Drehtabak - das zeichnet ihn aus
Nicht nur Zigarrentabak, sondern auch der zum Drehen von Zigaretten verwendete Drehtabak kann interessant sein. Geringer versteuert als der Tabak in fertigen Zigaretten, bietet das Selberdrehen von Zigaretten nicht nur einen ästhetischen Reiz. Allerdings ist eine Anhebung der Feinschnittsteuer immer wieder im Gespräch. Dennoch haben gedrehte Zigaretten in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen.
Herstellung
Auch ls „Shag“ bezeichnet, aufgrund der ehemaligen Vormachtstellung der Niederlande, basiert Drehtabak in der Regel auf denselben Tabaksorten wie Zigarrentabak. Die Tabake werden getrocknet, angefeuchtet und entrippt. Während bei Zigarren die Rippen nicht weiterverwendet werden, können sie bei Zigaretten teilweise zum Einsatz kommen. Der Tabak wird anschließend gedämpft, ausgewalzt, mit flüssigen Aromen versetzt, fein geschnitten und geröstet. Aufgrund der Schnittart wird dieser Tabak auch „Feinschnitt“ genannt. Die Tabakfasern fallen dabei länger aus. Manche Hersteller entfernen die Mittelrippen vollständig, was bei Zigarren als Qualitätsmerkmal gilt, während dies bei Zigaretten weniger relevant ist.
Stärke & Geschmacksintensität
Es gibt verschiedene Stärken und geschmackliche Intensitäten bei Drehtabak:
- Zware Shag (stark): Sehr dunkler, geschmacksintensiver Tabak, der im deutschsprachigen Raum weniger verbreitet ist.
- Halfzware Shag (mittel): Hellerer Tabak, der europaweit beliebt ist. Er ist etwas milder, jedoch geschmacklich intensiv.
- Lichte Shag (leicht): Der hellste und mildeste Drehtabak.
Neben diesen niederländisch geprägten Varianten gibt es auch den amerikanischen Shag, der meist aus heimischen Sorten wie Burley besteht, oft ergänzt durch importierte Tabake. Virginia-Tabak ähnelt dem „Lichte Shag“, während die Variante „Smooth“ Tabak aus Georgia integriert. Türkische Sorten wie Yenidje, Samsun oder Bafra dominieren hingegen die türkische Variante.
Wenn der Tabak mit der Zeit zu trocken wird, kann eine Apfelschale in die Verpackung gelegt werden, oder man hält den Tabak für ein paar Minuten über dampfendes Wasser, zum Beispiel mit einem gelochten Küchenutensil. Beide Methoden helfen, die gewünschte Feuchtigkeit zurückzugewinnen und sorgen für ein gleichmäßiges Ergebnis.
Zigarettentabak ist also vielfältiger, als man bei seiner häufigen Verwendung vermuten könnte.