Hecho a mano - nur zum Teil handgemachte Zigarren
Der Begriff "hecho a mano" bedeutet zwar handgemacht, aber insbesondere bei kubanischen Zigarren deutet diese Bezeichnung auf teilweise maschinell hergestellte Zigarren hin. Komplett handgemachte Zigarren haben die Kennzeichnung totalmente a mano.
In anderen Zigarrenländern wie Nicaragua, Honduras, Costa Rica oder der Dominikanischen Republik wird die Bezeichnung "Hecho a mano" oder auch "Totalmente a mano" für Zigarren verwendet, die komplett handgefertigt sind.

Der Unterschied zwischen einer komplett handgemachten und einer teilweise maschinell hergestellten Zigarre liegt in der Puppe. Diese wird bei Zigarren nach "hecho a mano" maschinell hergestellt. Erst danach wird die Puppe mit einem Deckblatt von Hand umwickelt, wobei auch der Kopf geschlossen wird.
Die Art der Herstellung ist auf der Unterseite der Zigarrenkiste angegeben. "Hecho en Cuba" steht auf allen Kisten aus Kuba; ist es allein auf der Kiste angegeben, bedeutet das, dass die Zigarren maschinell hergestellt worden sind. Kisten mit maschinell gefertigten Zigarren tragen auch einen Stempel mit der Aufschrift "Mecanizado". "Hecho a mano" besagt, dass die Zigarren teilweise maschinell hergestellt wurden. "Totalmente a mano" steht für die komplett handgemachte Herstellung der Zigarren.
Innenleben einer Zigarre
Eine Zigarre besteht aus drei Komponenten: der Einlage (tripa), dem Umblatt (capote) und dem Deckblatt (capa). Die Puppe – auch Wickel genannt – besteht aus der Einlage, die mit dem Umblatt umwickelt ist. Dieser Wickel wird zuletzt mit einem Deckblatt umwickelt. Diese Blätter sind gerade bei den handgemachten Zigarren von hoher Qualität.
Drei Methoden der Zigarren-Herstellung
Die wohl beste Methode ist selbstverständlich die handgemachte Herstellung – totalmente a mano – tripa larga. Dies steht für lange Einlageblätter, die verwendet werden, und es bedarf langjähriger Erfahrung der Roller, um gut gemachte Zigarren zu kreieren. Die zweite Methode heißt "tripa corta". Hierbei werden Blattreste von den langen Einlageblättern, die beim Zuschnitt von den Puppen übrig blieben, mit anderen ausgesuchten und zugeschnittenen Blättern vermischt. Das Deckblatt wird von Hand angebracht. Die dritte Methode ist die maschinelle Herstellung. Bei der vollständig maschinellen Produktion werden die Einlagemischungen in Maschinen zum Formen von Stäben eingeführt und mit einem Endlos-Umblatt umwickelt. Es entsteht eine Röhre, die an beiden Enden verschlossen wird. Dann wird das Deckblatt angebracht und abschließend werden die Zigarren auf die entsprechende Länge maschinell geschnitten. Bei der teilweise maschinellen Herstellung, die für etwas qualitativ höhere Zigarren angewendet wird, wird von einem Mitarbeiter die Einlagemischung in einen Schacht manuell eingelegt. Auch die Umblatt-Blätter werden manuell auf eine Platte gelegt und dann geschnitten. Die Blätter werden sich überlappend auf ein Förderband gelegt, das sie in die Wickelmaschine transportiert. Das Deckblatt wird dann wiederum von Hand angebracht.
Qualitative Unterschiede
Bei einer handgefertigten Zigarre ist eine Mischung von langen Blättern nötig, die eine hohe Qualität besitzen und länger reifen mussten. Dazu kommt die langjährige Erfahrung der Torcedores (Roller), die diese Blätter erst zu einer guten Zigarre formen können. Maschinell hergestellte Zigarren enthalten in der Regel Schnitttabak (klein geschnittene Tabakblätter), auch Picaduro genannt, als Einlage. Der Aficionado wird sicherlich eine der handgemachten Zigarren bevorzugen. Jedoch können auch maschinell oder teilweise maschinell hergestellte Zigarren eine gute Qualität haben und eine gute Alternative darstellen, die in der Regel auch preiswerter ist. Am Ende entscheidet neben einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis immer noch der Geschmack des Aficionados.
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