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Humidor Blue Cloud

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Kommentar: Novice

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Ramon Allones Specially Selected

Länge: 12.38Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Keep it simple: Cuba at its best. Floraler Geruch im kalten Zustand, der Kaltzug erinnert an Holz und Erde. Der Start bringt Lederaroma, würzige Kräuter und Cappuccino. Elegant und spürbar die Addition von leicht salziger Erde, wenig später kommen dann die geräucherten Aromen von Zedernholz hinzu. Die Würze der Kräuter bleibt und bringt nun eine gehörige Portion Honig mit. Komplex, aber ausgewogen mit erstaunlich gutem Abbrandverhalten. Hier macht man nichts verkehrt. Einfach nur gut! 9/10



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 Joya de Nicaragua Black Robusto
verifizierter Kauf

Länge: 13.34Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Eine gut gemachte, fast schwarze Zigarre liegt vor mir und weckt Jugenderinnerungen. Im kalten Zustand füllt sie die Nase mit Nesquik-Aroma und der Kaltzug lässt das Caro-Kaffee Erlebnis auferstehen. Mit der Flamme kommt - auch aufgrund bisheriger Beurteilungen - die Erwartung nun ein Potpourri von Schokolade zu erleben. Aber Pustekuchen, die Joya startet wie eine Erwachsene mit Aromen von Eiche, Kaffee, Moos, Erde und weissem frisch gemörserten Pfeffer. Vielleicht noch ein wenig Nuss. Der Rauch ist mittelstark, nicht voluminös und angenehm für die Ehefrau. Im Verlauf wird der Holzton erdiger, der Pfeffer nimmt ab und es entwickelt sich die malzige Süsse von braunem Rohrzucker. Immer noch keine Schokolade, dafür aber fruchtige Noten von Trockenpflaumen und Kirsche. Die Süsse beginnt zu dominieren und erinnert an Espresso, in dem Unmengen von braunem Zucker aufgelöst wurden. Sie klebte geradezu am Daumen, als ich am letzten Drittel des Rauchs ankam. Gott sei Dank widerstrebte ich dem Verlangen, das gute Stück seiner Endbestimmung zuzuführen, denn die nächsten fünfzehn Minuten möchte ich nicht missen. Das Eichenaroma kam zurück, Erde löste die Süsse auf und verwandelte sie in den Geschmack von Lebkuchen. Und plötzlich war sie da, die Schokolade und zwar in der Form von cremigem Nougat. So klang der Rauch in seiner angenehmsten Form aus. Das Brandverhalten war über die Zeit nicht zu beanstanden, die Asche fest und grauweiß. In der Endbeurteilung muss ich die Joya in ihre Drittel aufteilen. 1. Drittel: Gut, würzig, fruchtig 8+/10 - 2. Drittel: Süss, zu süss 5/10 - 3. Drittel: Sensationell! 10/10



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Oliva Serie V Lancero_Zigarre
verifizierter Kauf

Länge: 17.78Durchmesser: 1.51 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Nachdem mir das Belicoso-Format der Oliva Series V nun öfter als einmal eine äusserst angenehme und genussvolle Stunde beschert hat, habe ich mir nun ein mal ein weiteres Format gegönnt. Die Lancero kommt elegant und sehr sauber konstruiert daher. Der Kaltgeruch ist holzig und toastig - Aromen, die im ersten Drittel ergänzt durch etwas Bitterschokolade auch dominieren. Zur Mitte hin schiebt sich eine pfeffrige Note in die Aromastruktur. Kräuter spielen eine dezente Rolle und eine komplexe Süß-Bitter-Note macht Vergnügen. Der Abbrand machte keine Schwierigkeiten, der Gesamteindruck hat mich zu einer Nachbestellung veranlasst. 9/10



