Pfeife rauchen: Eine verführerisch gemütliche Auszeit
In Deutschland gibt es circa 800.000 Menschen, die das Pfeifenrauchen zum Hobby haben. Wir zeigen Ihnen, was diese Faszination ausgelöst hat.
Die Geschichte des Pfeifenrauchens
Die Geschichte des Pfeifenrauchens beginnt am 12. Oktober 1492. Damit ist sie nicht so lang wie die Geschichte der Zigarre.
Als Kolumbus mit Amerika eine neue Welt entdeckte, beobachteten seine Matrosen, wie die Ureinwohner Rauch tranken. Hierfür füllten sie ein unbekanntes Kraut in ein gabelförmiges Rohr. Sobald sie es in Brand setzten, verteilte sich ein angenehmer Duft in der Luft.
Damals kannte man das Pfeifenrauchen ausschließlich auf dem amerikanischen Kontinent. Im Jahr 1586 brachte Ralph Lane, Gouverneur der Kolonie Virginia, das Ritual nach England und wurde so zum ersten belegten Pfeifenraucher Europas.
Die nächste Stufe des Pfeifenrauchens hielt mit dem Tonpfeifenrauchen in den Wirtshäusern Großbritanniens Einzug. Schließlich entdeckten auch die Nachbarländer den besonderen Genuss des Pfeifenrauchens. In Frankreich gewann es Bekanntheit, als man während der Pausen in den Theatern Pfeifen verteilte und den Besuchern zeigte, wie gut der Tabak schmeckt.
Im Lauf der Jahrhunderte hat das Pfeiferauchen weiter an Faszination gewonnen. Seit der Zeit der Tonpfeifen hat sich die Produktion von Pfeifen jedoch weiterentwickelt. Mit dem Bruyere-Holz entdeckte man ein Material, das den Geschmack des Pfeifentabaks noch aromatischer machte. Außerdem genießen Liebhaber des Pfeifenrauchens heute, dass sie zwischen dänischen, englischen und vielen weiteren Tabaksorten ihren persönlichen Geschmack für sich entdecken können.
Die Kunst des Pfeifenstopfens
Der erste Schritt zum genussvollen Pfeifengenuss ist das richtige Stopfen der Pfeife. Um das Pfeifenstopfen für Anfänger zu erleichtern, empfiehlt sich ein Dorn oder einen Löffel. Hiermit verteilen Sie den Tabak gleichmäßig im Pfeifenkopf. Ein ideales Ergebnis erzielen Sie als geübter Pfeifenraucher, wenn Sie einen Pfeifenstopfer zur Hand haben. Benutzen Sie diesen, können Sie das Stopfen Ihrer Pfeife deutlich erleichtern. So lässt sich der Tabak mit dem Pfeifenstopfer beliebig portionieren. Bei Bedarf stopfen Sie die Pfeife problemlos nach.
Für das richtige Stopfen einer Pfeife werden die folgenden drei Techniken unterschieden:
1. Gravitationsmethode
Um Ihre Pfeife nach der Gravitationsmethode zu stopfen, halten Sie die Pfeife mit dem Kopf nach unten. Teilen Sie den Tabak in zwei Portionen auf und achten Sie darauf, dass die erste Schicht circa 30 % des Kopfes ausfüllt. Der Tabak muss so weit hineingestopft werden, dass er nicht mehr herausfallen kann. Bei dem Hinzufügen der restlichen 70 % des Tabaks üben Sie etwas mehr Druck aus. Verteilen Sie den Tabak, bis dieser knapp unter dem Rand der Pfeife reicht. Achten Sie darauf, dass eine gleichmäßige Oberfläche entsteht. Anschließend prüfen Sie den Zugwiderstand, indem Sie an der noch nicht angezündeten Pfeife ziehen. Optimal gestopft ist die Pfeife, wenn sich zumindest ein leichter Widerstand feststellen lässt.
