Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Länge: 17.78Durchmesser: 2.78 TAM
Diese Puro aus Nicaragua legt einen äußerst beeindruckenden Auftritt hin. Die Asylum Cigars 13 Hercule hat gigantische Ausmaße und liegt schwer in der Hand. Sie ist fest und gleichmäßig gerollt. Die Zigarre duftet verhältnismäßig neutral, im Grunde einfach nur ausgiebig nach Tabak. Ich schneide das 70er Ringmaß großzügig mit der Doppelklinge an. Der Kaltzug liefert schließlich Anklänge von Salzgebäck und leichte Süße. Die riesige Zigarre ist bestens verarbeitet. Das dunkle, leicht ölige und etwas speckige H 2000 Deckblatt sieht lecker aus und macht Lust auf mehr. Der Decker wirkt außergewöhnlich „dick“ und im positiven Sinne robust auf mich. Röstung und Zündung nehmen formatbedingt deutlich mehr Zeit in Anspruch als gewöhnlich. Ist die Zigarre schließlich entfacht, startet sie mit intensiven erdigen Noten und angenehmer Würze. Eine leichte Prise Pfeffer rundet den Auftakt ab. Die Zigarre ist vom Start weg angenehm cremig. Nach und nach kommen recht intensive Röstaromen auf, die von angenehmer Süße begleitet werden. Schöne, noch etwas unentschlossene Nussaromen entwickeln Profil. Zum Ende des ersten Drittels entsteht leichter, jedoch unproblematischer Schiefbrand. Der Zugwiderstand ist einen Tick zu hoch. Trotzdem entwickelt die Zigarre große Mengen an sattem, cremigen Rauch. Das zweite Drittel pendelt sich in Sachen Würzigkeit auf ein mittleres, sattes und leicht pfeffriges Niveau ein. Die Nussaromen gewinnen an Kraft und drücken der Zigarre in dieser Phase einen eindeutigen Stempel auf. Ganz gemächlich und sachte entwickelt federleichte Fruchtigkeit Profil. Die Röstaromen erreichen sehr ansehnliche Intensität und passen sehr gut in das Gesamtbild. Der Schiefbrand wird schlimmer und muss schließlich unter Feuer korrigiert werden. Schwarzer, kräftiger Morgenkaffee und minimale Anklänge von Leder vervollständigen das intensive zweite Drittel. Der leicht schuppige, hellgraue Aschekegel ist stabil und fällt erstmalig kontrolliert zur Halbzeit. Die Asche ist leicht bröselig. Es kommt selten zum leichten, ungewollten Ascheflug. Keine echte Sauerei, trotzdem unschön. Mittlerweile brennt die Zigarre gerade und unproblematisch ab. Das finale Drittel schwächt die Grundwürze ein wenig ab. Die Röstaromen hingegen bleiben angenehm intensiv bestehen. Die Fruchtigkeit bleibt brav und zart im Hintergrund bestehen. Die Süße nimmt merklich ab. Stattdessen entstehen dunkle und ausdrucksstarke Aromen von Bitterschokolade, die sich schmackhaft mit Kaffee vereinen. Die Nussaromen behaupten ihre bisherige Stärke. Leder bleibt schwach wahrnehmbar erhalten. Pfeffer bäumt sich abschließend auf, ohne unangenehm zu werden. Die Asylum Cigars 13 Hercule 70 x 7 ist eine überraschend harmonische und geschmacklich intensive Zigarre. Die Komplexität hält sich in Grenzen und erlaubt entspannten, schmackhaften Genuss innerhalb eines klar gezogenen Rahmens. Mir haben die 150 Minuten mit diesem Giganten sehr gut gefallen. Das PLV halte ich trotz der leichten und zu verschmerzenden, technischen Schwierigkeiten für überaus gut. Die mittelkräftige Zigarre ist bestens für einen langen, gemütlichen Abend mit Freunden, Barbecue und viel Bier bestens geeignet. Empfehlenswert, sofern man die notwendige Zeit für den Rauchgenuss aufbringen kann und möchte. Nice!

Alle guten Dinge sind drei - nachdem ich vor einigen Wochen die ausgezeichnete Canonazo und erst kürzlich die ebenfalls sehr gute Aba 56 dieser Serie genießen durfte, freue ich mich heute auf die Piramide. Auch dieses fest und gleichmäßig gerollte Format ist in Gänze ausgesprochen gut verarbeitet und präsentiert sich gekonnt ummantelt von einem fehlerfreien, leicht sandigen und minimal öligen San Andres Maduro Deckblatt. Auch dieser Decker durfte zwei Jahre in einem Rumfass lagern. Umblatt und Einlage sind identisch zu den übrigen Formaten dieser Serie. Die Piramide verströmt einen angenehm ledrig-würzigen Duft. Der Kaltzug liefert herrlich intensive florale Süße, die an Veilchen erinnert. Vielleicht resultierend aus der zweijährigen Lagerung des Deckblatts in Rumfässern? Nach problemloser Röstung und Zündung startet auch dieses Format würzig-erdig, begleitet von minimaler Süße. Die Zigarre ist vom Start weg mit sehr angenehmer Cremigkeit mittlerer Intensität ausgestattet. Leichte, wohl dosierte Holznoten kommen zur Mitte des ersten Drittels auf. Leider ist der Zugwiderstand bei meinem Exemplar entschieden zu hoch. Der Versuch die Rauchkanäle durch vorsichtiges kneten des Mundstücks öffnen zu können scheitert ebenso wie ein neuerlicher, sanfter Cut mit der Doppelklinge. Schade, der Smoke begann vielversprechend und ich hoffe inständig auf baldige Verbesserung des Zugwiderstandes. Ich entschließe mich früh zu einem erneuten Cut und gehe nun an das äußerst machbare bei diesem Format. Das eingegangene Risiko lohnt sich. Der Zugwiderstand verbessert sich nun deutlich. Noch immer etwas zu hoch, aber immerhin. Ich bin zufrieden. Das zweite Drittel intensiviert zunächst die cremige Süße. Die Würze lässt deutlich nach und tatsächlich schmiegt sich Erde geschmeidig an die cremige Süße. Die Holzaromen ziehen an und bieten einen gut passenden Gegenpol zur cremig-erdigen Süße. Zur Mitte kommen schöne Röstaromen auf, die hervorragend in das bisherige Gesamtbild passen. Seichtes Leder wabert im Hintergrund und auch kaum wahrnehmbarer Kaffee macht sich bemerkbar. Ein schönes und wiederum sehr individuelles Geschmackserlebnis ist das Ergebnis. Dieser für Hemmys Maduros einzigartige Geschmack ist das Aushängeschild dieser Marke und grenzt sie von anderen erhältlichen Maduros deutlich ab. Die süßlich-erdige, cremige und holzige Basis gewinnt aus meiner Sicht ungemein durch die Lagerung in Rumfässern und schlägt sich im einzigartigen Geschmack dieser Zigarren nieder. Einfach herrlich! Das letzte Drittel hält die cremig-erdige Süße glücklicherweise aufrecht. Leider entfällt bei der Piramide die Entstehung von Getreidenoten. Ein Hauch Pfeffer kommt auf. Die Röstaromen schwächen sich ein wenig ab, wobei Holz schön präsent bleibt. Das ohnehin nur sanfte Leder und der leichte Kaffee verschwinden fast gänzlich. Der kerzengerade Abbrand und der saubere, feste Aschekegel machen Freude. Einen Punktabzug gibt es für den zu hohen Zugwiderstand. Trotzdem ist die Rauchentwicklung sehr ordentlich. Aus meiner Sicht reiht sich die Piramide zwischen der ausgezeichneten Canonazo und der sehr guten Aba 56 ein. Auch die Piramide bietet einen einzigartigen, vollmundigen und intensiven Blend mit hohem Wiedererkennungswert. Ich hatte 65 schöne Genussminuten mit dieser mittelkräftigen Zigarre und spreche eine klare Empfehlung aus!

