Zigarrenlagerung: Der Amatista


Ein jeder Aficionado weiß, dass seine Zigarren gut gelagert werden müssen, um sie genussvoll konsumieren zu können. Neben dem klassischen Humidor mit spanischer Zeder gibt es aber auch Alternativen für die Lagerung von kleineren Mengen an Zigarren.

Was ist ein Zigarren-Jar?

Ein gutes Beispiel für einen Zigarren-Jar ist der Amatista, ein Glasbehälter, der zur Aufbewahrung von 25 bis 30 Zigarren konzipiert wurde. Unter dem Begriff „Jar“ versteht man im Allgemeinen Zigarrenbehälter aus verschiedenen Materialien, darunter Acryl, Porzellan, Glas oder Leder. Während Glas und Acryl für ihre Luftdichtigkeit geschätzt werden, sind lederne Jars weniger gut geeignet für die Zigarrenlagerung. Das liegt daran, dass Leder als Naturstoff nicht luftdicht ist.

In den Jahrzehnten vor der kubanischen Revolution hatte die Firma Partagas Zigarren in weißen Keramikgefäßen auf den Markt gebracht, die sich auch heute noch großer Beliebtheit bei Aficionados erfreuen.

Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde die Produktion von Jars auf Kuba beziehungsweise der kubanischen Zigarren-Industrie eingestellt. Da jedoch die Nachfrage in Europa, insbesondere in Italien, Deutschland und der Schweiz, nach Jars in den letzten Jahren recht groß war, haben die jeweiligen Vertriebsfirmen die Herstellung von solchen Gefäßen wieder in Auftrag gegeben. Mittlerweile gibt es Jars der Marken Cohiba, Montecristo, Romeo y Julieta, San Cristobal und Juan López. Allerdings sind die Mengen von den Herstellern limitiert, sodass die Nachfrage in der Regel das Angebot übersteigt und die Jars dadurch bereits wieder zu Sammlerstücken geworden sind.

Vor- und Nachteile dieser Art der Lagerung

Die Lagerung von Zigarren in einem Amatista hat den Vorteil, dass die Zigarren frisch bleiben und ein Reifeprozess der Zigarren nicht stattfindet. Durch die Abdichtung des Behältnisses findet so gut wie kein Ein- oder Ausdringen von Feuchtigkeit statt. Denn wenn zu viel Feuchtigkeit eindringt, können Zigarren zu feucht werden und dadurch schwer zu rauchen sein. Oder sie können zu schimmeln beginnen, was sie völlig unbrauchbar macht. Ist wiederum zu wenig Feuchtigkeit vorhanden, trocknen die Zigarren aus. Dies führt zu einem zu schnellen Abbrennen und einen harten, unangenehmen Geschmack. Eine konstante Feuchtigkeitskontrolle ist daher entscheidend für die Aufrechterhaltung der Qualität der Zigarren.

Möchte man insbesondere bei kubanischen Zigarren den Fermentierungsprozess während der Lagerung aber fortsetzen, so empfiehlt sich der Kauf eines klassischen Humidors. Denn die Lagerung der Zigarren in einem mit aromatischem Holz verkleideten Humidor gibt den Zigarren die Möglichkeit, sich zu entwickeln und dadurch besondere Aromen freizusetzen.

Welche Arten von Zigarrenbehältern gibt es?

Es gibt verschiedene Behälter zur Lagerung von Zigarren, aus denen Sie wählen können. Dazu gehören:

  • Humidore: Humidore sind speziell entwickelte Behältnisse zur korrekten längerfristigen Aufbewahrung von Zigarren. Sie sind häufig aus Holz gefertigt und regulieren die Feuchtigkeit der Zigarren, um ihre Qualität zu bewahren.

  • Zigarren-Jars: Zigarren-Jars sind luftdichte Behälter, in denen Zigarren oft verkauft werden. Sie halten die Zigarren frisch und verhindern, dass sie austrocknen oder überfeuchten. Meist sind diese aus Porzellan gefertigt.

  • Amatista: Der Amatista ist ebenfalls eine Art Zigarren-Jar, allerdings aus Glas gefertigt. Der versiegelte Glasbehälter kann bis zu 50 Zigarren enthalten und wird mit einer Metallkappe versiegelt. Diese Lagermethode sorgt dafür, dass die Zigarren ihren ursprünglichen Zustand und Geschmack behalten.