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Stick 2
verifizierter Kauf

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Cooler Name, cooles Erscheinungsbild mit einem kleinen Zopf am Kopf. Optisch ein einwandfreies Deckblatt, das sich, um es vorwegzunehmen, nach der Hälfte des Smokes löst. Der Kaltgeruch erinnert an einen geöffneten Humidor - Zedernholz und Tabak. Der Kaltzug wiederholt den Zedernholz-Eindruck, bestätigt aber auch, dass die Zigarre ausgesprochen fest gerollt ist. Aufgrund des Preises sind die Erwartungen natürlich nicht gering. Der milde pfeffrige Start wird bald durch holzige mittel-kräftige Würze abgelöst, die sich durch den gesamten Rauchvorgang konstant hält. Darum herum spielt sich aber einiges ab. Süßholz, etwas Lakritz, dazu zeitweise nussige Noten, die ein wenig an Cashew und Pistazien erinnern. Leider verhindert der feste Zug eine bessere Rauchentwicklung und damit eine cremigere Zusammensetzung der Aromen. Eine Zigarre für einen beherzten Triple-Puff. Ein interessanter Smoke, den man sich auch trotz des Preises ab und an mal gönnen kann. 7/10



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Alec Bradley Black Market Robusto
verifizierter Kauf

Länge: 13.34Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Attraktive Zigarre mit grosser Banderole. Fällt auf. Liess sich nicht leicht entzünden und entwickelte später einen Schiefbrand, den ich nicht in den Griff bekam. Zunächst machte sie echt auf dicke Hose und ich konnte nichts anderes schmecken als schweren Tabak. Auch war der Zugwiderstand ziemlich hoch. Doch allmählich entwickelte sich eine durchaus angenehme Struktur mit schokoladigen Akzenten. Mit der Zeit wurden diese immer cremiger, auch erdiger, bereiteten jedoch Genuss. Die Asche war fest und dunkel marmoriert. Bei der nächsten werde ich bestimmt eine gewisse Vorfreude haben. Nachtrag: Das Vergnügen war tatsächlich auf meiner Seite und ich möchte die "Black Market" nicht mehr missen. Problemloser Abrand und eine angenehme mineralische Würze, bei der im mittleren Drittel auch ein wenig Nussnougat nicht zu kurz kommt. Allerdings gebe ich auch zu, dass mich die Äusserlichkeiten ansprechen. 8/10



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Dona Flor Mata Fina Seleção Robusto (MF)
verifizierter Kauf

Länge: 12.38Durchmesser: 1.91 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Weder der optische Eindruck, noch der antiquiert wirkende Zigarrenring prädestinieren die Don Flor Mata Fina Selecao Robusto für eine besondere Gelegenheit. Den Duft nach Kakaobohnen und Waldboden, der dem Deckblatt bereits im kalten Zustand entströmt, kann man allerdings als eine freundliche Einladung zu einem harmonischen Tete-a-Tete verstehen. Verantwortlich für diesen satten Geruch, der im Kaltzug mit Noten von Heu und Moos verstärkt wird, ist wohl Mata Fina, ein wertvoller brasilianischer Tabak, den ich hier zum ersten Mal bewusst wahrnehme. Das Profil der Aromen ist leicht beschrieben. Man schmeckt zunächst Kaffee, Kakao und Leder in einem mittelstarken, cremigen Rauch. Nüsse und Beeren ergänzen diese Kombination, ein wenig Melasse und ein wenig Pfeffer bewegen sich dazu im Hintergrund. Die Konsistent der Asche bewegt sich wie das Rauchverhalten im durchschnittlichen Bereich und man würde sich an diese Zigarre vielleicht mit dem Gedanken, dass es ein netter Smoke war, erinnern – wenn, ja wenn da nicht diese fast knusprige Würze von Lorbeer, Nelken, Wacholder und Anis wäre, die sich wie ein roter Faden durch die anderen Aromen zieht und dieses Raucherlebnis tatsächlich zu etwas Besonderem macht. Mata Fina? Egal, bei ihrem Preisleistungsverhältnis ist diese Robusto auf jeden Fall einen Versuch wert. 8+/10



