Humidor einrichten - Die Utensilien


Damit die kleinen, braunen Schätze auch immer frisch bleiben, müssen sie entsprechend sorgfältig gelagert werden. Klarer Fall: ein Humidor muss her. Nur so behalten Sie stets die Kontrolle über die Lagerbedingungen und können sicherstellen, dass die Zigarren nicht austrocknen und ihr volles Aroma behalten. Denn dies ist nur gewährleistet, wenn sie einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 68 und 72% ausgesetzt sind. Die Temperatur sollte in etwa zwischen 16 und 18° Celsius liegen. Der genaue Wert ist dabei einzig und allein ihrem Geschmack überlassen, ein richtig oder falsch gibt es nicht. Manche Liebhaber mögen Ihre Zigarren etwas feuchter, andere eben nicht. Lassen Sie sich nicht erzählen, dass beispielsweise nur Zigarren, die bei 72% gelagert werden, Ihr Aroma entfalten. So, wie Sie Ihnen persönlich am Besten schmecken, ist es richtig.

Also: Gekauft, Zigarren 'rein und los geht’s? Leider nicht ganz. Bevor Sie Ihre Lieblingszigarren für die Lagerung deponieren, sollten Sie ihren Humidor einrichten. Hierzu gibt es ein paar Grundregeln, die schnell und problemlos umgesetzt sind.

Den Humidor konditionieren

Zunächst einmal sollten Sie den Humidor reinigen. Betupfen Sie ein Tuch oder einen Haushaltsschwamm und wischen Sie sämtliche Holzteile ab, die später mit den Zigarren in Berührung kommen können, also Wände, Deckel, Boden und alle Trennwände, die sogenannten Divider. Das Innenleben ihres Humidors sollte aus dem Holz der spanischen Zeder bestehen. Dieses Holz eignet sich besonders gut zur Feuchtigkeitsspeicherung, außerdem korrespondiert sein Aroma sehr gut mit dem der Zigarren. Sie sollten beim Auswischen kein Papiertuch und auch kein Stofftuch verwenden. Fusseln und Papierreste können später die Deckblätter der Zigarren beschädigen – und Fusseln im Humidor sehen natürlich auch nicht besonders schön aus.

Wenn das gute Stück gereinigt ist, stellen Sie eine möglichst flache Schale mit destilliertem Wasser hinein, schließen ihn wieder und lassen das Ganze drei Tage stehen, damit der Humidor seine eigentliche Grundfeuchte erreicht. Wenn Sie es einfach nicht abwarten können, Ihre Kostbarkeiten zu deponieren, können Sie das Wasser vorher auch etwas erwärmen. Oft ist der Humidor dann schon nach einem oder zwei Tagen betriebsbereit. Indem man ihn auswischt erhält er bereits auch eine gewisse Grundfeuchte.

Das Zubehör: Befeuchter und Hygrometer

Um die Luftfeuchtigkeit im Humidor konstant zu halten, benötigen Sie einen Befeuchter. Hierbei gibt es zwei Arten. Der Schwammbefeuchter wird mit einer Propylenglykol-Lösung (50 % Propylenglykol und 50 % destilliertes Wasser) befüllt. Deutlich weiter verbreitet sind mittlerweile aber Polymerbefeuchter, die auf Kristallen basieren. Den Befeuchter können Sie einfach in ein mit destilliertem Wasser gefülltes Glas legen. Warten Sie, bis sich die Kristalle ausgedehnt haben, trocknen Sie den Befeuchter ab und schon kann er im Humidor platziert werden. In der Regel reichen 10 Minuten. Sie sollten ihn nicht länger im Wasser liegen lassen, da sonst die Kristalle so stark aufquellen, dass sie aus dem Befeuchter heraus treten können.

Diejenigen unter Ihnen, die die Luftfeuchtigkeit genau im Auge behalten möchten, benötigen noch einen Hygrometer, der die relative Luftfeuchtigkeit für Sie misst. Hierfür gibt es digitale und analoge Hygrometer mit Metallspirale, Naturhaar oder Synthetikhaar. Hygrometer mit Spirale sind recht günstig, aber dafür eher ungenau. Diese sind besonders bei den günstigeren Humidoren zu finden. Hier weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass sie eher als Dekorationselemente dienen als dass sie wirklich funktionieren.

