einige Zeit aus den Fingern legen kann, ohne Sorge haben zu müssen, dass sie den geist aufgibt. Hinsichtlich der Aromen dominieren Kaffee, Schokolade und Nuss, der Rauch hat zunächst eine ordentliche Cremigkeit, ab der Hälfte etwa sticht Pfeffer durch. Das Rauchvolumen ist gut, um eine Nebelkerze handelt es sich nach meinem Dafürhalten jedoch nicht. Alles in allem eine schöne Zigarre zu einem, wie ich finde, fairen Preis. ich freue mich darauf, ein paar andere Zigarren aus der My Father - Reihe testen zu können, sie warten schon im Humidor :)
Länge: 16.51Durchmesser: 2.14
TAM
Eines glaube ich nach ein paar Jahren des Zigarrerauchens mit Bestimmtheit sagen zu können: Perdomo ist immer eine sichere Bank. Wenig verwunderlich, denn Perdomo ist ja nicht irgendein Name im Zigarrengeschäft. Hier kommen Qualität und Erfahrung zusammen und den Endprodukten merkt man die Liebe zum Detail deutlich an. Vor einigen Jahren gab es die Bourbon Barrel Aged - Serie von Perdomo und die Geschichte dahinter ist klar: Die Tabake haben ein besonderes Finish bekommen. Damit man übrigens eine Vorstellung von der Familie Perdomo hat: Die in den Zigarren dieser Serie verarbeiteten Tabake stammen samt und sonders von den eigenen Feldern. Hier kommt eben alles aus einer Hand. Die BBA Zigarren gibt gibt es übrigens in drei unterschiedlichen Deckblättern, nämlich Connecticut, Sungrown und Maduro, doch abgesehen davon ist alles an ihnen identisch. Welche Auswirkung Deckblätter auf das Geschmackserlebnis haben können, merkt man besonders an dieser Zigarre. Mit 6.5x54 hat der Torpedo ordentliche Ausmaße. Er ist lang genug, um ihn an einem ausgedehnten Abend genießen zu können und liegt aufgrund seines Ringmaßes gut zwischen den Fingern. Über die Verarbeitung muss man wirklich kaum ein Wort verlieren - sie ist erstklassig. Was man hier bekommt ist ein angenehmes Rauchvolumen, dessen Aromen in ihrer Zusammenstellung an Schokolade und Kaffee erinnern, begleitet von einer spürbaren Cremigkeit. Hin und wieder stechen leicht erdige und ledrige Noten durch, die ich persönlich Nicaragua zuschreibe. Der Abbrand ist gleichmäßig und gerade die Asche hält sich lange genug an der Glut, um einen imposanten Kegel zu bilden. Wer will, kann hiermit auch mal einen Anlauf für "Long Ash" versuchen, mir ist das schon einige Male gelungen, wenngleich ich dafür eher zum Toro als zum Torpedo greifen würde.
Länge: 14.29Durchmesser: 1.71
TAM
Heute dann mal eine Zigarre, bei der die meisten Aficionados erst einmal zucken. Nicht wegen der Qualität oder des Geschmacks - sondern eben wegen des Preises. Davidoff hat sich seinen prestigeträchtigen Platz an der Spitze der Premium-Zigarren erkämpft und behauptet sich an dieser Stelle. Und wie man so schön sagt: Qualität hat ihren Preis. Abseits kubanischer Zigarren und einige besonderen Exoten sind die Zigarren aus dem Hause Davidoff die teuersten, die sich auf dem markt finden lassen. Nun scheint der deutsche Rauche an sich eine preis-sensitive Marke zu haben: Alles, was über zehn Euro liegt, wird vorsichtig begutachtet und bestenfalls für ganz besondere Anlässe in Betracht gezogen. Dies ist nur meine Beobachtung, sie stützt sich auf ein paar Jahre als Raucher und die Arbeit in einem Laden. Und während man einräumen muss, dass 18 Euro für eine Zigarre tatsächlich eine Menge Geld ist, muss man auf der anderen Seite aber auch fragen, ob dieses Warten auf den richtigen Moment die richtige Herangehensweise ist. Überlasse ist das natürlich jedem selbst, ich muss jedoch festhalten, dass Davidoff seinen Ruf nicht unbegründet hat: Handwerklich sind es Produkte, die in allen Aspekten an der Spitze stehen. Die Grand Cru No. 2 ist mit 5.625x43 im Bereich des Panatella-Formats anzusiedeln (und wird, wenn ich mich nicht ganz irre, auf der Box auch haargenau so beschrieben). Das Deckblatt ist ein Connecticut Shade, alles an dem guten Stück stammt aus der Dom. Rep - und es ist sorgfältig ausgewählt und erstklassig verarbeitet. Einmal angesteckt erhält man einen nadelscharfen Abbrand, den ich in dieser Präzision bei kaum einer anderen Zigarre erlebt habe. Der Rauch hat ein ordentliches Volumen und präsentiert sich - nicht sonderlich verwunderlich bei einer Zigarre mit dieser Herkunft - als weich, seidig und cremig. Nun ist es so, dass Tabaken aus der Dom. Rep immer eine gewisse Form der "Muffigkeit" nachgesagt wird und auch diese glaube ich im Rauchverlauf erkennen zu können. Alles in allem dominieren Aromen, die an Holz, Erde und Leder erinnern. Ob man bereit ist, den geforderten preis auf den Tisch zu legen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich habe es nicht bedauert.
