Tabak Feucht Halten - Tipps und Tricks für den Erhalt der Tabakfrische



Es betrifft Zigarrenliebhaber ebenso wie Pfeifenraucher und jene, die ihre Zigaretten selbst drehen: die
ideale Feuchtigkeit des Genussmittels ihrer Wahl. Vor allem der Tabak für Pfeifen und selbst gedrehte Zigaretten erfordert durchaus Fingerspitzengefühl. Ist der Tabak zu trocken, verdirbt das schnell die Freude am Rauchen und zwar in verschiedener Hinsicht.

Wenn Sie jedoch wissen, wie Sie Ihren Tabak befeuchten und feucht halten können, zehren Sie von Ihrem Vorrat ohne Probleme selbst über Wochen hinweg. Dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sodass Sie sogar ein wenig experimentieren dürfen und dadurch ganz neue Aspekte des passionierten Rauchens entdecken. An oberster Stelle steht dabei freilich die Erhaltung der Qualität Ihres Tabaks.

Warum ist die richtige Tabakfeuchtigkeit wichtig?

Erfahrene Aficionados wissen, wie praktisch und wichtig ein Humidor und das nötige Zubehör ist, in dem sie ihre Zigarren aufbewahren können. Sofern richtig verwendet, bleiben die guten Stücke dadurch über lange Zeit hinweg im bestmöglichen Zustand und der Zigarrengenuss ungetrübt. Diese Fürsorge ist bei allen Tabakprodukten gleichermaßen angebracht und speziell auch bei losem Pfeifen-, Stopf- und Drehtabak.

Wenn Sie regelmäßig Ihre Pfeife stopfen oder eine Zigarette drehen, wissen Sie, wie unterschiedlich sich der Tabak anfühlen kann. Dies allein vermittelt schon einen Eindruck der Qualität. Ist der Tabak zu trocken, wird er spröde, zerfällt leichter zwischen den Fingern und wird zu immer kleineren Stücken. Im ausgetrockneten Zustand befinden sich im Tabakbeutel statt den zuvor schön zusammenhängenden Fasern gar nur noch Krümel.

Freilich könnten Sie den Tabak auch in dieser Beschaffenheit weiterhin für eine Pfeife oder Zigarette nutzen. Jedoch wirkt sich die Trockenheit besonders auf den Geschmack und die Raucheigenschaften aus. Zu sehr getrockneter Tabak verliert viel von seinen ursprünglichen Aromen und brennt wesentlich schneller ab. Letzteres hat dann zusätzlich Einfluss auf das Geschmackserlebnis – mitunter wird es bitter auf der Zunge und kratzig im Hals.

Tabak Anfeuchten: Methoden & Utensilien

Es gehört bereits zum Prozess der Fertigung, dass Tabak eine gewisse Feuchtigkeit erhält. Interessanterweise darf nach Deutschland importierter Tabak maximal 5 Prozent Feuchtigkeit aufweisen. Entsprechend dieses recht geringen Wertes neigen Stopf- und Drehtabak schnell zum Austrocknen, sobald eine Packung erstmal geöffnet ist.

Ohne spezielle Lagerung können Sie schon nach wenigen Tagen mit Qualitätseinbußen rechnen, die Sie beim Stopfen, Drehen und Rauchen auch merken. Mit dem ein oder anderen Trick lässt sich trockener Tabak feucht machen und dessen Raucheigenschaften wesentlich verbessern. Probieren Sie am besten unterschiedliche Methoden und Hilfsmittel aus – fast alles, was nötig ist, findet sich gewiss schon im Haushalt.

Obst oder Gemüse in den Tabak legen

Im frischen Zustand enthalten kleine Scheiben oder Schalen von Kartoffeln, Äpfeln oder Zitronen viel Feuchtigkeit. Nur ein paar Scheiben oder Schalen in einer 40g Tabakpackung reichen, um diesem über zwei bis drei Stunden hinweg wieder die gewünschte Feuchtigkeit zu verleihen.

Wichtig ist: Nehmen Sie die Stücke auch wieder aus der Packung heraus, damit es nicht zur Überfeuchtung oder gar Schimmelbildung kommt. Zu beachten ist außerdem, dass sich teilweise Aromen übertragen. Wer allerdings Zitronen- oder Apfelaroma beim Rauchen wünscht, kann somit seinen Tabak auch aufwerten.

Tabak mit Dampf befeuchten

Trockenen Tabak können Sie in ein möglichst feines Sieb legen und dieses über einen Topf mit kochendem Wasser halten. Der Wasserdampf zieht zum Teil direkt in den Tabak ein und verleiht ihm wieder Feuchtigkeit. Dieser Prozess dauert nur Sekunden und funktioniert, ohne den Geschmack zu beeinflussen.

Halten Sie das Sieb dabei in etwas Abstand über den Topf, damit der Dampf etwas abgekühlt ist, ehe er an den Tabak kommt. Sollte der Tabak einmal zu feucht geworden sein, keine Sorge: er trocknet ja von allein wieder.