Länge: 17.78Durchmesser: 2.30 TAM
Das dunkelbraune, leicht ölige sowie tadellos verarbeitete US Maduro Broadleaf Deckblatt der La Aurora 107 Gran Maduro sieht ausgezeichnet aus und duftet herrlich süß sowie leicht nach Schokolade. Das imposante Format ist fest und gleichmäßig gerollt und liegt satt in der Hand. Überhaupt ist die Verarbeitung sehr gut. Im Verhältnis zur immensen Größe weist die Zigarre ein relativ geringes Eigengewicht aus. Das hier verwendete Umblatt stammt aus der Dominikanischen Republik. Für die Einlage wurde eine interessante Mischung aus Tabaken der Dominikanischen Republik, Nicaragua und Peru verwendet. Im Kaltzug liefert diese Maduro federleichte blumige Süße. Nach einwandfreier Röstung und Zündung startet die Zigarre angenehm würzig-erdig, begleitet von leichter Süße. Eine gute Prise Pfeffer kommt auf und fügt sich sehr passend in die Startformation ein. Feine nussige Anklänge entstehen gemächlich. Zedernholzaromen, die rasch an Kraft gewinnen, komplettieren das äußerst gelungene erste Drittel. Cremiger, satter Rauch steigt nach jedem Zug in den sommerlichen Abendhimmel auf. Das zweite Drittel konzentriert sich auf die Entwicklung des würzigen Fundaments dieser Zigarre. Es entsteht eine sehr schmackhafte würzige sowie intensive Melange, die im Kern aus Erde, Zedernholz, Nuss und leichter Süße besteht. Ein toller, intensiver Blend. Im weiteren Verlauf kommen zusätzlich Aromen von schwarzem Kaffee mit mittlerer Intensität auf. Pfeffer spielt im zweiten Drittel keine Rolle mehr. Das finale Drittel intensiviert die schmackhafte Melange insbesondere durch insgesamt nun stärker ausgeprägte Würze. Leichte salzige Zwischentöne blitzen gelegentlich auf. Besonders auffallend ist zudem die phasenweise markante Ausprägung der Zedernholz- und Nussaromen. Die Süße lässt insgesamt etwas nach. Kaffee hält das Niveau des zweiten Drittels. Die Raucheigenschaften dieser Maduro sind allesamt als sehr gut zu bezeichnen. Der Abbrand erfolgt völlig entspannt und kerzengerade. Der mausgraue Aschekegel ist sauber, stabil und jederzeit gut kontrollierbar. Lediglich der Zugwiderstand ist vielleicht einen Tick zu hoch. Der satte, cremige Rauch macht Freude. Der gutmütige, aufgeräumte und stets gut nachvollziehbare Blend wirkt sehr harmonisch und ausgewogen. Er bietet ein intensives Geschmackserlebnis über die Rauchdauer von gut 90 Minuten und liefert ein für Maduros recht typisches Profil, der zudem eindeutig den Charakter von Zigarren aus der Dominikanischen Republik transportiert. Ich halte diese mittelkräftige Zigarre für ein breites Publikum als äußerst empfehlenswert und empfinde das PLV in Anbetracht des Gebotenen als fair. Ich rate zu einem Versuch. Es lohnt sich!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 TAM
Die boxpressed Maduro sticht definitiv ins Auge, mit ihrer aufgedruckten Raute aus 25-karätigem Blattgold. Das leicht ölige, dunkelbraune und etwas rauhe San Andres Deckblatt bietet hierfür jedenfalls einen passenden Untergrund. Qualität und Verarbeitung sind tadellos. Das Umblatt der Tabaksorte Arapiraca kommt aus Brasilien. Die Einlage stammt aus Honduras und Nicaragua. Die Toro-Gordo duftet angenehm würzig und kernig nach Leder. Der Kaltzug liefert schöne fruchtige Noten gemeinsam mit etwas Süße. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Cavalier Geneve mit einer enormen Menge leicht süßlicher, würziger Erde. Die Würze ist derart kraftvoll und intensiv, dass meine Geschmacksnerven im Mundraum kurz aufzucken. Ein ausgezeichnetes Geschmackserlebnis! Leichte Pfeffernoten kommen auf und beginnen die Würze zu begleiten. Gleichzeitig entstehen leichte Holznoten. Die Zigarre produziert von Beginn an sehr satten, cremigen Rauch. Die süßen Noten steigern sich bis zum Ende des ersten Drittels auf eine sehr angenehme, mittlere Intensität. Das zweite Drittel ruft moderate Kaffeenoten auf den Plan. Leichte fruchtige Akzente finden ihren Weg in die Komposition während sich die Holznoten intensivieren. Würze und Pfeffer schwächen sich ein wenig ab. Zu guter Letzt entwickelt die Toro-Gordo zarte Anklänge von Schokolade und Nuss. Das finale Drittel steigert sehr konsequent Schokolade und überhaupt Süße im allgemeinen. Holz tritt nun markanter zum Vorschein und auch die Nussaromen gewinnen weiter an Kraft. Würze und Pfeffer halten die mittlere Intensität des zweiten Drittels. Erde bleibt konstant gut wahrnehmbar. Pfeffer dreht zum Schluss noch einmal ordentlich auf. Ein toller Genuss über rund 75 Minuten. Der Zugwiderstand ist optimal. Der Abbrand verläuft phasenweise etwas wellig, bereitet aber zu keinem Zeitpunkt Probleme. Der dunkelgraue Aschekegel ist ansehnlich und äußerst stabil. Die Cavalier Geneve Black Series II Toro Gordo bietet einen sehr ausgewogenen, jedoch intensiven und prima balancierten Blend, der einfach toll schmeckt und einem breiten Publikum gefallen dürfte. Sehr empfehlenswert!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.14 TAM