Länge: 15.24Durchmesser: 2.06
TAM
Was den Faktor "Hingucker durch Verpackung" angeht, gewinnt die The Leaf-Reihe wohl immer und überall jeden Vergleich. Die Zigarren kommen nicht in Cellophan sondern sind in Tabakblätter eingewickelt. Meines Wissens völlig einzigartig auf unserem Markt und allein schon deswegen ein Grund, zuzugreifen. Bei der Maduro aus dieser Serie handelt es sich um ein Toro-Format in 6x52. Der namensgebende Maduro-Decker stammt aus Nicaragua, das Umblatt aus Honduras und die Einlage vermutlich auch (hierzu habe ich keine Angaben gefunden). Die Verarbeitung ist fehlerfrei und makellos, das Deckblatt leicht ölig. Die Zigarre an sich ist eine echte Schönheit, das Erlebnis beginnt aber schon in dem Moment, an dem man sich ans Auspacken macht. Beim Durchzünden ergaben sich keinerlei Probleme, gleich danach entwickelt sich ein gleichmäßiger Abbrand. Aufgrund des dunklen Deckblatts fällt die helle, weißliche Asche auf, die sich recht gut an der Glut hält. Eine Korrektur des Abbrands oder ein Nachzünden war bei normalem Rauchverhalten nicht nötig. Zeit, sich die Aromen genauer anzusehen. Die Maduro beginnt innerhalb der ersten paar Züge mit einer schokoladigen Süße, die sich aber schnell in eine Mischung aus Kaffee, Schoko und Nuss wandelt. Immer wieder tauchen holzige Noten auf, im Hintergrund schwingt ein Hauch Pfeffer mit. Der Rauch selbst hat ein ordentliches Volumen und eine spürbare Cremigkeit. Für mich eine tolle Zigarre, zu der ich immer wieder gerne greife!
Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
TAM
Manchmal fügen sich die Dinge einfach zusammen: Nachdem man mir in den letzten Jahren von der Aviator-Serie vorgeschwärmt hat, ich aber irgendwie nie die Gelegenheit zum probieren hatte, kam ich am vergangenen Samstag dazu während der langen Rauchernacht in Gronau zuschlagen zu können - und wenige Tage später war Darren dann in Recklinghausen zu einem Tasting und ich konnte die Zigarrenserie (und Darren) noch ein bisschen besser kennen lernen. Heute Jedenfalls sol es um die Envoi gehen. Dabei handelt es sich (nach meinem Dafürhalten) um ein Robusto-Format in 5x50. Das Gros der Zigarre stammt dabei aus der Dom- Rep, lediglich in der Einlage befindet sich auch noch Tabak aus Peru. Wie alle Zigarren der Serie zeichnet sich Kelner verantwortlich für die Produktion der Schönheiten. Optisch sticht diese Zigarre durch den breiten, silbernen Ring im Art Deco hervor. Ebenfalls auffällig ist das wunderschöne Deckblatt, das zuerst seidig ist und dann ins ölige tendiert. Auch haptisch schmeichelt sich die Zigarre wunderbar zwischen die Finger - wobei die fetteren Ringmaße mir bekanntlich zusagen. Was die Verarbeitung angeht, so konnte ich keinerlei Makel erkennen. Die Envoi ließ sich problemlos durchzünden und bestach danach mit einem gleichmäßigen, mitunter nadelscharfen Abbrand. Die Asche hielt sich auffällig lange und gut an der Glut. Ein Nachzünden war bei normalem Rauchverhalten jedenfalls nicht nötig. Schauen wir auf die Aromen. Dem einen oder anderen mag es bekannt sein: Von dieser Zigarre gibt es auch Tasting auf cigarscape und beim oben genannten Tasting kam ich erstmalig in Kontakt damit. Nun habe ich sicherlich nicht ein so feines Gespür, doch auch ich konnte eine Vielzahl unterschiedlicher Nuancen erkennen. Dominant waren für mich cremige Noten sowie Eindrücke von Nüssen, Schokolade, Toast und Holz. Hier und da gab es fruchtige Noten. Alles in allem eine wirklich angenehme und vielfältige Zigarre.
Länge: 12.70Durchmesser: 2.06
TAM
Von Oliva haben wohl die meisten Aficionados schon einmal gehört: Die Familie hat sich sprichwörtlich einen Namen gemacht . Wie gut man dort sein Handwerk versteht, erkennt man auch daran, dass die Melanio (als Figurado) 2014 zur besten Zigarre des Jahres gekürt worden ist (Cigar Aficionado). Ich muss gestehen, dass ich lange einen Bogen um diese Zigarre gemacht habe, doch damit ist nun Schluss. Am Wochenende konnte ich bereits einige Exemplare rauchen und so möchte ich jetzt auch etwas dazu sagen. Was wir hier haben ist ein boxpressed Roubusto in 5x52. Der Decker stammt aus Ecuador, das Umblatt aus Nicaragua und auch die Einlage ist ein Piloto aus Nicaragua. Das Flaggschiff des Hauses Oliva besticht mit wunderschönen, seidigen Deckblättern und einer erstklassigen Verarbeitung. Nun muss man ein Freund von boxpressd sein, ich aber finde, dieses Stück liegt gut zwischen den Fingern. Der doppelte Zigarrenring in braun, rot und gold passt zum Gesamtbild. Die Robusto lässt sich problemlos durchzünden und - normales Rauchverhalten vorausgesetzt - muss nicht nachgezündet werden. Der Abbrand ist gerade und nadelscharf, die Asche hält sich stabil an der Glut. Ein Blick auf die Aromen: Die Melanio präsentiert sich mir in diesem Format als überaus cremige Zigarre. Das Rauchvolumen hätte allerdings gerne noch etwas massiver sein können. Vorherrschend sind für mich Eindrücke aus Nuss, Schokolade, Kaffee und Süße. Es handelt sich um eine bestenfalls mittelkräftige Zigarre, aber das tut dem Gesamtbild überhaupt keinen Abbruch. Die Meisterschaft und die Ansprüche, die in die Melanio geflossen sind, lassen sich sofort erkennen.