Die zuverlässigsten Ergebnisse erhalten Sie bei Hygrometern mit Synthetikhaar. Letztlich ist es aber natürlich allein Ihre Entscheidung, welche Methode Sie für Ihren Humidor wählen. Der Hygrometer sollte vor der Inbetriebnahme kalibriert werden, schließlich wollen Sie später ja auch wirklich verlässliche Werte angezeigt bekommen. Hierfür gibt es zwei gängige Methoden.

Bei der Lappenmethode wickeln Sie den Hygrometer in ein nasses Tuch und lassen ihn etwa eine Stunde in einem geschlossenen Raum stehen. Danach stellen Sie ihn auf eine relative Luftfeuchtigkeit von 98% ein.

Für die Salzmethode geben Sie einen Esslöffel Salz und etwas Wasser (nur ein paar Tropfen) in ein Glas – ein herkömmliches Schnapsglas reicht völlig aus. Dieses Glas stellen Sie mit dem Hygrometer in einen Plastikbehälter. Das kann eine "Tupperbox" sein, ein verschließbarer Plastikbeutel tut es aber ganz genauso. Nach etwa acht Stunden liegt die relative Luftfeuchtigkeit bei 75%, der Hygrometer kann entsprechend eingestellt werden. Mehr zu Kalibrierung und Kontrolle von Hygrometern lesen Sie hier: Zigarren-Humidor richtig einrichten - Hygrometer kalibrieren.

Bei den meisten Humidoren sind Befeuchter und Hygrometer bereits im Lieferumfang enthalten, aber natürlich kann man das Humidorzubehör auch einzeln kaufen, zum Beispiel wenn Sie die Ausstattung Ihres Humidors im Laufe der Zeit qualitativ noch etwas aufwerten möchten.

Warum destilliertes Wasser?

Vielleicht haben Sie sich schon gefragt, warum so oft von destilliertem Wasser die Rede ist – Leitungswasser täte es doch auch? Täte es leider nicht. Leitungswasser kann Keime, Bakterien und Pilze enthalten, außerdem ist es viel zu kalkhaltig. All das kann Ihre Zigarren beeinträchtigen und sogar Schimmelbefall hervorrufen. Destilliertes Wasser dagegen ist absolut keimfrei und beeinflusst die Qualität der Zigarren in keinster Weise. Es ist also kinderleicht, solche Probleme schon im Vorfeld auszuschließen. Da im Inneren des Humidors ein subtropisches Klima herrscht, sind Hygiene und Sauberkeit wichtig. Aber wie Sie sehen, ist es einfach, zuverlässig dafür zu sorgen. Destilliertes Wasser erhalten Sie in jedem Supermarkt für wirklich kleines Geld.

Nach der Inbetriebnahme

Der Humidor ist gereinigt und hat seine Grundfeuchte, der Befeuchter ist befüllt, der Hygrometer kalibriert - endlich kann es losgehen. Teilen Sie Ihren Humidor, wenn gewünscht, mit Dividern (Trennwänden) in verschiedene Bereiche ein und legen Sie Ihre Zigarren hinein. Sie haben nun ihren Platz mit optimalen Bedingungen und sind stets griff- und vor allem rauchbereit. Sie sollten allerdings ab und zu für frische Luft im Humidor sorgen. Lassen Sie, wenn Sie eine Zigarre herausgenommen haben, den Deckel einfach ab und zu etwas länger offen, das genügt schon. Bei der Gelegenheit können Sie übereinander liegende Zigarren auch gleich umschichten, denn auch das sollte hin und wieder erledigt werden.

Humidorwissen: Das richtige Zubehör

Es ist mal wieder Video-Tag bei CIGARWORLD. Diesmal fangen an mit einem Video zum Thema richtiges Zubehör für Zigarren-Humidore. Humidore sind essentiell für die richtige Lagerung von Zigarren. Für die richtige Luftfeuchtigkeit sind die Befeuchter zuständig. Welchen Befeuchter Sie für welchen Zweck nehmen sollten und wie sie die Luftfeuchtigkeit im Auge behalten, das verrät Ihnen Marc Benden in diesem Video.

Humidorwissen Teil 2: Inbetriebnahme

Die häufigsten Fragen zum Thema Humidor-Inbetriebnahme werden hier beantwortet: Wie bereite ich den Humidor vor? Wo positioniere ich den Befeuchter? Soll ich die Zigarren direkt reinlegen? Soll ich aromatisierte Zigarren mit reinlegen?...


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