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Kinix IK
06.03.2020

Kinix IK
verifizierter Kauf

Länge: 14.92Durchmesser: 2.14 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Nachtrag zur Erstbewertung vom 14.2.2020: Ich wurde noch einmal an zwei Dinge erinnert. Erstens sollte man eine Zigarre nicht bewerten, wenn man sich nur auf die Erfahrung mit einem einzigen Exemplar berufen kann. Zweitens sollte eine bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 72% gelagerten Zigarre nicht sofort entflammt werden. Probleme bei Zugwiderstand sind ohne eine gewisse Akklimatisierung vorprogrammiert. Mea Culpa! Um der Kinix IK und auch dem früher blühenden Tabakland Honduras, in dem heute nur noch weniger als 15 verschiedene Tabacaleras Zigarren produzieren, gerecht zu werden, habe ich die Vitola noch einmal nachbestellt und nun mit der entsprechenden Sorgfalt verkostet. Tatsächlich sind die Probleme beim Rauchverhalten verschwunden und die beschriebenen Aromen von Erde, Tee, Feigen, Pistazien, Schokolade und minziger Schärfe entwickeln sich spürbar voller und abgestimmter. Ein geschmackvolles, durchdachtes Raucherlebnis, dessen Erstbewertung ein zusätzliches Plus verdient. ......................Erstbewertung: Die Marke KINIX wurde erst im vorigen Jahr gegründet. Neugierig gemacht hat mich die Beteiligung eines deutschen Landsmannes an diesem honduranischen Zigarren-Projekt. KINIX bedeutet in der Sprache der Maya „der König“, es ist also kein geringer Anspruch, der dieser Idee zugrunde liegt. Die Bezeichnung IK ist ebenfalls der Sprache der Maya entlehnt und steht für die Ziffer 6 im Maya-Kalenders Tzolkin. Aber auch der Wind, der für Lebenskraft bedeutet, wurde von den Mayas so genannt. Zumindest gibt die Internet Seite der beiden Jung-Unternehmer – und natürlich Cigarworld - diese Auskunft. Es handelt sich bei der IK um eine honduranische Puro in der immer elegant wirkenden Torpedo-Form. Das Colorado Deckblatt ist von einigen fühlbaren Venen gezeichnet und lässt eine Wiese von feinen Zähnchen ertasten. Ein dezenter Geruch nach schwarzem Tee ist festzustellen, der beim widerspenstigen Kaltzug, ergänzt durch eine Note Pistazien, auch zu schmecken ist. Fest gerollt erscheint die Konstruktion im oberen Bereich zu sein. Vorweg genommen wird jedoch der Zugwiderstand noch eine Rolle spielen. Feine Teearomen bestimmen die ersten Züge nach der Flammenannahme. Aber dem Rauch wird es schwer gemacht, auf die Zunge zukommen und ich cutte nach. Würzige Backaromen und die aus dem Kaltzug bekannte Pistaziennote sind nun angenehme Ergänzungen der floralen Noten. Aber immer noch ist es mühsam, den Zugwiderstand zu überwinden. Auch der PerfecDraw und ein weiterer Cut schaffen kaum Abhilfe. Dennoch schmeckt das Wenige, was ankommt, gut. Erde, Schoko-Donut und grüne Kräuter sind jedoch viel zu dezent aufgrund des geringen Rauchvolumens, um Begeisterung hervorzurufen. Natürlich entwickelt sich auch kein wirklicher Körper, aber weil es eben schmeckt und man kann keine zweite zur Hand hat, wird nicht aufgegeben. Der Abbrand ist auch in Ordnung und die Asche fest. Im letzten Drittel gibt es dann endlich etwas mehr Luft und man bekommt eine Ahnung davon, was hätte sein können. Würzige Erde, getrocknete Feigen, schwarzer Tee, der Donut wird zu Butterkeks und eine leichte minzige Schärfe rundet ab – und dann ist der Smoke Geschichte. Das war natürlich den Preis von über 10 Euro nicht wert – und doch, ich werde mir noch eine oder zwei schicken lassen, um mein Gefühl zu überprüfen. Auch die Bewertung ist nach Gefühl und spekuliert auf den Geschmack bei normalem Zugwiderstand. 8+/10



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Room 101 Farce Connecticut Robusto
verifizierter Kauf