Länge: 13.97Durchmesser: 2.22
TAM
Im letzten Jahr fiel mir die Year of the Dog in die Hände - VF versuchte sich damals erstmalig an limitierten Zigarren im Zeichen des Tierkreises. Ich griff damals zu und war nicht sonderlich begeistert. Wer mag kann meinen damaligen Eindruck noch auf cigarworld nachlesen. Kurzum: Ich hatte meine Vorbehalte, als dann in diesem Jahr die Year of the Pig das Licht der Welt erblickte. Aber so wie es sich gehört, habe ich meine Vorbehalte ignoriert und zugegriffen. Immerhin handelt es sich ja um eine ganz andere Zigarre und nicht etwa nur um einen Zigarrenring im anderen Design. Wäre es also möglich, dass mir das gute Stück in diesem Jahr gefallen würde? Die diesjährige Limitada kommt in 5.5x56 und unterscheidet sich damit erkennbar von dem Vorjahresmodell (6x54). Aber nicht nur hier gibt es einen unterschied. Der Hund ist noch in Kisten a 10 verkauft worden, das Schwein kommt nun in Kisten a 16. Vielleicht ein erster Hinweis darauf, dass der Launch in 2018 ziemlich gut lief und den Leuten die Zigarre (ganz im Gegensatz zu mir) geschmeckt hat? Als Deckblatt haben wir Nicaragua, das Umblatt stammt aus der Dom Rep., die Einlage wiederum stammt aus Nicaragua. Klingt für mich als Nica-Fan schon einmal nicht schlecht (und zum Vergleich: Der Hund hatte Nicaragua/Nicaragua/Dom. Rep). Über die Optik kann ich nichts Schlechtes berichten, die Zigarre ist makellos und was die Haptik angeht, so gefallen mir im Moment eben die fetteren Maße. Eine kleine Randnotiz zum Preis, denn hier ist erstaunlicherweise nichts geändert worden: Der Hund kostete im letzten Jahr 12,80 das Stück und auch das Schwein schlägt diesmal mit dem gleichen Preis ins Buch. Die Zigarre braucht nur einen versuch zum Durchzünden, danach marschiert sie mit einem gleichmäßigen und fast nadelscharfen Abbrand auf und behält diesen auch bis an das Ende. Die Asche selbst ist recht hell und tendiert damit ins Weiß, sie ist eher flockig. Zeit für die Aromen. Zu Beginn erfreut die Zigarre mit angenehmer Cremigkeit, die sich dann aber im weiteren Rauchverlauf immer mehr in Wohlgefallen auflöst. Hier und da gibt es leichten Pfeffer aber nichts, was ich als dominant beschreiben würde. Hervorstehend für mich waren erdige Noten, die sich mit Kaffee und Süße mischten. Für mich kein schlechtes Erlebnis und im Vergleich zum Vorjahr das Geld wirklich wert. Was soll ich sagen? Ich habe eine Kiste davon hier liegen... ;)
Länge: 15.24Durchmesser: 1.67
TAM
Es gibt so ein paar Traditionen. Eine ist es, dass die Schusters jedes Jahr zur Messe in Dortmund eine EL zu einer ihrer Eigenkreationen auf den markt bringen. Während ich den diesjährigen Wurf zu Casa de Torres bereits recht früh nach der Messe geraucht habe und bekanntlich davon begeistert war, hat es sich es erst jetzt ergeben, die EL zu Maria Mancini zwischen die Finger zu bekommen. Da ich von Zeit zu Zeit mal gerne zu der Linie greife, wollte ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, auch diese Zigarre einmal aus der Nähe zu betrachten. Entscheiden haben sich die Schusters in diesem Jahr für einen Figurado, der in dieser Form (zumindest in meiner Wahrnehmung) selten geworden ist. Mit 6x42 hat man sich für ein recht schlankes Format entschieden (Im Vorjahr war es ein Robusto in 4.5x50). Es handelt sich um einen Puro aus Honduras - nach meinen Informationen auch anders als im Vorjahr, damals sind Tabake aus Nicaragua und Honduras verwendet worden. Das Deckblatt - ein Colorado - ist makellos und angenehm seidig. Den herkömmlichen Ring der Zigarre hat man belassen, den Hinweis auf die EL gibt der darunter, der das Jahr ausweist. Optisch und haptisch ist die Zigarre durch ihr besonderes Format hervorstechend. Durchzünden ließ das gute Stück sich problemlos und der Abbrand verlief danach im gesamten Verlauf gerade, nahezu nadelscharf. Die Asche tendiert ins Graue und ist relativ weich und instabil. Der Zugwiderstand war so, wie ich ihn mir von einer Zigarre wünsche. Zeit für die Aromen. Neben einem ordentlichen Rauchvolumen ist zu vermerken, dass die EL einen überaus cremigen und seidigen Rauch hat. Ganz zu Beginn, vielleicht während der ersten drei bis fünf Züge gibt es leichten Pfeffer, der sich danach aber in Wohlgefallen auflöst. Ab diesem Punkt entwickelt sich die Cremigkeit des Rauches und steigert sich auf ein angenehmes, schmeichelndes Niveau. Geschmacklich dominieren holzige Noten, flankiert von etwas Süße sowie ein wenig Leder und Kaffee. Das Zusammenspiel ist äußert gefällig. Kann ich also eine Empfehlung für diese EL geben? Ich denke schon. Die guten Stücke kommen in 15er Kisten zu einem, wie ich finde, fairen Preis. Also schlagt zu.
