Kubanische Zigarren kaufen - die wichtigsten Informationen
Worauf muss man beim Kauf von kubanischen Zigarren besonders achten? Dies fängt an beim Händler, führt über die Kiste bis hin zur einzelnen Zigarre. Wir wollen Ihnen nachstehend einen kleinen Überblick geben, der Ihnen beim Kauf kubanischer Zigarren helfen soll.
Tabakwaren-Fachgeschäfte
Die Zigarren aus Kuba sind klimatische Bedingungen gewöhnt, die eine Luftfeuchtigkeit von ca. 68-72% beinhalten. Daher müssen die Zigarren natürlich auch beim Händler gut gelagert werden - am besten in einem klimatisiertem Raum, welcher die optimale Lagerung und Ausreifung der Kuba-Zigarren gewährleistet.
Die 5TH AVENUE Products Trading-GmbH in Waldshut-Tiengen ist der offizielle Alleinimporteur von Habanos in Deutschland, Österreich und Polen und hat für den Handel drei verschiedene Kennzeichnungen für Händler geschaffen, bei denen der Kunde sicher sein kann, die kubanischen Zigarren in entsprechender Qualität kaufen zu können.
Dies ist einmal die La Casa del Habano. Der Markenname steht für ein weltweites Netz von Franchise-Geschäften für Habanos. 1990 wurde die erste internationale Casa in Cancun, Mexico eröffnet und mittlerweile gibt es mehr als 150 in der ganzen Welt. In Deutschland gibt es mittlerweile neun Casas del Habanos, unter anderem in Düsseldorf, in unserer Lounge.
In den Casas werden ausschließlich kubanische Zigarren angeboten. Die Casas haben in der Regel auch Zigarren im Angebot, die extra für die Casa del Habanos hergestellt werden und nur hier verkauft werden dürfen.
Ein weiteres Merkmal für den Kunden ist der Habano Specialist.
Am Logo und der entsprechenden Urkunde sind die Geschäfte leicht zu erkennen. Dieses Markenzeichen gibt es seit 2004, und es dürfen nur Zigarrenfachgeschäfte diesen Titel tragen, die sowohl durch ihr Sortiment als auch durch ihre Kompetenz und Leidenschaft für Habanos herausragen. Zur Zeit sind dies ca. 700 spezialisierte Geschäfte auf der ganzen Welt, ca. 70 davon führen den Titel in Deutschland.
Ein drittes Merkmal ist der Habanos Point. Dieses Markenzeichen wurde 2011 gegründet und gibt es nur für Tabakwarenfachgeschäfte in Deutschland. Wie auch bei den anderen beiden Kennzeichnungen werden hier ausschließlich von Habanos S.A. autorisierte Importe bei fachgerechter Lagerung angeboten.
Habanos Kisten / Verpackungen
Die kubanischen Zigarren werden neben Kleinpackungen für 1 bis 5 Zigarren auch in Bündel (mazos) mit bis zu 25 Zigarren verpackt. Die Kleinpackungen können in Kartons (bis zu 5 Stück) oder in mit Zedernholz ausgekleideten Aluminiumhülsen verpackt sein. Die Aluminiumdosen sind nicht vollkommen luftdicht. So ist diese Art der Lagerung nicht optimal, da die Zigarren austrocknen können, wenn sie sich nicht in einen klimatisiertem Raum befinden.
Eine Alternative zur Kiste sind die Bündel. Diese in Zellophan eingewickelten Zigarren halten sich gut, reifen jedoch weniger. Für die Qualität der Zigarre ist dies unerheblich, solange sie die richtige Feuchtigkeit behält.
Üblich sind aber Zigarrenkisten in verschiedenen Größen:
- Handelsüblich sind die verzierten Kisten mit 10, 20 oder 25 Zigarren.
- Dann gibt es noch die sogenannten Semi-Boite Nature-Kisten (SBN), die auch mal nur 12 oder 24 Zigarren enthalten können.
- Die Kabinettkisten haben einen Schiebedeckel (Slide Lid Box – SLB) und können 10, 25 oder 50 Zigarren enthalten.