2. Luftsackmethode
Die Luftsackmethode wenden Sie an, wenn Sie schon etwas Erfahrung im Pfeifenrauchen sammeln konnten. Hierbei kommt es darauf an, dass im Innern der Pfeife ein Luftsack entsteht. Füllen Sie den gesamten Tabak in einem Schritt in die Pfeife. Achten Sie darauf, dass das Zugloch nicht verstopft ist. Für ein optimales Ergebnis bereiten Sie den Tabak mit der Hand vor. Ist das Kraut nicht optimal positioniert, benutzen Sie anschließend Ihren Daumen, um sich dieses in der Pfeife zurechtzulegen.
3. Drittelmethode
Die Drittelmethode empfehlen wir Ihnen besonders, wenn Sie mit dem Pfeife rauchen anfangen. Hierzu befüllen Sie die Pfeife nacheinander mit jeweils einem Drittel des Tabaks. Üben Sie bei den einzelnen Schritten keinen Druck aus und sehen Sie auch davon ab, den Pfeifenkopf zu klopfen. Sobald der gesamte Tabak in der Pfeife ist, können Sie ihn mit Daumen oder Pfeifenstopfer zurechtrücken.
Die Wahl des richtigen Tabaks
Sie fragen sich, wie Sie den perfekten Tabak für Ihren Geschmack finden? Dies erweist sich als schwierig, wenn Sie nicht über das notwendige Hintergrundwissen verfügen. Ein geübter Pfeifenraucher weiß das intensive Aroma eines starken Tabaks zu schätzen. Als Neuling unter den Pfeifenliebhabern kommt es zunächst auf die richtige Pfeife und den Rauchgenuss an. Deshalb gilt zumindest am Anfang, dass bei der Wahl des richtigen Tabaks, probieren über studieren geht. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die englischen und dänischen Tabaksorten unter den passionierten Pfeifenrauchern die meisten Vorlieben haben.
Englischer Tabak
Englischer Tabak ist in der Regel naturbelassen und überzeugt mit einem Vanillegeschmack oder anderen Fruchtaromen. Die Davidoff Englisch Mixture beispielsweise ist eine englische Mittelschnitt-Mischung, die einen feinen, weichen Geschmack entfaltet. Als „typical british“ gilt aber auch Virginia Orient. Probieren Sie mehrere Varianten aus, um Ihren persönlichen Genuss unter den englischen Tabaksorten zu finden.
Dänischer Tabak
Der Black Cavendish gehört zu den leichteren Tabaksorten. Dies führt dazu, dass er zu vielen aromatischen Tabaksorten beigemischt wird. Außerdem sind die Pfeifenraucher in Dänemark von Virginaflakes oder Orlik Golden Sliced begeistert.
Gehören Sie zu den Menschen, die das Pfeifenrauchen gerade für sich entdeckt haben, empfehlen wir Ihnen zunächst eine milde Sorte. Nach dem Anzünden der Pfeife werden Sie feststellen, dass sich dieser Tabak nach kurzer Zeit verflüchtigt und den Mundraum nicht so schwer belegt.
Pfeifenmaterialien und ihre Einzigartigkeit
Für die Herstellung von Pfeifen werden unterschiedliche Holzvarianten verwendet. Neben dem Olivenholz und dem Mooreichenholz sind hier insbesondere das Bruyere-Holz oder Meerschaum als verwendetes Material zu nennen.
Bruyere Pfeifen
Bruyere Pfeifen haben dank ihrer Struktur eine besondere Qualität. Hier wird ausschließlich das hochwertige Material aus der Baumheide verwendet. Dies ist verbunden mit dem Vorteil, dass Bruyere Pfeifen hitze- und feuerbeständiger sind.
Dunhill Root Briar No. 3117
Diese Pfeife können Sie filterlos genießen. Zu den Besonderheiten gehören neben der außergewöhnlichen Härte des Materials, die Weißpunktqualität und die glatt-gewachste Oberfläche.
Stanwell Royal Guard Nr. 11
Die Stanwell Royal Guard Nr. 11 wurde ebenfalls aus dem Bruyere-Holz gefertigt. Sie erscheint in einem braun polished Design. Die stark gebogene Pfeife enthält keinen Zwischenring.
