L'Atelier La Mission 1989
1989
Wird oft zusammen bestellt
Das Aroma, das diese Zigarre preisgibt, wenn sie vom Zellophan befreit wird, ist unglaublich intensiv. In Verbindung mit dem öligen, dunklen Deckblatt macht sie richtig Lust sie anzuzünden.
Klar, wir haben keine milde Zigarre aus den Händen des Tatuaje-Gründers Pete Johnson erwartet, aber die Kraft die Einem nach dem Anfeuern erwartet ist wirklich beachtlich! Das ist „starker Tobak“ im positiven Sinne. Wer auf kräftige Zigarren wie zum Beispiel Tatuaje Black Label oder Roma Craft Tobac steht, der kommt hier voll auf seine Kosten. Sehr erdige und ledrige Aromen vermischen sich mit einer geballten Ladung Röstaromen. Nach einigen Zentimetern gesellt sich eine angenehme Süße hinzu, die perfekt mit ins Bild passt.
Pete Johnson hat diese Serie ja eigentlich als Hommage an seine andere große Leidenschaft, den Rotwein, geblendet. Da wir aber leider keinen passenden 89er Jahrgang zur Hand hatten, haben wir uns kurzerhand für einen kräftigen Rum als Begleiter entschieden. ;-) Der Botucal Reserva passt auch wirklich wunderbar zu diesem gehaltvollen Rauchvergnügen und ist wahrscheinlich ohnehin die bessere Wahl als ein Rotwein, der bei diesem Smoke geschmacklich sicherlich das Nachsehen hätte.
Hergestellt in der renommierten Tabacalera My Father Cigars, ist die La Mission in Sachen Konstruktion wie zu erwarten über jeden Zweifel erhaben. Sie brennt durchweg gerade ab und der Zugwiderstand ist ebenfalls tadellos. Was uns aber beim ersten Unboxing besonders beeindruckt hat, ist, dass die Zigarren anders als bei vielen anderen box-pressed Zigarren, wirklich sehr voll gepackt sind und damit einen schweren, kompakten Eindruck machen. Das spiegelt sich dann auch in der Rauchdauer von über 1,5 Stunden bei dieser Toro wider.
Abschließend bleibt zu sagen, dass Pete mit dieser Serie mal wieder eindrucksvoll verewigt hat. Die dunklen Aromen, das bildschöne Deckblatt und die perfekte Verarbeitung, alles passt zusammen! ABER, auch wenn man es wahrscheinlich schon herausgelesen hat, hier nochmal der Hinweis: das ist keine Einsteigerzigarre! Und auch hartgesottene Aficionados die diesen Smoke auf nüchternen Magen „genießen“ möchten, erweisen sich damit keinen Gefallen! Die La Mission ist vielmehr eine dieser perfekten Abendzigarren die in Kombination mit einem süßen Rum oder Portwein voll ihre Stärken ausspielen kann. Ja, natürlich auch mit einem Glas Rotwein wenn Sie mögen. ;-)
Durchschnittliche Aromabewertung (9)
Kunden, die sich dieses Produkt anschauten, kauften danach
Bewertungen
Preis/Leistung
Qualität
Stärke