- Eine besondere Form sind die ‚8-9-8’-Kisten. Diese sind lackiert mit gerundeten Seiten und die Zigarren sind dreilagig gestapelt. Unten 8 Zigarren, darüber 9 und ganz oben wieder 8 Zigarren. Diese Form der Verpackung gab dem Format seinen Namen, bei dem dies zuerst angewandt wurde: der Dalia. Heute wird dieses dreilagige Arrangement auch für 10er Kisten benutzt.Die bekannteste Zigarre in diesem Format ist wohl die Partagas 8-9-8 varnished .
Ein Original Kiste mit handgerollten kubanischen Zigarren kann man in der Regel an vier Merkmalen erkennen.
- An dem Markenlogo Habanos, das rechts oben auf der Kiste sein muss.
- Das grüne staatliche Garantiesiegel (ähnelt einer Dollarnote), das zwischen Boden und Deckel der Kiste enthalten sein muss.
- Das Siegel enthält den Text "Cuban Government’s Warranty for Cigars. Exported from Havanna Republic de Cuba. Para Tabacos torcido y picadura".Das Garantiesiegel weist seit 2009 auch einen individuellen EAN-Code auf der linken Seite und ein Hologramm auf der rechten Seite aus. Auf dem Boden der Kiste sind, mit einem Brennstempel versehen, die Aufschriften:
- Habanos S.A. (seit 1994 gibt es diesen Stempel, zwischen 1985 und 1994 hieß die Gesellschaft Cubatobacco.
- Hecho en Cuba (hergestellt in Cuba) seit 1960 und
- Seit 1989 Totalmento a Mano (vollständig von Hand gefertigt)
- Auf den Kisten mit Kurzblatt-Einlage steht zusätzlich ein TC für Tripa Corta.
- Ein weiterer Brennstempel enthält den Schlüssel der Herstellungsfabrik und das Datum.
Maschinengefertigte Habanos tragen naturgemäß nur die ersten beiden Brennstempel.
Leider sind in den letzten Jahren zahlreiche gefälschte Kisten im Umlauf, die all diese Kennzeichnungen versuchen zu imitieren. Daher ist der Kauf in einem lizensierten Tabakwarenfachgeschäft die beste Sicherheit, original kubanische Zigarren zu erhalten.
Auswahl einer einzelnen Zigarre
Je nach Geschmack des Aficionados kommen ja verschiedene Zigarrenmarken und Formate in Frage. Hierbei beeinflussen, neben dem persönlichen Geschmack natürlich, auch das Format sowie die Länge und Umfang der Zigarren die Auswahl.
Grundsätzlich sollte man beachten, dass, je größer die Zigarre ist, sich der Geschmack mehr entfalten kann und der Rauch nicht so heiß wird und dass dickere Zigarren natürlich langsamer brennen und mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Hat man sich für eine Zigarre entschieden, sollte man diese noch prüfen. Hierzu kommen sowohl die haptische als auch sensorische Wahrnehmung der Zigarre dem Aficionado zu Gute.
Als erstes schaut man sich das Deckblatt an. Das Deckblatt sollte von einheitlicher Farbe sein. Die Farbe des Deckblattes hat aber keinerlei Aussagekraft über die Stärke einer Zigarre. Am Brandende – dem aufgeschnittenem Ende – sollte ein dichter, kompakter Kreis ersichtlich sein.
Danach sollte man prüfen ob nicht irgendwo ein kleiner Riss ist oder ob nicht ein sogenannter Strunk im Deckblatt ist. Dieser kann dazu führen, dass der Abbrand nicht gleichmäßig sein kann.
Dazu nimmt man die Zigarre zwischen Zeigfinger und Daumen und drückt leicht die Zigarre vom Brandende bis hin zum Kopfende. Die Zigarre sollte an allen Stellen – vielleicht mit einer kleinen Ausnahme des Kopfendes – gleichmäßig gerollt sein und sich fest aber nicht hart anfühlen. Die Zigarre sollte nach dem Drucktest in ihre ursprüngliche Form zurückkehren und sich elastisch geben.
Zum Abschluss bleibt dann nur noch der Genuss einer guten kubanischen Zigarre in einem angenehmen Ambiente und guter Gesellschaft.
Lesen Sie auch:


