Zedernholz kaufen - Varianten und Eigenschaften
Warum soll ich Zedernholz kaufen, wofür brauche ich es, worauf muss ich achten? Diese Fragen werden immer wieder gerne gestellt, insbesondere in Bezug auf die Verwendung in Humidoren.
Zeder-Arten
Die originären Zedern gehören zur Familie der Kiefergewächse, es sind also Nadelbäume. Man unterscheidet zwischen der Atlas-Zeder, Zypern-Zeder, Himalaya-Zeder und der Libanon-Zeder. Wenn man allerdings von Zedernholz spricht, kommen auch noch viele weitere Arten hinzu, die aber eigentlich gar keine Zedern sind. Neben dem Holz der Zeder werden auch Hölzer von Zypressengewächsen und Laubbäumen als Zedernholz bezeichnet.
Viele Zedernholz-Arten stammen von Zypressengewächsen ab, wie dem Western Red Cedar. Er wird in Nordamerika wegen des aromatischen Holzes als Cedar (Zeder) bezeichnet. Diese Zedernholz-Art entfaltet aber einen intensiven Eigengeruch und besitzt nicht die hohe Fähigkeit zur Aufnahme von Feuchtigkeit wie die Spanische Zeder, wird jedoch aus Kostengründen gerne für den Bau günstiger Humidore verwendet.
Eigenschaften der Zeder
Das Holz der Zeder ist ein sehr aromatisches, geruchsintensives Holz. Der Duft wird im Allgemeinen als waldig und harzig beschrieben, wobei die Libanon-Zeder von den vier o.g. Zedern-Arten eher geruchsarm daherkommt.
Zedernholz hat schleimlösende und antiseptische Eigenschaften. Es wird eingesetzt bei Erkrankungen der Atemwege und bei Infekten von Blase und Nieren. Auch gegen Motten und Läuse sowie gegen Fußschwitzen wird es gerne verwendet. Wer mal tatsächlich an einem echten Zedernholz gerochen hat, weiß dass es für den Bau von Gartenmöbeln, Schuhspannern etc. besser geeignet ist als für den Bau von Humidoren.
Spanische Zeder
Die für den Humidorbau am häufigsten verwendete Holz-Art ist die Spanische Zeder. Sie stammt von der westindischen Zedrele ab und gehört zur Familie der Laubbäume - speziell der Familie der Mahagonihölzer und stammt aus Westafrika bzw. Südamerika (außer Chile).
Die Spanische Zeder kommt also nicht aus Spanien und ist eigentlich auch keine Zeder. Sie hat ihren Namen aufgrund der früheren Methode, Hölzer ohne Rücksicht auf ihre botanische Zugehörigkeit nach optischen Merkmalen zu benennen. Da die Spanier diese Zedern-Art als erstes bekannt gemacht haben, wird sie nun als Spanische Zeder bezeichnet.
Das Holz der Spanischen Zeder ist durch sein Aroma in der Lage, das Aroma der Zigarre voll zur Entfaltung zu bringen. Da die Aromen des Holzes und die des Tabaks sich sehr ähnlich sind, passen sie hervorragend zusammen. Zusätzlich trägt das Holz zum Erhalt der Aromen der Zigarre bei.
Weiterhin werden dem Spanischen Zedernholz die Eigenschaften zugeschrieben, dass es den Schutz vor Tabakwürmern durch die besonderen Duftstoffe des Holzes erhöhen und durch die hohe Absorptionsfähigkeit von Feuchtigkeit ein gleichmäßiges Klima im Humidor gewährleisten kann.
Bevor aber das Holz für den Humidor verwendet werden kann, muss es sorgfältig getrocknet werden. Wenn man dies nicht macht, kann ein recht unangenehmer Effekt auftreten - an der Oberfläche bilden sich klebrige Flecken, die an Harz erinnern. Bei dieser klebrigen Masse handelt es sich jedoch nicht um Harz, sondern um eine kautschukartige Substanz. Diese klebrige Masse beeinträchtigt die Qualität der Zigarren nicht, sie kann jedoch bei direktem Kontakt das Deckblatt der betreffenden Zigarren beschädigen.Diese Merkmale lassen sich beseitigen, indem man mit einem in Alkohol oder Aceton befeuchteten Tuch das Holz reinigt. Gegebenenfalls kann man das Holz mit feinkörnigem Schmirgelpapier nachbehandeln. Auf jeden Fall sollte man den Humidor nach der Reinigung gut durchlüften, sonst riecht er nach Lösungsmitteln, und die Zigarren nehmen dieses Aroma auf.
Hier erfahren Sie mehr zum Thema: Spanische Zeder
Ein weiteres Einsatzgebiet von Zedernholz ist die Verwendung von Holzspänen. Sie bilden ein stilvolles Accessoire zum Anzündern der Zigarre.
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