Humidor Divider - Aromaübertragung vermeiden
Zigarren werden idealerweise im Humidor bei einer Temperatur zwischen 18 und 22°C und einer konstanten Luftfeuchtigkeit von 68 bis 75 % gelagert. Besonders bevorzugt werden dabei Humidore, die innen mit dem Holz der Spanischen Zeder ausgekleidet sind. Zedernholz hat nicht nur die Eigenschaft, Flüssigkeit aufzunehmen, sondern sein Aroma passt auch hervorragend zu dem des Tabaks.
Die im Humidor liegenden Zigarren nehmen aber leider nicht nur das Aroma des Holzes auf, sie übertragen ihr Aroma auch untereinander. Wer dies vermeiden und seine unterschiedlichen Zigarren mit ihrem jeweils eigenen, unverfälschten Aroma genießen möchte, kann eine Aromaübertragung mit Hilfe von ebenfalls aus Zedernholz bestehenden Trennwänden, den sogenannten "Dividern", verringern. Ein weiterer Vorteil dabei ist, dass sie den Humidor in verschiedene Bereiche unterteilen und so die Zigarren auch geschützt werden.
Divider oder Zellophan?
Viele Zigarren werden einzeln in Zellophanhüllen verpackt geliefert. Natürlich sind auch sie geeignet, um eine Übertragung und Verfärbung von Aromen zu vermeiden. Es gibt verschiedene Meinungen darüber, ob man die Zigarren im Zellophan lassen sollte oder die Hülle entfernt. Da die Zigarren nicht vollständig vakuumverpackt sind, sind wir der Auffassung, dass man sie im Zellophan lassen sollte. Das Aroma bleibt so besser erhalten und die Zigarren sind zusätzlich vor Stößen geschützt. Dies ist auch einer der Gründe, warum der Großteil der Zigarren mittlerweile in Zellophan verpackt wird. Das verwendete Material ist zusätzlich luftdurchlässig und somit gelangt auch Feuchtigkeit an den Tabak. Diejenigen, die sich jedoch strickt dagegen wehren, sind die Kubaner. Früher wurden nur günstige und maschinell gefertigte Zigarren verpackt, daher verbindet man auf Kuba immer noch zellophanierte Puros mit Zigarren minderer Qualität.
Unser Fazit: Zellophan oder Tuben können ruhig im Humidor bleiben. Wir raten Ihnen nur, bei einer längeren Lagerung im Humidor die Pappverpackungen oder Schiebeschachteln zu entfernen, da der Geruch sich sonst negativ auf die Zigarren auswirkt.
Keine aromatisierten Zigarren oder Zigarillos in den Humidor!
Wer beim Öffnen seines Humidors doch lieber auf Zedernholz und Zigarren in ihrer ganzen, natürlichen Pracht als auf Kunststofffolien blickt, kann sie selbstverständlich auch auspacken. Aber auch wenn ein oder mehrere Humidor Divider verwendet werden, gilt es, einige Grundregeln zu beachten, um einer Aromaübertragung vorzubeugen. Neben einer gründlichen Vorbehandlung ist es besonders wichtig, die Divider möglichst passgenau in den Humidor einzusetzen. Je ungenauer ein Divider sitzt, desto niedriger ist auch der Trenneffekt. Mittlerweile werden viele Qualitätshumidore bereits mit passenden Dividern ausgeliefert. Einige Hersteller bieten dabei ausgesprochen innovative Lösungen an, die eine flexible, individuelle Aufteilung und Gestaltung des Innenlebens der Schatzkisten ermöglichen. Dazu gehören zum Beispiel die Modelle von Adorini.
Völlig ausschließen lässt sich eine Aromaübertragung allerdings auch mit dem ausgeklügelsten System nicht. Wer als Aficionado auf Nummer sicher gehen und keinerlei Aromenaustausch zwischen seinen verschiedenen Zigarren möchte, kommt um die Verwendung unterschiedlicher Humidore nicht herum. Natürlich gibt es auch Zigarrenliebhaber, die genau das Gegenteil bevorzugen und das Zusammenspiel verschiedener Aromen durchaus schätzen. Zumindest bei der gemeinsamen Lagerung von Zigarren mit sehr unterschiedlichen Stärken aber sollte eine Aromaübertragung verhindert werden. Denn schließlich wählen Sie ja beim Kauf eine Zigarre, weil sie ihren eigenen Geschmack und ihre eigenen Aromen hat.
Divider und Humidor richtig vorbereiten
Da Humidor Divider wie das Innenleben der Humidore selbst aus Zedernholz bestehen, bedürfen auch sie vor Inbetriebnahme einer gründlichen Vorbereitung. Das Prozedere ist dabei ganz ähnlich und benötigt ein paar Tage – aber es sollen mit der Verwendung ja auch echte Ergebnisse erzielt werden. Zunächst werden die Divider gesäubert und befeuchtet. Genau wie beim Humidor ist hierbei auf jeden Fall destilliertes Wasser zu verwenden. Die positive Eigenschaft des Zedernholzes, Flüssigkeit aufzunehmen, kann sich ins Gegenteil umkehren, wenn das Holz selbst zu trocken ist: Das Holz kann dann den Zigarren notwendige Feuchtigkeit entziehen.
Es empfiehlt sich, Humidor und Divider gemeinsam zu befeuchten und für den Gebrauch zu präparieren: alle Holzflächen, die später Kontakt zu den Zigarren bekommen, werden mit einem seifen- und geruchslosen Tuch oder Schwamm ausgewischt, das vorher leicht mit destilliertem Wasser befeuchtet wurde. Achten Sie darauf, dass keine Stoff- oder gar Papierrückstände zurückbleiben. Nach der Reinigung stellen sie ein Glas destilliertes Wasser in den Humidor und warten drei Tage. Die Humidor Innen- wie auch Trennwände haben nun genug Feuchtigkeit aufgenommen und warten auf Ihre Zigarren.
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