Die Wirkung von Nikotin - Glücksmomente für Raucher
Jeder Aficionado kennt die kleinen Glücksgefühle, die sich beim Genuss einer kräftigen Rocky Patel Platinum oder einer Partagas Serie D No. 4 – einer der beliebtesten Robustos weltweit – einstellen. Nur, was genau sorgt eigentlich für diese Glücksmomente? Was gibt beim Rauchen eigentlich "den Kick"? Es ist das Nikotin, der Hauptwirkstoff einer jeden Tabakpflanze.
Nikotin - ein Abwehrstoff der Tabakpflanze
Eigentlich ist Nikotin ein Abwehrstoff, der die Pflanze vor Schädlingen schützen soll. Dabei steigert sie die Produktion des Nikotins je nach Bedarf: Beginnt ein Schädling, sein Unwesen an den für uns so wertvollen Tabakblättern zu treiben, wird die Nikotinproduktion automatisch erhöht, um ihn zu vertreiben – und das funktioniert ganz hervorragend, denn Nikotin bekommt den Schädlingen ganz und gar nicht. Anders hingegen ist die Wirkung auf uns Menschen. Die farblose, recht scharfe Flüssigkeit wird über die Lunge (vornehmlich beim Zigarettenrauchen) oder aber die Schleimhäute (bei Zigarren) aufgenommen und gelangt innerhalb kurzer Zeit über die Blutbahn ins Gehirn. Dort dockt das Nikotin an Rezeptoren an, die für die Hormonausschüttung verantwortlich sind. Die Folge: Jede Menge Dopamin und Noradrenalin werden ausgeschüttet und es stellen sich genau die Glücksgefühle ein, die den Geschmack einer Zigarre noch ein klein wenig genussvoller werden lassen. Genaugenommen wirkt Nikotin also wie eine Droge. Im Unterschied zu gefährlichen Substanzen wie Alkohol, Kokain und Ähnlichem wirkt Nikotin aber in keinster Weise bewusstseinsverändernd und ist daher mit gutem Grund völlig legal.
In hohen Mengen kann Nikotin trotzdem gefährlich für den Organismus sein, diese können aber durch das Rauchen in keinem Fall erreicht werden – nicht einmal, wenn Sie mehrere Zigarren gleichzeitig rauchen (was natürlich trotzdem nicht empfehlenswert ist).
"Wie stark sind die denn?" - Zigarren und ihr Nikotingehalt
Sie kennen sicher den kleinen Aufdruck, der sich auf jeder Zigarettenschachtel befindet, auf dem sich Angaben über den Durchschnittsgehalt von Teer, Kohlenmonoxid und eben Nikotin befinden. Der Nikotingehalt liegt üblicherweise bei etwa acht Milligramm. Durch die enorme Vielfalt an verschiedensten Tabaken und Formen ist dies bei Zigarren nicht möglich und vom Gesetzgeber auch nicht vorgesehen. Grundsätzlich liegt er mit mindestens 100 Milligramm aber deutlich über dem von Zigaretten, er kann auch Werte von bis zu 400 Milligramm erreichen. Zwar verfügt eine Zigarre auch über eine Art "natürlichen Filter": Da Sie Ihre kleinen Schätze ja nicht wirklich bis zum Ende rauchen, erfüllt das letzte Stück eine Doppelfunktion; es filtert den Rauch und kühlt ihn zugleich. Der Nikotingehalt selbst jedoch wird dadurch kaum beeinflusst.
Dieser hohe Gehalt an Nikotin ist ein weiteres, gutes Argument dafür, eine Zigarre nicht "auf Lunge" zu rauchen. Wenn Sie eine Zigarre paffen, wird das Nikotin über die Mundschleimhaut aufgenommen. Es wirkt so sehr viel langsamer als bei einer Zigarette, ist also verträglicher. Außerdem gelangen viele une Stoffe gar nicht erst in die Lunge, sondern werden mit dem Rauch wieder ausgeatmet. Gleichwohl gilt natürlich: Übertreiben Sie es nicht. Zigarren sind nicht dafür gedacht, möglichst viel Nikotin zu sich zu nehmen. Eine gute Zigarre will mit Zeit und Muße genossen werden. Nicht das Nikotin macht eine Zigarre letztlich aus, es ist ihr Geschmack mit seinen vielen, unvergleichlichen Aromen.
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