Tabak anfeuchten in der Mikrowelle

Ähnlich wie das „Dampfbad“ kann auch die Mikrowelle in kürzester Zeit Tabak wieder feucht machen. Nutzen Sie ein passendes und abdeckbares Gefäß für den Tabak, welchen Sie darin mit etwas Wasser beträufeln. Wenige Sekunden Mikrowellenbetrieb reichen, damit sich die Feuchtigkeit verteilt.

Es empfiehlt sich, nach den paar Sekunden in der Mikrowelle das Gefäß abgedeckt noch 10 bis 20 Minuten darin ruhen zu lassen. Im Übrigen können Sie in der Mikrowelle auch schnell eine Schüssel Wasser zum Sieden bringen und dann deren Dampf nutzen.

Selbstgemachte Feuchtigkeitsspender für Tabak

Nehmen Sie ein Küchen- oder Taschentuch und befeuchten dieses mäßig mit Wasser. Möglichst klein zusammengefaltet, danach mit Alufolie umhüllt und mit einigen Luftlöchern versehen, haben Sie nun einen praktischen Feuchtigkeitsspender. Im Tabakbehälter gibt dieser nach und nach Feuchtigkeit ab.

Sorgen Sie hierbei dafür, dass das Tuch nicht zu nass ist. Zu vermeiden ist in jedem Fall, dass Wasser durch die Löcher in der Alufolie heraustritt und sich etwa als kleine Pfütze ansammelt. Idealerweise sollte das Ganze also stets nach einiger Zeit überprüft werden.

Befeuchtungssteine für Tabak

Eine elegante Methode sind kleine Steine aus Ton bzw. Terrakotta, welche extra zum Zweck der Tabakbefeuchtung hergestellt und verkauft werden. Sie können Wasser speichern und dieses in Form von Feuchtigkeit wieder an die Umgebung abgeben.

Solche Befeuchtersteine können immer wieder neu verwendet werden und sind vor allem ein gleichmäßiger Feuchtigkeitsspender. Zudem sind die Steine zum Tabak befeuchten oft hübsch verziert und somit auch optisch ein tolles Zubehör.

Tabak Feucht Halten: Die Rolle der Lagerung

Neben den jeweils angewandten Hilfsmitteln zur Befeuchtung des Tabaks ist insbesondere auch dessen Lagerung für den optimalen Feuchtigkeitsgrad wichtig. Die meisten Packungen und Behälter, in denen Tabak verkauft wird, sind anfangs zwar versiegelt, lassen sich nach dem Öffnen jedoch nicht wieder luftdicht verschließen.

Dementsprechend bieten sich beispielsweise Tupperdosen, Einweckgläser, Schraubgläser oder auch Zip-Beutel zur Aufbewahrung an. Am besten deponieren Sie den Tabak noch innerhalb seiner Packung in einem solchen Gefäß. Der Sinn dabei ist jeweils, den Luftaustausch mit der Umgebung möglichst gering zu halten und die relative Luftfeuchtigkeit in einem geschlossenen System zu bewahren.

Eine professionelle Methode der Tabaklagerung sind wiederum Humidore. Vornehmlich werden diese für Zigarren genutzt, sind aber natürlich auch ein optimales Behältnis für Tabak. Humidore bieten den Vorteil, dass sie oft über eine Anzeige der Feuchtigkeit verfügen und so konzipiert sind, dass innen Feuchtigkeitsspender angebracht werden können.

Fehler beim Tabak Feucht Halten vermeiden

Um nun die erwähnten Methoden und Hilfsmittel richtig anzuwenden, sollten Sie auch die möglichen Fehler dabei kennen. Hauptsächlich ist zu beachten, dass Tabak freilich auch zu feucht sein kann. Wie auch immer Sie Ihren Tabak feucht machen und wie Sie ihn lagern – hat er einen zu hohen Wasseranteil, lässt er sich schlechter bis gar nicht rauchen. Das gilt sowohl für die richtige Feuchtigkeit von Pfeifentabak, der oft länger gelagert wird, als auch für Drehtabak, der vielleicht bereits nach einer Woche aufgebraucht wird.

Ein Risiko ist nicht zuletzt auch die Schimmelbildung, welche bei viel Feuchtigkeit und Nässe einsetzen kann. Speziell die Verwendung von Obstschalen im Tabakbeutel kann auf Dauer zu Schimmel führen. Ein vielfach begangener Fehler ist es daher auch, dass die jeweiligen Feuchtigkeitsspender zu lange genutzt werden. Scheuen Sie sich also nicht davor, den Tabak auch mal wieder auslüften zu lassen. Im Zweifelsfall hilft Ihnen ein Hygrometer, um stets die Luftfeuchtigkeit im jeweiligen Tabakbehälter überprüfen zu können.


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