  • Zigarren-Etuis: Anders als die zuvor genannten Zigarrenbehälter sind Zigarren-Etuis nur für die kurzfristige Aufbewahrung geeignet. Sie sind häufig aus Leder oder Metall gefertigt und dienen dem stilvollen und sicheren Transport der Zigarren.

  • Zigarrenzubehör-Jars: Zigarrenzubehör-Jars sind Behälter, in denen Zubehör wie Cutter, Feuerzeuge und Hygrometer aufbewahrt werden kann. Sie sorgen für Ordnung und sind ein beliebtes Accessoire für jeden Zigarrenliebhaber.

Wie wählt man ein Zigarrenglas aus?

Bei der Auswahl des richtigen Zigarrenglases gibt es verschiedene Kriterien zu berücksichtigen:

  • Größe: Abhängig davon, wie viele Zigarren gelagert werden sollen, kann ein kleiner, mittlerer oder großer Behälter gewählt werden.

  • Material: Für Humidore ist spanisches Zedernholz traditionell ein häufig verwendetes Material. Für Zigarren-Jars werden in der Regel Glas oder Porzellan verwendet, während Etuis meist aus Leder oder Metall bestehen.

  • Funktion: Manche Behälter sind für die langfristige Lagerung geeignet, während andere nur für die kurzfristige Aufbewahrung oder den Transport konzipiert wurden.

  • Preis: Das Budget kann ebenfalls ein wichtiges Kriterium sein. Zigarrengläser werden in verschiedensten Preisklassen mit unterschiedlichen Qualitätsmerkmalen angeboten.

Wie pflegt man ein Zigarrenglas?

Mit diesen Tipps können Sie die Lebensdauer Ihres Zigarrenglases verlängern und die Qualität Ihrer Zigarren sicherstellen:

  1. Reinigung: Reinigen Sie Ihren Zigarrenbehälter regelmäßig mit einem weichen Tuch, um Staub und Schmutz zu entfernen.

  2. Handhabung: Beim Umgang mit dem Zigarrenbehälter ist Vorsicht geboten, um das Risiko von Rissen oder Brüchen zu reduzieren.

  3. Lagerung: Der Behälter sollte an einem möglichst kühlen und trockenen Ort gelagert werden, um Kondensation zu vermeiden.

  4. Kontrolle: Überprüfen Sie regelmäßig den Zustand Ihrer Zigarren und des Behälters, um sicherzugehen, dass keine Schäden auftreten.

Alternative zu einem Amatista

Eine kostengünstige Alternative insbesondere für Einsteiger ist demzufolge auch ein gebräuchlicher Haushaltsartikel wie das bei Muttern altbekannte Einmachglas. Die Zigarren einfach in das Glas legen beziehungsweise auf den Fuß der Zigarre stellen, gegebenenfalls ein kleines Befeuchtungssystem wie das Humidipak dazulegen und das Glas in einem dunklen Raum lagern. Um Schimmelbildung zu verhindern, kann man zusätzlich das Glas innen auch mit Zedernholz auskleiden. Die Feuchtigkeit innerhalb des Glases kann man dann zusätzlich über ein Hygrometer kontrollieren. Humidipaks gibt es für verschiedene Grade der Luftfeuchtigkeit zu kaufen und mittlerweile auch mit Holz- oder Alu-Halterung, wenn gewünscht.

Häufig gestellte Fragen:

Eignen sich Plastikbeutel zur Zigarrenlagerung?

Nein, Plastikbeutel sind nicht zur Aufbewahrung von Zigarren geeignet. Sie verfügen über keine geeignete Luftzirkulation und können Schimmelbildung fördern.

Kann ich meine Zigarren in Tupperware lagern?

Ja, Tupperware kann zur Zigarrenlagerung genutzt werden, sofern kein Humidor zur Verfügung steht. Ein Hygrometer zur Überwachung der Luftfeuchtigkeit ist dabei aber notwendig.

Welche Accessoires sind für Zigarrenraucher unabdingbar?

Zu den wichtigsten Accessoires eines Zigarrenrauchers gehören ein hochwertiger Zigarrenschneider, ein gutes Feuerzeug oder Streichhölzer, ein Aschenbecher sowie ein Humidor zur Aufbewahrung.


Zigarrenlexikon