Bei der Perdomo Estate Seleccion Vintage Imperio (Sun Grown) handelt es sich um eine im wahrsten Sinne des Wortes starke Zigarre, für die man vor dem Genuss eine ordentliche Grundlage geschaffen haben sollte. Die komplexe, würzige und zeitweise recht scharfe Puro aus Nicaragua verlangt einem so einiges ab. Die Toro ist, wie gewohnt bei Produkten aus dem Hause Perdomo, tadellos verarbeitet. Der hellbraune Sun Grown Decker sieht prima aus. Die Zigarre verströmt einen extrem würzigen und ledrigen Duft. Der Kaltzug liefert leichte salzige Anklänge und Spuren von Heu. Die fest und gleichmäßig gerollte Zigarre lässt sich problemlos entzünden. Die Toro startet salzig-würzig sowie leicht ledrig und liefert zusätzlich einen sehr ordentlichen Schuss weißen Pfeffers. Der ungestüme Auftakt ist rasch überstanden. Von diesem bleibt zunächst starker weißer Pfeffer übrig. Dann baut sich allmählich Süße auf. Zug um Zug wird diese intensiver. Fast gleichzeitig entwickeln sich schön cremige Zedernholzaromen die sein schönes Duo mit der mittlerweile vanilleartigen Süße bilden. Moderate Noten von Erde komplettieren den gelungenen Auftakt. Erde verstärkt sich im zweiten Drittel und auch Leder verschafft sich jetzt Raum. Eine gewisse Grundwürze feiert erneut ihren Einzug in die Komposition, ohne jedoch Pfeffer abzuschwächen. Zedernholz hält das Niveau des ersten Drittels weitestgehend. Milder Kaffee tritt auf die Bühne. In etwa ab der Mitte des Smokes kommen zarte Nussaromen auf. Tatsächlich entwickelt die Sun Grown nun subtile Fruchtigkeit, die ich zunächst geschmacklich nicht wirklich einordnen kann. Im finalen Drittel wird die Zigarre etwas harmonischer im Geschmack und wirkt runder. Der kräftige weiße Pfeffer nimmt sich ebenso wie die Würze etwas zurück, die zwischenzeitlich einen leicht malzigen Einschlag zeigt. Die Fruchtigkeit bleibt erhalten und schmiegt sich schmackhaft an die nun intensiven Zedernholzaromen. Erde und Leder sind weiterhin gut präsent während sich Kaffee leicht verstärkt. Vanille feiert ein kleines, aber wirkungsvolles Comeback. Die Raucheigenschaften dieser Zigarre sind allesamt sehr gut. Es bildet sich ein dunkelgrauer, glatter und standhafter Aschekegel. Der Abbrand erfolgt völlig gerade und klaglos. Die Toro produziert große Mengen an sattem, voluminösen Rauch und bietet dabei einen perfekten Zugwiderstand. Diese kräftige und komplexe Sun Grown möchte ich eher erfahrenen Rauchern empfehlen, die es vor allem pfeffrig-würzig mögen. Mir haben die 75 Minuten mit dieser Zigarre gut gefallen. Nahezu alle Zigarren dieser Serie werden aktuell von CW zu stark vergünstigten Preisen angeboten, welche einen zusätzlichen Kaufanreiz schaffen. Durchaus empfehlenswert!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.30 TAM
Die Debonaire Indian Motorcycle Maduro Gordo duftet herrlich derbe und kräftig nach Leder und Erde. Das nahezu schwarze, eher grobe und leicht ölige Maduro-Deckblatt sieht fast schon ein wenig bedrohlich aus. Es handelt sich um einen Connecticut-Broadleaf Decker aus den USA. Der Name der Zigarre und der hervorragend hierauf abgestimmte Zigarrenring soll an die legendären amerikanischen Motorräder aus längst vergangenen Zeiten erinnern. Das Umblatt stammt aus der Dominikanischen Republik. Die Einlage kommt aus Nicaragua sowie abermals aus der Dominikanischen Republik. Der Kaltzug liefert holzig-süße Akzente. Die Zigarre ist fest und gleichmäßig gerollt. Überhaupt ist die Verarbeitung solide und ordentlich. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Gordo mit viel Erde und etwas Leder. Es entwickeln sich rasch intensive Röstaromen, die von sanfter Süße begleitet werden. Insgesamt sehr lecker und angenehm ausgefallen aus geschmacklicher Sicht. Ein Hauch Pfeffer vollendet das starke erste Drittel. Im zweiten Drittel entwickelt cremiger Kaffee sehr ordentliches Aroma und auch leichte Bitterschokolade findet ihren Weg in die stimmige Komposition. Minimale Anklänge von Holz arbeiten im Hintergrund. Erde und Leder verlieren ein wenig an Kraft. Die intensiven, leicht süßlichen Röstaromen verstärken sich. Hauptsächlich die süßliche Grundnote gewinnt hier merklich an Kraft und mundet ausgezeichnet. Sie zeigt sich zusehends von einer leicht fruchtigen, minzigen Seite. Pfeffer schwächt sich ab und verschwindet fast gänzlich. In dieser Phase des Smokes wirkt die Zigarre sehr harmonisch und ausgezeichnet balanciert. Das finale Drittel konzentriert sich im Kern auf die süßen Röstaromen und Bitterschokolade. Allerdings schwindet die Süße bis zum Schluss merklich. Erde und Leder halten das bisherige Niveau. Kaffee büßt hingegen an Intensität ein. Holz tritt nun ein wenig stärker in Erscheinung. Ganz zum Schluss geht der Gordo ein wenig die Puste aus und die Aromen flachen insgesamt deutlich ab. Die Zigarre brennt leicht wellig ab ohne jedoch jemals ernsthaften Schiefbrand zu entwickeln. Der Zugwiderstand ist für meinen Geschmack einen Tick zu hoch. Die Gordo produziert trotzdem viel satten und cremigen Rauch. Der hellgraue Aschekegel ist stabil und stets gut kontrollierbar. Eine wirklich schöne Zigarre, die in guter Erinnerung bleibt! Man erhält eine ehrliche, vollmundige, prima balancierte Zigarre, ausgestattet mit einer individuellen und recht intensiven Aromenkomposition zu einem sehr fairen Preis. Mir haben die 70 Minuten mit der Debonaire Indian Motorcycle Maduro Gordo gut gefallen. Die eher kräftige Zigarre schmeckt einfach richtig gut und beschert außerdem einen langen, angenehmen Abgang. Wahrscheinlich nicht jedermanns Sache, aber ich rate dennoch zu einem Versuch. Bei mir kommt diese Zigarre ganz sicher erneut in den Humidor. Eine klare Empfehlung meinerseits!
Länge: 15.24Durchmesser: 1.98 TAM
Drei verschiedene, spiralförmig angebrachte Deckblätter aus Nicaragua verhelfen der „Black Market Filthy Hooligan (Shamrock) 2021“ zu ihrem auffallend gelungenen Auftritt. Durch ein spezielles Fermentierungsverfahren erhält die Zigarre ihre erfrischende Farbgebung. Für das Deckblatt wurden Natural-, Candela und Dark H-2000 Tabakblätter verwendet. In Bezug auf ihre inneren Werte verwendet diese Filthy Hooligan den erfolgreichen Blend der übrigen Black Market Serie. Ich freue mich auf diese Zigarre und hoffe auf ein vielseitiges Geschmackserlebnis. Im Kaltgeruch zeigt sich die Zigarre von einer fast neutralen Seite. Lediglich leichte Erdnoten sind erkennbar. Der Kaltzug liefert würzige und leicht grasige Eindrücke. Die Zigarre ist relativ fest und gleichmäßig gerollt und überhaupt sehr gut verarbeitet. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet der Barberpole mit ordentlicher Würzigkeit und leichter Süße. Ein Hauch Pfeffer wird obendrein zum Start spendiert. Es kommen bereits sehr früh schöne fruchtige Akzente auf, die sich im weiteren Verlauf als Ansammlung von Zitrusfrüchten entpuppt. Sehr erfrischend. Erdaromen und moderate grasige Akzente vervollständigen das erste Drittel. Zu Beginn des zweiten Drittels entsteht leichter Schiefbrand. Die Korrektur mit der Jetflamme gelingt jedoch zügig. Jetzt beginnt die Zigarre schmackhafte, kräftige Zedernholzaromen zu entwickeln. Die Würzigkeit lässt insgesamt etwas nach, wobei moderater Pfeffer erhalten bleibt. Die grasigen und süßen Akzente bleiben im Hintergrund bestehen. Die fruchtigen Anklänge schwächen sich deutlich ab. Erde entwickelt jetzt mehr Intensität und erlangt deutliche Präsenz. Der Smoke ist nun kerniger und wirkt stärker. Im finalen Drittel wird die Zigarre waldiger. Erde und Gras vereinigen sich begleitet von leichter Süße zu einem schönen Geschmackserlebnis. Holz ist immer gut wahrnehmbar vorhanden. Allerdings variiert die Intensität merklich. Eine sehr leichte, gut passende Bitternote kommt auf und verleiht dem Smoke angenehme Herbe. Pfeffer bleibt auf nahezu unverändertem Niveau erhalten. Kurz vor Schluss kommt ein wenig Vanille auf. Zitrusfrüchte feiern erfreulicherweise ein kurzes, aber intensives Comeback. Die Zigarre wirkte im letzten Drittel saftiger und satter. Der Barberpole entwickelt üppigen, minimal cremigen Rauch. Der Zugwiderstand ist perfekt. Der Abbrand verläuft bis auf den beschriebenen kleinen „Zwischenfall“ weitestgehend gerade. Der graue Aschekegel ist leicht wellig aber absolut stabil und jederzeit gut kontrollierbar. Eine schöne Zigarre, die neben der tollen Optik auch inhaltlich einiges zu bieten hat. Der Blend ist gut strukturiert, sauber aufgebaut und garantiert ein entspanntes, mittelkräftiges Raucherlebnis über knapp 70 Minuten. Alle vorhandenen Aromen sind stets gut nachvollziehbar, bieten sehr ordentliche Intensität und sind schön vollmundig. Sehr empfehlenswert!
