So funktionieren Humidor Befeuchter


Ein Humidor muss eine konstante Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 80 Prozent gewährleisten, um den Geschmack der Zigarren zu bewahren.

Die entsprechende Feuchtigkeit richtet sich schlussendlich nach dem persönlichen Geschmack des Aficionados. Manche rauchen ihre Zigarren lieber etwas trockener, die Zigarren haben also eine geringere Feuchtigkeit. Die Feuchtigkeit liegt in diesem Falle dann bei 60 Prozent.

Als allgemein richtig gehalten wird ein Wert von 70 bis 72 Prozent. Bei einem Wert von 65 Prozent an Luftfeuchtigkeit können die besten Zigarren über einen längeren Zeitraum gelagert werden. Danach verlieren sie an Stärke und Aroma.

Der Humidor muss luftdicht sein, um die Luftzirkulation und -feuchtigkeit im Inneren des Humidors so zu regulieren, dass die Zigarren weder durch Fäulnis oder Schimmel verderben noch austrocknen und ihr Aroma verlieren.

Fertige Zigarren sollten nicht direkt der Sonne ausgesetzt sein, und man sollte diese auch nicht im Kühlschrank lagern. Die Zigarre braucht in der Lagerung Konstanz, sowohl was die Luftfeuchtigkeit betrifft als auch bei der Temperatur.

Die optimale Temperatur liegt zwischen 17 und 20 Grad Celsius.

Die Zigarre kann zwar eine Weile etwas mehr Kälte oder Wärme vertragen, jedoch sind mehrfache Klimawechsel in regelmäßigen Abständen der Zigarre sehr schädlich.

Befeuchtungssysteme – Die Befeuchtung des Humidor-Innenraumes

Über die Bedeutung der Luftfeuchtigkeit haben wir uns ja bereits informiert. Wie bekomme ich aber die Konstanz der Luftfeuchtigkeit im Humidor hin, und wie kann ich diese steuern und kontrollieren?

Hierfür gibt es verschiedene Befeuchtungssysteme: aktive wie elektronische Befeuchter und passive Systeme auf Basis von Schwämmen oder Acrylpolymer-Kristallen.

Bei den passiven Befeuchtungssystemen gibt es das einfache Schwammsystem, welches aber kaum noch verbreitet ist. Der Nachteil bei diesem System ist, dass in den ersten drei Tagen viel Feuchtigkeit abgegeben wird, diese dann aber rapide abnimmt. Zum Beispiel die Madelaine Cigar Humidification Systems Schwammbefeuchter .

Die Alternative hierzu sind die Befeuchtungssysteme auf Basis von Acrylpolymer-Kristallen.

Sofern das richtige Polymer in der richtigen Dosierung verwendet wird, kann dieses System die Luftfeuchtigkeit bei 70 bis 72 Prozent selbstregulierend konstant halten. Schwankungen können schneller ausgeglichen werden. Die Acrylpolymer-Kristalle müssen lediglich mit destilliertem Wasser aufgefüllt werden und sollten nach circa zwei Jahren ausgetauscht beziehungsweise erneuert werden. Die Gefahr von Bakterienbefall bei Polymer-Befeuchtern ist geringer als bei schwammbasierten Befeuchtern.

Ein Beispiel für ein solches Befeuchtungs-Element sind die Adorini Acrylpolymer Befeuchter .

Aktive Befeuchtungssysteme sind elektronische Befeuchter wie der CigarSpa Elektronischer Befeuchter .

Der gewünschte Feuchtewert kann individuell eingestellt werden und Wasser muss nur alle vier bis sechs Monate nachgefüllt werden.

Eine weitere Alternative sind seit kurzem die sogenannten Humidipaks. Diese Beutel beinhalten eine gesättigte Lösung aus Salzen und Wasser. Die Boveda One-Step Calibration Kit (altes Modell) überwachen die relative Luftfeuchtigkeit im Humidor und halten diese konstant. Durch luftdurchlässige Membrane auf beiden Seiten des Beutels wird ausschließlich reines Wasser abgegeben.

Die Zigarren im Humidor können die Beutel direkt berühren, ohne Schaden zu nehmen. Diese Beutel gibt es für die verschiedensten Prozentwerte für die Luftfeuchtigkeit: 65, 69, 72, 75 und 84 Prozent von der Firma Boveda und 75,5 Prozent seitens einer anderen Firma.

Um eine konstante Luftfeuchtigkeit im Humidor zu erlangen, ist die Position der Befeuchtungssysteme von Bedeutung. Die Befeuchtungselemente sollten immer einen gewissen Abstand zu den Zigarren und zum Holz besitzen, um eine Überfeuchtung zu vermeiden.

Hat man nur ein Befeuchtungselement im Einsatz, so ist dieses immer oben im Humidor zu positionieren. Bei mehreren Elementen ist darauf zu achten, dass sie gleichmäßig verteilt sind, um keine Plätze mit zu hoher Feuchtigkeit entstehen zu lassen.

Hygrometer – Die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit im Humidor-Innenraum

Um die Luftfeuchtigkeit und gegebenenfalls auch die Temperatur im Humidor-Inneren zu kontrollieren, wird zumindest ein Hygrometer benötigt. Man unterscheidet hier zwischen analogen und digitalen Modellen.

Der Vorteil von digitalen Hygrometern ist, dass sie nicht kalibriert werden müssen. Empfehlenswert sind hier besonders die .

Ein weiteres gutes Produkt sind die Passatore Electronic Thermo-Hygrometer Electronic Thermo-Hygrometer (596511) .

Bei den analogen Hygrometern unterscheidet man zwischen drei Messsystemen: Hygrometer mit Metallspirale, Naturhaar und Synthetikhaar. Sie funktionieren auf einer nicht-elektrisch gesteuerten Mechanik und sollten alle sechs Monate nachkalibriert werden.

Hygrometer mit einer Metallspirale sind die am meisten verbreiteten Modelle. Diese Hygrometer sind preiswert, aber nicht so präzise in der Messung wie andere Versionen.

Hygrometer mit Naturhaar weisen eine höhere Messgenauigkeit auf, sind jedoch in der Pflege sehr aufwendig. Diese Modelle sind hauptsächlich für Messungen im Freien und hoher Feuchte am besten geeignet.

Hygrometer mit Synthetikhaar weisen, wie die Modelle mit Naturhaar, eine hohe Messgenauigkeit auf. Jedoch entfällt die aufwendige Pflege. Diese Modelle sind am zuverlässigsten und in der Regel die erste Wahl für die Verwendung in Humidoren. Ein gutes Beispiel sind die Adorini Messinstrumente Haarhygrometer gold - klein (1740-1565) .

Für Aficionados mit einer großen Sammlung an Zigarren oder für Raucher-Lounges und Händler empfiehlt sich der Einsatz eines digitalen Hygrometers der Firma Xikar.

Mit dem Xikar Hygrometer II PuroTemp Digital Hygrometer System Starter Set (Basiseinheit und Sensoreinheit) (1837XI) lassen sich gleich mehrere digitale Hygrometer durch die PuroTemp Basisstation zeitgleich überwachen.


Zigarrenlexikon