jo
Vorweg möchte ich mich der Beschreibung dieses wundervollen Rauchvergnügens durch das Team von Cigarworld anschließen und die Warnung aussprechen: das hier ist keine Einsteigerzigarre! Die La Mission de L’Atelier 1989 ist kräftig, sehr kräftig. Aber das zeigt sie ja bereits, durch das recht fette Format. Die 5,625x54 in dem eher ovalen als eckigen boxpressed finde ich sehr ansprechend, das kleine Pigtail und die zwar fette, jedoch zurückgenommen designte Anilla runden das Erscheinungsbild toll ab. Sie wirkt rustikal, dennoch fein und wirkt dadurch ein bisschen wie die Padron des kleinen Mannes – und das macht, zumindest mir, direkt umso mehr Lust, sie zu entfachen. Das mit vielen dunklen, ja, fast schwarzen Flecken marmorierte, etwas stumpfe und leicht grau wirkende Maduro-Deckblatt ist durchzogen von vielen prominenten, aber feinen Blattadern und fühlt sich rau, haarig und erstaunlich trocken an. Sie wirkt sehr gut konstruiert, auf Druck „von oben“ gibt die 1989 gar nicht nach, „von den Seiten“ nur leicht. Kalt duftet sie tannig-süß mit Noten von trockenem Holz, Leder, dazu etwas Karamell, leicht blumige Noten und eine minzige Frische. Am Fuß erinnert das Aroma wie an einen frisch eingelassenen Dram Bunnahabhain, dazu kommt mehr von der minzigen Frische, Fazit: da ist doch Sancti Spiritus mit verdreht worden! Das kleine Pigtail erweist sich schnell als kosmetisches Gadget, einfaches Abknapsen tut es nicht, nachschneiden ist gefragt, um Zug zu kriegen – und der dann am loseren Ende von perfekt. Im Kaltzug kann man trocken tannige, ledrige und minzige Noten erahnen, dahinter etwas geröstetes Karamell – ganz klar San Andrés und Sancti Spiritus. Dezente Pfeffernoten bleiben auf Zunge und Lippen zurück. Einmal – und wirklich easy – entfacht, ist der erste Zug an der 1989 ist ein kleiner Schlag auf die Fresse. Mocca, Leder, steinige Erde, schwelendes Tannenholz, diese Sancti-Spiritus-Frische und viel Pfeffer haut die La Mission 1989 einem präsent und kantig um die Ohren, dahinter erahnbar ist eine dezente, karamellige Süße. Alles wirkt trocken, alles full bodied. Nach wenigen Zügen wirkt sie eingebundener, entweder hat sie sich aromatisch adjustiert oder man hat sich dran gewöhnt. Der Rauch wird cremiger, die karamellige Süße und die Sancti-Spiritus-Frische werden etwas präsenter und das Aromenprofil somit viel komplexer. An der Nase liegt viel Leder mit Tanne und Mocca, retronasal sind vor allem Pfeffer und Minz-Noten präsent. Bei fast fast schneeweißer und extrem loser Asche brennt die La Mission de L’Atelier 1989 gemächlich und perfekt ab. Der Rauch ist wie dichter, kaubarer Nebel – ich habe fast das Gefühl, meine eigene Hand am ausgestreckten Arm nicht mehr zu sehen – und hinterlässt einen bemerkenswert trockenen, pfeffrigen Raumduft. Im 2. Drittel wird der Rauch zunehmend cremiger, es fühlt sich fast ein bisschen so an, als würde er einen buttrigen Film im Mundraum hinterlassen; sehr angenehm. Die Noten von steiniger Erde und Tanne drängen sich in den Vordergrund, werden aber sehr gut getragen von Mocca-Noten, Leder und dieser karamelligen Süße. Retronasal geht es nun auch etwas mehr in die süßliche Richtung mit etwas Karamell; die Minz-Noten bekommen hin und wieder die Qualität von Anis. Der Abgang ist lang und zeigt vor allem Pfeffer und Gewürz-Noten. Die 1989 ist in allen Belangen voll, sozusagen ganz knapp unter Anschlag, und das vom ersten bis zum letzten Zug. Im 2. Drittel fühlt sie sich weicher an, weil alles eingebundener und süßer ist, aber das täuscht. Denn im letzten Drittel zeigt die Toro dann nochmal ihre volle Power. Erdige Noten und allerlei Pfeffer mit Chili übernehmen zunehmend das Profil, ohne wirklich überfordernd zu werden. Nach zwei Stunden ist man dann auch richtig gesättigt. Ich finde die La Mission de L’Atelier 1989 großartig, aber für mich ist sie definitiv keine Alltagszigarre. Sie ist ein Erlebnis, das ich immer wieder gerne wiederhole, am besten auf überfüllten Magen nach ordentlichem Grillgut mit einem süßen, fassstarken Single Malt.

Tomy41
Das Deckblatt ist sehr dunkel, grob, dick und wirkt - typisch 'San Andrés' - äußerst rustikal. Der Ring darüber gefällt mir aber gut. Wie zu erwarten erstklassiger Aufbau, dementsprechend Zug und Abbrand perfekt. Die Asche war sehr hell (fast weiß) und fest. Im Start zunächst recht unspektakulär mit reichlich Pfeffer und ein wenig holziger Würze. Nach dem ersten cm kommen etwas Kaffee und bittere Kakao-Aromen hinzu, beeindruckt mich zunächst mal nicht sonderlich. Die Nikotin-Stärke ist allerdings ziemlich schnell im oberen Bereich präsent, das ganze wirkt daher für meinen Geschmack etwas zu unausgewogen. Später gesellt sich ein Hauch süßer Würze hinzu, Kaffee und Erde bleiben aber dominant und die Süße ist schnell wieder verschwunden. Dafür dann wieder deutlich mehr Pfeffer. Die Stärke sorgt Ende des zweiten Drittels für eine zunehmend belegte Zunge und die Kraft der Aromen kann hier nicht mehr ausreichend gegenhalten - nicht gerade sehr harmonisch. Wenn man es mal einfach nur stark braucht und die Zigarre 5-6€ kosten würde, wäre das ganze in Ordnung, so gibt es von mir aber keine Empfehlung. Rauchdauer: 100min Punkte: 88