Meerschaumpfeifen
Meerschaumpfeifen bestechen durch Ihre Neutralität. Die als „weiße Göttin“ bekannte Pfeifenart wird aus türkischem oder afrikanischem Meerschaum gefertigt. Meerschaumpfeifen haben den Vorteil, dass sie nicht eingeraucht werden müssen. Das bei der Herstellung verwendete Material ist so beständig, dass die Pfeife auch bei Hitze und Feuer nicht durchbrennt.
Rattray’s White Goddess (Meerschaum) Apple Smooth
Diese Pfeife wurde mit einer geraden Grundform gefertigt. Oberfläche und Kopfmaterial bestehen aus Meerschaum.
Rattray’s White Goddess (Meerschaum) Billiard Smooth Silver
Der Zwischenring wurde mit Sterling-Silber angefertigt. Dieser zusätzliche Hingucker gilt für viele Pfeifenliebhaber als ein entscheidendes Kaufkriterium.
Das richtige Zubehör für ein perfektes Raucherlebnis
Beim Zubehör macht insbesondere die Wahl des richtigen Pfeifenfeuerzeugs den Unterschied aus. Benzinfeuerzeuge verbreiten einen unangenehmen Geruch. Als optimale Alternative bietet sich ein Gasfeuerzeug an.
Zu dem unverzichtbaren Pfeifenbesteck eines passionierten Pfeifenrauchers gehören zudem ein Pfeifenreiniger und ein Pfeifenstopfer. Mit dem Pfeifenstopfer verteilen Sie den Tabak gleichmäßig. Den Pfeifenreiniger nutzen Sie, um den restlichen Tabak aus der Pfeife zu entfernen.
Pearl Pfeifenfeuerzeug Bolo
Das professionelle Bolo Pfeifenfeuerzeug wurde in einer robusten Bauweise gefertigt. Der massive Messingtank verfügt über eine Gaskapazität von drei Gramm. Suchen Sie sich gleich jetzt die passende Variante aus.
Blitz Pfeifenreiniger
Um Ihre Pfeife täglich zu reinigen, nutzen Sie den Blitz Pfeifenreiniger. Hiermit lassen sich auch festsitzende Verunreinigungen rückstandslos entfernen.
Anton Pipes Pfeifenstopfer
Ob unterwegs oder in heimischer Gemütlichkeit – auf einen guten Pfeifenstopfer sollten Sie nie verzichten. Wählen Sie unter neun verschiedenen Varianten Ihren passenden Pfeifenstopfer aus.
Das Pfeifenrauchen als soziales Ritual
Sie können Ihre Pfeife für sich allein genießen. Schöner ist es aber, Ihre Leidenschaft für das Pfeifenrauchen in Gemeinschaft mit anderen Pfeifenliebhabern zu teilen. Nach einem anstrengenden Tag, am Wochenende oder im Urlaub findet man zusammen und tauscht sich aus. Bei dem gemütlichen Beisammensein nehmen Sie das Mundstück zwischen die Zähne, stopfen Ihre Pfeife und bereiten so ganz entspannt Ihr Raucherlebnis vor. Während Sie ein paar Mal an einer Dunhill Root Briar oder einer anderen Bruyere Pfeife paffen, verteilt sich das süßliche Aroma im ganzen Raum und schafft eine zwanglose Stimmung.
Befinden sich in Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis mehrere Pfeifenliebhaber, ergibt sich für Sie noch eine weitere Möglichkeit: Denn mit der Gründung oder dem Beitritt eines Pfeifenclubs lässt sich das Pfeifenrauchen noch besser als soziales Ritual zelebrieren. Man spielt Skat oder versucht, die Meisterschaft im Pfeifelangsamrauchen zu gewinnen. Neuen Mitgliedern zeigen Sie, wie das Pfeifenrauchen für Anfänger zu einem entspannten Erlebnis wird. Unabhängig davon, wie Sie Ihre gemeinsame Zeit gestalten, pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte und haben gemeinsam Spaß daran, Ihre Pfeifen zu rauchen.
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