Länge: 12.70Durchmesser: 2.30 TAM
Das kastanienbraune, ölige und speckige Madauro Deckblatt aus Ecuador ist völlig makellos und ausgezeichnet verarbeitet. Das verwendete Umblatt für die „La Familia Silver Limited Edition“ stammt ebenso wie die Einlage aus Costa Rica. Die fest und gleichmäßig gerollte Zigarre duftet würzig und erdig. Der Kaltzug fördert Dörrobst und Anklänge von schwarzem Tee zu Tage. Nach problemloser Röstung und Zündung startet die Zigarre mit vollmundiger Erde und schönen Kaffeearomen. Nach und nach entwickelt sich angenehme Würzigkeit. Weit entfernt sind süßlich-fruchtige Anklänge erkennbar. Sehr moderate Holzaromen runden das gelungene erste Drittel angenehm ab. Die süße Fruchtigkeit steigert sich nun und entwickelt Profil. Zarte Zitrusfruchtnoten geben sich zu erkennen. Kaffee und Erde verschmelzen zu einem schönen Duett mit ordentlich ausgeprägter Intensität. Holz bleibt als Solist im Hintergrund gut wahrnehmbar erhalten und rundet das satte Geschmackserlebnis gelungen ab. Sehr leichte Nussaromen kommen auf. Die moderate Würzigkeit des ersten Drittels lässt etwas nach. Das finale Drittel schiebt vor allem Erde in den Vordergrund, während Kaffee deutlich nachlässt. Die süße Fruchtigkeit bleibt erhalten und nimmt weiterhin seine Rolle als eines der tragenden Element dieses Smokes wahr. Nuss gelingt keine weitere Intensivierung. Die Würze steigert sich hingegen und ruft leichte Pfeffernoten auf den Plan. Holz hält sich bis zum Schluss dezent im Hintergrund. Der nahezu weiße Aschekegel der Zigarre ist standhaft und jederzeit gut kontrollierbar. Der Zugwiderstand ist für meinen Geschmack einen Tick zu hoch, die Rauchentwicklung etwas zu gering. Der Abbrand verläuft vorbildlich und völlig entspannt. Die La Familia Silver Limited Edition ist eine wunderbare, mittelkräftige Zigarre, die ein sehr schmackhaftes und vollmundiges Raucherlebnis bietet. Mir haben die entspannten 70 Minuten mit ihr verdammt gut gefallen. Das Zusammenspiel der süßlich-fruchtigen Aromen mit den übrigen, eher dunklen Elementen ist toll balanciert und aus meiner Sicht sehr gelungen. Eine klare Empfehlung für ein breites Publikum, die angenehme, entspannte Komplexität verbunden mit vollmundigen Geschmack suchen. Sehr schön!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 TAM
Das aus Ecuador stammende Habano Seed Deckblatt der „Epic Gold H Gordo“ sieht prima aus und ist tadellos verarbeitet. Die Sorte des Deckers erklärt auch den Buchstaben „H“ in der Namensgebung der Zigarre. Das Umblatt kommt aus der Dominikanischen Republik. Die für die Einlage verwendeten Tabake stammen aus Nicaragua und ebenfalls aus der Dominikanischen Republik. Die Zigarre ist fest und gleichmäßig gerollt. Im Kaltgeruch zeigt sich diese Gordo relativ neutral. Lediglich leichte Erdnoten konnte ich ausmachen. Der Kaltzug hingegen liefert leichte Anklänge von Eukalyptus und Heu. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre mit erdigen Aromen, einer ordentlichen Prise Pfeffer und leichter, unterschwelliger Süße. Die Rauchentwicklung ist vom Start weg extrem üppig. Rasch entwickelt sich schöne Cremigkeit. Das erste Drittel wird letztlich maßgeblich von einem pfeffrigen Aromenmix mittlerer Intensität dominiert. Die Erdaromen werden satter und verstärken sich angenehm. Zum Ende des ersten Drittels kommen zusätzlich leichte Holznoten auf. Das zweite Drittel setzt den Pfeffermix konsequent fort. Dieser wird allerdings zu keinem Zeitpunkt übermäßig scharf oder gar rau. Holz verstärkt sich allmählich und Erde verbleibt auf dem bekannten Niveau. Die unterschwellige Süße bleibt erhalten und entwickeln nach und nach angenehme fruchtige Züge. Zur Mitte des Smokes machen sich zarte Nussaromen bemerkbar. Das letzte Drittel fährt den würzigen Pfeffermix spürbar runter. Holz und Nuss haben derweil an Kraft gewonnen und sind spätestens ab jetzt sehr gut wahrnehmbar. Erde hingegen lässt etwas nach. Die fruchtige Süße hält die bisherige, relativ leichte Intensität, wacker aufrecht. Die Cremigkeit legt allerdings erfreulich zu. Ganz zum Schluss, flacht die gesamte Aromenkomposition deutlich ab. Der Abbrand verläuft völlig problemlos und wie es sich gehört, absolut kerzengerade. Der hellgraue Aschekegel ist ein wenig zu locker und sollte im Auge behalten werden. Gelegentlich lösen sich ungewollt kleine Teile der Asche und schweben durch den Raum. Keine wirkliche Sauerei, trotzdem nicht sonderlich schön anzusehen. Der Zugwiderstand ist fast einen Tick zu leicht. Die Epic Gold H im Gordo Format ist unterm Strich eine grundsolide, mittelkräftige und recht vollmundige Zigarre, die eine alltagstaugliche Aromenkomposition zu einem sympathischen Preis bietet. Keine „besondere“ Zigarre aber trotzdem über die etwas zu kurz geratene Rauchdauer von rund 75 Minuten unterhaltsam. Gut geeignet zum entspannten, beiläufigen Genuss.