A.P.69
Die Zigare ist Boxpressed.Verarbeitung außere war top. Lagerung ca 1 Jahr und 4 Monaten. Catern ohne Problemen KZ war gut. KG nach Röstaromen. Gute Flammen annahme. Gleich am Anfang reichlich Rauch entwicklung. Minimale schärfe am Anfang. Danach schmeckte man überwiegend Röstaromen und Kaffe. Verbunden mit eine gewisse süße. Die süße war nicht so dominant. Ab der Hälfte schmeckte man Leder und Erde. Und man spürte es gewaltig. Die aromen waren gut ausbalanciert durch längere Reifung. Abrand war gut. Mein Fazit : wenn man die Zigare lässt länger reifen etwicklung ist enorm. Bin froh das ich so lange ausgehalten habe.

Karl
Eingelagert 5.3.21 / geraucht 25.1.23 / 11,00 Sie beginnt holzig toastig mit leichtem Pfeffer, bald eine bittere Kakaonote dazu. Nach 20 Minuten toastig, rauchig, Holz und Nuss, auch Kakao bleibt - und Süße. Lecker! Aschefall nach 40 Minuten. Bis zum Ende nach 100 Minuten chargiert sie in den Aromen, wird mal weicher und legt dann wieder zu. Ich hab sie noch zum vollen Preis gekauft, durch die lange Lagerung hat sie scheinbar weniger Pfeffer als bei den Kollegen. Der Abbrand war auch perfekt - klasse!

anonym
Super Zigarre mit ausgezeichneter Qualität, Kreisrunder Abbrand mit sehr gutem Zug und eine enorme Rauchmengen hielt sie für mich bereit. Der Geschmack konnte sich ebenfalls sehen lassen und knüpfte an die gute Verarbeitungsquallität an .Die Aromen waren sehr ausgeprägt und nachhaltig. Sie war schön cremigsüßlich mit deutlichen fruchtigen Noten und jeder Menge Nussgeschmack. Im weiteren Rauchverlauf kamen Kaffee, Toast und Pfefferwürze dazu. Alles für mich sehr ansprechend und lecker. Tolle Zigarre die dann noch zum reduzierten Preis angeboten wird. Was will man mehr. Empfehlung.

Privado
Dunkelbraunes, mattes DB,boxpressed, Honig Bouquet, angenehme, anhaltende Aromen, stabile Asche, gerne wieder, Nic/Nic/Mex SA, 13,8/15———25.11.25 bestätigt, entspannter smoke.

Robert
Leider hab ich die 1959 und die 2009 bisher nicht rauchen können... umso besser das die 1989 noch verfügbar ist (psssst, nicht kaufen, mir lassen) und da hab ich doch glatt eine Kiste blind geholt... DIe Zigarre sieht sehr rustikal aus, schöne Kiste, schöne Banderole und sehr "zahniges" Deckblatt, sehr rauh... Sie mag einiges an Feuer aus dem Jet und legt dann gleich ordentlich los, der Kaltzug deutete schon an wo es hingeht. Das ist keine Frühstückszigarre und ich habe nicht herausfinden können ob es so gedacht ist das man die Zigarre zu den dazu gehörigen Rotweinen der jeweiligen Jahrgänge raucht oder nicht. Ich hätte mal gesagt nein, die Zigarre ist so Aromenreich, stark und so Nikotionhaltig das jedes Getränk daneben eigentlich nur stört und untergeht, ich hab sie mit Mineralwasser bzw auch mal Cola geraucht... Konstruktion ist perfekt, einiges an Rauch (ja, Liga Niveau) und wie schon erwähnt, ordentlich Bums! Aromen gehen ins Dunkle, Waldboden, feuchtes Holz aber alles nicht so das man das Gefühl hat ins Moos zu beißen! Sehr gut geblendet!
TAM