Länge: 13.34Durchmesser: 2.06
TAM
Was haben wir hier also? Eine Robusto in 5.25x52 mit einem Decker Sungrown Decker aus Nicaragua, als Umblatt einen Sumatra aus Nicaragua und als Einlage eine Mischung aus Nicargua und Honduras. Das klingt doch schon einmal nicht schlecht, oder? Es gibt sicherlich schönere Deckblätter, aber dennoch muss ich auch gesetehn: Ich habe schon schlechtere Exemplare zu weit höheren Preisen gesehen. Die Zigarre ist makellos verarbeitet, besonders gefällig ist der Zigarrening, der goldene Inka-Kopf darauf kommt wunderbar zur Geltung und macht die UMNUM zu einem Hingucker. Die Zigarre lässt sich problemlos durchzünden und hält die Glut danach problemlos, ein nachfeuern ist jedenfalls nicht nötig. Der Abbrand ist den Großteil der Zigarre gerade und gleichmäßig, alle Exemplare, die ich hatte, haben ihren Schiefbrand selbstständig korrigiert. Die Asche hält sich einige Zeit am Brandende, ist in ihrer Konsitenz eher flockig. Zeit, um die Aromen auf sich wirken zu lassen. Man merkt der UMNUM an, dass sie aus Nicaragua stammt, die Aromen sind unverkennbar: Dominant wirken auf mich Erde und Leder, begleitet von Röstaromen, Toast und ein wenig Süße. Pfeffer sucht man vergeblich, was mir sehr gefallen hat. Diese Robusto macht ordentlich Rauch und dieser ist auch spürbar und angenehm cremig. Meiner Meinung nach macht man mit dieser Zigarre keinen Fehler und bei dem preis gibt es keinen logischen Grund, zu überlegen. Ich rate jedem, sich drei, vier Exemplare zu besorgen und sich selbst ein Bild dieser Zigarre zu machen. Für mich ist sie zu einem Alltagssmoke geworden, der es immer wieder schafft, mich zu begeistern.
Länge: 14.61Durchmesser: 2.14
TAM
La Flor Dominicana Ligero - L-400 LFD ist eine der Schmieden, die man kaum erklären muss: Die meisten Aficionados haben von ihr gehört, eine ganze Menge hatten schon eine solche Zigarre zwischen den Fingern. Daher will ich mich heute gar nicht lange in einer Einleitung verlieren. Bei der LFD Ligero soll es sich um eine der stärkeren Linien handeln, welche die Manufaktur im Angebot hat. Ist ja auch nahe liegend, immerhin spielt der Name ja schon auf eben jenen Tabak an. Aber ist dem wirklich so? Die L-400 besticht mit einem makellosen, leicht öligen Deckblatt. Die Abmessungen machen die Zigarre schon recht wuchtig, jedenfalls merkt man, dass man bei 5.75x54 deutlich etwas zwischen den Fingern hat. Der Zigarrenring ist, verglichen mit den Kunstwerken, die man anderswo findet, eher schlicht - aber das ist tatsächlich nur eine Anmerkung, keine Kritik. Über die Zeiten, in denen ich mich vom Design habe blenden lassen, bin ich lange hinweg, aber es soll ja genug Leute geben, die auch "style over substance" rauchen - nun, diese Aficionados werden sich hier wahrscheinlich nicht freuen. Wie ich schon sagte: An der Verarbeitung dieser Zigarre kann ich nichts Schlechtes finden - und dies zeigt sich auch ganz deutlich, wenn man sie dem feuer übergeben hat, denn der Abbrand ist ziemlich geradlinig und dadurch bemerkenswert. Eine Korrektur war im gesamten verlauf nicht notwendig und ich möchte anmerken, dass ich derartiges sonst eher selten erlebe. Hinzu kommt, dass die auffallend weiße Asche sich lange am Brandende hält, weit über die zwei Zentimeter hinweg. Schauen wir uns die Aromen und die viel beschworene Stärke an. Zuerst ein paar Worte zur Stärke: Ich bin anfänglich vor dieser Zigarre gewarnt worden. Sie wurde mir als eine beschrieben, die nur nach einer ordentlichen Grundlage geraucht werden sollte. Jetzt, wo ich sie hinter mir habe muss ich sagen, dass ich zu einer anderen Einschätzung komme. ich will der L-400 nicht verkennen, dass sie spürbar Kraft hat, aber die Socken sollte sie eigentlich niemandem ausziehen. Gut, vielleicht bin ich als Vielraucher auch keine echte Referenz. Hinsichtlich der Aromen habe ich diese LFD als eine von nussigen und ledrigen Tönen dominierte Zigarre erlebt, hin und wieder vob einem Hauch Erde durchsetzt. Manchmal springt der Pfeffer empor, aber niemals störend. Das Rauchvolumen ist angemessen, der Rauch entwickelt Cremigkeit.
Länge: 12.70Durchmesser: 2.06
TAM
Es gibt ein paar Leute, die würden mich als Alec Bradley - Fanboy bezeichnen. Und tatsächlich wüsste ich nicht so recht wie und warum ich widersprechen sollte: Die Zigarren aus dieser Schmiede gefallen mir einfach sehr gut, sind handwerklich auf einem sehr hohen Level und in all den Jahren hatte ich nicht eine dabei, die nicht getan hätte, was sie sollte. Insofern ist die Quote bemerkenswert gut und da AB geschmacklich oft genau das liefert, was ich geren rauche, ist die Sache doch eigentlich einfach - dort bin ich gern Fan. Heute soll es um die Black Market Esteli gehen, eine Zigarre, die sich in ihrer Zusammensetzung deutlich von der regulären Zigarre mit diesem Namen unterscheidet. Die Esteli fährt in diesem Format ganz klassisch 5x52 auf, es handelt sich um einen Puro. Anders als die meisten anderen Zigarren aus diesem hause ist der Ring relativ schlicht (aber nicht unschön), der zweite Zigarrenring (wenn man ihn überhaupt noch so nennen kann) wirkt wie eine Schutzhülle und sorgt dafür, dass einem die Black Market Esteli ins Auge sticht. Besonders positiv hervorheben möchte ich übrigens zwei Dinge an dieser Zigarre, nämlich einerseits den Abbrand, der fast perfekt gleichmäßig ist und die Asche, die nicht nur fest am Brandende anhaftet, sondern auch ein bemerkenswert kräftiges Weiß auffährt. Über die Verarbeitung kann ich nicht Schlechtes berichten, dieses (und auch andere) Exemplar war darin makellos. Geschmacklich trumpft die Black Market Esteli mit erdig-nussigen Noten auf, gemischt mit einem Hauch Pfeffer (gerade zu Beginn), der aber alsbald hintergründig wird und sich mit einer cremigen Süße vermischt. Die Black Zigarre hat ein erkennbares Rauchvolumen, tatsächlich hätte es für meinen Geschmack ruhig noch stärker sein können. Dennoch, ich habe diese Zigarre gerade in diesem Format gerne griffbereit
Länge: 15.24Durchmesser: 2.14
TAM
Auf die Idee, eine Zigarre zum 125ten Jubiläum der Gurkha-Kämpfer zu machen, diesen Umstand als Marke zu definieren und eigentlich den Höhepunkt der britischen Besatzung Nepals zu feiern, muss man erst einmal kommen. Aber gut, wir reden von Zigarren und irgendwie hat man versucht, all diese Dinge mit dieser Linie unter einen Hut zu bekommen. Vor meinem geistigen Auge sehe ich einige Leute schon die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und reflexhaft von political correctness flüstern, aber das ist eine ganze andere Baustelle, der ich mich keinesfalls widmen möchte. Rücken wir daher einmal die Zigarre in den Vordergrund. Bei der 125th Anniversary handelt es sich in diesem Format (6x54) um eine Zigarre, die der Dom. Rep zugeordnet wird, jedoch haben wir hier alles andere als einen Puro: Der Decker stammt aus Brasilien, das Umblatt aus Ecuador und die Einlage setzte sich zusammen aus Tabaken aus Brasilien, der Dom. Rep und Nicaragua. Hier ist also (in meinen Augen gurkhatypisch, falls es sowas überhaupt gibt) wieder einmal sehr bunt gemischt worden, um eine Zigarre nach ganz bestimmten Vorstellungen zu schaffen. Wie bei diesem Hersteller gewohnt ist das Deckblatt makellos und leicht ölig, ein echtes Kunstwerk ist erneut der Zigarrering. Hier setzt Gurkha in meinen Augen wirklich immer wieder neue Maßstäbe. Natürlich muss man das mögen, manchen sind sie sicherlich zu pompös. Ich schau sie mir hingegen gerne an. Nach dem Anzünden fällt auf, dass die Zigarre einen fast nadelscharfen, kreisrunden Abbrand hat. Das sagt ja schon einmal einiges aus. Im Verlauf kommt es manchmal zu kleinen Ausreißern, diese haben sich aber innerhalb von drei bis vier Zügen schnell wieder von selbst erledigt. Das führt dazu, dass man die Zigarre in vollem Umfang genießen und sich auf sie konzentrieren kann und eben nicht dauernd den Drang hat, zu korrigieren. Zeit, einen Blick auf die Aromen zu werfen: Gleich zu Beginn fällt eine intensive, fast schon an Karamell erinnernde Süße auf, die das erste Drittel jedoch nicht in dieser Intensität übersteht. Sie bleibt vorhanden, tritt aber eher in den Hintergrund. Dafür taucht immer wieder eine Pfeffernote auf. Anders als andere Aficionados komme ich jedoch nicht zu dem Schluss, dass dieser Zug besonders kräftig wäre oder es sich gar um einen "Pepperblast" handelt. Abgesehen von diesen beiden markanten Noten gibt es leicht fruchtige Aromen, vor allem aber schokoladige Töne, die sich mit Kaffee und Nuss vermischen. Man merkt also, dass die 125th Anniversary einiges zu bieten hat. Wie immer sollte am Ende etwas zum Rauchvolumen sagen: Hier wird ordentlich Dampf gemacht. Das sollte man beachten, wenn man sich das erste Mal eine Zigarre aus diesem Hause ansteckt.
Länge: 13.60Durchmesser: 2.10
TAM
AVO Limited Editions 2005 (LE 05) "30 Years Redux" Seit einigen Tagen gibt es diese besondere Zigarre im Handel - und da ich das große Glück hatte, dass mein Stammhändler sehr schnell bei der Order zuschlug, habe ich mir dann heute einige Exemplare dieser Zigarre gesichert. Es handelt sich um eine streng limitierte Zigarre die anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Marke AVO lanciert wurde. Der /zugegeben lange) Name der Zigarre liefert einen Hinweis: Hier hat man die Limited Edition aus dem Jahre 2005 erneut belebt. Die Variante von damals ist, kaum verwunderlich, nur noch äußert schwer zu bekommen. Was die Limitierung dieser AVO angeht, so erscheint sie mir überaus rar. Nach meinen Informationen - ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren - wird die Zigarre an Händler nur in Großeinheiten (besondere Holzkisten) zu jeweils fünf einzelnen Zigarrenkisten abgegeben. Jede Zigarrenkiste hält 20 Exemplare, also 100 pro Großkiste. Von den Großkisten wiederum soll es weltweit nur 300 Stück geben. Wenn die Informationen stimmen, dann ist die Limitierung wirklich recht extrem und auch diese Version dürfte schnell ausverkauft sein. Aber genug der Vorbesprechung. Werfen wir einen Blick auf die Zigarre selbst. Die Redux ist - wie die meisten Zigarren aus dem Hause AVO - der Dom. Rep. zuzuordnen. Dabei stammt allein der Decker aus Ecuador, der Rest ist tatsächlich Tabak aus der Dom. Rep.. Die Zigarre verfügt über ein dunkles, kräftiges Deckblatt, welches ich einem Maduro zuordnen würde (aber wie immer kann ich mich irren). Es hat eine leicht ölig-seidige Textur und ist makellos verarbeitet. Der zweigeteilte Ring passt wunderbar: Der erste zeigt das bekannte Logo, wobei weiß, silber und orange dominieren. Darunter gibt es einen zweiten Ring, der die Zigarre deutlich als Redux ausweist. Auf dem zweiten Ring ist eine große 30 umgeben von den Jahreszahlen 1988 und 2018 - eben der Hinweis auf den besonderen Anlass dieser Zigarre. Nach dem Anzünden entwickelt die Zigarre einen gleichmäßigen Abbrand, jegliche kleinen Schwachen im Verlauf korrigieren sich von selbst. Die Asche tendiert ins Grau und ist eher flockig. Das Rauchvolumen ist ordentlich und der Zugwiderstand ist genau so, wie ich ihn mir von einer Zigarre wünsche. Zeit, einen Blick auf die Aromen zu werfen: Im ersten Drittel gibt es einen merklichen Pepper-Blast, dessen Intensität spürbar ist, aber keinesfalls abschreckt. Dieser klingt nach etwa zehn Zügen ab, dann entwickelt die Zigarre ihre untergründige Süße, für die sie schon 2005 gelobt wurde. Süße und Pfeffer befinden sich übrigens im gesamten Verlauf der Zigarre in einem wirklich spannenden Wechselspiel, gerade wenn man glaubt, die ein oder die andere Nuance nicht zu erwarten, taucht sie wieder auf und überrascht damit. Aber die Redux kann noch mehr. Der Rauch hat eine beachtliche, schmeichelnde Cremigkeit und ist durchsetzt von holzig-ledrigen Noten, die niemals dominant werden. Immer wieder springt ein Hauch von Fruchtigkeit im Rauchverlauf auf. Ab dem zweiten Drittel sind erkennbare Noten von Kaffee und Schokolade vorhanden. Man merkt: Es handelt sich um eine durchaus komplexe Zigarre, die zu überraschen weiß. Mein Ratschlag wäre, sie zu probieren, solange die Chance dazu da ist - und sich eine (oder mehrere) Kisten einzulagern, sofern man den platz und das Geld dafür hat. Es lohnt sich!
Länge: 14.61Durchmesser: 2.22
TAM
Limitadas sind ja mittlerweile eine recht normale Sache: Ein Hersteller produziert eine recht begrenzte Menge an Zigarren, die einem bestimmten Anlass oder einer bestimmten Region gewidmet sind. Dazu werden - so zumindest die Angaben - besonders ausgewählte Rohstoffe verwendet um ein Erlebnis zu schaffen, dass aus der Masse hervorsticht. Himmel, was klingt das umständlich. Was ich sagen will: Von Zeit zu Zeit kommen streng limitierte Zigarren auf den Markt und eine davon ist auch die Gran Reserva Pigtail 20 Aniversario von VegaFina. Mir gefiel die Aufmachung der Kiste - aber so beginnt es ja meist. Diese limitierte Zigarre (7000 Kisten zu je 10 Zigarren) kommt in 5.75x56 daher, ist also schon recht wuchtig zwischen den Fingern. Wie der Name es erwarten lässt, handelt es sich um eine Zigarre aus der Dom. Rep., wobei der Decker aus Ecuador, das Umblatt aus Nicaragua und die Einlage aus der Dom. Rep und Nicaragua stammen. Das seidige Deckblatt ist eine echte Schönheit und so makellos, wie man es von einer so besonderen Zigarre erwarten kann. Apropos limitierte Zigarre: Der Preis, der hier aufgerufen wird ist tatsächlich fair, auch wenn er spürbar über dem liegt, was von VegaFina normalerweise aufgerufen wird. Der Handschmeichler (ich mag diese Ringmaße!) zeigt einen gerade, makellosen Abbrand und die Asche hält sich gut und auffällig lang, bevor sie dann mal den Weg alles irdischen geht. Die Asche ist darüber hinaus auffallend robust. Ein Blick auf die Aromen gefällig? In meinen Augen handelt es sich um eine angenehm cremige Zigarre, in denen Noten von Toast, Holz und Nuss stecken. Für mich ist das Zusammenspiel tatsächlich meisterhaft, so wie ich es mir von einer so besonderen Zigarre wünsche. Die Cremigkeit des Rauchs ist beachtlich, es handelt sich um eine bestenfalls mittelkräftige Zigarre. Ich muss unbedingt nachlegen, solange das noch geht - denn Kiste 4149 von 7000 habe ich soeben geleert...