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Nach der erfreulichen Erfahrung mit der Room 101 Farce HBN war es fast ein Muss, sich auch einmal die Farce Connecticut zu Gemüte zu führen. Naturgemäß erwartet mich ein anderes Erscheinungsbild mit einem hellbraunen Deckblatt. Der Zigarrenring ist bis auf die sich dem Deckblatt anpassende Farbe identisch und gut gemacht. Die Robusto ist sehr fest gerollt, auf der sehr glatten und trocken wirkenden Capa fallen einige Venen in´s Auge. Der Geruch ist leicht säuerlich und erinnert darüber hinaus an Nuss, Holz und den berühmten Kuhstall. Ein ausgeprägtes Aromenspiel liefert der Kaltzug, in dem man mit nur wenig Mühe neben Leder, Erde und Holzgeschmack auch Zitrusnoten feststellen kann. Ein ermunternder Auftakt, der nach einer problemlosen Flammenannahme mit mildem, cremigen Geschmack nach Zedernholz und Leder seine Fortsetzung findet. Aromen von Milchschokolade, Mandeln und weißem Pfeffer streuen sich ein, retronasal spürt man die Süße von Honig, aber auch würzige Brotelemente. Die Ledernote bestimmt auch im zweiten Drittel den Geschmack, hat aber immer wieder ihre angenehmen Begleiter in der Form von Mandeln, Espresso und geröstetem Holz. Der Zug ist einwandfrei, der Abbrand braucht dann und wann eine leichte Korrektur und die Stärke nähert sich dem Medium-Bereich. Es ändert sich nicht viel im letzten Drittel, vielleicht ein wenig mehr Pfeffer, der aber die Süße nicht verdrängt. Auch dieser harmonische und milde Blend von Room 101 ist gelungen, aber er ist einen Touch weniger komplex als die Farce HBN. Man darf auch nicht vergessen, dass man für den aufgerufenen Preis ein paar überzeugendere Kompositionen finden kann. 7+/10



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La Aurora 1962 Corojo Toro

Länge: 14.61Durchmesser: 2.14 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Das Deckblatt hat einen gewissen rustikalen Charme mit ein paar Unregelmässigkeiten und sichtbaren Venen. Der Kaltgeruch erinnert angenehm an bittersüssen Kakao. Beim Kaltzug kommt eine Note von Bratapfel hinzu, was ja durchaus zur Jahreszeit passt. Fest gerollt und ohne weiche Spots hinterlässt die Konstruktion einen guten Eindruck. Der Zugwiderstand ist etwas offen, die Flammenannahme verläuft ebenso problemlos wie der runde scharfe Abbrand über die gesamte Rauchdauer bei fester, hellgrauer Aschebildung. Geschmacklich startet die Toro mit frischen, würzigen Erdaromen. Es ist keine milde Zigarre und das liegt nicht nur an den Noten von schwarzem Pfeffer, die begleitend auf der Zunge prickeln, sondern an den schweren Eichennoten, die sich mit dem erdigen Geschmack verbinden. Lorbeer, Wacholderbeeren und Nelken sind erkennbar und sorgen für einen ausgleichenden Kräuteranteil zu einer dezent vorhandenen Süsse. Im letzten Drittel mischen Nuss- und Kaffeegeschmack das Raucherlebnis noch einmal auf. Die Corojo 1962 macht in allen Belangen einen guten Eindruck. Sie wird zwar nicht auf einer der zu dieser Jahreszeit veröffentlichten Liste der "Zigarren des Jahres" stehen, aber sie stellt den Raucher zufrieden und hat ein ausgesprochen gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Meine persönliche Zigarre des Jahres ist im Übrigen die Spalato 2017 LE aus der Serie Club Mareva Line von Casdagli Cigars knapp vor der Illusione ECCJ Parejo. Mit der La Aurora Corojo 1962 Toro hat man aber auch einen ordentlichen Smoke. 7+/10



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Matilde Serena Toro Bravo
verifizierter Kauf

Länge: 16.51Durchmesser: 2.14 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Ein Format, das mir zusagt - mit einem Deckblatt in Colorado Claro, das mir allerdings wegen einiger Unregelmässigkeiten und sehr fühl- und sichtbaren Venen nicht so gefällt. Der Duft ist sehr dezent, ein wenig Nuss und ein wenig Holz. Auch der Kaltzug bringt nicht mehr Geschmack auf die Zunge. Nach leichter Flammenannahme blüht Matilde mit viel Getöse auf. Schwarzer Pfeffer, Nuss, Holz und Erde machen ein Versprechen, das sich leider nach ein paar Minuten sprichwörtlich in Rauch auflöst. Nach und nach bleiben nur die Holzaromen zurück. Gut, der Rauch ist nicht knochentrocken, sondern hat eine leicht cremige Substanz - aber es schmeckt halt nur nach Holz. Gegen Ende des ersten Drittels wird mir das zu eintönig. Bei der Überlegung, auf welches gute Stück ich umsteigen soll, bemerke ich, wie das Holzaroma eine erste Komplexität bekommt. Plötzlich sind animalische Holztöne, süsse Holztöne und geröstete Holztöne zu erahnen. Das ist durchaus eine sensorische Herausforderung, beginnt aber Spaß zu machen. Es ist auch der Moment, in dem die Asche bricht und einen perfekten Glutkegel hinterlässt. Man hat das Gefühl, in eine zweite Phase des Smokes einzutreten und tatsächlich hält sich die auf Holz basierende Komplexität bis zum letzten Drittel. Eine nochmalige Veränderung tritt nun auf, bei der die Holznoten wieder verschmelzen und Karamell und Nuss ahnen lassen. Dazu tauchen dezent Aromen von Leder und Erde auf und das Raucherlebnis nimmt ein angenehmes Ende. Eine Bewertung dieses 3-Phasen-Smokes fällt mir schwer. Ich setze sie etwas höher als gefühlt an, weil der Preis attraktiv ist und ich glaube, dass diese Toro Bravo dem wirklich erfahrenen Aficionado noch etwas mehr zu erzählen hat, als mir. 8+/10



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La Aurora 107 Ecuador Robusto Cigar_00
verifizierter Kauf

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die zweite Zigarre von insgesamt einem Trio, das in der CigarSense "Sensory Exploration Week" verkostet wird. Auf der Haben-Seite ist das würzige Geschmackspaket von Zedernholz, Erde, Nuss, Weizenkräcker und Milchkaffee zu erwähnen. Die Aromen entwickeln sich über den Rauchverlauf und werden durch fruchtige Anteile zu einem besonderen Genuss. Das Erscheinungsbild liegt im oberen Durchschnitt mit einer old-fashioned Anilla, die irgendwie Frische und Eleganz vermissen lässt. Der zweite Ring kommt mir überflüssig vor. Schade, dass der sehr lockere Zugwiderstand die Aromen nicht bündelt und auf das sehr aufgeweichte, etwas bittere letzte Drittel möchte man verzichten. Aber an dem angenehmen Geschmack und der attraktiven Preisgestaltung kommt man bei einer Bewertung aber nicht vorbei. 8/10



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Quesada Seleccion Espana Short Robusto
verifizierter Kauf

Länge: 10.16Durchmesser: 1.98 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Ein wahres Festival für die Freunde erdiger Aromen ist diese Short Robusto. Der Kaltgeruch des dunklen, leicht ölig glänzenden Colorado Deckblattes bringt noch einen Hauch von süssem Leder und auch der Kaltzug lässt mit würzigen Holzgeschmack noch keine Erdaromen erkennen. Aber schon die ersten Züge bringen satte Anklänge frischer Walderde auf die Zunge. Das Rahmenprogramm in der ersten Hälfte des sich durch transparenten, leicht cremigen Rauch auszeichnenden Smokes ist sehr interessant. Milchschokolade, Walnuss und eine süsse Schärfe machen das Erdaroma saftig, retronasal sammeln sich florale Heu- und Brotnoten. Mit Kaffee und Marzipan wird das Aromaprofil noch komplexer, um dann zur Mitte mit einem wunderbaren Kick von Orangen-Schokoladen-Sticks den Höhepunkt zu erreichen. Diese fünf bis sechs Züge sind etwas ganz Besonderes und bleiben mit einem malzig-fruchtigen Geschmack am Gaumen zurück. Die Komplexität lässt in der zweiten Hälfte stark nach. Ausser der Erde wird alles von Bittermandelgeschmack ersetzt, aber der erwähnte Höhepunkt bleibt in angenehmer Erinnerung. Bis zur Ablage nach insgesamt fast 60 Minuten gibt es nun nichts Aufregendes mehr zu berichten. Den Orangen-Schokolade-Stick-Kick sollte man einmal erlebt haben und zur Begleitung beim Kaffeegenuss ist auch preislich nichts gegen das gute Stück einzuwenden. 7+/10