Länge: 15.88Durchmesser: 2.14 TAM
Bei der Maduro Gran Corona aus dem Hause Victor Calvo handelt es sich um eine authentische, kernige Zigarre, die gekonnt das Maduro typische Aromenspektrum bedient. Eine erneute Falschlieferung von Cigarworld, die ich heute überraschend aus meinem Humidor gefischt habe. Eigentlich handelt es sich bei genauerer Betrachtung der Maße dieser Gran Corona um eine boxpressed Toro. Das leicht ölige Connecticut Broadleaf Deckblatt aus den USA ist von guter Qualität und sauber verarbeitet. Der Kaltgeruch ist erdig und leicht holzig. Im Kaltzug präsentiert diese Maduro Kräuter und angenehme Würze. Das verwendete Umblatt kommt aus Ecuador, die Einlage stammt aus Nicaragua. Die Zigarre bietet nach problemloser Röstung und Zündung ein breites Aromenspektrum. Die Maduro startet mit reichlich Kaffee, begleitet von moderater Erde sowie etwas Würze mit pfeffrigem Einschlag. Dunkle Schokolade folgt mit minimal süßlichen Noten. Würze und Pfeffer lassen zum Ende des ersten Drittels nach. Die Süße verstärkt sich gemeinsam mit Schokolade leicht und es kommen sogar dezente fruchtige Akzente auf. Kaffee schwächt sich unterdessen ab. Im letzten Drittel entwickeln sich schöne Süßholzaromen. Würze und Pfeffer steigern sich nochmals merklich und leichte Kräuternoten sowie vereinzelte Nussaromen erweitern das Geschmackserlebnis. Würze und Pfeffer erzeugen ein leichtes Prickeln auf der Zunge. Die mittelkräftige bis leicht kräftige Maduro brennt über die Rauchdauer von rund 75 Minuten sauber und entspannt ab. Der Zugwiderstand ist optimal und die Rauchentwicklung sehr ordentlich. Der dunkelgraue Aschekegel ist stabil und bietet keine unliebsamen Überraschungen. Ein sehr ausgewogene und angenehm komplexe sowie aromenintensive Maduro präsentiert Victor Calvo. Freunde kerniger Maduros sind hier goldrichtig und werden viel Freude mit diesem Stick haben. Sehr empfehlenswert!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 TAM
Bei der „Perdomo Reserve 10th Anniversary Super Toro (Noir)“ handelt es sich um eine waschechte Puro aus Nicaragua. Das braune Maduro Deckblatt der Sorte H 2000 ist sehr ansehnlich und wurde einwandfrei verarbeitet. Die Zigarre ist fest und gleichmäßig gerollt. Der Kaltgeruch liefert Erde und Heu. Im Kaltzug zeigt sich die Super Toro von ihrer floralen, süßen Seite. Sie startet nach einwandfreier Röstung und Zündung mit sehr viel Kaffee und etwas Pfeffer. Auch Erde macht sich moderat bemerkbar. Pfeffer lässt rasch nach. Im ersten Drittel kommen zusätzlich ein wenig Moos und leichte grasige Akzente auf. Trockenes Holz nimmt Fahrt auf und entwickelt Profil. Zum Ende des ersten Drittels kommt erstmalig leichte Süße auf. Leichter Schiefbrand, der zunächst nicht korrigiert werden muss, entsteht nun erstmalig. Die Asche ist recht locker und es kommt vor, dass gelegentlich kleine Teile von ihr umherfliegen, insbesondere wenn man wie ich heute bei leichtem Wind im freien raucht. Die Süße entwickelt derweil Züge von leckerer Schokolade und Kakao. Im zweiten Drittel ist Kaffee deutlich schwächer. Die gut dosierte Süße erweitert sich um gut wahrnehmbare Vanille. Der Schiefbrand muss im zweiten Drittel endgültig mit dem Feuerzeug korrigiert werden. Dies gelingt jedoch gut und flott. Als Gegenpol zum Holz agiert die sehr schmackhafte süße Melange sehr erfolgreich und dominiert das zweite Drittel. Auch das letzte Drittel führt die süße Melange weiter, die sich nun zu voller Stärke aufschwingt und zusätzlich Cremigkeit liefert. Holz, noch immer kräftig präsent, wird spätestens jetzt überholt. Dabei entwickelt Holz schöne Eichenaromen, die sich letztlich gekonnt mit der süßen Melange vereinigen. Kaffee bleibt schwach erhalten und Pfeffer zieht im Gegensatz zum zweiten Drittel noch einmal etwas an, ohne jedoch wirklich scharf zu werden. Die süße Melange schmeckt verdammt gut und beschert einen langen Abgang. Diese Zigarre bietet über die gesamte Rauchdauer von gut 80 Minuten eine schlichte aber intensive Aromenkomposition. Eine sehr sympathische und entspannte Zigarre. Die Rauchentwicklung war insgesamt sehr stark und üppig. Der Abbrand wurde immer wieder durch leichten Schiefbrand etwas getrübt. Der Zugwiderstand hingegen war jederzeit sehr gut. Der Aschekegel war über weite Strecken fransig, aber in sich stabil. Insgesamt eine schöne, gradlinige Zigarre, die nicht zuletzt aufgrund des derzeit reduzierten Preises sehr empfehlenswert ist. Da nur noch wenige Exemplare erhältlich sind, sollte man schnell zuschlagen um sich diesen Stick zu sichern!

