Richtig Zigarre rauchen - So geht's


Sie haben Ihre Wahl getroffen und die Vorfreude auf Ihre Zigarre steigert sich, dass Sie kaum mehr abwarten mögen. Doch bevor Sie mit dem Rauchen der Zigarren beginnen, sollten Sie eine paar Details beachten, um in den größtmöglichen Genuss zu gelangen.

Vorbereitungen

Bewerten Sie eine Zigarre nicht nur nach ihren Aromen. Zwar sind sie es, die uns am meisten Vergnügen bereiten, doch die Freude beginnt schon früher. Bereits der Anblick des Deckblatts, ganz gleich ob bei einem kräftigen Maduro oder einem helleren Connecticut Shade, ist bei einer guten Zigarre ein wahrer Genuss. Auch ihr Duft und ihre haptischen Eigenschaften, das leichte Nachgeben auf sanften Druck, machen Lust auf den bevorstehenden Smoke.

Und nicht zu vergessen die Banderole. Oftmals handelt es sich um kleine Kunstwerke, von Illustratoren mit viel Liebe gestaltet. Ob man sie vor dem Rauchen entfernt, bleibt jedem Aficionado selbst überlassen. Aber hier ist Vorsicht geboten, denn es kann geschehen, dass das Deckblatt der Zigarre Schaden nimmt, will man die Bauchbinde abziehen, bevor sich ihr Leim durch das Anrauchen löst.

Schließlich gehört zu einer guten Zigarre – das erklärt sich von selbst – das richtige Ambiente. Mit den erlesenen Blättern des Braunen Golds halten Sie stets ein Stück Kulturgut in der Hand, das eine angemessene Wertschätzung verdient. Ebenso wie man einen edlen Beaujolais nicht eilig im Bahnhofsbistro trinkt, sollte man auch einer Zigarre seine volle Aufmerksamkeit widmen. Machen Sie aus der Verkostung Ihrer Zigarre ruhig ein kleines Ritual: Zeit nehmen, zurücklehnen, genießen!

Öffnen und Anzünden - Guillotine, Schere oder Bohrer?

Handgerollte Zigarren sind am Kopfende stets geschlossen. Um sie zu öffnen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Spontan denken einige vielleicht an die bei Action-Helden beliebte Technik, die Zigarre „aufzubeißen“. Gewiss, sie mag das kernige Image mancher Hollywood-Figuren transportieren. Tatsächlich sie allerdings völlig ungeeignet. Dies gilt übrigens auch für den Kerbschnitt, der sich zu Opas Zeiten großer Beliebtheit erfreute.

Heute sind vor allem zwei Optionen geläufig, die nicht nur eleganter, sondern auch präziser sind: der Schnitt mit einer speziellen Guillotine oder Schere sowie das Öffnen mithilfe eines Zigarrenbohrers. Auf die häufig gestellte Frage, welche Technik denn nun die bessere sei, gibt es keine verbindliche Antwort; in der Tat ist es eher eine Frage der persönlichen Präferenz. Beim Anschneiden werden am Kopfende der Zigarre etwa 2-3 Millimeter entfernt, während der Bohrer ein Loch in die Mitte des Zigarrenkopfes stanzt. Er hat den Vorteil, dass man nicht versehentlich zu viel abtrennen kann, außerdem bündelt er die Rauchkanäle. Ihr Volumen kann dadurch allerdings geringer ausfallen, als dies bei einem Schnitt der Fall wäre. Auch bei spitzen Zigarrenformaten kann man mit einem Bohrer wenig anfangen, hier sollte man unbedingt zu Guillotine oder Schere greifen.

Feuer!

Vorab sei gesagt, was man vermeiden sollte: Hände weg von Benzinfeuerzeugen oder schwefelhaltigen Streichhölzern! Denn sie besitzen einen Eigengeruch, der sich auf die Zigarre überträgt und ihr Aroma verfälscht. Ein weiteres No-Go sind, aus demselben Grund, selbstverständlich Kerzen, so romantisch die Vorstellung auch sei.

Wie beim Öffnen der Zigarre gibt es auch beim Anzünden unterschiedliche Wege, um das erwünschte Ziel zu erreichen. Es eignen sich Jet-Flame-Feuerzeuge, aber auch Gasfeuerzeuge, (schwefelfreie) Streichhölzer und Zedernholzspäne. In einem Winkel von 45 Grad wird die Zigarre an die Flame herangeführt und dabei permanent gedreht, so dass sie sich gleichmäßig entzünden kann. Damit dies möglichst gleichmäßig geschieht, sollte die Flamme die Zigarre nicht berühren, stattdessen bildet sich um ihr Ende lediglich ein blauer Hitzekranz. Anders als bei einer Zigarette wird übrigens während des Anzündens einer Zigarre nicht an ihr gezogen.

Der Smoke

Endlich am Ziel! Bereits die ersten Züge sagen einiges über die Zigarre aus. Ist sie gut verarbeitet und auch fachgerecht angeschnitten, luftet sie gut. Damit sich ihr Aroma optimal entfaltet, sollten Sie sie ruhig und mit Bedacht rauchen. Vermeiden Sie Hast und genießen Sie! Falls die Zigarre ausgehen sollte, lässt sie sich – eventuell unter geringen Geschmackseinbußen – wieder anzünden. Nach zwei Dritteln sollten Sie sie aber weglegen und ausgehen lassen. Im letzten Teilstück der Zigarre haben sich nämlich während des Rauchens Schad- und Bitterstoffe angesammelt. Sie verleihen der Zigarre eine allzu starke, mitunter sehr bittere Note.

Experimentieren Sie ruhig. Genuss ist eine Frage der Persönlichkeit, und mit der Zeit werden Sie Ihr eigenes Zeremoniell entwickeln, wie Sie Ihre Zigarre verkosten. Denn ein guter Smoke – das ist gewiss – zählt zu den kleinen Feierlichkeiten des Alltags.


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