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Casa Magna Domus Magnus Caligula (Double Perfecto boxpressed)
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Ein interessantes Format, dass knallhart unter einem Colorado Maduro Deckblatt gerollt ist. Die Nahtstellen der Wicklung und der Kappe sind deutlich zu erkennen, was ich entweder dem schwierig herzustellenden Format oder der Unerfahrenheit der Torcederos zuschreibe. Das verhindert natürlich nicht den wirklich appetitlichen Geruch nach Schokolade, der der Figurado entströmt. Für den Cut orientiere ich mich sicherheitshalber an der Ausrichtung der unaufdringlichen Zigarrenringe und erlebe dann einen geschmackvollen Kaltzug mit Anklängen von Kaffee, Nuss und Vanille. Die Spitze des Fusses ist leicht entzündet und zu meinem Vergnügen breitet sich bald der Geschmack meiner ehemaligen Lieblingsschokolade Trauben-Nuss-Rum aus. Als mehr Tabak zur Verfügung steht addieren sich Aromen von Erde, Leder und Kaffee dazu. Der Rauch hat schon einen guten Körper, behält aber eine Stärke der milderen Art. Im Hintergrund ist Tee zu schmecken, aber die Schokolade bleibt im Kern des Geschmacksspektrums. Als der Tee gegen Mitte des Smokes allmählich bitterer wird, gleicht die Süsse von Ahornsirup diese Veränderung elegant aus. Etwas Pfeffer spüre ich nur auf der Zungenspitze. Die Süsse wird gegen Ende immer fruchtiger, bis man den Geschmack überreifer Pflaumen zu schmecken glaubt. Das passt zu der erdigen Schokolademischung. Die dunkle Asche fällt mittig und der Zugwiderstand ist optimal auch bei dem sich verändernden Durchmesser. Dreimal musste ein beginnender Schiefbrand korrigiert werden, vielleicht habe ich aber auch etwas beim Entzünden des spitzen Fusses falsch gemacht. Empfiehlt es sich, diesen auch leicht zu cutten? Ein milder Smoke für Leckermäuler, den ich mir öfter gönnen werde - Trauben-Nuss-Rum Schokolade. 9/10 trotz Schiefbrand



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Fürst Bismarck Royal Corona
verifizierter Kauf