Länge: 16.51Durchmesser: 2.18 TAM
Die Fifty-Five 55 Toro im Figurado-Format sieht klasse aus und liegt gut in der Hand. Qualität und Verarbeitung sind augenscheinlich ausgezeichnet. Die Zigarre ist sehr fest und gleichmäßig gerollt. Der Kaltgeruch bietet hauptsächlich Anklänge von Holz. Im Kaltzug zeigt sich die Zigarre von einer leicht würzigen und wiederum holzigen Seite. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet der Stick mit eingängigen Nussaromen und etwas Pfeffer. Abgerundet wird der Start von süßen, vanilleartigen Noten und sich im Verlauf steigernde, leicht cremige Schokolade. Eine kleine Prise Holz besiegelt das erste Drittel. Weiter geht es mit zarten Röstaromen, die sich von nun an mit variierender Intensität häufiger zeigen. Die Nussaromen schwächen sich deutlich ab und Pfeffer löst sich buchstäblich in Luft auf. Die süße Grundnote bleibt mit der beschriebenen Charakteristik des ersten Drittels gut wahrnehmbar bestehen. Die Zigarre gewinnt zusehends an Würze. Die herben Elemente überwiegen letztlich die süße Basisnote. Das finale Drittel setzt den Aufbau der würzigen Aromen konsequent fort. Die süßen Aromen stemmen sich erfolgreich dagegen und verteidigen ihren angestammten Platz. Schokolade kommt nun als Kernelement deutlicher zum Vorschein. Die Süße steigert sich tatsächlich bis zum Schluss auf ein sehr ordentliches Niveau während Holz weiterhin schwach vor sich hin darbt. Die schöne Zigarre brennt über rund 80 Minuten entspannt und sauber ab. Der Zugwiderstand war für meinen Geschmack einen Tick zu hoch, die Rauchentwicklung ist jedoch sehr ordentlich. Der graue Aschekegel ist bombenfest und stets gut beherrschbar. Die „Rocky Patel Fifty-Five 55 Toro“ bietet ein grundsolides Raucherlebnis zu einem vernünftigen PLV. Die mittelkräftige Zigarre ist angenehm komplex, weich, aber dennoch sehr aromatisch und ausgesprochen gutmütig. Vom Hocker gehauen hat sie mich nicht. Ich habe mich trotzdem sehr gut unterhalten gefühlt denke allerdings, dass es bei einer einmaligen Begegnung bleiben wird. Der Stick bietet aus meiner Sicht nichts, was besonderes hervorsticht und in Erinnerung bleibt. Wie gesagt, ein grundsolider, empfehlenswerter Smoke, sehr gut zum ausgiebigen entspannen geeignet. Nice!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.06 TAM
Aufgrund der durchweg positiven Rezensionen bin ich sehr gespannt auf die Liga Privada T52 im Toro Format und freue mich sehr auf den bevorstehenden Smoke. Das dunkelbraune und ölige Broadleaf Connecticut Deckblatt aus den USA ist völlig makellos und ausgezeichnet verarbeitet. Als Umblatt wurde ein Mata Fina aus Brasilien verwendet .Die Einlage stammt aus Honduras und Nicaragua. Eine spannende Zusammenstellung! Die Zigarre ist perfekt gerollt. Im Kaltgeruch liefert die Zigarre ausgeprägte stallige Akzente und dezente Noten süßer Erde. Der Kaltzug offenbart hauptsächlich honigartige Süße. Die Zigarre ist bereits zu Beginn sehr vollmundig und intensiv. Kräftiges Leder, kernige Erde und etwas Zedernholz dominieren das erste Drittel begleitet von kaum wahrnehmbarer Süße. Das zweite Drittel verstärkt Zedernholz und baut gleichzeitig eine schöne Würzmischung auf. Noten von trockenem, dunklem Kakaopulver kommen auf. Sanfte Bitterkeit rundet das Aromenspiel zur Halbzeit ab. Vor allem Leder zieht sich zurück und auch Erde entwickelt sanftere Züge. Die subtile Süße verstärkt sich ein wenig und erinnert entfernt an Puderzucker, versetzt mit floralen Anklängen. Diese Note verleiht der Komposition einen gewissen Pfiff. Speziell dieses Aroma empfinde ich als sehr bemerkenswert und einzigartig. Äußerst sensibel abgestimmt und perfekt in den intensiven Blend eingearbeitet, einfach herrlich! Der Rauch ist satt und leicht cremig. Das finale Drittel schiebt zunächst Erde mehr in den Vordergrund. Das trockene Kakaopulver wandelt sich hin zu dunkler Schokolade von mittlerer Intensität. Schöne, leichtfüßige Kaffeearomen kommen auf. Holz und Würze verbleiben konstant auf gutem Niveau. Die Würze nimmt interessanterweise zusätzlich Züge einer schmackhaften Kräutermischung an. Die charakteristische Süße bleibt glücklicherweise bis zum Schluss gut wahrnehmbar im Aromenrad erhalten. Sogar minimale Fruchtigkeit kann zu guter letzt ausgemacht werden. Die Raucheigenschaften sind allesamt ausgezeichnet. Der Abbrand verläuft messerscharf und kerzengerade. Der graue Aschekegel ist sauber, stabil und stets gut beherrschbar. Es kommt zwei mal zum kontrollierten Aschefall. Der Zugwiderstand könnte nicht besser sein und auch die Rauchentwicklung ist perfekt und stattlich. Wow, eine bemerkenswerte Zigarre! Sehr aromatisch, intensiv und vollmundig. Der Blend ist meisterlich balanciert, schön komplex und bietet ein herrliches Geschmackserlebnis. Ich habe selten derart genussvoll geschmaucht. Nach gut 75 Minuten lässt mich die mittelkräftige Liga Privada T52 äußerst zufrieden und ziemlich gesättigt mit einem Lächeln zurück. Der perfekte Einstieg ins Wochenende! Sicher, der aufgerufene Preis ist nicht ohne. Das einzigartige Geschmackserlebnis lässt diesen allerdings als durchaus gerechtfertigt erscheinen. Wer diese Zigarre noch nicht kennt, sollte schleunigst mit ihr Bekanntschaft machen!
Länge: 16.51Durchmesser: 1.98 TAM
Zum Wochenauftakt habe ich es erneut mit einer boxpressed zu tun. Es handelt sich um die „Clasico Toro Maduro“ von „ACE Prime Cigars“. Ich freue mich ganz besonders auf diesen Smoke, denn die vor mir liegende Maduro sieht absolut fantastisch aus, obwohl der Decker entschieden zu hell ist um direkt und zweifelsfrei dieser Sorte zugerechnet werden zu können. Das hier verwendete, dunkelbraune Arapiraca Deckblatt aus Brasilien ist von sehr guter Qualität, vielleicht ein wenig zu dünn. Es ist glatt, gleichmäßig und fehlerfrei. Umblatt und Einlage kommen aus Nicaragua. Im Kaltgeruch verströmt die Zigarre hauptsächlich eine leichte süße Note. Der Kaltzug bietet ebenfalls wenig Süße, aber dafür sehr ordentlich ausgeprägte Eindrücke einer Kräutermischung. Der in grün-gold gehaltene Zigarrenring wirkt sehr edel und gediegen auf den Betrachter. Er harmoniert ausgesprochen gut mit dem schlanken, lang gestreckten Format der Zigarre. Die Maduro liegt gut und in der Hand, ist allerdings in Anbetracht der Größe relativ leicht. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre mit herzhaften Aromen von Milchkaffee und kraftvollen Nussaromen. Eine sehr leichte Prise Pfeffer schwingt passend mit. Der Smoke ist vom Start weg herrlich cremig und es kommen sogar zarte Anklänge von Butter auf. Nach und nach kommen sehr schöne und klare Karamellnoten auf, die sich mit einer gleichzeitig aufkommenden Kräutermischung messen. Zarte Süße begründet die Basis für das erste Drittel. Die wirklich sehr unterschwellige Süße erinnert mich stark an Zuckerrohr. Sehr spannend, mal etwas ganz anderes! Das zweite Drittel verlagert die zarte Süße im Richtung Vanille. Würzige Noten und schöne Röstaromen sorgen für eine gut dosierte Vollmundigkeit. Kaffee schwächt sich deutlich ab. Pfeffer spielt ebenso wie Nuss überhaupt keine Rolle mehr. Mittlere, leicht sahnige Cremigkeit setzt einen schönen Akzent. Die leichte Kräutermischung bleibt erhalten. Zum Abschluss des zweiten Drittels entwickeln sanfte Erdaromen Profil. Das finale Drittel hält die zarte Süße aufrecht. Würze und Röstaromen verstärken sich leicht. Die Kräutermischung wird flüchtiger. Ein wenig Holz kommt auf. Kaffee schwindet zusehends, ist aber noch immer gut wahrnehmbar und hat Charakter. Erde gewinnt ein wenig an Intensität. Insgesamt wird die Zigarre im letzten Drittel merklich stärker. Der Blend dieser Zigarre ist großartig balanciert, komplex und angenehm fordernd. Die feine Süße bleibt während der gesamten Rauchdauer auf maximal mittlerem Niveau bestehen und schmiegt sich meisterlich an die leicht dominierende Würzigkeit. Zusätzlich bietet diese Zigarre wahnsinnig viele Facetten und Spitzen. Das Geschmacksprofil ist insgesamt hervorragend. Weich, aber dennoch sehr aromatisch und vollmundig. Auch aus technischer Sicht macht diese Maduro großen Spaß. Der Abbrand ist kerzengerade. Der hellgraue Aschekegel ist schön anzusehen, jedoch ein wenig tückisch. Einmal fällt der etwas zu lockere, feine Aschekegel ungewollt in meinen Schoß. Der Zugwiderstand ist hervorragend. Die Zigarre produziert sehr viel satten und voluminösen Rauch. Die Rauchdauer lag in meinem Fall bei knapp 80 Minuten. Eine tolle Zigarre, die ich wärmstens empfehlen kann. Sie richtet sich meiner Meinung nach eher an erfahrene Genießer und Liebhaber komplexer Zigarren. Diese Maduro werde ich mir zukünftig definitiv häufiger gönnen!

Länge: 16.51Durchmesser: 2.14 TAM
Das San Andres Deckblatt der „ACE Prime Cigars Pichardo Limited Editions MXS Dominique Wilkins“ im Sublime-Format ist von hoher Qualität und exzellent verarbeitet. Die Farbe des matten Deckers ist bei genauerer Betrachtung auffallend ungewöhnlich und geht in Richtung grau-braun, vielleicht sogar mit leichter Tendenz in Richtung Bronze. Das Umblatt kommt aus Nicaragua und die Einlage stammt aus der Dominikanischen Republik sowie abermals Nicaragua. Der Kaltgeruch ist leicht stallig und offenbart zusätzlich kernige erdige Noten und leichte würzige Akzente. Der Kaltzug liefert salzige Würze und minimale Anklänge von Menthol. Die Zigarre ist schwer und sehr fest sowie gleichmäßig gerollt. Wirklich gute Arbeit. Die ausgefallenen Maße dieser Zigarre gefallen mir sehr gut. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre mit ausdrucksstarken Erdaromen und einer guten Portion schwarzen Pfeffers. Es kommen sehr schnell bemerkenswert starke, besonders intensive Kaffee und Espresso Noten auf. Eine leichte, sehr interessante süßliche Fruchtigkeit entwickelt sich im Hintergrund. Diese offenbart Züge von herber Orange, etwas Trockenpflaume und wenig Feige. Eine wilde, sehr leckere Mischung. Der Smoke weist minimale Cremigkeit auf. Während Kaffee und Erde im zweiten Drittel merklich milder werden, verstärkt sich die süßliche Fruchtigkeit auf mittlere Intensität. Diese entwickelt mehr und mehr den Charakter von Zitrusfrüchten. Erfreulicherweise kommen gut wahrnehmbare Aromen dunkler Schokolade auf, die sich recht gut mit dem Kaffee arrangiert. Angenehme, leicht pfeffrige Würze bildet einen sehr gut passenden Gegenpol. Die Balance zwischen Süße und Fruchtigkeit ist ausgezeichnet. Leichte holzige Akzente kommen zusätzlich zum Ende des zweiten Drittels hinzu. Das finale Drittel verstärkt zunächst die dunkle Schokolade. Die fruchtige Süße lässt leicht nach, ist aber noch immer sehr gut dosiert präsent. Erde entfernt sich um lediglich weiter im Hintergrund mit zu mischen. Kaffee nimmt wieder an Intensität zu. Die pfeffrige Würze verstärkt sich merklich, bleibt jedoch unaufdringlich. Die holzigen Noten sorgen für eine gewisse Trockenheit, die einen angenehm herben Nachgeschmack entstehen lassen. Die Zigarre ist in der Handhabung sehr unkompliziert und geschmeidig. Sie brennt kerzengerade und unaufgeregt über die rund 80 minütige Rauchdauer ab. Dabei entsteht einen sauberer, stets gut beherrschbarer , hellgrauer Aschekegel. Der Zugwiderstand ist vielleicht einen Tick zu hoch, passt aber letztlich optimal zu diesem Format. Die Rauchentwicklung ist satt und ausreichend voluminös. Besonders gut hat mir die feine Balance zwischen Würze und Süßlichkeit gefallen. Der Blend dieser mittelkräftigen Zigarre ist sehr schmackhaft und bietet viele unterschiedliche Facetten die entdeckt werden wollen. Insgesamt nicht wirklich ausgefallen aber trotzdem irgendwie sehr interessant und im gebotenen Spektrum angenehm komplex. Auch habe ich diese Zigarre als recht sättigend empfunden. Sicherlich kein Smoke für jeden Tag und jede Gelegenheit. Mich hat die Zigarre sehr angesprochen und meine innere Stimme überzeugt mich zu guter letzt zukünftig weitere Exemplare zu genießen. Sehr empfehlenswert, besonders für erfahrene Genießer!