Länge: 14.92Durchmesser: 1.91 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Empfohlen wurde mir diese Zigarre durch einen Bekannten, dessen Geschmack und Einschätzung ich sehr schätze. Ich gebe zu, dass ich mich ein wenig überwinden musste. Erstens haben wir es hier mit einem Connecticut Shade Deckblatt zu tun, das ich sonst meide, wie der Teufel das Weihwasser und zweitens steht in meiner Gegend der Name "Fürst Bismarck" eher für einen guten Doppelkorn. Mein Vertrauen wächst wieder, als ich die schön anzusehende Royal Corona mit ihrem seidigen, glatten und fast Adern freien Claro Gewand in der Hand habe und feine Leder und Kaffeenoten den Appetit anregen. Auch der Kaltzug präsentiert diesen Ledergeschmack angereicht mit etwas Schokoladensüsse. Der Stick ist fest gerollt, nur oberhalb der Kappe offenbaren sich zwei Softspots, die aber während des Smokes nicht weiter aufweichen. Der Zigarrenring ist dezent und wirkt ein wenig verloren angesichts der Länge dieser Vitola. Dafür glänzt auf ihm eine Miniatur des früheren Reichskanzlers - ohne ein "Körnchen" in der Hand. Die ersten Züge bringen bereits Leben in die erwähnte Ledernote. Man spürt schnell, dass man keinen Nikotinschock fürchten muss und doch ist der Rauch gehaltvoll und hat einen mittleren, cremigen Körper. Ein sehr schöner Nußgeschmack stellt sich ein und allmählich tauchen sanft-würzige Holznoten auf, die sich am Gaumen angenehm ausbreiten. Ohne Zweifel hat man es mit gut gereiftem Tabak zu tun, der neben den bereits erwähnten Aromen eine natürliche Süße bereit hält. Es ist eine der wenigen Zigarren, die perfekt zu einem Spitzen-Rose-Wein - wie dem 2016 Illusion Blanc de Noire - passen. Ausser dem Nussanteil und einem sich allmählich steigernden Geschmack von Sandelholz verändert sich nicht viel während des Rauchverlaufes. Aber das muss es in diesem Fall auch nicht, weil der Geschmack stimmt und das Abbrandverhalten völlig problemlos ist. Über 90 Minuten Rauchgenuß, bis dann doch das Shade-Deckblatt mit Bitterkeit und dem muffigen Geschmack von feuchter Pappe zuschlägt. So schmerzt jedoch die Ablage des durchaus empfehlenswerten Stücks nicht so sehr. Ein feines Preis-Leistungsverhältnis wird mich die Fürst Bismarck noch öfter rauchen lassen. 8+/10



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Cornelius & Anthony Daddy Mac Robusto (5x52)
verifizierter Kauf

Länge: 12.70Durchmesser: 2.06 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Nach runden 90 Minuten erfülltem Vergnügen mit Daddy Mac, frage ich mich, ob ich der Optik eines Deckblattes bisher nicht zu viel Bedeutung zugemessen habe. Denn gekleidet war diese Robusto keineswegs einladend. In blassem Dunkelbraun mit unterschiedlich dicken Blattadern und fühlbaren Zähnen steigerte das Deckblatt nicht die Vorfreude. Aber geschmacklich spielte die Zigarre in der obersten Liga mit. Auch das Abbrandverhalten war perfekt und wahrscheinlich hat die optische Qualität eines Deckblattes weder Einfluss auf Letzteres noch auf den Geschmack. Vielleicht kann ja einer der erfahreneren Aficionados bei einer der nächsten Kommentare aufklärend (für mich) wirken. Der Kaltgeruch von feinem Leder findet sich auch im Kaltzug wieder, allerdings ergänzt durch einen Geschmack von Heu und einer sanften Honignote. Das Rauchvergnügen beginnt mit den ersten Zügen, die nach frisch aufgebrühtem Kaffee schmecken. Erst allmählich stellt man fest, dass sich der Kaffeegeschmack aus malzigen Schokoladennoten, würzigen Gebäckaromen und Walnuss komplex zusammensetzt. Eine feine Süsse erinnert an getrocknete Früchte und um die Komposition geschmacklich abzurunden, tanzen sanfte Pfeffernote retronasal und auf der Zunge herum. Der Pfeffer verblasst zum zweiten Drittel hin, dafür wird der Rauch fülliger und nimmt neben der feinen Ledernote auch deutlichen Geschmack von frischer Walderde an. Im zweiten Drittel taucht dann zum ersten Mal Zedernholz auf, dessen Tannin durch die getrockneten Früchte angenehm abgemildert wird. Der Kaffee bleibt, ist aber nicht mehr so komplex. Das feine Lederaroma begleitet weiterhin den durchaus cremigen Rauch und zum Finish hin gibt es Walnuss mit bestem Balsamico. Das Wahlnussaroma bleibt auch noch lange am Gaumen. Dazu ein feiner Barolo und die Welt ist für mehr als eine Stunde in Ordnung. Bin gespannt auf die anderen Vitolas. 9/10



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